Ein Schicksal von leider vielen
RaubkindAus dem Klappentext
Klaus B. ist Mitte Siebzig, als sein ordentliches Leben aus den Fugen gerät. Er erfährt, dass er als Kind Opfer eines Verbrechens wurde. Er selbst kann sich an nichts erinnern. Mit ...
Aus dem Klappentext
Klaus B. ist Mitte Siebzig, als sein ordentliches Leben aus den Fugen gerät. Er erfährt, dass er als Kind Opfer eines Verbrechens wurde. Er selbst kann sich an nichts erinnern. Mit Hilfe einer Journalistin findet Klaus B. heraus, dass er in Polen zur Welt gekommen ist. Dass er 1943 seiner Familie geraubt wurde, vermutlich von der SS.
Das Buch ist kein Roman, sondern die wahre Lebensgeschichte des Klaus B.
Er steht stellvertretend für Hunderte von Kindern, die Opfer des Rassenwahns wurden.
Die ihren Familien geraubt und um ihre Identität und Familien beraubt wurden.
Sehr anschaulich schildert die Autorin die Recherchearbeit der Journalistin und ihre Ergebnisse.
Leider verliert sie sich manchmal in zu viele kleine Details, so dass es langatmig wird.
Ganz kann ich auch das stellenweise Desinteresse von Klaus B. nicht verstehen. Hier viel es mir schwer, mich in ihn einzufühlen. Vielleicht wäre es mir leichter gefallen, wenn die Autorin sich näher mit ihm beschäftigt hätte. Ihr Augenmerk lag offensichtlich mehr auf den Recherchen.
Das Thematik war aber sehr aufwühlend und ich habe mich das ein oder andere Mal gefragt, wie kann man sowas Kindern und ihren Eltern antun.
Erschreckend, dass dieser Kinderdiebstahl nicht nur ein Produkt der Nazis ist.
Auch in der ehemaligen DDR wurde er weiterhin praktiziert.
Ich vergebe solide 3 Sterne, da mich der Schreibstil und der Aufbau des Buches nicht ganz überzeugen konnte, trotz dem hochinteressanten Themas.