Geniales Projekt von George R. R. Martin
Wer Superhelden und Fantasy mag, dem ist der Name des Autors und Herausgebers von „Wild Cards. Die erste Generation 01 – Vier Asse“ sicherlich nicht entgangen. Mir jedenfalls ist der Name immer mal wieder ...
Wer Superhelden und Fantasy mag, dem ist der Name des Autors und Herausgebers von „Wild Cards. Die erste Generation 01 – Vier Asse“ sicherlich nicht entgangen. Mir jedenfalls ist der Name immer mal wieder in Nerdsitcoms untergekommen. Oder auch bei einer Fantasydiskussionsrunde kam ich an diesem Namen nicht vorbei. Und doch kannte ich noch kein Werk des Schriftstellers. Was sich nun endlich geändert hat. „Wild Cards. Die erste Generation 01 – Vier Asse“ wurde von George R. R. Martin herausgegeben. „Wild Cards. Die erste Generation 01 – Vier Asse“ ist kein typischer Roman, auch wenn sich die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite an einem roten Faden durchzieht. An der Romanhandlung haben mehrere Autorinnen und Autoren gebastelt und geschrieben, jeder davon durfte sich eine eigene Figur schaffen, die dann im jeweiligen Kapitel, welches genau dieser Autor verfasst hat, eine besondere und tragende Rolle einnehmen durfte. Die Idee ist so klasse. Und dennoch steht kein Kapitel für sich ganz allein. Die Autoren greifen untereinander die Fähigkeiten und Figuren der anderen Autoren auf, sodass sich „Wild Cards. Die erste Generation 01 – Vier Asse“ wie ein flüssig erzählter Roman liest. Wären nicht die einzelnen Überschriften über den Kapiteln mit Autorennamen versehen, würde man gar nicht merken, dass mehrere Schriftsteller ein gemeinsames Werk erschaffen haben. Ich muss sagen, dass ich relativ lang zum Lesen des Buches benötigt habe, aber immerhin hat das Buch ja auch fast 800 Seiten. Und doch war ich sehr traurig, als sich die Geschichte um die Vier Asse dem Ende neigte. Irgendwie wollte ich die Superheldenwelt nicht verlassen. Im Übrigen sei zu erwähnen, dass die Geschichte nach dem 2. Weltkrieg spielt und auch zur Zeit der Rassentrennung in den Vereinigten Staaten. Und wer gut zwischen den Zeilen lesen kann, merkt natürlich auch schnell, wie mit den Assen und Jokern umgegangen wird. Und das macht für mich ein gutes und lesenswertes Buch auch aus: Vergnügen gepaart mit einer Spur Ernsthaftigkeit und einem Fingerzeig.