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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2018

Zauberhaft !

Die kleine Hexe – Das Original-Hörspiel zum Film
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Hier wurde „Die kleine Hexe“ von Ottfried Preußler als Hörbuch zum Film neu vertont. Wie im Film werden die Figuren von bekannten Schauspielern wie z.B. Karoline Herfurth, Suzanne von Borsody, Axel Prahl ...

Hier wurde „Die kleine Hexe“ von Ottfried Preußler als Hörbuch zum Film neu vertont. Wie im Film werden die Figuren von bekannten Schauspielern wie z.B. Karoline Herfurth, Suzanne von Borsody, Axel Prahl und Therese Affolter gelungen intoniert.

Zum Inhalt:
Die kleine Hexe ist mit ihren 127 Jahren noch viel zu jung um in der Walpurgisnacht mit den großen Hexen mitzutanzen. Bei ihrem Versuch sich den anderen Hexen unerlaubt anzuschließen, wird die erwischt und muss zur Strafe das gesamte Hexenbuch auswendig lernen. Das allein würde ihr schon schwer genug fallen, aber die Wetterhexe Rumpumpel macht ihr das Leben noch zusätzlich schwer….

Die 100 Minuten des Hörspiels sind ein echtes Erlebnis. Die musikalische Untermalung ist so stimmig, dass man die unheimliche und märchenhafte Atmosphäre der Walpurgisnacht spüren kann. Die verschiedenen Stimmen wurden passend gewählt und besonders die böse Hexe Rumpumpel gesprochen von Suzanne Borsody und der Rabe Abraxas gesprochen von Axel Prahl machen beim Zuhören einfach Spaß.
Meine Töchter haben die CD inzwischen mehrfach begeistert gehört und ich finde, dass hier ein Kinderbuchklassiker gelungen vertont wurde.

Von uns gibt es eine klare Hörempfehlung für Grundschulkinder und auch für ältere Fans der „Der kleinen Hexe“.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Ruhig und einfühlsam

Lied der Weite
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„Das Lied der Weite“ ist einer der sechs Romane des amerikanischen Schriftstellers Kent Haruf. Wie auch seine anderen Romane spielt die Geschichte in Colorado in der fiktiven Kleinstadt Holt.

Als die ...

„Das Lied der Weite“ ist einer der sechs Romane des amerikanischen Schriftstellers Kent Haruf. Wie auch seine anderen Romane spielt die Geschichte in Colorado in der fiktiven Kleinstadt Holt.

Als die siebzehnjährige Victoria schwanger wird, setzt ihre Mutter sie vor die Tür. Ihre Lehrerin Maggie Jones sorgt dafür, dass sie auf der Farm von zwei alten Viehzüchtern – den McPherons-Brüdern - aufgenommen wird. Außerdem sind da noch die beiden Brüder Ike und Bobby. Ihre Mutter hat die Familie verlassen und nun kümmert sich ihr Vater Tom Guthrie um sie.

Nach und nach lernt der Leser die Einwohner der Kleinstadt Holt kennen und muss feststellen, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat.

Die McPherons sind zwei ganz wundervolle Charaktere, die ich direkt in mein Herz geschlossen hatte. Obwohl sie keine Ahnung von schwangeren Frauen und Babys haben, kümmern sich ganz rührend um Victoria und machen sich viele Gedanken. Ihre Ideen, Überlegungen und Handlungen sind liebevoll und gleichzeitig zum Schmunzeln und unterhaltsam.
Tom Guthrie wirkt, obwohl er sich liebevoll um seine Söhne bemüht, eher distanziert und unnahbar.
So beschreibt der Autor jeden seiner Charaktere sehr differenziert und man bekommt ein gutes Bild der einzelnen Personen, die stets authentisch wirken. Dabei sind die Beschreibungen stets neutral und ohne Wertung, so dass man sich als Leser ein ganz eigenes Bild machen kann. Seine Charaktere sind weder weiß noch schwarz, sondern tragen immer beide Seiten in sich.

Der Schreibstil von Kent Haruf ist ruhig, unaufgeregt, einfühlsam, intensiv und lässt sich flüssig lesen. Durch die kurzen Kapitel mit den Perspektivwechseln, wurde ich immer zum Weiterlesen animiert und habe das Buch nur ungern aus der Hand gelegt.

„Lied der Weite“ ist eine Geschichte über Freundschaft und Liebe, Familie und Beziehungen, in der die Leser tief in die Gefühlswelt der Charaktere eintauchen kann. Das Buch ist der erste Band einer Trilogie, von dem die beiden Folgebände bisher noch nicht ins Deutsche übersetzt wurden. Ich hoffe, dass dies noch geschieht und gebe eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Bärenstark !

Age of Trinity - Silbernes Schweigen
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„Age of Trinity – Silbernes Schweigen“ ist der 16. Band in der Gestaltenwandlerreihe von der Autorin Nalini Singh und der Beginn einer neuen Ära, eines neuen Zyklus um die Gestaltenwandler, Medialen und ...

„Age of Trinity – Silbernes Schweigen“ ist der 16. Band in der Gestaltenwandlerreihe von der Autorin Nalini Singh und der Beginn einer neuen Ära, eines neuen Zyklus um die Gestaltenwandler, Medialen und Menschen.

In diesem Buch geht es hauptsächlich um die Mediale Silver Mercant, die bisher als Kalebs Assistentin gearbeitet hat und um den Bärengestaltenwandler Valentin Nikolaev.
Nachdem auf Silver, die auch Leiterin des Krisennetzwerkes ist, ein Anschlag verübt wird und Valentin sie durch sein schnelles Eingreifen retten kann, lädt dieser sie in seine Höhle ein, um sie in Sicherheit zu bringen. Dort soll sie bleiben, bis der Schuldige des Attentats gefasst ist. Silver gefällt das gar nicht, aber schon bald fängt es an, zwischen den beiden zu knistern, was überhaupt nicht in Silvers Silentium passt…..

Dieses Mal dreht es sich nicht um Wölfe oder Leoparden, sondern um Bären und der Handlungsort befindet sich in Russland. Neben vielen altbekannten Charakteren kommen nun neue ins Spiel und es beginnen weitere Handlungsstränge und Beziehungen.

Mittelpunkt des Buches ist im Grunde die Love-Story zwischen Silver, der kühlen Medialen und und dem warmherzigen Bären Valentin. Dabei gelingt es Nalini Singh wieder einmal auf ihre ganz eigene Weise den Leser zu fesseln. Ihr Schreibstil ist so eingängig und bildhaft, dass man alles genau vor Augen hat. Die niedlichen Kinder der Gestaltenwandler hatten mein Herz sofort erobert. Die drolligen Bärchen werden einfach ganz zauberhaft beschrieben.
Die vielen Details sowohl der Gegend als auch der Charakterzüge und Eigenarten der Protagonisten machen die Geschichte zu einem wahren Lesevergnügen, in das man tief hineinsinken und mit ihnen in einer anderen Welt abtauchen kann.

Insgesamt war das Buch wieder einmal ein schöner Ausflug in eine fantastische Welt mit einer Achterbahnfahrt durch sämtliche Gefühlslagen. Ich bin jetzt schon sehr gespannt, wie es weitergeht.

Mir hat auch dieser Band wieder unglaublich gut gefallen. Allerdings empfehle ich – auch wenn hier ein neuer Zyklus beginnt – zum besseren Verständnis die vorherigen Bände zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Handlung
Veröffentlicht am 05.02.2018

Eiskalter Küstenkrimi

Eisige Flut
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Eisige Flut ist der fünfte Nordsee-Krimi mit Hauptkommissar John Benthien von der Autorin Nina Ohlandt.

An einem eiskalten Morgen werden John Benthien und sein Team zu einem abgelegen Haus gerufen, ...

Eisige Flut ist der fünfte Nordsee-Krimi mit Hauptkommissar John Benthien von der Autorin Nina Ohlandt.

An einem eiskalten Morgen werden John Benthien und sein Team zu einem abgelegen Haus gerufen, vor dessen Tür die Leiche der vermissten Tochter des Hauses als Eisstatue in Szene gesetzt wurde. Während die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, kommt es zu weiteren skurrilen Morden. Die Polizei tappt im Dunklen und die Zeit drängt…

Das Buch beginnt mit einem Schock, die erste Eisleiche und ihre Inszenierung werden so detailreich beschrieben, dass mir die Haare zu Berge standen und ich direkt gefesselt war. Die eisige Atmosphäre und die Minusgrade sind spürbar, so dass man beim Lesen unmittelbar anfängt zu frösteln.

John Benthien und seine Kollegen haben alle Hände voll zu tun, um den verschiedenen Hinweisen und Anhaltspunkten nachzugehen. Dabei werden die Ermittlungsarbeiten sehr authentisch geschildert. Vieles klingt mühselig, Erfolgserlebnisse lassen auf sich warten und kaum etwas passt zusammen. Für den Leser ist es spannend die einzelnen Schritte zu verfolgen und zu erkennen, wie sich ganz langsam einzelnen Puzzleteile zusammensetzen.

Die Charaktere werde alle – auch die, die weniger bedeutungsvoll sind – gut geschildert, so dass man trotz der relativ großen Anzahl an Personen keine Mühe hat diese auseinander zu halten. Falls man doch ein Problem haben sollte, kann man jederzeit im Personenregister zu Beginn des Buches - dort findet man eine Übersicht über das Ermittlerteam – bzw. am Ende des Buches - wo die übrigen Personen aufgelistet sind – nachschlagen.

Neben der laufenden Handlung erfährt man über Briefe des Mörders an seine Tochter nach und nach erschreckende Dinge aus seinem Leben, mit denen er seine Handlung erklären/rechtfertigen möchte.
Seine Gedanken sorgen dabei für noch mehr Entsetzen und man hofft eigentlich nur noch, dass er bald gefunden wird.
Als kleines Highlight hat Johns Vater Ben Benthien begonnen einen Foodblog zu führen und über diese Einschübe habe ich mich wunderbar amüsiert.

Der Schreibstil ist durchweg spannend und gegen Ende konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Mit viel Spannung, interessanten Ermittlungsarbeiten und zwischenmenschlichen Problemen ist dieses Buch ein weiterer gelungener Krimi mit John Benthien, den ich nur empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 28.01.2018

Tiefe Einblicke in die Gefühlswelt einer 15-jährigen

Frag mich, wie es für mich war
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Das Jugendbuch „Frag mich, wie es für mich war“ der Autorin Christine Heppermann gibt auf ungewöhnliche Weise tiefe Einblicke in das Leben der 15-jährigen Addie.

Im Alter von 15 Jahren wird Addie schwanger ...


Das Jugendbuch „Frag mich, wie es für mich war“ der Autorin Christine Heppermann gibt auf ungewöhnliche Weise tiefe Einblicke in das Leben der 15-jährigen Addie.

Im Alter von 15 Jahren wird Addie schwanger und entscheidet sich für eine Abtreibung. Der Eingriff erfolgt problemlos und sie bekommt die volle Unterstützung ihrer Eltern und ihres Freundes. Trotzdem ist hinterher alles anders und Addie beginnt das Leben mit anderen Augen zu sehen.

Obwohl das Buch mit 232 Seiten nicht wirklich dünn ist, hat man es ruckzuck gelesen, da die Autorin den Text in einer Art Tagebuch mit kurzen Dialogen, prägnanten Einträgen, Gedanken und Gedichten dargestellt hat. Der Schreibstilist ein ungewöhnlich, gibt aber tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonistin, ist an vielen Stellen aber auch sehr offen gehalten.

In diesem Buch wird nur ein kleiner Auszug – von April bis Oktober – aus dem Leben von Addie beschrieben. Ihre Gedanken bringen einem zum Nachdenken und haben mich berührt aber auch zum Lachen gebracht. Ihre Art, die Dinge zu überdenken und auch aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, lassen sie sehr reif erscheinen. Ihre Eltern werden sehr verständnisvoll beschrieben und machen es Addie dadurch leicht, mit Problemen zu ihnen zu kommen.

Das Thema Schwangerschaftsabbruch wird hier einmal von einer ganz anderen Seite als gezeigt. Er wird weder verurteilt noch gutgeheißen, stattdessen wird deutlich, warum es für Addie die richtige Entscheidung war.

Mir hat das Buch gefallen, der Schreibstil war einfach einmal etwas anders als üblich und zwischen den Zeilen findet sich eine Menge Raum zum Nachdenken.