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Veröffentlicht am 07.02.2018

Märchenhafter Auftakt mit kleinen Kritikpunkten

Ewig - Wenn Liebe erwacht
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Klappentext
„Sie hat hundert Jahre geschlafen.
Ein Prinz hat sie wachgeküsst.
Doch ab da ist nichts mehr wie im Märchen ...
Nach hundertjährigem Schlaf wird Prinzessin Aurora von Prinz Rodric aus dem ...

Klappentext
„Sie hat hundert Jahre geschlafen.
Ein Prinz hat sie wachgeküsst.
Doch ab da ist nichts mehr wie im Märchen ...
Nach hundertjährigem Schlaf wird Prinzessin Aurora von Prinz Rodric aus dem Schlaf geküsst. Für den Prinzen und seine Familie ist alles klar: Aurora und Rodric sind füreinander bestimmt. Doch ist es das, was Aurora will? Schnell muss sie erkennen, dass sie nur eine Schachfigur in einem Intrigenspiel um Thron und Macht ist. Denn nur wer Aurora, die rechtmäßige Thronerbin, heiratet, hat auch Anspruch auf den Thron. Rodrics Eltern sind tyrannische Herrscher, die Auroras Volk grausam unterdrücken. Und so beschließt Aurora, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und ihr Volk zu retten. Und da ist auch noch der geheimnisvolle Prinz Finnegan, zu dem sie sich gegen ihren Willen hingezogen fühlt.“

Gestaltung
Das Cover sieht sehr märchenhaft aus, was gut zum Inhalt des Buches passt, denn dort wird in gewisser Weise das Märchen Dornröschen aufgegriffen. Dementsprechend passen auch der rote Hintergrund, die Steinmauer und die Treppe, die aussieht wie aus Marmor, gut zur Geschichte. Das Mädchen finde ich sehr hübsch und es sieht nicht aus, als sei sie fotografiert worden, sondern eher so, als sei sie auf einem Gemälde festgehalten.

Meine Meinung
Der Klappentext von „Ewig – Wenn Liebe erwacht“ macht mehr als neugierig, da er nicht nur eine dramatische Liebesgeschichte verspricht, sondern auch auf Machtkämpfe hindeutet. Besonders schön fand ich die Idee der Autorin Rhiannon Thomas, dass sie das Märchen Dornröschen an der Stelle weiterschreibt, wo es eigentlich zu Ende ist und dass sie die Geschichte weiterspinnt. So befasst sich die Autorin mit der Frage, was denn passiert, wenn die Prinzessin den Prinzen eigentlich nicht möchte. Eigentlich ist das nichts neues, denn es gibt schon ein paar Filme, die sich mit dieser Thematik befassen, aber „Ewig – Wenn Liebe erwacht“ vermag dennoch gut zu unterhalten!

Zwar dauert es ein wenig, bis die Handlung wirklich Fahrt aufnimmt, aber gerade die zweite Hälfte des Buches konnte mich zum Mitfiebern und Mitfühlen anregen. Hier habe ich gebangt, gehofft und habe Anteil an der Geschichte der Figuren genommen. Ich brauchte einfach ein wenig Zeit, um mich ganz auf die Figuren und vor allem Aurora einzulassen, denn die Geschichte wird aus der dritten Person erzählt. So fehlte mir ein wenig die Nähe zu Aurora, da ich kaum Einblicke in ihre Gedanken- oder Gefühlswelt erhalten habe. Aber mit der Zeit konnte ich sie dann doch einschätzen und mich dann auch ganz von der Geschichte mitreißen lassen.

Wie bereits erwähnt wurde ich mit Aurora mit Fortschreiten der Handlung immer wärmer, aber Prinz Rodric hatte ich direkt zu Beginn in mein Herz geschlossen, was mich doch überrascht hat. Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich irgendwie erwartet, dass ich ihn nicht mögen würde, aber er war mir äußerst sympathisch mit seiner naiven, gutmütigen Art. Finnegan, die eigentliche männliche Hauptfigur, war charakterlich das genaue Gegenteil von Rodric. Er war zwar auch gutaussehend, aber gleichzeitig auch sehr arrogant. Natürlich ist er auch charmant und nicht unsympathisch, aber ich konnte mich für ihn nicht ganz so erwärmen wie für den gutmütigen Rodric.

Etwas schade fand ich die Liebesbeziehungen in diesem Roman, denn sie haben mich doch sehr an altbekannte Muster und eingesessene Klischees erinnert. Für mich war zwar schon durch den Klappentext ersichtlich, dass sich zwischen Aurora und Finnegan etwas entwickeln würde, aber dass es dann doch so typisch ablief, war schade. Es beginnt nämlich mit der Viellesern bekannten Hassliebe…hier hätte ich mich gefreut, wenn die Autorin sich hier vielleicht etwas Neues hätte einfallen lassen.

Fazit
„Ewig – Wenn Liebe erwacht“ ist ein schöner, märchenhafter Auftakt einer zweibändigen Reihe. Trotz dessen, dass ich mich der Protagonistin nicht ganz so nah gefühlt habe und dass mir die Liebesgeschichte zu typisch war, konnte mich das Buch gut unterhalten. Vor allem der zweite Teil der Handlung hat mich dabei dazu angeregt, mit den Figuren mitzubangen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Ewig – Wenn Liebe erwacht
2. Ewig – Wenn Liebe entflammt

Veröffentlicht am 07.02.2018

Zum-Fingernägel-abkauen spannend!

Evolution. Die Stadt der Überlebenden
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Klappentext
„Ahnungslos reisen Lucie und Jem mit einer Austauschgruppe in die USA. Doch als ihr Flugzeug am Denver Airport notlandet, wird ihnen schnell klar: Die Welt, wie sie sie kennen, gibt es nicht ...

Klappentext
„Ahnungslos reisen Lucie und Jem mit einer Austauschgruppe in die USA. Doch als ihr Flugzeug am Denver Airport notlandet, wird ihnen schnell klar: Die Welt, wie sie sie kennen, gibt es nicht mehr. Die Flugbahn überwuchert, das Terminal menschenverlassen, lauern überall Gefahren. Sogar die Tiere scheinen sich gegen sie verschworen zu haben: Wölfe, Bären, Vögel greifen die Jugendlichen immer wieder in großen Schwärmen an. Was ist bloß geschehen? Während ihrer gefahrvollen Reise durch die neue Welt erfahren sie von einem Kometeneinschlag. Und von ein paar letzten Überlebenden in einer verschollenen Stadt. Aber wie sollen sie die erreichen, wenn die ganze Erde sich gegen sie verschworen hat?“

Gestaltung
Das Highlight an diesem Cover ist eindeutig die Schrift des Titels, da sie im Licht schimmert und changiert. Auch finde ich, dass das Covermotiv die Geschichte und die Grundthematik des Buches gut wiederspiegelt: das Setting des Buches ist nämlich eine Welt, in der die Natur die Welt zurückerobert. Die comicartigen Zeichnungen sind jetzt nicht unbedingt mein Fall, aber der Bildaufbau gefällt mir gut, da es so wirkt, als würde man über die Schultern der auf der Brücke sitzenden Figuren schauen.

Meine Meinung
Tatsächlich ist „Evolution – Die Stadt der Überlebenden“ mein erstes Buch von Thomas Thiemeyer. Dementsprechend neugierig war ich auf seinen Schreibstil und seine Art zu erzählen. Da ich schon viel von dem Autor gehört hatte und der Klappentext sehr vielversprechend klang, waren meine Erwartungen auch dementsprechend hoch. Glücklicherweise konnte der erste Band der „Evolution“-Trilogie diesen hohen Erwartungen gerecht werden und meine Hoffnungen für den zweiten Band sogar noch etwas erhöhen.

Das dystopische Setting von „Evolution“ hat mir sehr gut gefallen. Nicht nur, weil ich Dystopien mag, sondern vor allem auch weil der Autor die Zukunftsversion verständlich und nachvollziehbar konstruiert. Für mich war der Kometeneinschlag, durch den sich die Welt rasant verändert hat, ein verständlicher Grund für die rapide Wandlung der Erde. Zudem wurde durch dieses Setting und die mit der neuen Welt einhergehenden Gefahren ein hohes Spannungspotenzial geschaffen. So besteht die Geschichte aus einem packenden Wechsel an Szenen, die beim Leser für hohen Nervenkitzel sorgen und Momenten der Ruhe, in denen es wichtige Informationen über die neue Welt gibt.

So hat Thomas Thiemeyer eine Erzählstruktur geschaffen, die mich geradezu an das Buch gefesselt und dafür gesorgt hat, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit inhaliert habe. Gerade die gefahrvollen Momente haben mir super gut gefallen, weil ich manchmal dachte, mein Herz würde stehen bleiben oder viel zu schnell schlagen, weil ich so mitgerissen von der Geschichte war! Die ruhigeren „Erholungsszenen“ danach haben mir dann kleine Verschnaufspausen geboten, die aber nicht langweilig waren, denn es gab stets etwas zu entdecken oder erfahren! So fesselte der Autor mich an die Buchseiten, denn nach jeder Ruhe zog ein erneuter Sturm auf, der mich jedes Mal mitgerissen hat.

Die Figuren haben mir insgesamt gefallen, auch wenn ich ein wenig das Gefühl hatte, sie während der Geschichte nur oberflächlich kennen gelernt zu haben. Die Geschichte wird aus den Erzählperspektiven von den Protagonisten erzählt, sodass hier stets ein Wechsel vorliegt und immer andere Figuren erzählen. Thomas Thiemeyer hat dies auch gut gemacht, da für mich stets klar war, wer gerade der aktuelle Erzähler ist. Ich merkte auch am Erzählstil Unterschiede zwischen den Kapitel bzw. erzählenden Figuren. Jedoch hatte ich manchmal den Eindruck, als würde ich Jem, Lucie und Marek immer nur kurz kennen lernen und ihre Gedanken sowie Gefühle dann ein wenig auf der Strecke bleiben.

Dennoch hat mir an den Protagonisten ihr Miteinander sehr gut gefallen, da wir in „Evolution“ mehrere Hauptfiguren haben, die alle stets gemeinsam unterwegs sind. So kommt es auch mal zu Konflikten in der Gruppe, was auch für einige Spannung beim Lesen sorgt. Gerade da die Figuren auch sehr unterschiedlich sind und vor allem Marek als Bad Boy für Diskussionsstoff sorgt, geht es in der Gruppe sehr dynamisch zu. Das hat das Buch zusätzlich zu den vielen Gefahren, die die Jugendlichen durchstehen, sehr packend gemacht.

Fazit
„Evolution – Die Stadt der Überlebenden“ ist wie ein Sturm, der den Leser mit sich reißt, gefangen hält und nicht mehr loslässt. Dieses Buch ist so spannend, dass man aufgrund des hohen Nervenkitzels gar nicht anders kann, als an seinen Fingernägeln zu knabbern! Ich konnte „Evolution“ kaum aus der Hand legen und freue mich sehr auf den nächsten Teil. Ich hoffe, dass ich die Protagonisten dort etwas besser kennen lernen kann, denn ich hatte hier manchmal den Eindruck, die Hauptfiguren nur am Rande kennen zu lernen.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Evolution 01 – Die Stadt der Überlebenden
2. Evolution 02 – Der Turm der Gefangenen (erscheint im Januar 2017)
3. ???


Veröffentlicht am 07.02.2018

Zufriedenstellender Abschluss mit hohem Tempo

Everflame 3. Verräterliebe
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Klappentext
„Freund oder Feind, Zukunft oder Untergang.

Lily hat ihre Macht angenommen und macht weit im Westen eine bedeutsame Entdeckung. Doch kann sie Außenländer, Hexenzirkel und Stadtrat gegen die ...

Klappentext
„Freund oder Feind, Zukunft oder Untergang.

Lily hat ihre Macht angenommen und macht weit im Westen eine bedeutsame Entdeckung. Doch kann sie Außenländer, Hexenzirkel und Stadtrat gegen die Armee des Westens vereinen und gleichzeitig einen Bürgerkrieg mit den 13 Städten verhindern? Ein fast aussichtsloser Kampf. Welche ihrer Freunde werden ihr dabei treu zur Seite stehen und wer wird überleben? Lily muss lernen, ihren Verbündeten zu trauen und am Ende ihrem Herzen zu folgen.“

Gestaltung
Sehr cool finde ich an der Aufmachung aller drei „Everflame“-Bände, dass sie ein Gesamtbild ergeben, wenn man sie nebeneinander stellt. Auch mag ich die Kombination aus einem schwarz-weiß Bild mit einer Farbe. Lila ist allerdings nicht unbedingt mein Favorit. Die Flamme in der Covermitte sieht dafür richtig gefährlich und toll aus. Den Spruch mag ich zudem auch gerne, auch wenn er vom eigentlichen Titel des Buches sehr ablenkt.

Meine Meinung
Nachdem Josephine Angelini mich mit dem zweiten Band ihrer „Everflame“-Trilogie mehr überzeugen konnte als mit dem Auftaktband, war ich gespannt, wie die Reihe enden würde. Ich erwartete ein dramatisches, actiongeladenes Finale, denn der Kampf Gut gegen Böse ist ein Hauptthema dieses Buches. Protagonistin Lily erkennt endlich, wer der wirkliche Feind ist und sucht dafür Verbündete an den ungewöhnlichsten Stellen…

Ich habe zunächst einige Zeit gebraucht, bis ich wieder in die Geschichte hineingefunden hatte, denn die Autorin wiederholt nur ganz wenig, was zuvor geschehen ist. Da es länger her ist, dass ich Band 2 gelesen hatte, musste ich hier meine grauen Zellen stark anstrengen, um mich zu erinnern. Ein paar Rückblenden oder eine kurze Wiederholung wären nicht verkehrt gewesen, denn sie hätten den Einstieg sicher erleichtert. Dafür ging dann allerdings nach gut 100 Seiten wirklich die Post ab. Die Geschichte hat dann unglaublich an Fahrt aufgenommen und die Spannungskurve ziemlich angezogen.

Ich fand es richtig super, dass das Erzähltempo dann bis zum Ende konstant hoch gehalten wurde. So wurde die Geschichte nämlich zu einer rasanten Achterbahnfahrt, die ich erst am Ende verlassen konnte, weil es so aufregend war. Besonders gut gemacht war meiner Meinung nach, dass ich mich beim Lesen stets fragte, wie die Geschichte enden wird bzw. worauf sie hinauslaufen wird. Durch diese Neugier, die die Autorin in mir geweckt hat, und durch die rasant erzählte Handlung konnte ich das Buch nur schwer aus den Händen legen.

Etwas zu kurz kamen die Beziehungen zwischen den Figuren, denn diese wurden in „Everflame - Verräterliebe“ nur angeschnitten, aber nicht genauer beschrieben. Dies fand ich etwas schade, denn gerade die Entwicklung der Figuren und die Tiefe der Figuren hatte mir in Band zwei gefallen. Die Charaktere bzw. ihre Bindungen bleiben so etwas blass. Sie werden zwar alle in gewissem Maße behandelt und auch zufriedenstellend zu Ende geführt, allerdings fehlte mir hier die Tiefe.

Fazit
Der Abschluss der „Everflame“-Trilogie ist voller Action, was mein Herz mehr als einmal hat höher schlagen lassen. Das Buch hat mich nach einem etwas schwierigen Einstieg gepackt, meine Neugier stets hochgehalten und mir einen Höhepunkt nach dem anderen präsentiert. Die Beziehungen der Figuren blieben leider etwas blass, aber das Ende hat mich alles in allem zufrieden gestellt und alle offenen Fragen beantwortet.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Everflame - Feuerprobe
2. Everflame - Tränenpfad
3. Everflame – Verräterliebe

Veröffentlicht am 07.02.2018

Figuren, die bezaubern und überzeugen

Everflame
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Klappentext
„Mit letzter Kraft rettet sich Lily zurück in die wirkliche Welt. An ihrer Seite ist Rowan, dem nicht nur das reale Salem mehr und mehr gefällt. Doch die mächtige Lilian zwingt Lily zur Rückkehr, ...

Klappentext
„Mit letzter Kraft rettet sich Lily zurück in die wirkliche Welt. An ihrer Seite ist Rowan, dem nicht nur das reale Salem mehr und mehr gefällt. Doch die mächtige Lilian zwingt Lily zur Rückkehr, dorthin, wo die Zerstörung immer größer wird und schließlich auch Rowan und Lily entzweit. Kann Lily sich für die richtige Seite entscheiden?“

Gestaltung
Im Gegensatz zum ersten Band sieht man nun auf dem Schwarzweißfoto zwei Gesichter: das eines Mädchens und das eines Jungens. Der englische Spruch im Zentrum des Covers (der zu Deutsch so viel bedeutet wie „Hexen sterben nicht leise“) deutet schon auf eine spannungsreiche Handlung hin, was wirklich ein toller Eyecatcher für das Buch ist! Mir gefällt besonders gut die blauen Feuerfunken, die diesen Spruch verzieren. Die blaue Farbe passt auch sehr gut zum Titel „Tränenpfad“ (blau – Träne).

Meine Meinung
Nach dem Ende von „Everflame 01 – Feuerprobe“ war ich froh, dass ich gewartet hatte mit dem Lesen und „Everflame 02 – Tränenpfad“ direkt im Anschluss lesen konnte. So hatte ich auch nicht das sonst auftretende Problem bei Reihen, dass man aufgrund der Wartezeit vergisst, was genau im Vorgängerband passiert war.

Auch der zweite Band der Trilogie hat mich gut unterhalten, aber noch immer keine Begeisterungsstürme ausgelöst. Dadurch, dass es noch nicht so lange her war, dass ich den ersten Band gelesen hatte, war ich noch an den etwas distanzierten, unpersönlichen Erzählstil gewöhnt. Die Autorin Josephine Angelini lässt ihre Figuren nämlich nicht aus der Ich-Perspektive berichten, sondern sie beschreibt die Ereignisse aus der dritten Person, sodass dem Leser manchmal die Gedanken der Charaktere fehlen. Auch wenn der Erzähler bei den Figuren bleibt, so ist er in meinen Augen dennoch nicht direkt bei ihnen gewesen, sondern hat einen gewissen Abstand geschaffen. Aber hat man sich an diesen Fakt erst einmal gewöhnt, fällt es einem gar nicht mehr so stark ins Auge.

Nach einem spannenden Anfang fällt der Spannungsbogen jedoch deutlich ab und durch diverse Erinnerungen wird er etwas zäh. Aber kurz vor der Hälfte des Buches nimmt die Geschichte wieder an Fahrt auf und wird rasanter und atemloser. Dann wechselt sich eine spannende Szene mit der nächsten ab, sodass ich beim Lesen das Gefühl hatte, gar keine Pause einlegen zu können, weil ich nichts verpassen wollte.

Die Liebe zwischen Lily und Rowan, welche mir persönlich im ersten Band noch zu wenig Tiefe besaß, gefiel mir nun in „Tränenpfad“ um einiges besser. Vor allem haben es Lily und Rowan dieses Mal endlich geschafft, mich zu erreichen. Sie haben jeder ganz eigene Geheimnisse, die sie vor dem anderen bewahren, aber dennoch sind ihre Gefühle füreinander spürbar.

Insgesamt gefällt mir das gesamte Figurenkonzept viel besser als noch bei „Feuerprobe“. Die Charaktere sind durchdacht, haben alle ihre ganz eigenen, individuellen Eigenschaften und – für mich immer besonders wichtig – sie unterscheiden sich voneinander. Jede Figur hier in diesem Buch ist anders als die anderen, wie wirkliche Personen kamen sie mir manchmal vor, weil sie so unterschiedlich waren!

Fazit
Mit „Everflame 02 – Tränenpfad“ hat Josephine Angelini sehr gut an den Vorgänger anknüpfen können und sogar manche Kritikpunkte, die ich zum ersten Band hatte, ausmerzen können. Die Liebesbeziehung gefiel mir hier deutlich besser und vor allem die Figuren haben es dieses Mal geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen. Einziges kleines Manko war die anfängliche „Zähe“ der Geschichte.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Everflame - Feuerprobe
2. Everflame - Tränenpfad
3. ?

Veröffentlicht am 07.02.2018

Ein guter Auftakt, der Lust auf mehr macht

Everflame 1. Feuerprobe
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Klappentext
„Liebe schmerzt. Welten kollidieren. Feuer tötet.

Feuerrote Locken, unglücklich verliebt und so ziemlich gegen alles allergisch, was es gibt: Lily Proctor ist 17 und die Außenseiterin an der ...

Klappentext
„Liebe schmerzt. Welten kollidieren. Feuer tötet.

Feuerrote Locken, unglücklich verliebt und so ziemlich gegen alles allergisch, was es gibt: Lily Proctor ist 17 und die Außenseiterin an der Highschool von Salem. Lily wünscht sich nichts mehr, als von hier zu verschwinden und findet sich in einem furchterregenden anderen Salem wieder, in dem mächtige Frauen herrschen. Die stärkste und grausamste dieser »Crucible« ist Lillian. Sie ist Lily wie aus dem Gesicht geschnitten. Sind Lilys Allergien und Fieberschübe tatsächlich magische Kräfte und ist sie selbst eine Hexe? In einem Strudel aus gefährlichen Machtkämpfen und innerer Zerrissenheit, begegnet Lily sich selbst und einer unerwarteten Liebe.“

Gestaltung
Die Farbkombination aus grau und orange/rot des neuen Covers gefällt mir sehr gut, da so das Feuer noch einmal richtig zur Geltung kommt und in den Vordergrund tritt. Interessant finde ich vor allem, dass nun ein englischer Spruch im Zentrum der Aufmerksamkeit steht. Der Spruch ist wirklich passend zur Geschichte und ihn so zentral zu sehen, ist mal etwas ganz neues! Leider finde ich aber auch, dass dadurch der Buchtitel etwas untergeht, da dieser nur klein in einer orangenen „Plakette“ aufgedruckt ist und so eher wie ein Aufkleber wirkt und nicht wie der Titel des Buches.

Meine Meinung
Mit ihrer „Göttlich“-Trilogie konnte Autorin Josephine Angelini mich zwar unterhalten, aber nicht aus den Socken hauen. Auch mit dem Auftakt ihrer neuen Reihe, der „Everflame“-Trilogie, habe ich gute Unterhaltung bekommen, aber leider noch nicht das große Feuer der Leidenschaft gespürt. Ich hoffe, dass sich dies mit den Folgebänden ändern wird, da die Geschichte und die Idee hinter diesem Buch einiges Potenzial aufweist.

Ein Roman über Hexen ist generell nichts Neues. Viele Autoren schreiben über dieses Thema, vor allem im Fantasybereich. Was an „Everflame“ jedoch besonders ist? Es versetzt Protagonistin Lily in eine Art Parallelwelt, in welcher sie sich selber begegnet. Doch ihr anderes Ich (Lillian) ist böse, wirklich böse und zudem noch sehr mächtig. Und erst langsam begreift Lily, dass ihre Schwächen und Krankheiten, die sie immer befallen haben, vielleicht daher rühren, dass sie Magie in sich trägt…

Dieser erste Band, mit dem Untertitel „Feuerprobe“, stellte für mich einen soliden Beginn dar, der Lust auf mehr macht, aber der noch einigen Spielraum nach oben hat. Wie auch schon bei der „Göttlich“-Reihe hat Frau Angelini auch hier wieder eine Liebesgeschichte als schmückendes Beiwerk um den Handlungsverlauf gelegt. Lily und der Heiler Rowan verlieben sich ineinander. Ich fand es gut, dass hier nicht der Fokus auf die Liebesbeziehung gelegt wurde, sondern wirklich auf die Handlung an sich. Aber dass die Autorin dies beherrscht, hat sie ja bereits in ihrer anderen Buchreihe bewiesen.

Allerdings muss ich in diesem Zusammenhang kritisch anmerken, dass mir die Tiefe dieser Liebesbeziehung gefehlt hat. Seitdem Lily in die Parallelwelt gesogen wurde, ist sie Rowan gegenüber misstrauisch und auch er ist nicht gerade erfreut darüber, Lily gegenüber zu stehen (ehrlich gesagt mag er sie so gar nicht), da sie das Ebenbild seiner Exfreundin Lillian ist. Also sind die Lager eigentlich klar. Eigentlich. Denn von einer auf die andere Seite entwickelt Lily Gefühle für Rowan. Mir ist schon klar, dass dies nur ein Randthema des ganzen Buches ist, aber dennoch hat es mich gestört, wie schnell doch Meinungen (und Gefühle!) geändert wurden.

Sprachlich liest sich die Geschichte sehr flüssig und angenehm, wobei sie in der dritten Person Singular verfasst wurde und der Erzähler allwissend ist. Aufgrund dieser Wahl des Erzählers fehlte mir manchmal die persönliche Nähe zu den Figuren und vor allem zu Protagonistin Lily. Für meinen Geschmack hätten ruhig mehr Einblicke in ihre Innensicht sowie ihre Gefühlswelt stattfinden können.

Fazit
Josephine Angelini widmet sich im Auftaktband ihrer neuen Trilogie dem Hexenthema auf eine ganz neue Weise: sie kombiniert es mit einer Parallelwelt und spannenden neuen Ideen. „Everfame – Feuerprobe“ stellt einen soliden ersten Band dar, der noch Raum nach oben lässt für die Folgebände. Der Erzählstil distanziert den Leser leider ein wenig von den Figuren und auch die Liebesbeziehung, welche aber zum Glück nur Beiwerk zur Handlung ist, war mir persönlich mit zu wenig Tiefe versehen.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Everflame - Feuerprobe
2. Everflame - Tränenpfad
3. ?