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Veröffentlicht am 09.02.2018

Magisches Meeresabenteuer, das nicht nur Kinderherzen höher schlagen lässt

LILLESANG – Das Geheimnis der dunklen Nixe
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Klappentext
„Als Jo und ihre Familie das alte Haus an der dänischen Küste erben, erzählt die kauzige Nachbarin Bente die Geschichte von dem Gongur, der an Land kommt und Menschen ins Meer zieht. Anders ...

Klappentext
„Als Jo und ihre Familie das alte Haus an der dänischen Küste erben, erzählt die kauzige Nachbarin Bente die Geschichte von dem Gongur, der an Land kommt und Menschen ins Meer zieht. Anders als ihre Mutter, die das Wasser meidet, lässt Jo sich von der Alten nicht ins Bockshorn jagen. In der Nacht jedoch wird sie tatsächlich von einer Stimme an den Strand gelockt. Bente kann das schlafwandelnde Mädchen in letzter Minute retten. Was hat es mit dem Nixen-Wesen auf sich? Und warum versteckt Jos Mutter alte Fotos, auf denen Gesichter herausgekratzt sind? Jo ahnt, dass ein uraltes Geheimnis auf ihrer Familie lastet. Sie ahnt nicht, dass Bente den Schlüssel dafür in der Hand hält ...“

Gestaltung
An dem Cover und der Aufmachung des gesamten Buches ist besonders, dass das Buch glitzert, wodurch die Schuppen wirklich real wirken. Sie sehen so eben wie echte Schuppen aus! Und dass sich der Schutzumschlag auch leicht gummiert anfühlt ist auch etwas Besonderes. Eine tolle Gestaltung für ein tolles Buch!

Meine Meinung
Erzählt wird „Lillesang - Das Geheimnis der dunklen Nixe“ aus der 3. Person, wobei aus der Sicht der Protagonistin Jo berichtet wird. Die Geschichte beginnt zunächst bei Jo oder auch Jolanda, wie ihr voller Name lautet, zu Hause und entwickelt sich langsam in die Richtung, die der Klappentext schon andeutet: ein Besuch in Dänemark in dessen Folge es zu einem mystischen Geheimnis kommt. Der Schreibstil von Nina Blazon ist wie gewohnt flüssig, sehr angenehm zu lesen und sorgt dafür, dass der Leser alle Geschehnisse bildlich vor Augen sieht. Ein wie immer sehr wundervoller Stil, der auch bei "Lillesang" verzaubert!

Zunächst lernt der Leser Jo, ihre Eltern und ihre beste Freundin Tanja kennen. Aber schnell kommen in Dänemark noch die mysteriöse Bente und Mads sowie Julie, die Kinder der Gastfamilie bei der Jo und ihre Eltern in Dänemark wohnen, hinzu. Die Figuren sind dabei alle auf ihre Weise sympathisch und etwas Besonderes, da wirklich jeder Charakter anders war und seine eigenen Eigenschaften hatte. So waren die Figuren wirklich individuell und wirkten sehr realistisch.

Sehr schön war in diesem Zusammenhang auch das Spiel mit Gut und Böse bzw. Schwarz und Weiß. Zu Beginn von „Lillesang“ bis ungefähr zur Hälfte des Buches ist für den Leser nicht klar ersichtlich wer zu welcher Seite gehört. Nichts ist so wie es scheint und alles kann ganz anders sein. Hier ist es der Autorin Nina Blazon wirklich hervorragend gelungen, den Leser ein paar Mal hinter das Licht zu führen.

Allerdings muss auch gesagt werden, dass Jo für ihr junges Alter von 11 Jahren teilweise viel zu erwachsen gedacht und gehandelt hat. Genauso gut hätte sie auch eine Jugendliche sein können oder auch schon eine Erwachsene. Manchmal hat sie sogar erwachsener gehandelt als ihre erwachsene Mutter. Aber Jos Mutter war mir persönlich leider an manchen Stellen auch nicht ganz so sympathisch wie die anderen Figuren, da sie manchmal für mich unnachvollziehbar gehandelt hat (zum Beispiel wenn sie ihre Familie angelogen hat). Da in „Lillesang“ jedoch gerade diese Mutter-Tochter-Beziehung eine wichtige Rolle spielt, ist es schade, dass genau bei diesen beiden Figuren ein paar Kritikpunkte auftreten.

Die Handlung war allerdings wirklich rasant. Im Verlauf der Geschichte wird das große Familiengeheimnis nach und nach gelüftet und der Zusammenhang zur Welt der Nixen und des Meeres wird offenbart. Auch Hans Christian Andersen und seine kleine Meerjungfrau spielen eine große Rolle in „Lillesang“. Man kann wirklich sagen, dass hier ungefähr alle 30 Seiten eine neue Überraschung oder ein neues Geheimnis auf den Leser warten. Zudem geht es wirklich actionreich zu, da Jo, Mads und Julie von einem rasanten Abenteuer in das nächste stürzen. Es kam nicht ein einziges Mal Langeweile auf, an manchen Stellen hielt ich sogar vor lauter Spannung den Atem an.

Zudem gab es am Ende einen große Überraschung, die im Untertitel erwähnte dunkle Nixe betreffend, die wirklich unerwartet war. Allerdings habe ich hier an einer Stelle etwas nicht ganz so nachvollziehen und verstehen können, wie ich es gerne gewollt hätte.

Fazit
Ein spannendes Abenteuer, das mit interessanten Ideen sowie actionreichen Szenen aufwartet, sodass man sich dabei erwischt, wie man so mitgerissen ist von der Handlung, dass man an seinen Fingernägeln knabbert! Trotzdem war die 11jährige Protagonistin leider zu erwachsen für ihr Alter und ihre Mutter manchmal schwer nachzuvollziehen. Dennoch bezaubert „Lillesang“ durch die wunderbare Magie und Atmosphäre dieses Buches. Es war wie ein Eintauchen in eine andere Welt, aus der man dann sanft wieder auftaucht.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Mitgerissen von einer einzigen Figur entdeckt der Leser das schöne Helsinki

Liebten wir
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Klappentext
„Manchmal muss man auf eine Reise gehen, um anzukommen

Verstohlene Blicke, versteckte Gesten, die Abgründe hinter lächelnden Mündern: Fotografin Mo sieht durch ihre Linse alles. Wenn sie der ...

Klappentext
„Manchmal muss man auf eine Reise gehen, um anzukommen

Verstohlene Blicke, versteckte Gesten, die Abgründe hinter lächelnden Mündern: Fotografin Mo sieht durch ihre Linse alles. Wenn sie der Welt ohne den Filter ihrer Kamera begegnen soll, wird es kompliziert. Mit ihrer Schwester hat sie sich zerstritten, von ihrem Vater entfremdet. Umso mehr freut sich Mo auf das Familienfest ihres Freundes Leon. Doch das endet in einer Katastrophe. Mo reicht es. Gemeinsam mit Aino, Leons eigensinniger Großmutter, flieht sie nach Finnland. Eine Reise mit vielen Umwegen für die beiden grundverschiedenen Frauen. Als Mo in Helsinki Ainos geheime Lebensgeschichte entdeckt, ist sie selbst ein anderer Mensch.“

Gestaltung
Das Cover hat etwas Spezielles und Besonderes an sich. Der schlammfarbene Hintergrund lässt die pinken Schnörkel und Wolken noch viel knalliger wirken. Auch die Schwalben finde ich sehr gut positioniert. Einerseits ist das Cover schlicht und andererseits durch diese Schlichtheit sehr auffällig. Die Hintergrundfarbe ist zwar nicht unbedingt mein Lieblingsfarbton und ich hätte mir einen schöneren vorstellen können, aber dennoch ergibt sich ein schönes Gesamtwerk, das stimmig ist.

Meine Meinung
Als großer Nina Blazon Fan steht für mich außer Frage, dass ich jedes ihrer Werke lese. Normalerweise bin ich eher im Kinder- und Jugendbuchgenre unterwegs, aber für eine meiner absoluten Lieblingsautoren mache ich selbstverständlich auch gerne eine Ausnahme. Immerhin kann ich mir bei ihr sicher sein, dass mir ihre Romane gefallen.

Und so war es auch wieder mit „Liebten wir“! Nina Blazons erster Roman für erwachsene Leser, welcher gleichzeitig auch mein erster Roman in diesem Bereich seit langem ist, hat mir sehr gut gefallen. Wie ich es nicht anders erwartet habe, bin ich auch dieses Mal wieder nahezu in dem wundervollen Schreibstil der Autorin versunken. Ein Nina Blazon Buch zu lesen ist für mich jedes Mal wie nach Hause zu kommen: ich brauche nur die ersten Sätze ihrer Geschichten zu lesen und fühle mich sofort pudelwohl.

Der Anfang von „Liebten wir“ hat mir sofort den Atem genommen, da gerade die ersten Seiten wirklich überaus spannend eine Todesszene schildern, die das Blut in den Adern gefrieren lässt. Mit solch einem Beginn habe ich nach dem Titel und Cover eigentlich nicht gerechnet und somit war meine Aufmerksamkeit sofort voll und ganz bei der Geschichte.

Die Protagonistin Mo sieht das Leben öfter durch die Linse ihrer Kamera an sich vorbeiziehen als durch ihre eigenen Augen. Sie hat eine ziemlich schlimme Vergangenheit hinter sich, meist nicht sehr viel Glück mit Männern und auch Familien steht sie eher kritisch gegenüber. Als Mo auf die alte Aino trifft und mit ihr nach Helsinki aufbricht, beginnt ein sehr einfühlsamer, interessanter Roadtrip, der Mos Sichtweisen langsam bröckeln lässt.

Mein Highlight in „Liebten wir“ war definitiv die alte Dame Aino. Absolut cool, frech und mit allen Wassern gewaschen kommt sie daher. Ihre Familie hat sie für unmündig erklärt, doch Aino ist alles andere als das. Sie ist gerissen und weiß sich selber gut zu helfen (und zur Not kann man sonst ja auch einfach jemanden mit allen erdenklichen Mitteln dazu bringen, das zu tun, was man möchte). In meiner Begeisterung und Verehrung für sie, habe ich Mo manchmal etwas aus den Augen verloren. Doch auch sie ist eine sehr vielschichtige Figur, der viele schwere Bürden auferlegt sind und die mit großem Ballast aus der Vergangenheit zu kämpfen hat.

Ich habe mich durch den Trip der beiden Frauen nach Helsinki sehr gut unterhalten gefühlt. Als Leser lernt man gemeinsam mit Mo die finnische Stadt Helsinki kennen. Besuche im Kunstmuseum, in Tanzlokalen, Fahrten mit der U-Bahn. All dies trägt dazu bei die finnische Kultur ein wenig näher kennen zu lernen.

Schon von Beginn an habe ich eine sehr sichere Vermutung darüber gehabt, wie es mit Aino enden wird. Und obwohl ich am Ende wirklich sehr traurig darüber war, habe ich dennoch auch positive Aspekte entdecken können. Das Ende hat noch einmal einen richtig schönen Dahinschmelzfaktor für das Herz bereit gehalten. Es ist nicht einfach nur ein Ende, sondern ein Neuanfang voller Möglichkeiten. Für Mo endet es recht offen, sodass ich mir selber noch Gedanken machen kann und ihre Geschichte für mich selber zufriedenstellend weiterspinnen kann.

Fazit
Mit „Liebten wir“ hat Nina Blazon es wieder geschafft, einen wundervollen Roman zu schreiben und in einem für sie neuen Genre weitere Facetten ihres Schreibtalentes zu präsentieren. Ihr grandioser Umgang mit Sprache sorgt jedes Mal wieder dafür, dass ich mich in ihren Romanen verlieren kann. Mit Aino hat sie hier zudem eine wundervolle, taffe Figur geschaffen, die mein Herz im Sturm erobert hat. Neben Aino habe ich leider den Draht zu Protagonistin Mo etwas verloren. Das Ende gefiel mir auch sehr gut, da es alle Fragen beantwortet und dennoch Raum für eigene Ideen lässt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Eine sehr emotionale Geschichte über tiefe Gefühle

Liebeskinder
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Klappentext
„Zadoc liebt alles an Ivory. Ihr Haar, das sämtliche Farben des Herbstes hat. Der ständig wechselnde Ausdruck aus ihren winterhimmelblauen Augen. Und vor allem ihren Geruch nach Wind und Widerstand. ...


Klappentext
„Zadoc liebt alles an Ivory. Ihr Haar, das sämtliche Farben des Herbstes hat. Der ständig wechselnde Ausdruck aus ihren winterhimmelblauen Augen. Und vor allem ihren Geruch nach Wind und Widerstand.
Kenzie liebt alles an Amos. Seine hellgrün schimmernden Augen, sein Lachen und Lächeln, seine Musik, seine Art, sich zu bewegen, seinen Gang. Und sie liebt es, dass er zu ihr gehört. Zu ihr ganz allein.
Zwei Liebende. Zwei Schicksale. Und eine Geschichte, in der alles, aber auch alles miteinander verbunden ist.“

Gestaltung
Das Cover ist sehr schlicht gehalten. Auf einem leicht pastellfarbenen, mit Punkten versehenen Hintergrund wirkt der sehr groß geschriebene Titel fast schon überladend. Durch die Blumen und die etwas krakelig wirkende Schrift wird dies allerdings wieder etwas relativiert, sodass das Cover in sich sehr stimmig wirkt. Durch diese Konzentration auf die Schrift, wird der besondere Titel sehr hervorgehoben. „Liebeskinder“ ist kein alltäglicher Titel, sondern er stellt auf dem Buchmarkt eine Besonderheit dar (gerade zu Zeiten des Trends von sehr langen Buchtiteln).

Meine Meinung
Von Jana Frey habe ich bisher noch kein einziges Werk gelesen, aber mit „Liebeskinder“ hat sie mich wirklich überrascht. Ich hatte nach dem Lesen des Klappentextes wirklich nicht eine einzige Vermutung, worum es genau in diesem Buch gehen könnte. Die einzige Vermutung, die man aufstellt ist die, dass es sich um zwei Liebespärchen dreht. Für den Zusammenhang zwischen diesen wollte sich aber in mir keine Idee regen.

Was ich dann allerdings bekam, hat meine Erwartungen alt aussehen lassen! Keine Klischees, kein langweiliges „Liebes Hin und Her“, sondern die pure Liebe in all ihren Formen und Varianten ist das Hauptthema dieses Romans. Das, was ich zuvor von diesem Roman erwartet hatte, konnte ich mir nach dem ersten Viertel schon sofort abschminken, denn es geht um so vieles mehr.

Erzählt werden zwei Handlungsstränge: Einmal der von Zadoc und zum anderen der von Kenzie. Für den Leser ist zunächst überhaupt nicht ersichtlich, wie diese beiden Stränge zusammengehören oder wie sie zusammengeführt werden können. Erst ab ungefähr der Hälfte des Buches beginnt man gewisse Dinge zu erahnen und wenn die Handlungen dann aufeinander treffen und man am Ende des Buches angelangt ist, so kann man einfach nur noch mit großen Augen dasitzen, denn am Ende gibt es wirklich einige unerwartete Überraschungen und Wendungen.

Negativ an diesen beiden Handlungssträngen war allerdings, dass es mir immer wieder schwer fiel, mich zurechtzufinden. Da nicht nur zwischen den Strängen hin und her gewechselt wird (und somit auch zwischen den erzählenden Protagonisten), sondern durch diesen Handlungswechsel kam es auch zu einer Verschiebung in der Zeit. Das war gerade zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig und etwas anstrengend.

„Liebeskinder“ ist zudem sehr atmosphärisch erzählt, wobei hier anzumerken ist, dass es eine sehr melancholische, traurige Grundstimmung ist, die hier vorherrscht. Wer also traurige Geschichten nicht mag, der sollte von „Liebeskinder“ die Finger lassen. Ich fand die Handlung jedoch sehr bewegend und war mehr als einmal tief berührt von den Figuren und ihren Erlebnissen.

Die unterschiedlichen Figuren sind dabei so individuell und unterschiedlich, da sie alle sich voneinander abheben. In ihren Persönlichkeiten und Charaktereigenschaften war jeder für sich sehr vielschichtig und dabei auch zu tiefst realistisch. Man konnte sich jederzeit gut in sie hineinfühlen und ihre Gefühle oder Handlungen nachempfinden. Gerade dieser Aspekt sorgte noch zusätzlich für die hohe Emotionalität, die „Liebeskinder“ erzeugt hat.

Fazit
Mit „Liebeskinder“ liefert Jana Frey eine wundervolle Geschichte über die Liebe, welche hier in all ihren Variationen dargestellt wird. Dramatik, Tragik, tiefe Gefühle, Ängste und tief bewegende Schicksale. Das sind die Fäden, in die sich der Leser immer tiefer verfängt, bis sie ihn nicht mehr loslassen und er dem Sog der Geschichte verfallen ist. Einzig die beiden Handlungsstränge, die zu Beginn zu verschiedenen Zeiten stattfinden, sorgten manchmal für etwas Anstrengung beim Lesen, da man sich konzentrieren musste, um nicht die Übersicht über alle Ereignisse zu verlieren.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Sehr gefühlvoll und authentisch!

Liebe ist wie Drachensteigen
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Klappentext
„‘Es geht nur um dich und mich, weißt du noch? Das hast du zu mir gesagt, hier auf diesem Hügel. Hadley und Sam. Ohne Nachnamen. Wir können einfach hier sein. Einfach wir sein.‘
Die große ...


Klappentext
„‘Es geht nur um dich und mich, weißt du noch? Das hast du zu mir gesagt, hier auf diesem Hügel. Hadley und Sam. Ohne Nachnamen. Wir können einfach hier sein. Einfach wir sein.‘
Die große Liebe? An so einen Unsinn glaubt Hadley längst nicht mehr. Nicht, seit ihr Vater eine Affäre hatte. Doch dann trifft sie Sam …
Sam kennt sich aus mit Geheimnissen. Er hat selbst einige davon. Als er sich in Hadley verliebt, könnte alles so schön sein. Wenn da nicht die Sache mit der Wahrheit wäre, die manchmal einfach verdammt unschön ist.“

Gestaltung
Ich liebe dieses Cover! Die Farben passen richtig gut zusammen und der kleine Drachen spiegelt den Titel wieder, was ich sehr gerne mag. Zudem sieht es mit all den Herzen und Schnörkeln sehr romantisch aus, was zur Liebesgeschichte passt, die sich unter den Buchdeckeln verbirgt. Gleichzeitig ist das Cover schlichter und mit nicht so vielen Bildelementen versehen. Dies finde ich richtig gelungen, denn das Buch ist nicht einfach nur eine Liebesgeschichte, es ist so viel mehr!

Meine Meinung
Ich habe „Liebe ist wie Drachensteigen“ angefangen zu lesen, ohne dass ich wirklich erahnen konnte, wohin die Geschichte sich bewegen würde. Der Klappentext hat zwar verschiedene Dinge angedeutet, doch ich war zu Beginn dennoch komplett ahnungslos. Alles war möglich! Und ich muss sagen, dass die Handlung so unvorhersehbar geblieben ist. Viele Liebesgeschichten verlaufen ähnlich, sodass die Handlung absehbar wird, aber nicht so in diesem Buch! Die Autorin hat hier ganze Arbeit geleistet und mich sehr in die Geschichte gesogen, mir immer wieder neue Wendungen präsentiert und dafür gesorgt, dass es nie langweilig wird.

Vor allem das Geheimnis von Sam hat mich sehr neugierig gemacht. Allerdings wurde dies sehr früh enthüllt bzw. so beschrieben, dass es durchschaubar war. Ich hatte wirklich gehofft, dass die Autorin den Geheimnisfaktor mehr auskosten würde und uns Leser auch raten und vermuten lässt, was hinter dem Geheimnis stecken mag. Das fand ich etwas schade, denn ich hatte doch erwartet oder zumindest gehofft, dass ich Zeit habe, selber darauf zu kommen.

Nichtdestotrotz konnte die Handlung von „Liebe ist wie Drachensteigen“ mich begeistern, denn dieses Buch ist meiner Meinung nach sehr erwachsen. Es behandelt viele ernste Themen und spricht auch dramatische Dinge an. Dieses Buch ist somit alles andere als eine unbekümmerte Lektüre und dennoch schafft Ashley Herring Blake es immer wieder leichtere Momente in den Handlungsverlauf einzubauen, sodass die Geschichte nicht zu bedrückend wird. So wurde das Lesen für mich zu einem großartigen Vergnügen, denn die Gefühle der Geschichte haben mich voll ergriffen, wobei immer dann, wenn mein Herz zu schwer wurde, leichtere Phasen auftraten, in denen ich mich erholen konnte.

Da die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Hadley und Sam erzählt wird, bekam ich auch eine gute Einsicht in beide Figuren. Hier beeindruckte mich vor allem, wie die Autorin es schafft, dass sich die Gefühle der Charaktere auf mich übertragen. Es fühlte sich für mich wirklich so an, als wären die Emotionen von Sam und Hadley meine eigenen. So intensiv habe ich schon lange nicht mehr mit Figuren mitgefühlt. Der bezaubernde Schreibstil der Autorin hat hierzu auch einiges beigetragen, denn Ashley Herring Blake schreibt sehr einnehmend und gefühlsbetont.

Zudem gefiel mir sehr, dass die Geschichte und die Gefühle so authentisch waren. Nichts erschien mir an den Haaren herbeigezogen oder unglaubwürdig. Gerade die Schicksale der Charaktere waren sehr aus dem Leben gegriffen und somit absolut plausibel und glaubhaft. Die Liebesbeziehung entwickelte sich auch realistisch, denn es wurde nichts überstürzt. Die beiden Figuren nähern sich einander an, hinterfragen ihre Beziehung aber auch immer wieder mal. Zwischen Hadley und Sam baute sich nach und nach eine Vertrauensbasis auf, mit der auch eine Entwicklung ihrer Gefühle einhergeht, denn für mich war spürbar, wie die Beziehung der beiden Balsam für ihre Seelen ist. Hiermit hat mich das Buch mitten ins Herz getroffen, denn ich fand dies sehr berührend.

Fazit
Die Handlung von „Liebe ist wie Drachensteigen“ ist erwachsen und unter anderem auch sehr bedrückend, wobei sich die Gefühle der Figuren auf mich übertragen haben. Gleichzeitig gibt es auch immer wieder leichtere Momente, in denen mein Herz sich etwas erholen konnte. Etwas schade fand ich, dass ich wenig Zeit hatte, das im Klappentext beschriebene Geheimnis von Sam zu erraten. Ich hätte gerne Vermutungen angestellt und etwas länger im Dunkeln getappt. Aber dies hat der Handlung keinen Abbruch getan, denn sie ist absolut authentisch und hat mich emotional sehr mitgerissen.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Nimmt dich mit in ein Chaos der Gefühle: wem kannst du noch vertrauen?

Layers
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Klappentext
„Seit Dorian von zu Hause abgehauen ist, schlägt er sich auf der Straße durch – und das eigentlich recht gut. Als er jedoch eines Morgens neben einem toten Obdachlosen aufwacht, der offensichtlich ...

Klappentext
„Seit Dorian von zu Hause abgehauen ist, schlägt er sich auf der Straße durch – und das eigentlich recht gut. Als er jedoch eines Morgens neben einem toten Obdachlosen aufwacht, der offensichtlich ermordet wurde, gerät Dorian in Panik, weil er sich an nichts erinnert: Hat er selbst etwas mit der Tat zu tun?
In dieser Situation bietet ihm ein Fremder unverhofft Hilfe an und Dorian ergreift die Gelegenheit beim Schopf – denn das ist seine Chance, sich vor der Polizei zu verstecken. Der Unbekannte engagiert sich für Jugendliche in Not und bringt Dorian in eine Villa, wo er neue Kleidung, Essen und sogar Schulunterricht erhält.
Doch umsonst ist nichts im Leben, das erfährt Dorian recht schnell. Die Gegenleistung, die von ihm erwartet wird, besteht im Verteilen geheimnisvoller Werbegeschenke – sehr aufwendig versiegelt. Und als Dorian ein solches Geschenk nach einem unerwarteten Zwischenfall behält, wird er von diesem Zeitpunkt an gnadenlos gejagt.“

Gestaltung
Unfassbar schön! Ist das erste, was ich im Kopf hatte, als ich „Layers“ in die Hand genommen habe. Die Farben sind richtig toll aufeinander abgestimmt und das Buch, welches ein Klappenbroschur ist, hat eine wirklich einzigartige Besonderheit: die Quadrate auf dem Cover sind 3Dartig hintereinander gelegt, da der Umschlag nicht nur einmal, sondern mehrmals nach innen umgeklapt ist und aus jeder Schicht ein immer kleiner werdendes Quadrat ausgeschnitten wurde. Eine richtig tolle Idee, die die Vielschichtigkeit der Geschichte super einfängt!

Meine Meinung
Bisher hatte ich noch kein Buch von Ursula Poznanski gelesen, aber ich wusste, dass sie eine grandiose Autorin ist. Wie grandios, das habe ich nun am eigenen Leib erfahren! Ihr Schreibstil hat mich unglaublich gefesselt. Ich kann gar nicht genau beschreiben, worin meine Faszination an diesem Schreibstil lag, aber ich denke, dass mich die Worte der Autorin einfach ungemein an die Zeilen gebannt haben. Es ist kein Satz zu viel oder unnötig, sondern Ursula Poznanski trifft genau die richtige Portion an Worten. Oftmals erlebt man es ja, dass es zu Abschweifungen kommt oder dass zu detailliert erzählt wird. Nicht so bei „Layers“! Hier ist vom Schreibstil her einfach alles passend und perfekt.

Gerade der Anfang vermag es vor allem, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Als Leser lernen wir Protagonisten Dorian kennen. Dorian, der in seinem jugendlichen Alter schon auf der Straße lebt, um seinem gewalttätigen Vater zu entkommen. Dorian, der den ebenfalls obdachlosen Emil ermordet hat, oder etwa doch nicht? „Layers“ beginnt mit Dorians Leben und den Gefahren eines Lebens auf der Straße. Als er eines nachts neben der Leiche von Emil erwacht und Hilfe von einem mysteriösen Mann erhält, der ihn mit zu einer Villa nimmt, ist die Neugier und das Misstrauen von uns Lesern bereits geweckt. Von Anfang an konnte ich nicht glauben, dass Dorian Emil im Schlaf getötet haben soll. Ebenso skeptisch stand ich der Villa von einem gewissen Herrn Bornheim gegenüber, der Jugendliche von der Straße holt, bei sich wohnen lässt und ihnen seltsame Jobs gibt.

Dieses Spiel zwischen Vertrauen, Skepsis und Misstrauen macht „Layers“ wirklich zu etwas ganz Besonderem, denn nicht nur Dorian weiß nicht, in was genau er geraten ist und wem er trauen kann, auch auf den Leser übertragen sich diese Gefühle. Selten habe ich so intensiv bestimmten Figuren vertraut und anderen misstraut! Dabei musste ich hier häufig feststellen, wie sehr der Schein doch manchmal trügt und wie schnell man sich täuschen kann. Die Figuren haben mich oftmals mit dem Gegenteil überrascht. Ein perfektes Spiel mit meinen Emotionen und meinem Empfinden von Vertrauen!

Zu kritisieren habe ich eigentlich nur Kleinigkeiten. Dorian lernt in der Villa ein Mädchen kennen. Die Liebe, die sich zwischen den beiden entwickelt, ging für mein Empfinden viel zu schnell und leicht von der Bühne. Sie haben sich gesehen, wenige Worte miteinander gewechselt und schon waren sie ein Paar, welchem der Partner mehr bedeutet als das eigene Leben. Auch Dorians Gewissensbisse in Bezug auf Emil wurden mir ein wenig zu oft erwähnt.

Das Ende ist eingeschlagen wie eine Bombe, es war überraschend, rasant und hat mit Entwicklungen aufgewartet, die mich von den Socken gepustet haben. Allerdings hatte ich mir einen etwas größeren Showdown erhofft, da gerade zuvor im Roman doch wesentlich dramatischere Geschehnisse passiert sind.

Fazit
Wer sich auf ein Spiel zwischen Vertrauen und Misstrauen einlassen möchte, sich überraschen lassen möchte und sich irgendwann nicht einmal mehr selbst trauen möchte, dem empfehle ich „Layers“ zu lesen. Dieser Roman schafft es, dass man als Leser nicht mehr weiß, wem man trauen kann und wem nicht. Es ist spannend von der ersten Seite an. Nur die zu schnelle Beziehung zwischen Protagonisten Dorian und seiner Freundin sowie der im Vergleich zum Rest des Romans zu kleine Showdown am Ende sind meine einzigen sehr kleinen Kritikpunkte. Daher
4 von 5 Sterne!

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