Käferphobie? Mein Therapietipp: Lest „Käferkumpel“ und ihr seid geheilt!
Klappentext
„Eigentlich will Darkus Cuttle nur herausfinden, wieso sein Vater auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Doch plötzlich steckt er mitten in einem wahnwitzigen Abenteuer: Er wird von seinen ...
Klappentext
„Eigentlich will Darkus Cuttle nur herausfinden, wieso sein Vater auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Doch plötzlich steckt er mitten in einem wahnwitzigen Abenteuer: Er wird von seinen (überaus seltsamen) Nachbarn eingesperrt und von einer Horde Käfer befreit – angeführt von Baxter, dem riesigen Nashornkäfer. Er entdeckt, dass er seine neuen krabbelnden Freunde unbedingt vor Lucretia Cutter beschützen muss. Und dass die gemeine und exzentrische Modedesignerin vor vielen Jahren mit seinem Vater an einem geheimen Projekt gearbeitet hat. Aber wie das alles zusammenhängt, kann Darkus nur mit Baxters Hilfe enträtseln.“
Gestaltung
Das Cover dieses Buches war für mich ein Blickfang. Der dunkle Vordergrund, kombiniert mit dem quietsch-grünen Hintergrund deutete für mich direkt auf ein unterhaltsames Kinderbuch hin. Außerdem bekommt der Hintergrund durch die Häuser in den verschiedenen Farben eine Tiefe, was mir auch gut gefällt. Insgesamt ist das Cover rundum stimmig und es sticht neben anderen eindeutig hervor. Die Farben finde ich auch ziemlich passend hinsichtlich der Käfer-Thematik!
Meine Meinung
Hätte die quirlig bunte Gestaltung nicht meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, hätte ich mir das Buch vermutlich nicht näher angeschaut, denn mit Käfern habe ich normalerweise nichts am Hut. Ich bin eigentlich immer die Erste, die schreiend wegrennt, wenn ich draußen bin und es in meiner Nähe auch nur ansatzweise summt oder brummt. Aber "Käferkumpel" hat mich irgendwie magisch angezogen, denn schon allein der Titel "KäferKUMPEL" deutet ja auf die gute Seite der kleinen Krabbeltierchen hin. Aber was an diesem Buch doch am spannendsten war und was auch gleichzeitig der Hauptgrund dafür war, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte, ist, dass ich bei einer Vorab-Besprechung gelesen habe, dass M.G. Leonard mit J.K. Rowling verglichen wurde. Wenn das mal nicht neugierig macht!
Für mich war M.G. Leonards „Käferkumpel“ ein tolles Abenteuer, das mich für einige Zeit wieder hat Kind sein lassen. Insekten und Käfer scheinen in Kinderbüchern momentan ziemlich gefragt zu sein, da es aktuell mehrere Bücher mit dieser Thematik gibt. Für mich war „Käferkumpel“ das erste Buch in diesem Bereich und ich bin sehr begeistert von der Botschaft, die das Buch für mich bereit hielt, denn es hat mir vermittelt, dass ich eigentlich keine Angst vor Käfern und Insekten haben sollte. Auch hinsichtlich Freundschaft und Vertrauen gibt es die ein oder andere versteckte Lektion. Dass dieses Buch den Kindern also eine kleine Botschaft überbringt, ist für mich schon einmal ein großer Pluspunkt.
Ein weiterer Bonus des Buches ist seine abenteuerliche Geschichte. Es geht um den jungen Darkus, dessen Vater, ein bekannter Wissenschaftler, plötzlich spur- und grundlos verschwindet. Während die Öffentlichkeit verrückte Theorien um das geheimnisvolle Verschwinden aufstellt, ist Darkus sich sicher, dass seinem Vater etwas Schlimmes passiert war. Nur...was? Gemeinsam mit seinem Onkel und seinen neuen Freunden Bertolt und Virginia beginnt Darkus die Recherchen, was seinem Vater zugestoßen sein könnte. Dabei begegnen ihm immer wieder Käfer, auch an Orten, wo normalerweise keine sein sollten…!
Für mich war die Handlung sehr unterhaltsam, denn es gab durchaus Überraschungen und spannende Entdeckungen. Zwar war die Geschichte für mich an mancher Stelle ein wenig vorhersehbar, aber das mag an meinem Alter liegen, denn ich bin schließlich nicht mehr 10 Jahre alt. Aber für Kinder bietet die Geschichte wirklich großen Unterhaltungswert, da sie sich gemeinsam mit Darkus und seinen Freunden eine kleine „Rätselreise“ begeben können und dem Geheimnis des Verschwindens von Darkus‘ Vater Schritt für Schritt auf die Spur kommen können. Natürlich immer unterstützt von den kleinen „Käferkumpeln“, die einen gewissen Fantasy-Aspekt in das Buch einbringen.
Wenn ich Kinderbücher lese, dann möchte ich mich immer in besondere, zauberhafte oder ungewöhnliche Welten versetzt fühlen. Der Erzählstil der Bücher muss für mich auch immer ein gewisses Flair verkörpern und genau das hat M.G. Leonard schon auf den ersten Seiten geschafft. Sie erzählt die Geschichte aus der Perspektive von Darkus. Jedoch begegnet dem Leser hier nicht die Ich-Perspektive, sondern ein dritte Person Erzähler, durch den die Geschichte etwas Märchenhaftes, Atmosphärisches bekommt. Dabei wählt die Autorin eine kindgerechte Sprache mit leichten Worten, die den Kleinen das Lesen erleichtern und sie durch die Handlung leiten.
Die Figuren haben mir auch sehr gut gefallen. Vor allem Darkus‘ Freundin Virginia fand ich sehr cool, da sie ziemlich untypisch für ein Mädchen ist. Sie prügelt sich mit Jungs und findet Spione super. Bertolt hingegen ist sehr nett und schlau. Er hatte immer ein Auge auf seine Freunde. Darkus ist zunächst etwas schüchtern und ruhiger, aber er blüht in der Gegenwart von Bertolt und Virginia ein wenig auf. Für mich hätte Darkus noch charakteristischer sein können, da er manchmal im Vergleich zu den anderen Figuren etwas farblos wirkte, aber diese kleine Kritik ist schon Meckern auf hohem Niveau, denn „Käferkumpel“ weiß den Leser von der ersten Seite an gut zu unterhalten.
Fazit
Vor allem die Kinderbuch-Atmosphäre, die sich bereits in den ersten Zeilen von „Käferkumpel“ breit macht, hat es mir angetan. Dieses Buch übermittelt den jungen Lesern nicht nur die ein oder andere kleine Botschaft, sondern es nimmt sie mit in ein Abenteuer voller Krabbel- und Rätselspaß. Mit dieser Geschichte können Kinder in ein Abenteuer eintauchen, sich überraschen lassen und viele spannende Momente verbringen.
4 von 5 Sternen!