Besser als der erste Band!
Finstermoos - Am schmalen Grat
Klappentext
„Gemeinsam mit Basti, Luzie und Valentin macht Mascha sich in der unberechenbaren Bergwelt auf die Suche nach ihrer Mutter. Doch schon kurz nach ihrem Aufbruch stoppt unerwartet der Lift, ...
Klappentext
„Gemeinsam mit Basti, Luzie und Valentin macht Mascha sich in der unberechenbaren Bergwelt auf die Suche nach ihrer Mutter. Doch schon kurz nach ihrem Aufbruch stoppt unerwartet der Lift, der sie über eine gefährliche Schlucht bringen soll.
Nachdem Mascha und ihre Freunde den Abend über in schwindelerregender Höhe ausharren mussten, setzt sich der Lift nach Sonnenuntergang plötzlich wieder in Bewegung. Aber statt erleichtert zu sein, kann Mascha an nichts anders denken als an das Gespräch, das sie wenige Stunden zuvor belauscht hat und in dem sie und ihre Mutter bedroht wurden. Hat einer der heimtückischen Männer den Lift bedient? Und wartet er womöglich nur, bis sie direkt zu ihm an den Ausstieg gebracht werden?“
Gestaltung
Passend zu „Aller Frevel Anfang“ ist für das Cover von „Am schmalen Grat“ nicht nur die Farbe verändert worden, sondern auch das vordere Motiv. Derselbe Hintergrund, aber neues Motiv – so hält es diese Reihe mit allen Bänden, was mir sehr gut gefällt! Die Cover wirken wie auf alt getrimmt, mystisch und düster (trotz der fröhlich gelben Farbe dieses Bandes!). Am meisten mag ich aber das Detail auf den Buchrücken. Stellt man Band 2 neben Band 1 so führt sich die kleine Seilbahn auf dem Buchrücken weiter, sodass ich vermute, dass Band 3 und 4 die Seilbahnlinie zu Ende führen werden.
Meine Meinung
Nachdem mich der erste Band der „Finstermoos“-Tetralogie nur mäßig überzeugen konnte, bin ich nun froh, dass ich am Ball geblieben bin und Band zwei gelesen habe. Warum? Band zwei hat mir viel besser gefallen als sein Vorgänger! Es war noch dramatischer und actiongeladener als zuvor.
Der Leser trifft hier wieder auf die Protagonisten aus „Aller Frevel Anfang“: Valentin, Basti, Luzie, Nic und Mascha. Nach einer kurzen, knapp 2 seitigen Wiederholung des bisherigen Handlungsgeschehens (was gerade für diejenigen, die sich nicht an den ersten Band erinnern können, sehr nützlich ist) steigt die Handlung genau an dem Punkt ein, an dem Band eins aufgehört hat. Somit wurde der gemeine Cliffhanger endlich aufgelöst.
Generell gefiel mir die Handlung in diesem Band sehr gut. Es gab nur wenige Stellen, die etwas langatmiger waren und dafür umso mehr dramatisches, unerwartetes und spannendes. Von mysteriösen „Unfällen“ bis hin zu seltsamen Entdeckungen in düsteren, gefährlichen Höhlen war alles dabei.
Erzählt wird in der dritten Person, wobei es verschiedene Perspektivwechsel gibt. Mal wird mehr aus Bastis Sicht, mal mehr aus Luzies oder mal mehr aus Nics Perspektive erzählt. Diese Wechsel in den Erzählern haben mir dieses Mal sehr gut gefallen, da immer ersichtlich war wer mit „er“ oder „sie“ gemeint war (bei Band eins war dies ab und an schwierig). Zudem wurde das sonst eher dröge wirkende Erzählen in der dritten Person so abwechslungsreicher.
Die Haupthandlung spielt sich bisher im Juli ab, aber wie schon in Band eins gibt es auch in „Am schmalen Grat“ immer wieder kleine Einschübe von Ereignissen aus dem August. Sie sorgen dafür, dass der Leser kleine Einblicke in zukünftige Geschehnisse erhält, wodurch natürlich noch mehr Fragen und Vermutungen aufgeworfen werden. Generell eignet sich „Finstermoos“ sowieso sehr vorzüglich dafür, die unterschiedlichsten Vermutungen aufzustellen. Diese Buchreihe lädt die Leser geradezu dazu ein, selber mit zuraten was die ganzen mysteriösen Ereignisse angeht. Auch wenn hier ein paar Geheimnisse gelüftet werden, so bleiben dennoch viele Fragen ungelöst (auf deren Antwort man in den Folgebänden hoffen darf!).
Dennoch reicht es auch bei Band 2 nicht für volle 5 Sterne, da es mich einfach nicht vollends begeistern konnte. Mir fehlte das „gewisse Etwas“, das Gefühl, dass mein Herz rast beim Lesen und ein leichtes Kribbeln vor Unruhe, dass mich dazu bringt, dass ich am liebsten an meinen Nägeln kauen würde vor Spannung. Aber ich denke, dass Janet Clark es mit den Folgebänden schaffen könnte, dieses An-den-Fingernägeln-knabber-Bedürfnis bei mir auszulösen!
Fazit
Der zweite Band der „Finstermoos“-Tetralogie konnte mich um einiges mehr überzeugen als sein Vorgänger. Es war spannender, fesselnder und actiongeladener! Die Handlung war auf einem konstant hohen Spannungsniveau angesiedelt und es gab nur wenige „Ruhephasen“. Allerdings fehlte mir das „gewisse Etwas“, um volle 5 Sterne vergeben zu können, da ich ab und an das Gefühl hatte, dass noch Luft nach oben ist und die Autorin noch viel viel mehr kann.
Gute 4 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
1. Finstermoos 01 – Aller Frevel Anfang
2. Finstermoos 02 – Am schmalen Grat
3. Finstermoos 03 – Im Angesicht der Toten
4. Finstermoos 04 – Bedenke das Ende