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Veröffentlicht am 09.02.2018

Etwas realitätsfremd, aber lustig

Kühlschrank-Chroniken
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Klappentext
„Das Leben beginnt! Billie Ball hat gerade Abi gemacht, da schenkt Oma Elfi ihr eine schicke Altbauwohnung samt Einrichtung. Doch die ist viel zu teuer für die praktikumsgeplagte Drehbuchautorin ...

Klappentext
„Das Leben beginnt! Billie Ball hat gerade Abi gemacht, da schenkt Oma Elfi ihr eine schicke Altbauwohnung samt Einrichtung. Doch die ist viel zu teuer für die praktikumsgeplagte Drehbuchautorin in spe. Da Billie Single ist und auch der attraktive Nachbar von obendrüber nicht als Mitbewohner in Frage kommt, ruft sie zum WG-Casting auf. Ehe Billie sich versieht, bevölkern Ex-Mitschülerin Sarah, Schauspielerin Ki-Lu und ein Chamäleon namens Esmeralda ihre Wohnung. Alles läuft gut, bis der gutaussehende Valentin vor der Tür steht und Sarah eine legendäre Party feiert. Da weiß nicht mal mehr der alte WG-Kühlschrank Rat.“

Gestaltung
Dass das Buch von außen aussieht wie ein Kühlschrank, gefiel mir sehr gut. Dass es dann auch im Inneren so bunt und schrill ist, das war überraschend! Die Idee hat mir aber sehr gut gefallen, da das Buch so auch im Inneren wirklich etwas sehr Besonderes war. Ich hatte noch nie ein Buch in der Hand, an dessen Rand bunte Anmerkungen gekritzelt waren oder durch die andere kleine Dinge zu entdecken gab. Manchmal war das zwar auch ablenkend, aber wenn man sich dran gewöhnt hatte, war es ein besonderes Leseerlebnis.

Meine Meinung
Auf „Die Kühlschrank-Chroniken“ bin ich durch die Rezension eines guten Freundes, den das Buch sehr gut unterhalten hat. Dieses Buch klang nach einem Werk, das mich zum Lachen bringt und genau das brauchte ich momentan. Das Buch ist auch wirklich ziemlich unterhaltsam, da die Figuren die verrücktesten Dinge durchleben und es insgesamt ziemlich crazy in ihrer neu gegründeten Wohngemeinschaft zugeht.

Protagonistin Billie darf nach dem Abi die Wohnung ihrer Oma nutzen und dort eine WG gründen. Schnell sind passende Mitbewohner gefunden und so macht sich ein kleiner bunter Hühnerhaufen in der kleinen Wohnung breit. Etwas seltsam erschien mir in diesem Zusammenhang jedoch die Beziehung zu den Eltern, denn diese ließen ihrer Tochter Billie alles durchgehen bzw. sie sorgten sich kaum um ihre frisch ausgezogene Tochter. Die Eltern waren kaum präsent und haben auch bei Geldsorgen keinerlei Unterstützung gezeigt. Das fand ich ziemlich realitätsfremd, denn auch wenn die Zeit nach dem Abi die Zeit des Loslassens und Flüggewerdens ist, so würden Eltern dennoch immer mal anrufen, nach ihren Kindern sehen und diese bei Sorgen unterstützen. Billies Eltern waren jedoch sogut wie nicht existent und auch als der ein oder andere Schaden an der Wohnung entstanden ist, tauchten sie nicht auf.

Realitätsfremd war für mich auch, dass die Figuren sich überhaupt nicht ihrem Alter entsprechend benahmen. Für ungefähr 17 oder 18 verhielt sich beispielsweise gerade Billie wie eine kleine Zwölf- oder Dreizehnjährige. Sie verliebte sich in fast jeden Typen, der nicht bei drei auf den Bäumen saß und sprach von Liebe, obwohl es in ihrem Fall dann eher ein „Verschossensein“ war. Dennoch muss ich aber auch sagen, dass die Figuren, wenn man von ihrem nicht altersgemäßem Verhalten absieht, sehr bunt und vielfältig waren. Es war schön mitzuverfolgen wie zwischen ihnen im Verlauf der Geschichte ein Band entstand und wie sie zu einer Gemeinschaft zusammenwuchsen.

Die Geschichte ist ziemlich chaotisch und auch sehr lustig (wer hat beispielsweise ein Huhn oder ein Chamäleon als Haustier). Die innere Gestaltung spiegelte dies auch wieder, denn an den Seitenrändern waren kleine, bunte Kritzeleien, die immer etwas zum Entdecken boten. Anfangs lenkten sie mich zwar etwas von der Geschichte ab, aber die Idee hat mir sehr gut gefallen. Den titelgebenden Kühlschrank habe ich allerdings bis zum Schluss vermisst bzw. erst ganz am Ende meine ich erkannt zu haben, welche Bedeutung er in der Geschichte eigentlich getragen hat.

Fazit
„Die Kühlschrank-Chroniken“ ist eine sehr unterhaltsame Geschichte, die mich zum Lachen bringen und amüsieren konnte. Leider empfand ich die Handlung manchmal als etwas realitätsfern und die Figuren haben sich für meinen Geschmack auch ein wenig zu kindisch verhalten, da sie nicht ihrem Alter entsprechend gehandelt haben. Hinterfragt man die Handlung, Logik und Authentizität des Buches jedoch nicht, so kann man sich voll auf den Humor der Geschichte einlassen und alles andere ausblenden.
Sehr gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Unterhaltsamer Jugendkrimi, der sich auf die Ermittlungsarbeit fokussiert

Krähensommer
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Klappentext
„Gleich am ersten Tag ihrer Ausbildung wird Inci in einen aufregenden Fall hineingezogen: Auf einem Fahndungsplakat erkennt sie ein Krähen-Tattoo wieder, das zu einem Verdächtigen in einem ...

Klappentext
„Gleich am ersten Tag ihrer Ausbildung wird Inci in einen aufregenden Fall hineingezogen: Auf einem Fahndungsplakat erkennt sie ein Krähen-Tattoo wieder, das zu einem Verdächtigen in einem Raubüberfall führen soll. Doch genau dieses Tattoo trägt Mo auf dem Oberarm, früher mal Inçis bester Freund! Sie ist sich sicher, dass Mo nicht für die brutale Tat verantwortlich sein kann. Um seine Unschuld zu beweisen, muss sie jedoch dringend mehr herausfinden. Und so fängt sie an, heimlich und auf eigene Faust zu ermitteln …“

Gestaltung
Knalliges rot mit schwarzen Punkten – so sticht Brigitte Glasers neuer Serienauftakt „Krähensommer“ sofort ins Auge. Zentral auf dem Cover ist ein schwarzer Rabe. So wird der Titel aufgegriffen. Auf dem Raben ist in weißer Farbe der Titel mit verschnörkelten Buchstaben geschrieben und auch der Untertitel „Incis erster Fall“ sowie der Name der Autorin finden hier Platz. Umrahmt wird alles von einem weißen Kasten. Das Cover wirkt auf mich ein wenig retro und es sticht definitiv auf dem Buchmarkt hervor.

Meine Meinung
„Krähensommer“ ist ein Kriminalroman für Jugendliche. In der Geschichte geht es um die junge Inci, eine sehr sympathische, lebhafte und aufgeweckte Jugendliche. Ich mochte Inci sehr, was nicht nur daran lag, dass man als Leser die Geschichte hauptsächlich aus ihrer Perspektive erfährt. Sie ist Türkin, was mich zunächst überrascht hat, da ich ihren Namen gar nicht damit verbunden hätte. Generell ist Inci aber eine sehr ungewöhnliche Persönlichkeit.

Auch Incis Familie ist alles andere als gewöhnlich. Ihr Vater schmeißt den Haushalt, kocht (lecker) und ist typisch deutsch, obwohl man als Leser etwas vollkommen anderes erwarten würde. Das macht ihn ebenso sympathisch wie seine Tochter Inci. Ich hatte immer ein Grinsen oder Lächeln im Gesicht, wenn sie oder ihre Familie auf den Seiten erwähnt wurden.

Erzählt wird „Krähensommer“ aus Incis Perspektive, allerdings in der dritten Person. Das Besondere an der Erzählperspektive ist dabei, dass hier die Gegenwartsform gewählt wurde. Es ist schon länger her, seit ich das letzte Mal einen Roman in dieser Zeitform gelesen habe. Normalerweise bin ich eher an die Vergangenheitsform gewöhnt und brauche eine Weile, bis ich in einen Lesefluss komme, wenn in Gegenwart geschrieben wird. Hier allerdings ging es wirklich flott, sodass ich ungestört lesen konnte!

Eine weitere Besonderheit sind auch die Kapitelüberschriften. Die hierfür gewählte Schriftart ist die verschnörkelte Schrift, die bereits das Cover ziert und dort beim Titel verwendet wurde. Zudem befindet sich neben jeder Überschrift ein kleiner Rabe. Das fand ich optisch wirklich wunderschön, sodass ich jedes Mal kurz inne gehalten habe und mir Zeit genommen habe, die hübschen Kapitelüberschriften zu betrachten.

Inci beginnt eine Ausbildung zur Polizistin/Kommissarin, sodass man in „Krähensommer“ so einiges über den Polizeiberuf und die Ausbildung erfährt. An manchen Stellen war ich etwas gelangweilt von den Informationen. Es ist zwar schön, dass dieser Roman so informativ ist, aber andererseits habe ich dadurch auch manchmal einfach etwas die Spannung vermisst.

Zudem erfährt der Leser sehr viel über Inci, ihr Leben und ihre Vergangenheit. Für einen ersten Band ist dies nichts untypisches, da die Protagonistin so erst einmal eingeführt und bekannt gemacht wird. Aber ich fand, dass so das Augenmerk von dem Kriminalfall weggelenkt und eher auf Inci und ihre Ermittlungen gelegt wurde. Ich wurde zwar unterhalten und habe Incis Handeln interessiert verfolgt, aber manchmal habe ich mir etwas mehr Fokus auf den zu lösenden Fall gewünscht.

Zudem stand ich dem Aspekt, dass Inci als jemand, der gerade die Ausbildung zur Polizistin begonnen hat, bessere sowie schnellere Ermittlungsarbeit leisten soll, als ihre fertig ausgebildeten Kollegen, skeptisch gegen über.

Fazit
Der Auftakt der neuen Jugendkriminalserie von Brigitte Glaser hat mir gut gefallen und mich unterhalten. Allerdings gab es in „Krähensommer“ auch manchmal Phasen, an denen es für meinen Geschmack zu viele Informationen über den Polizeiberuf gab. Es war zwar interessant, jedoch rückte so der eigentliche Fall in den Hintergrund. Auch dass die Protagonistin als Unerfahrene bessere Ermittlungsarbeit leisten soll, als fertig ausgebildete Polizisten, stimmte mich etwas skeptisch. Nichtdestotrotz war sie mir sehr sympathisch, ebenso wie die meisten anderen Figuren.
3 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 09.02.2018

Beginnt und endet vielversprechend, aber in der Mitte etwas zäh

Kolibriküsse (Kiss of your Dreams)
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Klappentext
„Weil ihre Mutter mal wieder auf einem Selbstfindungstrip ist, muss Kenzie für die letzten beiden Schuljahre zu ihrer Schwester ziehen. Das einzig Gute daran: die Autopanne kurz vor dem Ziel, ...

Klappentext
„Weil ihre Mutter mal wieder auf einem Selbstfindungstrip ist, muss Kenzie für die letzten beiden Schuljahre zu ihrer Schwester ziehen. Das einzig Gute daran: die Autopanne kurz vor dem Ziel, die Kenzie in der sengenden Hitze Indianas eine Begegnung mit dem attraktiven Josh beschert. Kenzie verliebt sich Hals über Kopf in den heißen Farmboy mit den zerzausten Haaren und den kolibrigrünen Augen. Doch obwohl Josh ihre Gefühle scheinbar erwidert, weicht er ihren Flirtversuchen immer wieder aus. Als Kenzie sein Verhalten verstehen will, stößt sie auf ein gefährliches Geheimnis, das plötzlich ein ganz anderes Licht auf Josh wirft…“

Gestaltung
Das Cover strahlt ein sommerliches Feeling aus und fängt somit sehr gut die Atmosphäre des Buches ein. Vor allem das Lichtspiel bzw. die Lichtreflexe, die wie eine Sonne wirken, die das Liebespaar von hinten anstrahlt, sorgen für dieses Sommergefühl. Auch die kleinen Kolibris und die schöne Schriftart des Titels gefallen mir sehr gut. Auch das Liebespaar sieht sehr verliebt aus und fügt sich stimmig in das Bild des Covers ein.

Meine Meinung
Angezogen wurde ich bei diesem Buch vor allem durch das im Klappentext anklingende Geheimnis, das der männliche Protagonist Josh zu verbergen scheint. Zudem klang die Geschichte nach einer leichten, netten Sommerlektüre. Ich liebe es, Geheimnisse zu erkunden und wenn dann noch ein Funken Liebesgeschichte dazukommt sowie eine tolle Atmosphäre, dann bin ich glücklich! Allerdings konnte mich „Kolibriküsse“ nicht vollkommen überzeugen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, denn Barbara Schinkos Stil wirkte auf mich jugendlich frisch. Lange Schachtelsätze sucht man hier vergebens, was das Lesen sehr erleichtert und mich dazu gebracht hat, dass ich dieses Buch innerhalb weniger Stunden ausgelesen hatte. Die Wortwahl passt auch zur Ich-Erzählerin Kenzie, die eine sehr sympathische Protagonistin verkörperte. Allerdings waren manche Wörter doch recht „typisch Deutsch“, was in meinen Augen dann nicht wirklich zum amerikanischen Setting gepasst hat, da die Geschichte in Indiana spielt. An dieser Stelle hätte die Autorin ruhig auch in der Sprache den amerikanischen Flair anklingen lassen können.

Kenzie muss zu ihrer Schwester ziehen, hat darauf aber anfänglich so gar keine Lust. Verständlich, dass eine dazukommende Autopanne ihren Missmut nicht gerade besänftigen kann. Der attraktive Josh schafft dies allerdings. Zwischen den beiden entstehen Gefühle, doch trotz Joshs offensichtlicher Zuneigung für Kenzie, versucht er sie auf Abstand zu halten und reagiert auf ihre Annäherungsversuche eher zurückweisend. Was verbirgt er?

Gerade der Anfang der Geschichte hat auf mich eine besondere Weise gefangen genommen und mich schnell in den Zauber der Geschichte eingeführt. Die erste Szene erinnerte mich an eine Film-Regie-Beschreibung, in der ich als Leserin jedoch direkt angesprochen wurde. Das hat meine Aufmerksamkeit geweckt. Auch Kenzies Autopanne und die nachfolgenden Ereignisse haben mir sehr gut gefallen und auf eine vielversprechende Geschichte hingedeutet, aber leider nahm der Spannungsbogen dann stark ab. Es passierte nicht mehr viel und gerade die Liebesgeschichte war sehr eintönig.

Auch das Rätsel um Joshs Geheimnis konnte nicht viel daran ändern, dass die Geschichte schnell einen gewissen Trott unterlegen ist und etwas monoton wirkte. Das Ende stellte dann zwar wieder ein Spannungshoch dar und hat auch mit einer Überraschung aufgewartet, allerdings hat dies auch nicht für den recht langatmigen Mittelteil entschädigen können. Das gerade erwähnte Geheimnis um Josh war dabei gut in die Geschichte eingebunden, da Josh ein sehr geheimnisvoller Junge ist. So konnte ich auch nicht so schnell erahnen, was es genau mit ihm auf sich hatte. Josh ist nicht so leicht zu durchschauen, sodass ihn eine unergründliche, mysteriöse Aura umgibt, die mich beim Lesen sehr fasziniert hat. Dieses Rätsel um Josh hat mir gut gefallen und mich durch die Geschichte geführt.

Fazit
„Kolibriküsse“ ist mein erstes Buch der Autorin und die Geschichte beginnt und endet sehr vielversprechend, allerdings ist der Mittelteil doch recht monoton und dadurch auch langatmig. Der Liebesgeschichte fehlte etwas die Würze. Das Geheimnis, das Josh umgab konnte mich dafür gefangen nehmen, sodass mich meine Neugier, wie die Geschichte ausgeht und was hinter Joshs mysteriöser Aura steckt, stets angetrieben und das Buch schnell hat auslesen lassen.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Sommerfeeling für zu Hause! Und zudem super unterhaltsam

Kein Kuss wie dieser
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Klappentext
„Auf Partys mit fremden Typen rumzuknutschen, gehört für Jessa zum Leben so sehr dazu wie eine Tüte Eis zum Sommer. Ein Kuss bleibt doch immer nur ein Kuss, an eine vermeintliche Magie glaubt ...

Klappentext
„Auf Partys mit fremden Typen rumzuknutschen, gehört für Jessa zum Leben so sehr dazu wie eine Tüte Eis zum Sommer. Ein Kuss bleibt doch immer nur ein Kuss, an eine vermeintliche Magie glaubt sie nicht. Ganz anders sieht es der Mädchenschwarm Quinn Paxton, der für seine Bettgeschichten weit über die Schule hinaus bekannt ist, aber niemanden jemals küssen würde. Kein Wunder, dass zwischen den beiden Gegensätzen die Funken sprühen, wenn sie sich über den Weg laufen. Als sich während der Sommerferien dann auch noch herausstellt, dass Quinn der neue Angestellte in der Pension von Jessas Tante ist, bebt der Boden unter Jessas Füßen. Eigentlich hat sie genug eigene Probleme, als dass sie sich auch noch über einen dahergelaufenen Herzensbrecher Gedanken machen könnte, aber irgendetwas zieht sie immer wieder zu ihm…“

Gestaltung
Mir gefallen an diesem Cover ganz besonders die Farben, denn das Cover wirkt durch diese leicht verträumt. Dies passt super zum Gesichtsausdruck des Mädchens und des Jungen, die nebeneinander auf dem Rücken liegen und mit einem sanften Lächeln im Gesicht die Augen geschlossen haben. Die kleinen pinken Farbhighlights wurden meiner Meinung nach passend ausgewählt. Das Cover deutet sehr schön auf das zu Erwartende (eine Liebesgeschichte) hin.

Meine Meinung
Da ich den Schreibstil und auch den Humor von Autorin Tanja Voosen sehr gerne mag, wollte ich „Kein Kuss wie dieser“ unbedingt lesen, denn die Autorin ist bekannt für unterhaltsame Contemporary Geschichten. In diesem Punkt wurde ich auch nicht enttäuscht, denn während ich dieses Buch gelesen habe, hatte ich meistens ein sehr breites Grinsen im Gesicht oder musste teilweise sogar auflachen. Protagonistin Jessa ist ein sehr schlagfertiges Mädchen. Zudem ist sie auch noch witzig. So sprühte das Buch geradezu vor Humor, was mir wirklich gut gefallen hat!

Gleichzeitig fand ich Jessa aber auch etwas sprunghaft. So gut mir ihre Schlagfertigkeit auch gefallen hat, ich wurde einfach nicht ganz warm mit ihr, da sie auf mich manchmal sehr hormongesteuert gewirkt hat. Ich konnte dies zwar nachvollziehen, denn Jessa ist ein Teenager, der sich unsterblich verliebt (und der sich somit manchmal durchaus irrational verhält), aber ihr Verhalten war mir dann doch manchmal zu „typisch Teenie“. Sie kann nicht aufhören über ihren Schwarm Quinn nachzudenken, obwohl sie versucht ihm aus dem Weg zu gehen und ihm dann doch irgendwie immer über den Weg läuft. Abgesehen von dieser Kleinigkeit hat mir Jessas Charakter aber gut gefallen.

Quinns Charakter war aufgrund dessen interessant, dass sein Ruf als Mädchenschwarm seinen Prinzipien, was das Küssen angeht, entgegensteht. Jedoch war mir sein Charakter etwas zu klischeebehaftet, denn er entsprach genau den typischen Männerbild, das uns in vielen Büchern begegnet. Je näher man ihn jedoch kennen lernte, desto mehr blickte man hinter seine Fassade. Dies ist zwar von Anfang an erwartbar gewesen, doch den Prozess beim Lesen zu verfolgen, fand ich ganz nett.

Die Liebesgeschichte zwischen beiden Figuren hat mich etwas zwiegespalten. Ich mochte die kleinen, süßen, romantischen Momente zwischen den beiden Figuren und die Unsicherheit von beiden. Diese lies die frischen Gefühle und die aufkeimende Beziehung real und authentisch erscheinen, denn gerade bei der ersten Liebe ist man ja oftmals unsicher und tastet sich vorsichtig ran. Dadurch entstand auch ein Geflecht aus immer erneuter Annäherung gefolgt von wiederholtem Zurückschrecken (bzw. Ablehnung) zwischen beiden Charakteren. Genau dieses „Hin und Her“ hat mir dann aber irgendwann auch gereicht, sodass ich mich dabei ertappt habe, wie ich in der Hoffnung weiter gelesen habe, dass die beiden sich endlich zusammenraufen.

Sehr schön fand ich das sommerliche Feeling, das der Roman vermittelt hat. Beim Lesen konnte ich mir die Umgebungen und das Setting sehr gut vorstellen, da die Autorin alles sehr bildlich umschrieben hatte. Dieses Buch holt die warmen Sommertage eindeutig direkt zu einem nach Hause, denn man kann den warmen Sommerwind nahezu auf seinen Armen spüren. Ich mochte es sehr gerne, dass Tanja Voosen es mit ihrem Schreibstil geschafft hat, das Feeling des Sommers zu transportieren.

Fazit
„Kein Kuss wie dieser“ ist eine romantisch-unterhaltsame Liebesgeschichte, die ich einerseits sehr süß und authentisch fand, die mich andererseits aber auch etwas zwiegespalten hat. Die Figuren mochte ich insgesamt gerne, auch wenn mir ein, zwei Kleinigkeiten an ihnen nicht ganz so gut gefallen haben. Das sommerliche Feeling, das das Buch direkt zu mir nach Hause gebracht hat, fand ich richtig super, denn ich habe die Wärme auf meiner Haut gespürt. Zudem sorgt der Roman für gute Laune und ein breites Grinsen im Gesicht, da „Kein Kuss wie dieser“ sehr humorvoll ist.
Sehr gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Guter Fantasyroman, allerdings mit einigen Längen

The Iron Thorn - Flüsternde Magie
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Klappentext
„Fern der Familie lebt die 15-jährige Moira in einem Internat, ständig in der Angst, wie ihre Mutter und ihr älterer Bruder dem Fluch der Familie zu erliegen und verrückt zu werden. Doch dann ...

Klappentext
„Fern der Familie lebt die 15-jährige Moira in einem Internat, ständig in der Angst, wie ihre Mutter und ihr älterer Bruder dem Fluch der Familie zu erliegen und verrückt zu werden. Doch dann erhält sie eine Nachricht eben dieses Bruders, der sie auffordert, ein magisches Handbuch zu suchen, das ihr Vater einst geschaffen hat und das sie retten kann. Zusammen mit zwei Verbündeten macht sich die junge Moira auf die gefahrvolle Reise, an deren Ende sie mehr über ihre Familie und deren Andersartigkeit erfährt – entstammt sie doch einem alten Elfengeschlecht. Und dem steht eine gewaltige Aufgabe bevor: das Land von seinen derzeitigen Herrschern zu befreien und die Feen an die Macht zu führen.“

Gestaltung
Das Cover ist meiner Meinung nach nichts Besonderes. Man sieht wieder das typische Mädchengesicht und sonst nichts. Schön ist allerdings, dass das Mädchen rote Haare und grüne Augen hat und somit so aussieht wie Moira in „The Iron Thorn – Flüsternde Magie“ beschrieben wird. So hat man beim Lesen ein Bild vor Augen. Ansonsten sticht das Cover aber durch nichts Besonderes hervor und geht eher in der Masse unter.

Meine Meinung
Auch wenn die Gestaltung von „The Iron Thorn“ eher unauffällig ist, klingt der Klappentext doch sehr verheißungsvoll und spannend. Erzählt wird aus Sicht der Protagonistin Moira in der Ich-Perspektive. Allerdings fällt beim Schreibstil sofort auf, dass die Autorin oftmals abschweift und sich in Details verliert. So werden oftmals Moiras Beobachtungen oder Erklärungen in langen Absätzen „breit getreten“, bevor es mit der eigentlichen Handlung weiter geht. Dies lenkt beim Lesen teilweise sehr von der Geschichte ab und wird mit der Zeit auch etwas anstrengend.

Zudem braucht das Buch an die 200 Seiten, bis Moira, ihr bester Freund Cal und der Führer Dean, den die beiden anheuern, überhaupt erst bei dem Haus von Moiras Vater ankommen. Das bedeutet , dass die drei 200 Seiten lang einfach mal „auf der Reise“ waren (wohlgemerkt von einem Dorf in das Nachbarsdorf). Natürlich ist ihnen auf dem Weg die ein oder andere Gefahr begegnet und es war auch nicht langweilig, aber besonders spannend war es eben auch nicht. Da hätte man meiner Meinung nach einiges wegkürzen können. Genauso geht es dann weiter: die nächsten 150 Seiten sind die Drei ohne, dass groß etwas passiert (abgesehen von ein paar unspektakulären Enthüllungen oder Entdeckungen das Haus betreffend) im Haus. Dann erst kommt es zu etwas spannenderen Entwicklungen. Allerdings geht „The Iron Thorn“ in diesem Stil weiter: 150 Seiten, etwas Spannenderes passiert, 150 Seiten, eine größere Enthüllung folg, 150 Seiten…

Ein Lichtblick war allerdings Dean. Dean hat wirklich immer amüsante Sprüche auf Lager, ist geheimnisvoll und trotz seiner etwas rotzigen Art doch irgendwie ein Gentleman. Ganz anders als sein heimlicher Rivale Cal. Moiras bester Freund, der natürlich (wie sollte es anders sein?) in Moira verliebt ist (wovon sie allerdings nicht so viel mitbekommt). Das Geflecht zwischen Moira und Dean war wirklich interessant und spannend, da diese zwei Figuren wirklich sehr gut zueinander passen. Cal allerdings empfand ich eher als störend, da er sich einfach manchmal wirklich unangebracht verhalten hat (zudem kommt es wirklich oft zwischen ihm und Moira zum Streit).

Schwierig war der Weltentwurf. Man wird als Leser sofort in diese Welt „hineingeworfen“ und muss sich alleine zu Recht finden. Es gibt kaum große Erklärungen und wenn, dann erfährt man nur aus Nebensätzen, wie die Welt aussieht. So ist zum Beispiel nicht ganz klar rübergekommen, zu welcher Zeit „The Iron Thorn“ nun genau spielt. In der Zukunft? Ungefähr zu unserer jetzigen Zeit? Etwas vor unserer Zeit? Einziger Anhaltspunkt ist das Buch von Moiras Vater, das er um den Zeitraum um 1933 schrieb, sodass ich zu dem Schluss gekommen bin, dass Moira etwas vor unserer Zeit leben muss. Der Weltentwurf ist wirklich äußerst komplex, man muss sich sehr darauf konzentrieren, um alles zu verstehen, sodass man „The Iron Thorn“ nicht nebenbei lesen kann. Es kommen Nachtmahre vor und ein Virus, aufgrund dessen die Menschen angeblich verrückt werden. Zudem stehen sich Menschen, die die Vernunft vertreten, gegenüber mit solchen, die an Magie glauben und die als Ketzer bezeichnet werden.

Der Klappentext allerdings verrät meiner Meinung nach ein wenig zu viel von der Handlung. Gerade, da sich die Handlung ungefähr in 150 „Seitenschritten“ vollzieht, weiß man durch den Klappentext schon, was als nächstes passieren wird. Dennoch gibt es ein paar Überraschungen und wirklich actionreiche Kampf- sowie Abenteuerszenen, die „The Iron Thorn“ spannend werden lassen.

Fazit
Ein durchaus spannendes Fantasyabenteuer, das allerdings an einigen Stellen zu lange dauert, bis es zu packenderen Höhepunkten kommt. Es dauert manchmal um die 150 Seiten bis eine Reise oder eine Handlung in die nächste übergeht. Durch lange, detailreiche Beschreibungen kommt dem Leser dies dann wie eine Ewigkeit vor. Vor allem Protagonistin Moira und Führer Dean waren allerdings sehr sympathisch und lustig. Auch die actionreichen Kampf - und Abenteuerszenen sind wirklich lesenswert und spannend. Allerdings besteht beim Lesen des Klappentextes wirklich Spoilergefahr, darum mein Tipp: lest ihn nicht (oder auf eigene Gefahr)!
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. The Iron Thorn – Flüsternde Magie
2. The Nightmare Garden
3. The Mirrored Shard