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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Überwältigend und berührend

Die längste Nacht
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Während eines Roadtrips mit ihren Freunden enthüllt sich für Vita die Geschichte eines längst vergessenen Kindheitsdramas. Gemeinsam mit Vita erlebt man als Leser dabei die Geschichte, in die nur nach ...

Während eines Roadtrips mit ihren Freunden enthüllt sich für Vita die Geschichte eines längst vergessenen Kindheitsdramas. Gemeinsam mit Vita erlebt man als Leser dabei die Geschichte, in die nur nach und nach etwas Klarheit kommt. Alles beginnt sehr geheimnisvoll, wenn Vita Flashbacks bekommt und dieses komische Gefühl des Erkennens. Man spürt, dass hier jede Menge Geheimnisse schlummern und durch die kurzen Einschübe eines geheimnisvollen Autors, der ein Buch über die Geschichte veröffentlichen will, bekommt das ganze zudem noch die nötige Brisanz.

Die Sprache ist dabei sehr bildhaft und eindringlich, sodass die Gefühle sehr gut rüber kommen. Aber auch das Setting in Italien bezaubert und schafft es, einen gefangen zu nehmen und von diesem Landstrich und der Lebensweise zu träumen. Aber auch die Geschichte an sich und das Geheimnis um den Tod der Schwester vor vielen Jahren bietet eine spannende und sehr bedrückende Stimmung, welche einen nach wenigen Seiten fesselt und gefangen nimmt. Viele Wendungen und Enthüllungen schaffen es dabei zu begeistern, zu verwirren und zu überraschen. Man durchlebt gemeinsam mit Vita die gesamte Reise der Gefühle und bleibt am Ende geschafft und einfach nur überwältigt angesichts dieser komplexen Geschichte zurück. Die Charaktere überzeugen dabei alle auf ihre eigene Weise und anfänglicher Undurchschaubarkeit.

Eine sehr überwältigende Geschichte und Suche nach der Wahrheit, die keinen Leser kalt lassen sollte. Eindringlich und bildgewaltig verliert man sich in der Geschichte und der tollen Landschaft und wird mitgenommen auf eine spannende Suche nach der Wahrheit.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Perfekte Unterhaltung mit Witz, Spannung und Tiefgründigkeit

Entführerin wider Willen
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Gekonnt spielt Karen Witemeyer in ihrem neuem Roman Vorurteilen und vorgetäuschten Tatsachen. Ein Kopfgeldjäger muss auf der Jagd nach einer vermeidlichen Entführerin sein Handeln hinterfragen und eine ...

Gekonnt spielt Karen Witemeyer in ihrem neuem Roman Vorurteilen und vorgetäuschten Tatsachen. Ein Kopfgeldjäger muss auf der Jagd nach einer vermeidlichen Entführerin sein Handeln hinterfragen und eine Frau lernt, dass das Leben vielleicht doch mehr für sie zu bieten hat, als vermutet. Dabei sind beide Hauptcharaktere stark auf ihre ganz eigene Weise und stehen zu ihren Prinzipien, doch beide müssen sich auch selbst kritisch hinterfragen und des Öfteren über den eigenen Schatten springen.

Gekonnt in die damalige Welt integriert, handeln alle Charaktere authentisch und passend zur Zeit. Die Gefühle kommen dennoch nicht zu kurz. Die Gesellschaft von 1891 ist generell gut dargestellt und man kann sich sofort in der Zeit zurechtfinden und wohlfühlen. Da es sich hier um einen christlichen Roman handelt, spielen der Glaube zu Gott und gewisse Werte natürlich eine Rolle, diese sind jedoch geschickt in die Geschichte integriert und fügen sich perfekt in die Handlung ein. Neben den sympathischen Hauptcharakteren verliert man sein Herz jedoch schnell auch an die anderen Charaktere der Geschichte, allen voran natürlich die 3 entführten Kinder, die alle auf ihre ganz eigene Art begeistern und verzaubern. Die Spannung und Aufregung kommt zudem nicht zu kurz, wenn sich Verfolgungsjagden, Überfälle und Entführungen die Hand geben. Dazwischen immer wieder tolle witzige und auch tiefsinne Passagen, welche die Handlung perfekt auflockern und ihr eine ganz eigene Dynamik geben.

Die Geschichte hat vollstens überzeugt mit einer spannenden Handlung, tollen Charakteren, tiefsinnigen Gedanken und jeder Menge Humor. Perfekte Unterhaltung, bei der einem alles geboten wird, ohne unnötig zu übertreiben. Mein erstes, aber bestimmt nicht letztes Buch der Autorin!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grausam und brutal, und doch so eindringlich und fesselnd

Dem Abgrund so nah
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Dem Abgrund so nah ist der zweite Teil einer Trilogie um die Lebensgeschichte von Danny, in der besonders auf seine Kindheit bei seinen Eltern eingegangen wird. Im ersten Band wird einiges schon angesprochen ...

Dem Abgrund so nah ist der zweite Teil einer Trilogie um die Lebensgeschichte von Danny, in der besonders auf seine Kindheit bei seinen Eltern eingegangen wird. Im ersten Band wird einiges schon angesprochen und erklärt sich nun besser. Aber selbst wenn man den ersten Band noch nicht gelesen hat, kommt man gut in die Geschichte und wird von ihr gefangen genommen, denn die Geschichte ist fesselnd und grausam zugleich.

Es wird sehr gut auf all die Grausamkeiten eingegangen, die Danny während seiner Kindheit ertragen musste durch seine Eltern. Beide haben auf ihre ganz eigene Art als Eltern versagt und Dannys Schicksal besiegelt. Besonders die Entwicklung der einzelnen Charaktere kommt sehr gut zur Geltung, aber auch die Hoffnungslosigkeit und Ausweglosigkeit, in der alle verharren, aus der sie nicht entkommen können. Doch thematisch ist das Buch definitiv nichts für schwache Gemüter – es geht um Kindesmissbrauch, Misshandlung, Nötigung und Machtdemonstrationen; und alles mit dem Wissen, dass es sich hier um eine wahre Geschichte handelt. Doch die Autorin schildert auf ihre ganz eigene Art das Geschehen so ehrlich grausam auf den Punkt und schafft es so, dass man mitleidet und hofft und enttäuscht wird und die gesamte Gefühlsachterbahn miterlebt. Faszinierend und abschreckend zugleich, macht man sich auf jeden Fall Gedanken um die Situation und was wäre wenn Gedanken lassen sich nicht vermeiden.

Die Autorin war selber Teil der Geschichte, wenn auch nicht in diesem Band. Es ist daher nur zu bewundern, dass sie ihre Erlebnisse und Gefühle für alle offen legt und nochmals durchlebt, immer mit dem Ziel, für das Thema zu sensibilisieren und Danny und seine Geschichte unsterblich zu machen. Es ist ihr gelungen, und das auf eine ziemlich beeindruckende Weise. Die Geschichte ist grausam und erschütternd, und trotzdem bewundernswert; zeigt sie doch auf erstaunliche Weise, welche Kraft aus größter Verzweiflung wächst.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gefühlschaos hintern den Kulissen

Between the Lines: Wilde Gefühle
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Das Buch spielt während des Drehs eines neuen Jugend-Blockbusters in Hollywood. Die Protagonisten sind entsprechend noch relativ jung, was gut zur Geschichte passte. Dabei sind „alte“ Hasen mit viel Erfahrung ...

Das Buch spielt während des Drehs eines neuen Jugend-Blockbusters in Hollywood. Die Protagonisten sind entsprechend noch relativ jung, was gut zur Geschichte passte. Dabei sind „alte“ Hasen mit viel Erfahrung im Filmgeschäft vertreten sowie eher unerfahrene, wie die Hauptperson Emma. Sie ist von Anfang an sympathisch, jedoch aufgrund ihrer Unerfahrenheit in vielen Dingen oftmals zu naiv. So ist es auch gar kein Wunder, dass sie dem charmanten Schauspieler Reid verfällt, der sich jede erdenkliche Mühe gibt, Emma zu erobern. Man muss Emma jedoch zugutehalten, dass sie strickt an ihren Prinzipien festhält, wenn sie ansonsten doch eher unbedarft an viele Sachen rangeht.

Auf jeden Fall entwickelt sich zwischen den beiden ein interessantes Spiel, welches sehr unterhaltsam zu lesen war, denn es gibt wie so oft Geheimnisse in der Vergangenheit. Zudem scheint jeder in der Filmbranche zunächst einmal an sich selber zu denken, was hier auch sehr schön zu Tage kommt. Denn neben den beiden Hauptpersonen Reid und Emma sind es vor allem die Nebencharaktere, die überzeugen können. Der stille und höfliche Graham, den man leicht übersehen könnte, und trotzdem merkt man die starke Anziehungskraft zwischen ihm und Emma. Und Brooke, die sonst immer alles bekommt, was sie will und so gar nicht mit Konkurrenz umgehen kann. Ein interessantes Drama hinter den Kulissen nimmt seinen Lauf.

Ein sehr unterhaltsames Buch, welches mich doch positiv überrascht hat. Emma durchlebt eine wahre Achterbahn der Gefühle und gerät in einen Strudel von falschen Freunden, Geltungssucht und Falschheit. Überraschende Wendungen und Perspektivwechsel erzeugen die nötige Geschwindigkeit, die dieses Buch braucht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Überzeugendes ungewöhnliches Setting, tolle Charaktere, eine spanne Handlung

Ain´t all Silver: Herz aus Gold
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Eine Frau, die sich unbedingt beweisen will, dazu eine ganze Gruppe rauer Goldschürfer und alles ziemlich abgelegen in den weiten Alaskas. Dazu jede Menge Leidenschaft, Probleme und gefährliche Begierden, ...

Eine Frau, die sich unbedingt beweisen will, dazu eine ganze Gruppe rauer Goldschürfer und alles ziemlich abgelegen in den weiten Alaskas. Dazu jede Menge Leidenschaft, Probleme und gefährliche Begierden, und schon ist sie fertig, die Mischung für einen perfekten Roman, der einfach nur begeistern konnte.

Jordan war mir von Anfang an sympathisch, steht sie doch ihre Frau in einer von Männern dominierten Branche, verliert dabei jedoch nicht ihre Weiblichkeit und verletzliche Seite. Ihr zur Seite stehen zwei ganz unterschiedliche Männer, von denen sie sich angezogen fühlt und lange nicht weiß, für wen ihr Herz eigentlich schlägt. Probleme, Sabotage-Versuche und gar Drohungen auf ihr Leben stellen ihr Vertrauen auf eine harte Probe und es ist verständlich, dass sie prinzipiell erst einmal jeden unter Verdacht hat. Das kann aber nicht unglaubliche Anziehungskraft anschrecken, die zwischen ihr und den beiden Männern herrscht, sodass es hier und da ziemlich heiß hergeht. Ihr Team wiederum ist ruppig und zunächst abweisen, klar bei einer weiblichen Chefin in dieser Männerdominierten Domäne, doch mit der Zeit wachsen alle zu einem tollen Team zusammen und man spürt schon nach wenigen Seiten die Faszination der Suche nach dem Gold. Überraschende Wendungen geben der Geschichte zudem den nötigen Kick, denn bis zum Ende ist nicht wirklich klar, wer und wie und warum. Das Ende verdient dann auch noch einmal ein extra Sternchen, denn damit hatte ich mal so gar nicht gerechnet.

Ein Buch, welches mich mit seinem lockeren Schreibstil, tollen Charakteren und einem grandiosen Setting unter Goldgräbern in Alaska sofort in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte ist feurig, spannend und definitiv nicht vorhersehbar. Zudem kommt der tolle Humor der Autorin wieder perfekt zum Tragen, sodass dieses Buch auf jeden Fall eine absolute Empfehlung ist.