Cover-Bild Die Widerspenstige
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 688
  • Ersterscheinung: 02.10.2017
  • ISBN: 9783426663837
Iny Lorentz

Die Widerspenstige

Roman

Um ihr Erbe betrogen und auf der Flucht vor einer erzwungenen Ehe gibt Johanna von Allersheim sich als Mann aus. Zuflucht finden sie und ihr Zwillingsbruder Karl schließlich bei Adam Osmanski, einem entfernten Cousin und Festungskommandanten in Polen, der die Geschwister allerdings nicht eben freundlich willkommen heißt. Nicht ahnend, dass Adam über ihre Identität Bescheid weiß, beschließt Johanna, ihre Tarnung aufrechtzuerhalten. Adam spielt ihr Spiel mit, bewundert er doch widerwillig den Mut der jungen Frau. Plötzlich ergeht der Befehl an alle Männer der Festung, sich dem königlichen Heer anzuschließen, denn die Truppen des Osmanischen Reiches ziehen gegen Wien – zu spät für Johanna, ihr wahres Geschlecht aufzudecken.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2023

Fesselnde Geschichte

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Die Zwillinge Johanna und Karl von Allersheim wurden um ihr Erbe betrogen und flüchten in Richtung Polen. Um nicht aufzufallen gibt sich Johanna als Mann aus. Bei Adam Osmanski, der ein entfernter Cousin ...

Die Zwillinge Johanna und Karl von Allersheim wurden um ihr Erbe betrogen und flüchten in Richtung Polen. Um nicht aufzufallen gibt sich Johanna als Mann aus. Bei Adam Osmanski, der ein entfernter Cousin ist finden sie eine, wenn auch etwas widerwillige, Aufnahme. Johanna ahnt nicht, dass Adam weiß, dass sie ein Mädchen ist. Johanna hält ihre Tarnung jedoch aufrecht. Er spielt das Spiel mit und bewundert auch ihren Mut. Doch dann ergeht der Befehl, dass alle Männer der Festung sich dem königlichen Heer anzuschließen haben, es geht gegen das Osmanische Reich, das Richtung Wien zieht. Es ist für Johanna zu spät ihre Tarnung aufzugeben.

Meine Meinung
Ich bin ein großer Fan dieses Autorenpaars und habe auch fast alle ihre Bücher gelesen. Ich fan dabei keines, welches mir nicht gefallen hätte. So gefällt mir auch dieses. Wie immer wurde es so geschrieben, dass keine Unklarheit im Text meinen Lesefluss störte. Am Anfang war ich richtig sauer auf Johannas Verwandte, die ihr und ihrem Bruder das Erbe stahlen. (Kein Spoiler, steht ja bereits im Klappentext). Dass die beiden flohen, nachdem sie erlauscht hatten, was ihre Stiefmutter mit ihnen vorhatte, kann ich nachvollziehen, ich wäre auch abgehauen. Auf ihrem Weg nach Polen hatten sie einige Abenteuer zu bestehen, und natürlich noch mehr, als Johanna ihre Tarnung nicht aufgab. Dass sie mit Osmanski mehrmals aneinandergeriet, kann sich wohl jeder Leser vorstellen. Doch wie dies geschah und wann, bzw. wie ihre Identität aufgedeckt wurde, das muss der geneigte Leser selbst lesen. Das Autorenpaar hat am Ende einen historischen Überblick angefügt der ihre Recherchen bestätigt. Außerdem gibt es ein Personenverzeichnis sowie ein Glossar. Über diese Dinge bin ich sehr froh, auch wenn ich der Meinung bin, dass dies ein Muss bei historischen Romanen sein sollte, so ist es doch nicht immer vorhanden. Das Buch hat mir wieder mal sehr gut gefallen, es ist auch ein Einzelband, denn es ist abgeschlossen. Es war spannend, hat mich gefesselt und mich sehr gut unterhalten. Von mir absolut eine Empfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Packend von der ersten bis zur letzten Seite!

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In "Die Widerspenstige" hat Iny Lorentz mal wieder eine äußerst starke und mutige Protagonistin erschaffen. Johanna mag zwar an der ein oder anderen Stelle fast schon nervtötend stur sein, trotzdem habe ...

In "Die Widerspenstige" hat Iny Lorentz mal wieder eine äußerst starke und mutige Protagonistin erschaffen. Johanna mag zwar an der ein oder anderen Stelle fast schon nervtötend stur sein, trotzdem habe ich sie gleich von Anfang an ins Herz geschlossen.
Besonders geliebt habe ich an diesem Roman die vielen Abenteuer, die die Zwillinge in der ersten Hälfte des Buches erlebt haben. Außerdem fand ich die Kabbeleien zwischen Johanna und Adam sehr erfrischend.
Einen halben Stern Abzug gibt's für den etwas verwirrenden Anfang des Buches - viele Namen, Titel, polnische Orte, die man erst nach einigen Seiten richtig einzuordnen wusste und die den Beginn etwas holprig machten.
Im Übrigen ein wunderbares, packendes Buch, das ich mit großer Freude gelesen habe - 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.11.2017

Abenteuerreise von Johanna und Karl, gekoppelt an historische Geschehnisse

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Die Zwillinge Johanna und Karl von Allersheim, deren Mutter aus Polen stammte, verlieren nun auch ihren Vater. Ihre Stiefmutter ist ihnen nicht wohlgesonnen. Sie beeinflusst nicht nur deren großen Halbbruder ...

Die Zwillinge Johanna und Karl von Allersheim, deren Mutter aus Polen stammte, verlieren nun auch ihren Vater. Ihre Stiefmutter ist ihnen nicht wohlgesonnen. Sie beeinflusst nicht nur deren großen Halbbruder Matthias, sondern lässt auch das Testament des Vaters fälschen, um an die Macht und den Besitz des Grafen zu kommen. Die Zwillinge sehen die Flucht als ihren einzigen Ausweg. Sie machen sich mit einem ihrer Knechte auf den Weg nach Polen. Johanna verkleidet sich dabei als Mann. So machen sie sich auf die Suche nach ihren polnischen Verwandten. Da sie noch jung sind, werden sie unter die Vormundschaft von Osmanski gestellt, dem Anführer einer polnischen Kampfestruppe, die an der Grenze das Land gegen die Tataren verteidigt. Von da an beginnen die gefährlichen Abenteuer von „Jan" und Karol, die bei der Ausbildung zum Kampf beginnt, über die Kämpfe mit den Tataren bis zur Schlacht des polnischen Heeres gegen die Türken geht.

Iny Lorenz haben sich ein besonderes europäisches Ränkespiel der Geschichte zum Hintergrund gewählt. Mit liebevoll gezeichneten Figuren und einer spannenden und abenteuerlichen Handlung bringen sie das Thema anhand vieler Details dem Lesern nahe. Zwar sind im Wesentlichen die Bösen und Guten ziemlich schnell erkennbar, jedoch kann sich der Leser auf einige Überraschungen gefasst machen. Wie Wölfe im Schafspelz wechseln manche ihren Charakter. Chronologisch aneinandergereiht sind die Abenteuer der beiden auf ihrem Weg zu ihrem Recht. Die Geschehnisse der Zeit sind im Hintergrund stets präsent. Es schadet nicht, die Nachbemerkung der Autoren zu Beginn oder zwischendurch zu lesen. An der Wahrheit wird bei aller Fiktion dieses Romans nicht gerüttelt.

Ungewohnt wie auch bei anderen Romanen, die in Osteuropa oder Asien spielen, sind die Namen, an die sich der Leser gewöhnen muss. Dabei haben die Autoren zu einer guten Mischung zwischen deutscher und polnischer Schreibweise gefunden, so dass man gut damit klar kommt.

Mir hat die Abenteuerreise von Johanna und Karl, gekoppelt an die historischen Geschehnisse viel Spaß gemacht!


© Detlef Knut, Düsseldorf 2017

Veröffentlicht am 07.02.2018

spannend und eindrucksvoll

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Die Protagonistin Johanna von Allersheim lebt zusammen mit ihrem Bruder Karl auf Burg Allersheim, als ihr Vater stirbt, werden sie von der dritten Ehefrau ihres Vaters nicht nur um ihr Wohnrecht in der ...

Die Protagonistin Johanna von Allersheim lebt zusammen mit ihrem Bruder Karl auf Burg Allersheim, als ihr Vater stirbt, werden sie von der dritten Ehefrau ihres Vaters nicht nur um ihr Wohnrecht in der Burg selbst gebracht, sondern auch das Testament wird zu ihren Ungunsten verfälscht. Beide sehen ihr Heil nur noch in der Flucht zu polnischen Verwandten, denn Joanna soll mit einem wesentlich älteren Mann verheiratet werden und Karl soll ins Kloster eintreten. Um die Flucht zu vereinfachen, verkleidet sich Johanna als junger Mann und so tauchen beide nach den ersten Abenteuern in Polen bei ihrem Cousin Adam auf, der sie nicht unbedingt freundlich empfängt. Zwar haben die Geschwister vor, ihrem Cousin reinen Wein einzuschenken, doch der Lauf der Geschichte spielt mit ihnen ein anderes Spiel, sie geraten in die Schlacht um Wien…
Gleich der Prolog beginnt spannend mit dem Gespräch zwischen dem polnischen König Jan III und Adam, der nach der Ermordung seines Großonkels durch die Tataren….
Grundlage des Romans sind die Türkenkriege, Kriege zwischen dem sich nach dem Untergang von Byzanz im Jahre 1453 nach Norden und Westen ausbreitenden Osmanischen Reich und dem christlich geprägten Europa, hauptsächlich gegen die Habsburger und Polen mit dem Höhepunkt der Belagerung Wiens.
Zur Veranschaulichung und zum besseren Verständnis ist eine Karte der Anmarschwege zu Beginn und zum Ende eingefügt. Außerdem ergänzen Quellenangaben, eine Aufstellung der fiktiven und historischen Personen sowie ein Glossar zur Erläuterung der Begriffe den Roman.
Die beiden Autoren verstehen sind auf sehr gut recherchierte historische Romane, der Schreibstil ist flüssig, spanend und vor allen Dingen fesselnd, sie machen Geschichte mit schmückendem Beiwerk lesbar und lebendig. Die Charaktere wirken authentisch, wenn auch vielleicht Johanna alias Jan manchmal ein wenig zu widerspenstig erscheint, aber das macht diese Protagonistin des Romans aus, sie ist widerspenstig. Für manche Leser vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig sind die polnischen Namen, in die man sich als Leser allerdings schnell einfindet. Der Leser taucht ein in die Geschichte, wird mitgenommen auf eine Reise in die damalige Zeit und ist mittendrin im Geschehen.
Die beiden Autoren haben einen wirklich lesenswerten historischen Roman geschrieben, der spannend ist und den Leser sehr gut unterhält, von mir eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 23.08.2021

Ein solider historischer Roman, auch wenn ich ab und zu den Kopf schütteln musste

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Deutschland im ausklingendem 17. Jahrhundert: Die junge Adelige Johanna von Allersheim lebt nach dem Tod ihres geliebten Vaters zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Karl bei ihrem Halbbruder und ihrer bösartigen ...

Deutschland im ausklingendem 17. Jahrhundert: Die junge Adelige Johanna von Allersheim lebt nach dem Tod ihres geliebten Vaters zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Karl bei ihrem Halbbruder und ihrer bösartigen Stiefmutter. Von dieser schlägt den beiden Geschwistern auch nur Hass entgegen und sie werden von ihr wie Aussätzige behandelt. Als das Geschwisterpaar auch noch mitbekommt, dass sie von Halbbruder und Stiefmutter um ihr Erbe gebracht werden, kann es scheinbar nicht mehr schlimmer kommen. Doch Johanna soll mit einem Witwer verheiratet werden, der schon einige Jahr mehr auf dem Rücken hat, als sie selbst. da beschließen die beiden endgültige alle Brücken hinter sich abzubrechen und Johanna reist verkleidet als junger Mann zusammen mit ihrem Bruder nach Polen, um möglicherweise bei den Verwandten ihrer verstorbenen Mutter unterkommen zu können, die hier leben. Doch als sie in Polen ankommen, sieht Johanna keine Möglichkeit, ihre Tarnung fallen zu lassen, ohne dabei Gefahr zu laufen, Schande über sich und ihren Bruder zu bringen. Letztendlich landet die beiden dann schließlich an der hart umkämpften Grenzen Polens und müssen sich im Kampf gegen die Tataren bewähren. Als schließlich die Nachricht Polen erreicht, dass die Truppen des Osmanischen Reiches vor den Toren Wiens stünden und die abendländische Kultur bedrohten, und der König von Polen alle Männer zum Kampf gegen die Polen aufruft, ist es für Johanna endgültig zu spät, ihre Masken fallen zu lassen.

Ich war sehr gespannt, wie das Buch wird, da sich der Klappentext in meinen Ohren sehr spannend anhört, auch wenn er mich ein wenig an den von Die Tatarin, einem anderen Buch des Autorenduos erinnert hat. Es gab gewisse Parallelen zwischen den beiden Büchern, doch trotzdem wirkt das eine nicht wie ein Abklatsch vom anderen. Doch leider konnte mich die Geschichte dann doch nicht so abholen, wie ich es mir gewünscht hatte. Manche stellen wirkten sehr gehetzt und kurzatmig und manche Aspekte, wie beispielsweise die Dekadenz am polnischen Hof oder die Probleme und Schwierigkeiten, die Johannas Tarnung als Junge mit sich ziehen hätte können, gingen meiner Ansicht nach auf halber Strecke verloren. Mit dem Schreibstil habe ich hingegen keine Probleme gehabt. Wie auch die anderen Bücher von Iny Lorentz ist auch dieses sehr angenehm und leicht geschrieben, und man kommt recht flott durch das Buch. Auch die Recherchearbeit kann ich nur leicht kritisieren. Im groben bekommt man die wichtigen Informationen über Türkenbelagerung Wiens 1683 und die Expansionsbestrebungen des Osmanischen Reichs, aber auch die damalige Lage des Königreichs Polen, serviert. Allerdings gab es auch immer wieder Stellen, bei denen ich ein wenig den Kopf schütteln musste. So wurde beispielsweise die Gegend um Lwiw, also die Gegend in der Johanna und Karl gegen die Tataren kämpfen, als steppenartige und flache Gegend mit nur geringem Baumbewuchs beschrieben, wohingegen ich mir eigentlich sicher bin, dass die Gegend dort keine steppenartigen Ausmaße angenommen hat. Normalerweise sind die Protagonisten in den Büchern von Iny Lorentz immer recht sympathisch, auch wenn die Hauptcharaktere nie besonders tiefgründig und facettenreich sind. Doch mit Johanna kam ich leider gar nicht klar. Sie war mir für die Hauptprotagonistin zu einfach gestrickt und außerdem ging sie mir manchmal ziemlich auf die Nerven. Johanna ist in meinen Augen unreflektiert und weiß scheinbar manchmal gar nicht, die Situation <, in der sie sich gerade befindet, einzuschätzen. Unangenehm aufgefallen ist mir auch, dass sie ziemlich herrisch ist und anderen gegenüber mit Vorurteilen begegnet. Auch finde ich, dass ihr in manchen Situationen ein wenig mehr rationales Handeln besser getan hätte.

Letztendlich habe ich nur kleinere subjektive Mängel zu kritisieren, die trotzdem das Buch nicht schlecht gemacht haben. Wie fast alle Bücher von Iny Lorentz kann ich auch das Buch an diejenigen weiterempfehlen, die Einstieg in das Genre des historischen Romans suchen.

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