Zeigt die Gefahren für die Umwelt sehr realistisch auf und unterhält dabei trotzdem!
FloatersKlappentext
„2030, mitten im Pazifik: Ein gigantischer Teppich aus Plastikmüll. Der Milliardär Benjamin Lesser will diesen Müllstrudel recyceln. Mit an Bord seines Spezialschiffes sind die Zwillinge Danilo ...
Klappentext
„2030, mitten im Pazifik: Ein gigantischer Teppich aus Plastikmüll. Der Milliardär Benjamin Lesser will diesen Müllstrudel recyceln. Mit an Bord seines Spezialschiffes sind die Zwillinge Danilo und Malika. Doch »Floaters« und andere Müll-Piraten haben längst begonnen, die
Abfälle auszubeuten und verteidigen gewaltsam ihr Revier. Lessers Schiff wird angegriffen und die Crew auf eine alte Bohrinsel verschleppt. Unter den Entführern ist der junge Arif – er scheint Malika beschützen zu wollen. Kann sie ihm vertrauen?“
Gestaltung
Ich finde das Cover von „Floaters“ wirklich atemberaubend! Es wirkt düster und geheimnisvoll. Zudem ist es wirklich sehr stimmig. Die Farben passen gut zueinander und lassen das tosende Meer sowie den Sturm sehr realistisch wirken. Das kleine Boot ganz am Bildrand wirkt im Vergleich zum Meer wirklich klein, vor allem weil der Ozean einen größeren Bildanteil einnimmt als das Segelboot.
Meine Meinung
Das Cover greift die Atmosphäre, die in „Floaters – Im Sog des Meeres“ vorherrscht, wirklich grandios auf. Aufgrund von Unachtsamkeit und Vermüllung ist das Meer kein schöner Ort mehr. Überall schwimmt Müll und Piraterie, Geldgier sowie Machtkämpfe stehen an der Tagesordnung. Der düstere Sturm des Covers verdeutlicht die Bedrohungen für die Umwelt, die im Roman aufgegriffen werden.
Katja Brandis ist es mit „Floaters“ sehr gut gelungen, den Lesern bewusst zu machen, wie rücksichtslos wir doch manchmal mit unserer Erde umgehen und welche drastischen Konsequenzen unser Verhalten haben kann. Geschickt lenkt die Autorin die Aufmerksamkeit auf das Thema Umweltschutz, indem sie die negativen Folgen und die schrecklichen Entwicklungen aufzeigt. So wird man als Leser dazu angeregt, über sein eigenes Umweltbewusstsein nachzudenken.
Aber darüber hinaus schafft die Autorin es auch, wunderbar zu unterhalten! Es gibt wirklich spannende Szenen, in denen es vor Action nur so wimmelt. Auf diese Art und Weise wurde das wichtige Thema „Umwelt“ interessant verpackt. Ich hatte nicht an einer einzigen Stelle den Eindruck, dass ich belehrt würde oder dass mit dem erhobenen Zeigefinger gesprochen wird. Vielmehr kamen die Botschaften viel intensiver bei mir an.
Protagonistin Malika schließt sich mit ihrem Zwillingsbruder Danilo den Müllsammlern an und trifft dann im Handlungsverlauf auf den jungen Arif, der von Piraten aufgenommen wurde nachdem diese sein Schiff attackiert hatten. Gemeinsam mit diesen drei Figuren und vielen weiteren, erlebt man als Leser eine wirklich spannende Geschichte, die voller Abenteuer, Kämpfe und Gefahren steckt.
Hier stellte sich für mich allerdings ein Problem: viele Figuren. Die Anzahl war hierbei allerdings nicht das Schwierige, sondern vielmehr die Namen. Sie waren so außergewöhnlich, dass ich einfach Schwierigkeiten dabei hatte sie mir zu merken (und eigentlich habe ich ein gutes Namensgedächtnis!) und klar zuordnen zu können, wer wer ist. Und nicht nur die Menschen, auch die Schiffe hatten teilweise gewöhnungsbedürftige Namen. Ich konnte einfach nicht warm damit werden und war froh, dass ich wusste wer Malika, Danilo und Arif waren.
Damit einhergehend habe ich beim Lesen natürlich auch mehr auf diese Figuren geachtet und war eher mit ihnen verbunden. Malika und Danilo waren mir von Anfang an sympathisch. Sie sind von Kindesbeinen an auf hoher See aufgewachsen und lieben das Meer aus ganzer Seele. Dies merkt man ihnen auch wirklich an. Arifs Geschichte ist tragisch, mit ihm hatte ich beim Lesen die ganze Zeit Mitgefühl: Von Piraten auf ihr Schiff geholt, muss er vom Jungen zum Mann werden und seine eigene Haut retten. Sein Mut ist wirklich bewundernswert.
Fazit
Kämpfe, Gefahren, Abenteuer umranden das ernste Thema der Umweltverschmutzung durch Plastikmüll. Durch die Handlung und Geschichte von „Floaters – Im Sog des Meeres“ wird die besondere Thematik eingebettet in einen Rahmen, der den Lesern die eventuellen Konsequenzen seines eigenen Handelns bewusster macht und ihn dabei dennoch unterhält. Die Geschichte hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht, da sie actionreich war und einen ernsten, wahren Funken in sich trägt. Allerdings hatte ich ein paar Probleme mit den ungewöhnlichen Namen der Figuren und Schiffe.
4 von 5 Sterne!
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