Cover-Bild Die Banner von Haven
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 09.02.2018
  • ISBN: 9783038800088
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Carrie Vaughn

Die Banner von Haven

Gesine Schröder (Übersetzer)

Haven, eine Stadt an der Küste: Nach einer Reihe von apokalyptischen Stürmen ist hier eine neue Zivilisation entstanden. Die Menschen, nun in kleinen Gemeinschaften organisiert, erhalten symbolische Banner, mit denen sie sich das Privileg für Nachwuchs verdienen können. Enid ist eine junge Ermittlerin, die Zuwiderhandlungen gegen die herrschenden Regeln aufdeckt. Eines Tages soll sie in einem rätselhaften Todesfall ermitteln und muss sich bald selbst fragen, für was sie in dieser neuen Welt wirklich stehen will.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2018

Die Banner von Haven

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Dystopien und alles was in diese Richtung geht lese ich schon immer sehr gerne und hier hat mich auch die Grundidee der Geburtenkontrolle neugierig gemacht. Beim Lesen hat sich dann herausgestellt, dass ...

Dystopien und alles was in diese Richtung geht lese ich schon immer sehr gerne und hier hat mich auch die Grundidee der Geburtenkontrolle neugierig gemacht. Beim Lesen hat sich dann herausgestellt, dass es keine klassische Dystopie ist sondern eher ein dystopischer Krimi, aber mir hat das sehr gut gefallen.

Aufgrund einiger Stürme bzw. Naturkatastrophen existiert die "alte" Welt wie wir sie kennen nicht mehr und eine neue Zivilisation hat sich gegründet. Die Menschen leben nun in Haushalten zusammen, die sich durch harte Arbeit Banner verdienen können, die es wiederum erlauben Kinder zu bekommen. Dabei ist mir zunächst vor allem aufgefallen, dass es keine klassischen Vater, Mutter, Kind Rollen mehr gibt. Hat ein Haus ein Banner verdient und es darf ein Kind gezeugt werden, so kann jede beliebige Frau aus dem Haushalt das Kind bekommen, hier müssen sich einfach nur die Bewohner untereinander einig werden. Eine interessante Vorstellung wie ich finde.

Zu Beginn der Geschichte lernen wir Enid, ihr Familie und auch ihre Lebensweise kennen. Dadurch kann man sich direkt ein ganz gutes Bild davon machen, wie sich das Leben in der neuen Zivilisation darstellt. Enid ist Ermittlerin, ein Beruf, bei dem sie mit viel Skepsis betrachtet wird. Ihre Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass alle Gesetze strikt eingehalten werden. Normalerweise ermittelt sie zumeist wegen Bannervergehen, doch dann geschieht ein ungewöhnlicher Todesfall und sie muss in dem Fall ermitteln. War es nur ein Unfall oder steckt am Ende viel mehr dahinter?
Bei Enid scheiden sich die Geister, die einen mögen sie und den anderen ist sie zu langweilig. Mir persönlich war sie sehr sympatisch, ich mochte ihre ruhige und sanfte Art sehr gerne.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Enid erzählt, wobei es hin und wieder kleine Zeitsprünge in ihre Vergangenheit gibt. Durch diese konnte ich Enid und auch das Leben in der neuen Welt noch besser verstehen und ich finde diese Herangehensweise sehr gelungen.

Zum Ende hin wurde es richtig spannend und ich war irgendwie von der Auflösung des Falls überrascht. Einige offene Fragen bleiben, die etwas Spielraum für die eigene Fantasie lassen. Ich hoffe dennoch sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird, denn ich würde gerne wieder in diese Welt eintauchen.

Veröffentlicht am 20.02.2018

Ruhige aber dennoch spannende Dystopie.

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-- Meine Meinung: --

Beginnen wir mit dem Schreibstil von Carrie Vaughn. Dieser ist einfach sehr flüssig und sehr locker lesbar. Schon beim ersten Satz merkte ich, dass dies vom Stil her eher eine ruhigere ...

-- Meine Meinung: --

Beginnen wir mit dem Schreibstil von Carrie Vaughn. Dieser ist einfach sehr flüssig und sehr locker lesbar. Schon beim ersten Satz merkte ich, dass dies vom Stil her eher eine ruhigere Dystopie wird, was ich aber nicht weiter schlimm fand, denn nun am Ende hat es sich erwiesen, dass nicht jede Dystopie rasant und power haben muss um mich zu überzeugen. Hier schaffte es die Autorin mit ihrem Stil, eine ruhige Dystopie zu erschaffen. Durch den lockeren Schreibstil kam ich sehr gut in die Geschichte hinein und war vollkommen überrascht und geplättet.

Wir haben hier im Buch die junge Enid als Protagonistin und bei ihr scheiden sich die Geister. Viele LeserInnen finden diese sehr langweilig und wurden nicht mit ihr warm. Ich hingegen mochte sie eigentlich ganz gerne, da sie eine eher ruhige und unscheinbare Protagonistin war, welche eine angenehme Ruhe ausstrahlte. Auch die Nebencharaktere wie Tomas, Dak und Co waren eher ruhiger und nicht zu impulsant, was echt ins Gesamtbild gepasst hat und mich ebenfalls begeistern konnte.

Die Story und das Setting des Buches war durchaus ruhig gehalten und die Autorin wusste genau, wann sie Spannung einbauen muss, um mich in den Bann des Buches zu ziehen. Selbst hier passte die Art diese Dystopie ruhig zu halten sehr passend und hat ein wunderbares Gesamtbild ergeben, welches mich nicht gestört hat sondern neugierig gemacht hat.

Die Handlung war in sich sehr stimmig und hat mir sehr gut gefallen. Dadurch das es alles Sinn ergab, kamen des öfteren Bilder in meinem Kopf auf, bei denen ich die Szenen bildlich gesehen habe und mir dadurch eins ehr schönes Bild von der Handlung selbst machen konnte. Auch der Handlungsstrang war sichtbar und klar struturiert, was mich echt in die Handlung gezogen hat. Ich bin hiervon ebenfalls sehr angetan!

-- Mein Fazit: --

Abschließend kann ich sagen, dass mich dieses Buch davon überzeugt hat, dass eine Dystopie nicht immer rasant und trubolent sein muss, denn hier war genau das Gegenteil der Fall und mich konnte das Buch trotzdem überzeugen. Nicht zuletzt der ruhige, angenehme, flüssige und lockere Schreibstil der Autorin trug seinen Teil dazu bei, nein! Hier passte einfach alles und zeigte mir, dass es auch anders geht, was ich sehr toll fand.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Fesselnde Dystopie

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„...Die schlimmsten Stürme waren die, die einen veränderten. Die einem nicht wegen ihrer Windstärke in Erinnerung blieben, sondern wegen der Verwüstungen, die sie im eigenen Leben anrichtet hatten...“

Wir ...

„...Die schlimmsten Stürme waren die, die einen veränderten. Die einem nicht wegen ihrer Windstärke in Erinnerung blieben, sondern wegen der Verwüstungen, die sie im eigenen Leben anrichtet hatten...“

Wir befinden uns weit in der Zukunft. Die Welt hat sich verändert. In den Orten an der Küstenstraße gelten besondere Regeln. Nur, wer in der Lage ist, ein Kind aufzuziehen und zu ernähren, erhält ein Banner. In Enids Familie gibt es solch ein Banner. Doch Olive, die zur Familie gehört, hatte eine Fehlgeburt. Enid selbst will kein Kind. Sie arbeitet als Ermittlerin. Zusammen mit Tomas, einem älteren Ermittler, wird sie nach Pasadan gerufen. Dort gibt es einen Toten.
Die Autorin hat eine fesselnde Dystopie geschrieben.
Das Buch spielt abwechselnd in unterschiedlichen Zeiten. Während Tomas und Enid in Pasadan ermitteln und gegen die Widerstände der Bewohner ankämpfen müssen, führen mich andere Kapitel zurück in Enids Vergangenheit.
Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Die neue Zeit wird gut beschrieben. Es gibt nur wenige Überbleibsel aus der Vergangenheit. Die werden besonders gehütet. Die einstigen Großstädte sind zu Ruinenstädten verkommen. Nach und nach erfahre ich, welche Katastrophen zu dieser Entwicklung geführt haben. Ab und an gibt Enid ihrer Tante Kath eine Stimme, indem sie sich an deren Erzählungen erinnert. Sie hatte im schon hohen Alter den Umbruch erlebt und kannte die Probleme, entscheiden zu müssen, was gerettet werden kann und was keine Chance hat.
Der Fall liegt in Enids Hand. Tomas ist der ruhende Pol, der sie bremst, wenn ihr Temperament überschäumt. Für ihn ist Güte wichtiger als Strenge. In Pasadan sind die Ermittler unerwünscht. Es besteht die Gefahr, dass sie nicht nur den Todesfall aufklären, sondern auch auf andere Unregelmäßigkeiten stoßen. Hinzu kommt, dass das örtliche Komitee, dass sie unterstützen soll, heillos zerstritten ist. Keiner traut dem anderen.
Bei den Rückblick in Enids Leben darf ich mit ihr und ihrem damaligen Freund Dak die Küste entlang wandern. Ich lerne dabei verschiedene Orte und ihre Lebensverhältnisse kennen, erfahre, was in den Ruinenstädten geschieht, und erlebe einen der heftigsten Stürme. In dem Zusammenhang fällt das obige Zitat. Dieser Sturm verändert Enid.
Es ist nicht einfach, mit den begrenzten Ressourcen auszukommen. Die Steuerung der Geburten scheint eine der Möglichkeiten. Die Ermittler sind nicht nur für Kriminalfälle zuständig, sondern kontrollieren ebenfalls die Einhaltung der Regeln. Dazu gehört, dass jede Familie nur ein bestimmtes Kontingent an landwirtschaftliche Produkten anbauen darf. Die Böden sollen nicht ausgelaugt werden. Immer wieder auftretende Stürme unterschiedlicher Stärke sorgen für schwere Schäden und erfordern die Anstrengung aller. Der Tote allerdings war ein Einzelgänger. Seine handwerklichen Fähigkeiten allerdings waren im Ort begehrt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Er zeigt den Überlebenswillen der Menschheit in schwieriger Situation, lässt aber die Frage offen, ob ein Weg für alle der richtige ist. Enid versucht eine Antwort:
„...Die Regeln müssen für alle gelten, sonst sind sie nichts wert. Sonst sind wir alle gescheitert...“

Veröffentlicht am 08.02.2018

Lesenswerter Jugendroman

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Klappentext:


Haven, eine Stadt an der Küste: Nach einer Reihe von apokalyptischen Stürmen ist hier eine neue Zivilisation entstanden. Die Menschen, nun in kleinen Gemeinschaften organisiert, erhalten ...

Klappentext:


Haven, eine Stadt an der Küste: Nach einer Reihe von apokalyptischen Stürmen ist hier eine neue Zivilisation entstanden. Die Menschen, nun in kleinen Gemeinschaften organisiert, erhalten symbolische Banner, mit denen sie sich das Privileg für Nachwuchs verdienen können. Enid ist eine junge Ermittlerin, die Zuwiderhandlungen gegen die herrschenden Regeln aufdeckt. Eines Tages soll sie in einem rätselhaften Todesfall ermitteln und muss sich bald selbst fragen, für was sie in dieser neuen Welt wirklich stehen will.




Leseeindruck:


Mit "Die Banner von Haven" von Autorin Carrie Vaughn liegt dem (jugendlichen) Leser (Altersempfehlung liegt hier bei von 16 bis 17 Jahren) eine fesselnde und sehr überraschende Dystopie vor. Nachdem eine neue Zeitrechnung begonnen hat, ist auf unserer Erde nichts mehr wie es einmal war. Menschen leben in Haushalten beieinander, ernähren sich wieder mit Anbau und Selbstgemachtem. Wer Kinder haben möchte, der muss "Banner" vorweisen. Wir direkt zu Beginn die junge Ermittlerin Enid kennen, die in einem Todesfall zu Hilfe gerufen wird. Normalerweise ermittelt sie eher Bannervergehen, aber Mord...den gab es schon lange nicht mehr in Pasadan. Manche glaube an ein Unglücksfall, aber ob Mord oder Unfall..das muss Enid gemeinsam mit ihrem Ermittlungspartner Tomas klären. Wer nun glaubt in der Zukunft seien die Ermittlungsmethoden moderner, der irrt... viel langsamer als heute gehen die Ermittlungen voran. Kann der Fall dennoch gelöst werden??


Der Einstieg in den Roman, der fiel mir sehr leicht, allerdings hatte ich schon meien Probleme die sehr komplizierten Namen zu merken, wie auch die Städtenamen. Man wird gut in die Zeit, in der man sich befindet herangeführt. Ab und an springt auch die Zeit zurück, wobei das vor dem jeweiligen Kapiteln gut gekennzeichnet ist. Die Hauptprotagonistin Endi war mir sehr sympathisch. Die Beschreibung der spielenden Zeit ist sehr bildhaft. Das Ende hat ich dann doch sehr überrascht. Insgesamt ließen sich die kanpp 300 Seiten zügig und leicht lesen. Das Cover gefällt mir nicht besonders gut, lässt auch wenig auf einen Jugendroman schließen.




@ esposa1969

Veröffentlicht am 05.02.2018

Dystopischer Krimi

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Inhalt: Nach dem Ende der uns bekannten Welt ist eine ganz neue Zivilisation entstanden. Hier leben die Menschen in kleinen Gemeinschaften zusammen und können sich Banner erarbeiten, mit denen es ihnen ...

Inhalt: Nach dem Ende der uns bekannten Welt ist eine ganz neue Zivilisation entstanden. Hier leben die Menschen in kleinen Gemeinschaften zusammen und können sich Banner erarbeiten, mit denen es ihnen erlaubt ist, Nachwuchs zu zeugen. Heimliche Schwangerschaften oder mehr zu haben, als man verdient hat, gelten als die größten Verbrechen dieser Zeit. Dann jedoch wird ein Mord verübt und die junge Ermittlerin Enid muss, zusammen mit ihrem alten Freund Tomas, die Ermittlungen übernehmen. Doch der Fall erweist sich als komplizierter als gedacht und niemand will mit den Ermittlern zusammen arbeiten.

Meinung: „Die Banner von Haven“ ist ein dystopischer Krimi, der einige Jahre nach dem Fall unserer Welt spielt. Es gibt lange nicht mehr so viele Menschen und die Technologie, die man heute für die Aufklärung eines Verbrechens hätte, ist komplett verschwunden. So müssen sich Enid und Tomas auf ihr Gespür, altmodische Spurensicherung und das Befragen von Zeugen verlegen.
Erzählt wird die Geschichte aus Enids Sicht, die mir als Charakter sehr gut gefallen hat. Sie möchte am liebsten allen helfen und ist sehr daran interessiert Ungerechtigkeiten aufzudecken und zu ändern. Aber sie ist auch aufbrausend und schnell zornig, was ihr den Beruf nicht gerade erleichtert. Berichtet wird einmal aus Enids Gegenwart und aus ihrer Vergangenheit. Diese Vergangenheit erzählt von ihrer Jugend und ihrer ersten großen Liebe Dak. Der Erzählstrang erzählt, wie Enid zu der Frau wurde, die sie in der Gegenwart ist.
Der Fall an sich ist ruhig erzählt, aber durchaus spannend. Ein Außeneiter wurde getötet und die Ermittler dürfen nur ermitteln, weil sie gerufen wurden. Trotzdem sind die meisten Dorfbewohner nicht begeistert von ihrem Erscheinen, denn Ermittler bedeuten nur selten etwas Gutes. Enid und Tomas haben es also alles andere als einfach und vor allem Enid muss ihr ganzes Können aufwarten, um Licht in das Dunkel zu bringen.
Es gibt einige überraschende Wendungen und interessante Charaktere. Am besten fand ich die Rückblicke, die erklären, wie unsere Welt sich so verändert hat. Sogar alte Ruinen darf der Leser an der Seite von Enid bestaunen.
Ich würde mich sehr freuen mehr Fälle dieser ungewöhnlichen Ermittlungen zu lesen, denn ohne unsere ganze Technik und von den Leuten misstrauisch beäugt ist die ganze Sache nicht sonderlich einfach.
Mich zumindest hat „Die Banner von Haven“ gut unterhalten und ich empfehle sie Lesern, die etwas ungewöhnliche Krimis mögen.

Fazit: Dystopischer Krimi, der durch seine Ermittler und die ruhige Erzählweise glänzt. Hat mich gut unterhalten.