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Veröffentlicht am 07.02.2018

Besser als der erste Band!

Finstermoos - Am schmalen Grat
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Klappentext
„Gemeinsam mit Basti, Luzie und Valentin macht Mascha sich in der unberechenbaren Bergwelt auf die Suche nach ihrer Mutter. Doch schon kurz nach ihrem Aufbruch stoppt unerwartet der Lift, ...


Klappentext
„Gemeinsam mit Basti, Luzie und Valentin macht Mascha sich in der unberechenbaren Bergwelt auf die Suche nach ihrer Mutter. Doch schon kurz nach ihrem Aufbruch stoppt unerwartet der Lift, der sie über eine gefährliche Schlucht bringen soll.
Nachdem Mascha und ihre Freunde den Abend über in schwindelerregender Höhe ausharren mussten, setzt sich der Lift nach Sonnenuntergang plötzlich wieder in Bewegung. Aber statt erleichtert zu sein, kann Mascha an nichts anders denken als an das Gespräch, das sie wenige Stunden zuvor belauscht hat und in dem sie und ihre Mutter bedroht wurden. Hat einer der heimtückischen Männer den Lift bedient? Und wartet er womöglich nur, bis sie direkt zu ihm an den Ausstieg gebracht werden?“

Gestaltung
Passend zu „Aller Frevel Anfang“ ist für das Cover von „Am schmalen Grat“ nicht nur die Farbe verändert worden, sondern auch das vordere Motiv. Derselbe Hintergrund, aber neues Motiv – so hält es diese Reihe mit allen Bänden, was mir sehr gut gefällt! Die Cover wirken wie auf alt getrimmt, mystisch und düster (trotz der fröhlich gelben Farbe dieses Bandes!). Am meisten mag ich aber das Detail auf den Buchrücken. Stellt man Band 2 neben Band 1 so führt sich die kleine Seilbahn auf dem Buchrücken weiter, sodass ich vermute, dass Band 3 und 4 die Seilbahnlinie zu Ende führen werden.

Meine Meinung
Nachdem mich der erste Band der „Finstermoos“-Tetralogie nur mäßig überzeugen konnte, bin ich nun froh, dass ich am Ball geblieben bin und Band zwei gelesen habe. Warum? Band zwei hat mir viel besser gefallen als sein Vorgänger! Es war noch dramatischer und actiongeladener als zuvor.

Der Leser trifft hier wieder auf die Protagonisten aus „Aller Frevel Anfang“: Valentin, Basti, Luzie, Nic und Mascha. Nach einer kurzen, knapp 2 seitigen Wiederholung des bisherigen Handlungsgeschehens (was gerade für diejenigen, die sich nicht an den ersten Band erinnern können, sehr nützlich ist) steigt die Handlung genau an dem Punkt ein, an dem Band eins aufgehört hat. Somit wurde der gemeine Cliffhanger endlich aufgelöst.

Generell gefiel mir die Handlung in diesem Band sehr gut. Es gab nur wenige Stellen, die etwas langatmiger waren und dafür umso mehr dramatisches, unerwartetes und spannendes. Von mysteriösen „Unfällen“ bis hin zu seltsamen Entdeckungen in düsteren, gefährlichen Höhlen war alles dabei.

Erzählt wird in der dritten Person, wobei es verschiedene Perspektivwechsel gibt. Mal wird mehr aus Bastis Sicht, mal mehr aus Luzies oder mal mehr aus Nics Perspektive erzählt. Diese Wechsel in den Erzählern haben mir dieses Mal sehr gut gefallen, da immer ersichtlich war wer mit „er“ oder „sie“ gemeint war (bei Band eins war dies ab und an schwierig). Zudem wurde das sonst eher dröge wirkende Erzählen in der dritten Person so abwechslungsreicher.

Die Haupthandlung spielt sich bisher im Juli ab, aber wie schon in Band eins gibt es auch in „Am schmalen Grat“ immer wieder kleine Einschübe von Ereignissen aus dem August. Sie sorgen dafür, dass der Leser kleine Einblicke in zukünftige Geschehnisse erhält, wodurch natürlich noch mehr Fragen und Vermutungen aufgeworfen werden. Generell eignet sich „Finstermoos“ sowieso sehr vorzüglich dafür, die unterschiedlichsten Vermutungen aufzustellen. Diese Buchreihe lädt die Leser geradezu dazu ein, selber mit zuraten was die ganzen mysteriösen Ereignisse angeht. Auch wenn hier ein paar Geheimnisse gelüftet werden, so bleiben dennoch viele Fragen ungelöst (auf deren Antwort man in den Folgebänden hoffen darf!).

Dennoch reicht es auch bei Band 2 nicht für volle 5 Sterne, da es mich einfach nicht vollends begeistern konnte. Mir fehlte das „gewisse Etwas“, das Gefühl, dass mein Herz rast beim Lesen und ein leichtes Kribbeln vor Unruhe, dass mich dazu bringt, dass ich am liebsten an meinen Nägeln kauen würde vor Spannung. Aber ich denke, dass Janet Clark es mit den Folgebänden schaffen könnte, dieses An-den-Fingernägeln-knabber-Bedürfnis bei mir auszulösen!

Fazit
Der zweite Band der „Finstermoos“-Tetralogie konnte mich um einiges mehr überzeugen als sein Vorgänger. Es war spannender, fesselnder und actiongeladener! Die Handlung war auf einem konstant hohen Spannungsniveau angesiedelt und es gab nur wenige „Ruhephasen“. Allerdings fehlte mir das „gewisse Etwas“, um volle 5 Sterne vergeben zu können, da ich ab und an das Gefühl hatte, dass noch Luft nach oben ist und die Autorin noch viel viel mehr kann.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Finstermoos 01 – Aller Frevel Anfang
2. Finstermoos 02 – Am schmalen Grat
3. Finstermoos 03 – Im Angesicht der Toten
4. Finstermoos 04 – Bedenke das Ende

Veröffentlicht am 07.02.2018

Super spannende Geschichte, aber die Protagonistin…

Feuer & Flut
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Klappentext
„Die 17-jährige Tella zögert keine Sekunde, als sie eine Einladung zum mysteriösen Brimstone Bleed erhält, einem tödlichen Wettrennen, das sie und andere Teilnehmer durch einen tückischen Dschungel ...

Klappentext
„Die 17-jährige Tella zögert keine Sekunde, als sie eine Einladung zum mysteriösen Brimstone Bleed erhält, einem tödlichen Wettrennen, das sie und andere Teilnehmer durch einen tückischen Dschungel und eine sengend heiße Wüste führt. Als Preis winkt das Heilmittel für ihren todkranken Bruder. Zur Seite steht ihr ein Pandora, ein genetisch verändertes Tier, das sie bei ihrer Aufgabe unterstützen soll. In ihrem Fall ist es ein Fuchs namens Madox, und gemeinsam kämpfen sie sich durch die erste Etappe des mörderischen Rennens. Doch es kann nur einen Sieger geben, und jeder Teilnehmer ist bereit, sein Leben für das eines geliebten Menschen aufs Spiel zu setzen. Tella muss mehr über das Brimstone Bleed erfahren, bevor ihre Zeit abläuft. Doch dann verliebt sie sich in den mysteriösen Guy – und alle freundschaftlichen Gefühle scheinen dahin, als es auf die Zielgerade zugeht …“

Gestaltung
Das Cover ist sehr schlicht gehalten mit dem unifarbenen schwarzen Hintergrund, vor dem sich in knalligem Orange und Blau die Schrift des Titels tummelt. Sehr schön finde ich dabei, dass das Wort „Feuer“ nicht nur in der passenden Farbe, sondern auch als lodernde Flamme gestaltet wurde. Dasselbe trifft auch für das Wort „Flut“ zu, das aussieht wie Wasser. Dass dann der oben angeordnete Autorenname ebenfalls in orange und das Verlagslogo, das ich an der unteren Bildseite befindet, in blau gehalten sind, finde ich super. So gibt es eine klare Einteilung auf dem Cover.

Meine Meinung
Nachdem ich den Klappentext von „Feuer & Flut“ gelesen habe, war ich sehr gespannt auf diese Geschichte. Es klang absolut nach einem Handlungsverlauf, der mir gefallen könnte. Vor allem hatte ich direkt Bilder von verwegenen Kampf- sowie Actionszenen im Kopf, die ich mit einer temporeichen Geschichte verbinde. Die Idee des Wettkampfes hat mich auch neugierig gemacht, ebenso wie die Drohung, dass nur einer überleben könnte.

Dementsprechend hatte ich bestimmte Erwartungen als ich begann diesen Auftaktband zu lesen. Und rein von der Handlung her muss ich sagen, dass „Feuer & Flut“ sie auch wirklich getroffen hat. Ich wurde überrascht, ich hatte Herzrasen und ich habe teilweise vor Spannung den Atem angehalten, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Aber leider gab es einen Faktor, der mir ein Dorn im Auge war.

Dieser Dorn war Protagonistin Tella. Zum einen fand ich ihren Namen äußerst sonderbar, aber das war noch das geringste Übel. Viel schlimmer war, dass ich ziemlich oft meine Augen über sie und ihr Verhalten verdreht habe. Tella ist ein junger Teenager. Daher kann man Teile ihres Verhaltens oder auch ihres Charakters vermutlich mit ihrem Alter und der damit verbundenen noch nicht gefestigten Identität erklären. Aber nichtsdestotrotz war sie einfach absolut oberflächlich, arrogant, anstrengend und nicht gerade die Hellste. Man könnte sogar sagen, dass Tella mehr Glück als Verstand gehabt hat und das den kompletten Roman durchgehend.

Die Idee der Pandoras, also Tiere, die besondere Fähigkeiten haben, gefiel mir dafür sehr gut. Wer hätte nicht gerne eine Art Haustier mit X-Men Kräften? Auch, dass der Brimstone Bleed als Wettkampf deklariert ist und durch den es somit wirklich zu vielen rasanten Szenen kam, sagte mir sehr zu. Die genauen Motive und Hintergründe dieses Wettkampfes bleiben im Roman lange Zeit ein Rätsel, sodass ich als Leser natürlich umso mehr an den Seiten hing, als endlich ein paar Informationen gegeben wurden.

Was mich allerdings überrascht hat, war, dass es sich bei „Feuer & Flut“ gar nicht um eine Dystopie handelt, wie von mir zunächst angenommen, sondern dass es in unserer Gegenwart spielt. Trotzdem konnte man, wenn man genau hinschaute, einige Parallelen zu den Büchern „Die Tribute von Panem“ finden. Also watet die Autorin Victoria Scott hier nicht gerade mit einem Aufgebot an Innovation auf. Allerdings hat das für mich der Spannung der Handlung keinen Abbruch getan. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt (abgesehen von oben erwähnter Tella, die mir den einen oder anderen Nerv gekostet hat).

Fazit
Ein neuer Reihenauftakt mit sehr spannender Handlung und rasanten Szenen! „Feuer & Flut“ watet zwar nicht mit absolut brandneuen Ideen auf, aber dennoch weiß es gut zu unterhalten und Momente des Luftanhaltens zu erzeugen. Einziges Manko für mich war die Protagonistin, die mit ihrer Oberflächlichkeit, Arroganz und nicht gerade herausragender Intelligenz, definitiv kein Sympathieträger war.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Feuer & Flut
2. Salt & Stone (engl.)
3. angeblich hat die Autorin einen dritten Band in Planung

Veröffentlicht am 07.02.2018

Könnte etwas mehr Pfeffer vertragen, war aber dennoch ein schönes Leseerlebnis

Feuer und Feder
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Klappentext
„Als die Sklavin Raisa zur Tutorin ausgebildet werden soll, kann sie es kaum fassen, denn Lesen und Schreiben ist im Königreich Qilara nur der Oberschicht vorbehalten. Gemeinsam mit Kronprinz ...

Klappentext
„Als die Sklavin Raisa zur Tutorin ausgebildet werden soll, kann sie es kaum fassen, denn Lesen und Schreiben ist im Königreich Qilara nur der Oberschicht vorbehalten. Gemeinsam mit Kronprinz Mati lernt sie nun die schwierigen Zeichen der Hohen Schrift, mit der man in Kontakt zu den Göttern treten kann. Die beiden kommen sich dabei näher als erlaubt und verlieben sich ineinander. Aber dann fordern Rebellen Raisas Unterstützung. Sie ist hin und her gerissen zwischen der Treue zu Mati und dem Wunsch, ihrem unterdrückten Volk zu helfen. Schon der kleinste Fehltritt könnte ihren Tod bedeuten.“

Gestaltung
Ich finde das Cover wunderschön, denn mir gefällt vor allem die brennende Feder richtig gut. Zum einen passt sie hervorragend zum Titel der Geschichte und zum anderen sieht sie einfach cool und aufsehenerregend aus. Die Hintergrundfarben aus braun und einer Art beschriebenem Pergamentpapier, das nach unten hin heller wird und verwischt, ergänzt das Covermotiv perfekt, denn im Buch spielt Schreiben eine wichtige Rolle.

Meine Meinung
Auf dieses Buch bin ich zuallererst aufgrund des grandiosen Covers aufmerksam geworden. Als dann auch der Klappentext sehr verlockend klang, kam ich nicht umhin, das Buch lesen zu müssen. Vor allem die besondere Bedeutung des Lesens und der Schrift hat mich fasziniert, denn diese Tätigkeiten sind eng verbunden mit den Göttern, da man durch die Hohe Schrift mit ihnen in Kontakt treten kann.

Die Autorin Kathy MacMillan hat sich hierbei etwas ganz Besonderes ausgedacht, denn der Leser erfährt an jedem Kapitelanfang etwas über die Legenden der Götter in einem kleinen Textausschnitt. Dies ist natürlich nicht ganz unwichtig für die Handlung. Zudem ist es auch sehr spannend und interessant, wie intensiv die Autorin sich Gedanken über die Gottheiten gemacht hat und wie sie dies mit der Handlung rund um Protagonistin Raisa verbindet.

Ich fand den Grundkonflikt des Buches auch sehr spannend, denn Raisa ist hin und hergerissen zwischen ihrer Liebe für Mati und ihrer Loyalität zu ihrem Volk, dem sie gerne helfen würde, der Unterdrückung zu entfliehen. Liebe und Rebellion sind mittlerweile natürlich keine neuen Handlungselemente mehr, aber nichtdestotrotz mochte ich den Aspekt an dieser Geschichte sehr gerne, weil sich die Probleme immer mehr verschärfen und es für Spannung gesorgt hat. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass mir diese Spannung ziemlich gestreckt vorkam.

Gerade die erste Hälfte des Buches, die sich vorrangig mit Raisas Alltag, ihrer Ausbildung und ihrer Liebesbeziehung befasst, kam mir sehr gedehnt vor. Hier hatte ich manchmal etwas Mühe am Ball zu bleiben, da ich mir angesichts des drohenden, im Klappentext angedeuteten Konfliktes mehr Action erwartet hatte und auch gehofft hatte, dass diese früher eintreten würde. Doch „Feuer und Feder“ wird eher langsam erzählt und die Spannung nur langsam gesteigert. Ab und an gibt es mal einen kleinen Spannungshöhepunkt, der für etwas Aufregung und Adrenalin beim Lesen sorgt, aber dennoch war mir das Buch manchmal etwas zu langgezogen. Abgesehen davon gefiel mir die Idee von „Feuer und Feder“ aber richtig gut und ich habe das Buch gerne gelesen, um zu erfahren, wie es mit Raisa und Mati ausgehen würde.

Gerade Mati mochte ich sehr gerne, denn er ist lebensfroh , klug und richtig nett. So einen Mann wünscht man sich doch an seiner Seite! Mein Herz hat er jedenfalls zum Schmelzen gebracht und zusätzlich ist er auch noch ein Kronprinz, wer kann da schon nein sagen? Gleichzeitig merkt man ihm auch seinen Wunsch nach Veränderung an, wodurch er noch mehr Facetten als die des Prinzen erhält. Raisa ist auch keine gewöhnliche Sklavin, sie erhält eine ehrenvolle Aufgabe und ist voller Stolz. Im Verlauf der Handlung entwickelt sie sich zu einer starken, aber leider auch streckenweise naiven Persönlichkeit weiter.

Fazit
Für mich war „Feuer und Feder“ ein wunderbares Fantasyabenteuer, das zwar etwas in die Länge gezogen war und das etwas mehr Action hätte vertragen können, aber gerade die wunderbare Welt, in der das Buch spielt, hat mir sehr gut gefallen. Die Götterlegenden hat die Autorin sehr schön ausgearbeitet und spannend mit der Handlung um die Protagonisten verwoben. Auch wenn die Handlung nicht vor Rasanz sprudelt, so ist sie dennoch sehr wortgewandt und angenehm erzählt, sodass das Lesen trotzdem zu einem Vergnügen wird!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Feuer und Feder
2. ??? (erscheint voraussichtlich 2018 auf Englisch)

Veröffentlicht am 07.02.2018

Genauso fantasievoll-rätselhaft wie Band 1 mit Blick auf eine wunderschöne Fantasywelt

Federwelt
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Klappentext
„Die Erkenntnis sickert in mein Bewusstsein: Sie haben ihn ermordet. Meinetwegen.

Weite Wiesen. Grüne Hügel. Das Rauschen in den Bäumen riecht nach Zimt.
Es ist anders, als alles was ich kenne.
Jedes ...

Klappentext
„Die Erkenntnis sickert in mein Bewusstsein: Sie haben ihn ermordet. Meinetwegen.

Weite Wiesen. Grüne Hügel. Das Rauschen in den Bäumen riecht nach Zimt.
Es ist anders, als alles was ich kenne.
Jedes Mal, wenn ich unsere Hütte verlasse, folgen mir alle Blicke.
Weil ich etwas Besonderes bin, sagen sie. Ein Symbol für die Rebellion.
Ich könnte alles verändern. Doch ich will nur fliehen.

Federwelt ist die Fortsetzung von Federherz, der märchenhaft-fantastischen Geschichte um das geheimnisvolle Internat Hainpforta.“

Gestaltung
Ich liebe das Cover! Bereits vom Cover des ersten Bandes war ich wie verzaubert und auch dieser zweite Band ist so wunderschön gestaltet. Ich bin eigentlich kein großer Fan von pink oder rosa, aber hier passt einfach alles zueinander. Der dunkle Baum bringt viel Tiefe in das Cover, weil in seinem Baumstamm eine weitere Landschaft zu sehen ist und die Blätter sehen auch so aus, als würden sie von seiner Baumkrone herabsegeln. Der Schattenriss des Mädchens verleiht dem Cover zusätzlich etwas Geheimnisvolles. Ich bin absolut begeistert!

Meine Meinung
Der erste Band dieser zweiteiligen Reihe hatte mir vor allem aufgrund seiner geheimnisvollen Atmosphäre, seiner rätselhaften Handlung und seiner fantasiereichen Ideen gefallen. Ich war sehr gespannt auf die Fortsetzung, sodass ich natürlich zum Abschlussband „Federwelt“ greifen musste. Dieser knüpft nahtlos an die Geschichte von „Federherz“ an und führt sie ohne viele Wiederholungen oder Rückblicke fort.

Nachdem im ersten Band nach und nach mehr phantastische Elemente eingestreut wurden, werden diese nun in „Federwelt“ endlich genauer aufgegriffen und erklärt, da sie hier eine noch größere Rolle spielen. Gerade die Federwelt war im ersten Band eher hintergründig, welches sich in diesem Band nun ändert. So begibt sich Protagonistin Mischa auf die andere Seite und sieht sich einer fantasievollen Welt gegenüber, die die Autorin wundervoll gestaltet und liebevoll beschrieben hat. Auf diese Weise hatte ich diese Fantasiewelt sehr gut vor Augen, sodass ich sofort tief in die Geschichte eintauchen und mich verzaubern lassen konnte. Die aus dem ersten Band bereits bekannte Welt erwachte nun für mich zum Leben!

Der Schreibstil der Autorin ist wie schon beim ersten Band eine Mischung aus kürzeren Sätzen und Aneinanderreihungen. Ich musste mich schon beim Lesen von „Federherz“ etwas an die Erzählweise gewöhnen und auch bei dieser Fortsetzung habe ich etwas gebraucht, bis ich mich an die Sprache gewöhnt hatte. Wieder wird aus Mischas Ich-Perspektive erzählt und vor allem mit der Zeitform des Präsens, in der die Geschichte geschrieben ist, musste ich dieses Mal zunächst etwas warm werden.

In „Federwelt“ wusste ich auch nie wirklich, welcher Figur Mischa und ich trauen konnten und welcher nicht. Dieses Spiel mit der Skepsis und Vorsicht, das Mischa auf mich als Leserin übertragen hat, fand ich richtig spannend. Ich habe somit wieder viel gerätselt und spekuliert. Dies macht für mich die gesamte Dilogie aus: das Rätseln und die Geheimnisse sind sowohl in Band 1 als auch in Band 2 sehr mysteriös und sorgen für Spannung beim Lesen. Die Handlung konnte mich bei diesem Abschlussband wieder gut unterhalten, denn hier treten auch einige Intrigen ans Licht, die für Spannung sorgen.

Mischas Gefühle wurden meiner Meinung nach auch sehr gut dargestellt. Die Protagonistin steht zwischen zwei Welten, zwischen der Feder- und der Menschenwelt und ist hin und hergerissen. Ihre Ängste, Zweifel und Unsicherheiten waren gut dargestellt. Mischa muss sich entscheiden und der Weg bis zu ihrem Entschluss wurde für mich transparent und verständlich geschildert.

Fazit
„Federwelt“ ist der Abschlussband der Feder-Dilogie von Elisabeth Denis, der genauso rätselhaft-geheimnisvoll ist wie schon sein Vorgängerband. Durch die Geheimnisse und Intrigen wurde viel Spannung aufgebaut, der ich nicht so leicht widerstehen konnte, da ich gerne rätsle und spekuliere. Es ist nie ganz klar, wem Protagonistin Mischa, deren Gefühle und Zwiespalt nachvollziehbar dargestellt werden, vertrauen kann. In den Schreibstil musste ich mich zunächst wieder etwas einfinden, aber ist man erstmal in der Geschichte drin, verzaubert einen vor allem die ideenreiche Federwelt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Federherz
2. Federwelt

Veröffentlicht am 07.02.2018

Geheimnisvolles Fantasyabenteuer mit Themen, die viele Jugendliche berühren

Federherz
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Klappentext
„Irgendetwas geht vor sich und ich bin Teil dessen …

Düstere Tage. Schnee. Schatten zwischen den Bäumen.
Schritte. Wenn ich mich umdrehe, ist nichts zu sehen.
Nur wegen Basil quäle ich mich ...

Klappentext
„Irgendetwas geht vor sich und ich bin Teil dessen …

Düstere Tage. Schnee. Schatten zwischen den Bäumen.
Schritte. Wenn ich mich umdrehe, ist nichts zu sehen.
Nur wegen Basil quäle ich mich jeden Tag zum Internat.
Doch es wird immer dunkler, und etwas ist hinter mir her. Ich spüre es.
Genau wie ich weiß, dass ich nicht zufällig auf Hainpforta gelandet bin.“

Gestaltung
In dieses Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt! Die Farben sind wunderschön und passen super zueinander. Aber so richtig toll finde ich das Motiv, denn in dem Schattenumriss des Mädchens sieht man einen Wald und Berge, die von ihrem Farbverlauf (von unten Dunkel und dann nach oben immer heller werdend) richtig super aussehen! Die vom Himmel fallenden Federn finde ich auch richtig schön, weil sie auch sehr gut zum Titel passen.

Meine Meinung
Dieses Buch hat mich magisch angezogen. Nicht nur die wirklich tolle Gestaltung hat mich neugierig gemacht, auch der Klappentext hat mich aufhorchen lassen. Das klang nach einer Geschichte voller Rätsel und Geheimnissen, nach einer Geschichte zum Mitraten und Aufdecken großer Mysterien. So etwas liebe ich sehr und genau das habe ich mit „Federherz“ bekommen!

In diesem Buch geht es um die junge Mischa, die auf das Internat Hainpforta geht. Dort geschehen seltsame Dinge, die alle mit ihr zusammenzuhängen scheinen. Um zu besagtem Internat zu kommen, muss Mischa stets einen geheimnisvollen Wald durchqueren. Hainpforta wird auch von Basil besucht, einem Jungen, dessen Augenfarben sich stets zu ändern scheinen und der auf Mischa eine gewisse Anziehung ausübt…Aber was genau geht eigentlich in Hainpforta und dem das Internat umgebenden Wald vor? Was hat Mischa mit den Geschehnissen zu tun?

Die Geschichte zusammenzufassen, ohne zu viel von dessen spannenden Rätseln und dessen geheimnisvoller Atmosphäre zu nehmen ist schwer, denn gerade diese Aspekte sind es die den Leser in der Geschichte voran treiben, die die Neugierde wecken und einen Sog ausüben, dem man sich nicht lange entziehen kann. Gemeinsam mit Mischa habe ich mich auf eine Reise begeben, in der ich vor vielen Rätseln stand, die vor allem mit dem Fortschreiten der Geschichte immer weiter ihre Fänge ausgebreitet und mich fasziniert haben. Aber nicht nur die Geheimnisse sind Thema dieses Buches, auch die erste große Liebe wird hier aufgegriffen. So verliebt sich Mischa zum ersten Mal so richtig, gleichzeitig sieht sie sich aber auch mit den Gefühlen ihres besten Freundes für sie konfrontiert. Damit ist dieses Buch nicht nur fantasyreiches Rätselraten, sondern es spricht auch Themen an, die viele Jugendliche betreffen und berühren.

Bis die Handlung Fahrt aufnimmt und bis sie mich wirklich packen konnte, hat es allerdings etwas gedauert. Zu Beginn wurden die verschiedenen Figuren eingeführt und erste Netze (in Form von Geheimnissen und rätselhaften Geschehnissen) ausgeworfen, aber nach ungefähr dem ersten Drittel hatte die Autorin Elisabeth Denis mich wie einen Fisch an der Angel und ich konnte mich nicht mehr von „Federherz“ lösen. Es kommen verschiedene Fantasyelemente hinzu, die der Handlung die gewisse Würze verleihen und ihr einen Hauch des Übernatürlichen geben. Jeder der Geschichten liebt, in denen er mitraten kann, dem wird es sicher ähnlich ergehen. Vor allem auch das Ende, mit einem kleinen Cliffhanger, der den Leser neugierig auf den zweiten und abschließenden Teil macht, konnte mich fesseln.

Besonders ist mir auch der Schreibstil der Autorin ins Auge gestochen. „Federherz“ wird aus der Ich-Perspektive erzählt, aus Mischas Sicht. Die Sätze sind dabei teilweise recht kurz und klar gehalten. So fliegt man geradezu durch die Seiten. Manchmal wirkten die Sätze aber auch etwas aneinandergereiht, wie Aufzählungen, die etwas abrupt aneinander gepackt wurden. Daran musste ich mich zunächst gewöhnen, aber da dies nicht immer der Fall war, fiel es – war ich erst einmal in einen Lesefluss drin – irgendwann nicht mehr so ins Auge.

Fazit
„Federherz“ ist ein fantasievoller, rätselhafter Auftakt, der Lust auf die Fortsetzung macht und den Leser vor viele spannungsreiche Geheimnisse stellt. Nach einem etwas langsamen Start kommt die Geschichte richtig in Fahrt und zieht den Leser vor allem durch ihre Rätsel in den Bann. Auch finden sich für junge Leser relevante Themen wie die erste Liebe oder Freundschaft, die gut in das Rätselraten eingebunden worden und zu einem stimmigen Gesamtwerk verknüpft wurden.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Federherz
2. Federwelt