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Veröffentlicht am 10.02.2018

Ich BRAUCHE jetzt bitte sofort den nächsten Teil!

Obsidian 3: Opal. Schattenglanz
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Klappentext
„Auf den ersten Blick ist alles perfekt: Dawson lebt noch und niemand scheint nach ihm zu suchen. Katy wehrt sich nicht länger gegen ihre Gefühle für Daemon und alles könnte so schön sein – ...

Klappentext
„Auf den ersten Blick ist alles perfekt: Dawson lebt noch und niemand scheint nach ihm zu suchen. Katy wehrt sich nicht länger gegen ihre Gefühle für Daemon und alles könnte so schön sein – aber es ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Plötzlich ist Blake zurück und mit ihm ein gewagter Plan. Zu Katys großem Erstaunen bittet er sie um Hilfe. Katy weiß nicht, was sie tun soll, denn Blake ist nicht zu trauen, das hat sie schon einmal schmerzlich zu spüren bekommen. Doch für ihre Freunde – und für Daemon – würde sie alles tun. Selbst ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen.“

Gestaltung
Was soll ich sagen? Die „Lux“-Reihe von Jennifer L. Armentrout hat definitiv die schönsten Cover, die ich je gesehen habe. Alle Teile der Reihe sind im selben Stil gehalten und perfekt aufeinander abgestimmt. So ist auch das Cover des dritten Bandes „Opal - Schattenglanz“ wieder mit den Lichtreflexen, dem metallischen Schimmern und der Softtouchoberfläche ausgestattet. Das Motiv der Schattenfiguren auf dem Cover wurde wieder gewechselt. Dieses Mal sind drei Schattengestalten zu sehen. Ich bin absolut begeistert von den Covern und liebe sie!

Meine Meinung
Es ist erstaunlich, wie manche Buchreihen es schaffen, sich von Buch zu Buch zu steigern. Nachdem ich Band eins „Obsidian“ gelesen habe, war ich noch etwas skeptisch. Der Anfang des Buches verlief meiner Meinung nach eher seicht, aber das fulminante Ende hatte mich absolut mitgerissen. Auch Band zwei „Onyx“ konnte mich überzeugen. Und nun konnte ich endlich „Opal“, den nächsten Teil dieser Pentalogie (=Fünfteiler) in den Händen halten.

Und was soll ich sagen? Ich bin wieder sehr begeistert und noch immer atemlos vom Lesen. In „Opal“ jagt eine spannende Szene die nächste, sodass ich mich nicht ein einziges Mal gelangweilt habe und das Buch am liebsten nicht eine einzige Sekunde aus den Händen gelegt hätte. Autorin Jennifer L. Armentrout gönnt ihren Lesern nicht eine kleine Erholungspause, da sie mit immer neuen Wendungen aufwartet.

In gewohnter Manier kommunizieren Katy und Daemon wieder auf ihre ganz eigene Art und Weise und ihr vieles Hin und Her, das ich noch zuvor bei „Onyx“ zu kritisieren hatte, hat mich dieses Mal kaum gestört. Vermutlich gewöhnt man sich einfach an die Art dieser beiden außergewöhnlichen Figuren miteinander umzugehen!

Was ich an der „Lux“-Reihe einfach so toll finde ist, dass die Figuren alle so einzigartig sind. Jeder hat bestimmte Charakterzüge, die hervorstechen und ihn oder sie von den anderen abheben. Dabei müssen diese Eigenschaften auch nicht immer unbedingt positiv sein. Eher im Gegenteil! Daemon beispielsweise zeichnet sich durch seine Arroganz aus. Katy hingegen hat auch mal Momente in denen sie nur meckert. Und genau das ist es, was diese Reihe auszeichnet: die Figuren begeistern den Leser mit ihrem Charme und ihrer ganz eigenen Portion an Einzigartigkeit. Sie wirken absolut authentisch und greifbar. Wie Menschen, die aus dem echten Leben genommen wurden und in die Geschichte gesetzt wurden. Hier gibt es einfach keine „aalglatten“, absolut perfekten Charaktere, wie sie uns in vielen anderen Jugendbüchern begegnen.

Voller Charme und Witz ist auch Jennifer L. Armentrouts Art zu schreiben. Man kann es auch als jugendlich flott bezeichnen, was ich beim Lesen immer als sehr angenehm empfunden habe. Ihre Sprache ist nah an der aktuellen Jugendsprache, sodass es für heutige Teenager sehr gut verständlich und leicht zu lesen ist.

Wie schon erwähnt, steigert sich die Handlung von „Opal“ von einem spannenden Moment zum nächsten, bis hin zum Ende, das so plötzlich kam und einfach so gemein ist, dass ich nicht anders konnte, als empört nach Luft zu schnappen. Wie soll ich nach diesem gemeinen Cliffhanger nur die Zeit bis zum vierten Band, welcher im Dezember erscheint, überbrücken ohne als nervöses Nervenbündel zu enden? Ich muss einfach jetzt sofort wissen, wie es weiter geht!

Fazit
Ich hätte nicht erwartet, dass Jennifer L. Armentrout es schafft in ihrer „Lux“-Reihe noch eine Schippe oben drauf zu legen, aber sie hat mit „Opal – Schattenglanz“ definitiv den bisher besten Band dieser Reihe geschrieben! Die Charaktere waren wie immer unglaublich einzigartig und sind mir schon so sehr ans Herz gewachsen, wie es Romanfiguren nur selten tun. Die Handlung ist so spannend, dass ich das Buch am liebsten an meinen Händen festgeklebt hätte, um es nicht weglegen zu müssen. Nur das Ende, das war so gemein! Ein Cliffhanger wie er im Buche steht. Ich brauche nun definitiv Band vier!
5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.08.2018

Noch besser als der erste Band

Nevernight - Das Spiel
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Klappentext
„Die epische Rachegeschichte geht weiter. Nachdem Mia einen der Männer umgebracht hat, die für die Zerstörung ihrer Familie verantwortlich sind, bleiben noch zwei über: Kardinal Duomo und Konsul ...

Klappentext
„Die epische Rachegeschichte geht weiter. Nachdem Mia einen der Männer umgebracht hat, die für die Zerstörung ihrer Familie verantwortlich sind, bleiben noch zwei über: Kardinal Duomo und Konsul Scaeva. Beide sind jedoch vor der Öffentlichkeit abgeschirmt und für Mia unerreichbar. Schlimmer noch: Die Rote Kirche selbst scheint Scaeva zu schützen …
Um an ihn heranzukommen, geht Mia ein großes Risiko ein: Sie kehrt der Kirche den Rücken und begibt sich selbst in die Sklaverei, um als Gladiatorin an den Großen Spielen in Gottesgrab teilzunehmen. Mia merkt schnell, dass sie diesmal zu weit gegangen ist, denn auf dem blutigen Sand der Arena gibt es keine Gnade und nur eine Regel: Ruhm und Ehre – oder Tod.“

Gestaltung
Mir gefällt an der Gestaltung, dass sich das Buch harmonisch neben dem ersten Band im Regal einfügt. Die Hintergrundfarben sind wieder in hellen Tönen gehalten und zudem verleiht das Hintergrundbild eines Gebäudes mit einer großen Treppe dem Cover eine gewisse Tiefe. Etwas vermisst habe ich einen farbigen Buchschnitt, den es beim ersten Band noch gab. Dafür passt die düstere Person mit den blutigen Messern gut zum Inhalt. Im Buchinneren gibt es zudem auch schöne Karten, wobei ich finde, dass das Buch insgesamt sehr hochwertig aufgemacht ist.

Meine Meinung
Nachdem mir der erste Band mit seiner taffen Protagonistin Mia sehr imponiert hat, war ich sehr gespannt, wie die Geschichte rund um ihre Rache weitergehen würde. Und direkt eingangs eine kleine Warnung an alle, die etwas zartbesaiteter sind: diese Bücher sind durchaus sehr brutal und blutig. Ich kam damit gut klar und finde, dass für all diejenigen, die schon Band 1 toll fanden, diese Fortsetzung einfach ein Muss ist! Was ich besonders toll fand: es gibt einen Personenregister, der bei der Übersicht über die Personen hilft und durch den mir der Einstieg in die Geschichte erleichtert wurde!

In diesem Band verfolgt Mia ihr Racheziel weiter und geht dabei eigene Wege fernab der Regeln der roten Kirche, um die verbleibenden Männer, die ihrer Familie Leid angetan haben, zur Rechenschaft zu ziehen. Dafür nimmt sie an einem Gladiatorenkampf teil, dessen Gewinner am Ende genau den beiden Männern gegenübersteht, die das Ziel von Mias Rache sind… Schon an der Inhaltsangabe kann man erahnen, dass es wieder actionreich wird, aber wie actionreich, das erfuhr ich erst beim Lesen. Ich bin wieder komplett überwältigt von der Rasanz und dem Temporeichtum der Erzählung. Durch all die Kämpfe und Gefechte wird es richtig spannend und gleichzeitig gab es auch einige Überraschungen und Entwicklungen, die mich einfach nur gefesselt haben.

Ich konnte das Buch nur schwer aus den Händen legen, denn neben all dem Blutvergießen und der Action kommt auch die emotionale Ebene nicht zu kurz. So hat Protagonistin Mia mit vielen verschiedenen Gefühlen zu kämpfen. Einerseits ist sie skrupellos und eine eiskalte Kämpferin, andererseits ist sie aber auch noch dazu imstande, Mitleid zu empfinden. Durch diesen Misch bleibt sie menschlich und auch sehr sympathisch. Trotz ihrer Fähigkeiten, spürt sie Zweifel und ist manchmal unsicher. Dieser Zwiespalt gefällt mir unheimlich gut, denn mir jagt es jedes Mal eine Gänsehaut über die Arme. So stellte sich mir auch immer wieder die Frage, ob sie sich Gefühle wie Zuneigung, Freundschaft oder gar Liebe überhaupt erlauben kann? Jay Kristoff spielt hier hervorragend mit den Gefühlen des Lesers und bringt eine emotionale Note in eine actiongeladene, kämpferische Fantasygeschichte!

In diesem Band sind auch die dem Leser schon aus dem Vorgängerband bekannten Fußnoten zu finden. Vor allem in diesen Fußnoten spiegelt sich der dunkle Humor und Sarkasmus wieder, der dem Buch das gewisse Etwas verleiht. Neben den Fußnoten gibt es auch ein Wiedersehen mit vielen bereits bekannten Figuren. Besonders toll fand ich es, endlich wieder von Herrn Freundlich und Eclipse zu lesen. Diese beiden Figuren sind einfach grandios und vor allem in Kombination miteinander ein sehr unterhaltsames Gespann!

Fazit
Mir hat „Nevernight – Das Spiel“ noch besser gefallen als sein Vorgänger, denn die Handlung war durchweg spannend und actiongeladen. Neben blutigen, brutalen Kämpfen gab es Antworten auf Fragen, gleichzeitig wurden neue Rätsel aufgeworfen und einige feuerwerksartige Überraschungen gestreut. Vor allem mochte ich es, wie ich um die Figuren gebangt habe und verzweifelt nach Auswegen gesucht habe, die der Autor dann mit Leichtigkeit aus dem Ärmel geschüttelt hat, aber mit denen ich im Leben nicht gerechnet hätte. Zudem habe ich Protagonistin Mia noch mehr in mein Herz geschlossen, da ich das Wechselspiel aus Gefühlskälte und Emotionen sehr gemocht habe. Mia ist eine tolle Hauptfigur!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Nevernight – Die Prüfung
2. Nevernight – Das Spiel
3. Darkdawn (erscheint am 03. September 2019 auf Englisch)

Veröffentlicht am 09.02.2018

Jennifer Benkau überzeugt auch in Nicht-Fantasy-Welten!

Mit Rosen bedacht
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Klappentext
„Ein Unfall zerstört Wandas heile Welt: Ihr Verlobter, den sie in wenigen Tagen heiraten wollte, wird schwer verletzt und fällt ins Koma. Niemand weiß, ob er je wieder aufwachen wird. Als Wanda ...

Klappentext
„Ein Unfall zerstört Wandas heile Welt: Ihr Verlobter, den sie in wenigen Tagen heiraten wollte, wird schwer verletzt und fällt ins Koma. Niemand weiß, ob er je wieder aufwachen wird. Als Wanda versucht, Karims Angelegenheiten zu regeln, stößt sie auf immer mehr Ungereimtheiten in seinem Leben. Tiefer und tiefer dringt sie in ein Netz aus Lügen und Geheimnissen vor, bis sie sich fragen muss: Wer ist Karim wirklich? Hat sie ihren Geliebten je gekannt?
Schließlich kommt Wanda einem entsetzlichen Verbrechen auf die Spur, und alles deutet darauf hin, dass Karim große Schuld auf sich geladen hat. Doch während seine Augen geschlossen bleiben, schwebt Wanda bald selbst in höchster Gefahr ...“

Gestaltung
Ich finde das Cover wunderschön. Die Rose nimmt Bezug zum Titel und kommt vor dem gräulichen Hintergrund wunderbar zur Geltung. Da sie leicht rosafarben ist strahlt sie vor dem dunklen Hintergrund geradezu hervor und wirkt sehr mysteriös. Meiner Meinung nach sind die Farben auch sehr stimmig. Sie passen gut zueinander und auch das Rosa wirkt nicht zu grell.

Meine Meinung
Nachdem ich von Jennifer Benkaus Jugendbuch „Marmorkuss“ so begeistert war, konnte ich es nicht abwarten ihrem Schreibstil in einem anderen Genre zu begegnen. Die Autorin hat bisher viele Jugendbücher, vor allem auch mit Fantasyelementen, geschrieben, sodass ich gespannt war ihre schriftstellerischen Fähigkeiten in einem Krimi/Thriller zu entdecken.

Meine Erwartungen waren hoch, immerhin hat mich Frau Benkaus Art zu schreiben in „Marmorkuss“ total begeistert und vom Stuhl gerissen. Und nachdem ich nun „Mit Rosen bedacht“ gelesen habe bleibt nur noch eins zu sagen: Wo Benkau drauf steht, ist auch Benkau drin! Definitiv habe ich eine neue Lieblingsautorin gefunden. Wie gewohnt war ihr Stil unglaublich. Sie versteht es den Leser an den Seiten hängen zu lassen, die Zeilen gierig in sich aufzunehmend und in ständiger Spannung der noch kommenden Ereignisse.

Besonders geschickt verknüpft die Autorin zwei Zeitstränge miteinander. Protagonistin Wanda erfährt zu Beginn der Handlung, dass ihr Verlobter Karim im Koma liegt. So wird aus Wandas Perspektive in der Ich-Form berichtet, wie sie dies wahrnimmt. Hierbei wird so eine atmosphärisch dichte Gefühlswelt erzeugt, dass der Leser unweigerlich mit Wanda mitfühlt. Neben diesem Zeitstrang der aktuellen Begebenheiten, welcher aufgrund Karims Koma sehr bedrückend ist, gibt es noch einen weiteren Zeitstrang. Ebenfalls aus Wandas Sicht erzählt dieser ihre Erinnerungen bzw. Erlebnisse in der Vergangenheit. Der Leser erfährt wie Wanda und Karim sich kennen gelernt haben, er erlebt ihre ersten Dates mit und vieles mehr.

Was mir an diesem Wechsel der Zeiten sehr gefallen hat ist, dass die Stimmung in der Vergangenheit eher locker und leicht ist, während sie in der Gegenwart (verständlicherweise, immerhin liegt ihr Verlobter im Koma) sehr bedrückend ist. Die Vergangenheitsszenen lockern die Handlung auf und man kann sich immer gut von den traurigen Momenten und der Stimmung erholen.

Im Verlauf der Handlung versucht Wanda mehr über Karim und seine Vergangenheit herauszufinden, da sie (obwohl sie ihn schon 4 Jahre kennt) weder seine Familie noch genaueres über seine Vergangenheit kennt. Dabei beginnt die Geschichte eher ruhig und steigert sich dann mit jeder Seite immer weiter an, wird spannender und beängstigender zugleich.

Sehr mochte ich auch, dass der Leser nicht nur Wanda, sondern auch Karim gut kennen lernen konnte. Und das, obwohl er im Koma lag und so eigentlich nicht viel interagieren konnte. Aber die Vergangenheitsszenen haben es ermöglicht, auch auf ihn einen guten Blick werfen zu können, sodass der Leser sich seine eigenen Gedanken sowie Meinungen von ihm bilden konnte.

Fazit
Der Name Benkau gleicht einem Gütesiegel und ist ein Garant für gute Bücher! Ihr grandioses Schreibtalent beschränkt sich nicht nur auf Jugendbücher mit oder ohne Fantasyelemente, sondern begeistert auch in anderen Genres! Aber nicht nur die sehr gute literarische Qualität von „Mit Rosen bedacht“ ist es, die begeistert. Sondern auch die Geschichte an sich. Die Handlung schraubt sich immer enger zusammen, die Spannung steigt dabei ins unermessliche und in die Figuren kann man sich sehr gut hineinversetzen.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Magievolle Geschichte in unserer Realität, die einfach nur verzaubert

Marmorkuss
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Klappentext
„Jarno, ein rastloser Underdog, küsst ein Dornröschen aus dem letzten Jahrhundert wach – und wird mit ihr in einen Strudel aus Liebe und Gefahr gezogen. Ein berührender Roman mit zwei Liebenden ...

Klappentext
„Jarno, ein rastloser Underdog, küsst ein Dornröschen aus dem letzten Jahrhundert wach – und wird mit ihr in einen Strudel aus Liebe und Gefahr gezogen. Ein berührender Roman mit zwei Liebenden aus verschiedenen Zeiten, meisterhaft erzählt.

Er war ihr in einer alten, mit Rosen überwucherten Villa begegnet – der geheimnisvollen Figur aus weißem Marmor. Und Jarno hatte sich tatsächlich beim Fotografieren der steinernen Schönheit ein bisschen in sie verliebt. Wie verwirrt ist er nun, als nach seinem schüchternen Kuss eine lebendige junge Frau vor ihm steht, die weder elektrisches Licht noch zerrissene Jeans kennt und offenbar hundert Jahre geschlafen hat.
Es beginnt eine märchenhafte Liebesgeschichte und gleichzeitig ein Spiel auf Leben und Tod. Denn Jarno ist kein Prinz – im wirklichen Leben steckt er tief in einem Sumpf aus Verbrechen ...“

Gestaltung
Das Cover von „Mamorkuss“ ist genauso romantisch und zauberhaft wie die Geschichte selber. Die leicht pastelligen Farben sind wunderschön aufeinander abgestimmt und wirken winterlich. Dies passt perfekt zum Roman, da die Handlung im Januar/Februar spielt. Besonders gut gefallen hat mir auch, dass die rosa Rosen mit Spotlack aufgedruckt sind und sich so vom Rest des Covers abheben. „Mamorkuss“ hat eindeutig eins der schönsten Cover seit langem!

Meine Meinung
Und nicht nur das Cover ist eins der Schönsten, sondern auch der Inhalt. Zum einen war da der wirklich beeindruckende, poetische, romantische und herzerwärmende Schreibstil von der Autorin Jennifer Benkau. Einerseits poetisch, aber andererseits auch wirklich sehr realistisch und alltäglich schildert sie die unterschiedlichen Situationen, in denen sich die Protagonisten Jarno und Klara befinden. Dabei versteht sie es wirklich ausgezeichnet die Wage zwischen Magie und Realität zu halten und die Grenzen zu verwischen, sodass man sich als Leser das ein oder andere Mal fragt, ob nicht wirklich irgendwo, vielleicht schon hinter der nächsten Ecke, etwas Zauber lauert.

Die Handlung von „Mamorkuss“ verknüpft unsere Realität mit etwas Magie gekoppelt an eine wirklich romantische Liebesbeziehung. Jarno verkörpert unsere Welt, wobei er in seinem Leben schon viel mitmachen musste. Er kommt aus schwierigen Familienverhältnissen, leb in einer Stadt, in der es für junge Menschen kaum Perspektiven gibt und Jobs Mangelware sind. Dennoch verfolgt er seinen Traum: er möchte Fotograf werden. Allerdings versinkt er immer weiter in dunklen Gassen und Machenschaften. Klara hingegen stammt aus einer völlig anderen Zeit. Gewöhnt an die Sitten und Gepflogenheiten des Jahres 1903, durch Elise, eine Hexe, zu Marmor verzaubert und 2014 durch Jarno wieder wachgeküsst, stößt sie in seiner Stadt überall an und ist mit der Moderne geradezu überfordert.

Diese beiden Figuren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen aufeinander, helfen einander und lernen sich lieben zu lernen. Für Jarno war es Liebe auf den ersten Blick, bei Klara hingegen dauert es eine Weile, bis sie ihre tiefen Gefühle für den Fotografen erkennt. Klara stellt einen kleinen Lichtblick in Jarnos trostloser, hoffnungsloser, trister und düsterer Welt dar. Dass die beiden Charaktere aus unterschiedlichen Zeiten kommen, sich dabei eigentlich wie Licht und Dunkel gegenüberstehen und sich dennoch eine erst zarte und dann innige Liebe zwischen ihnen entwickelt hat, war wirklich sehr schön mit zu verfolgen und auch sehr gut nachfühlbar.

Aus einer anderen Zeit kommend ist es auch immer sehr schön gewesen, mitzuerleben wie Klara für uns Leser alltägliche Dinge (wie z.B. Autos) komplett neu entdeckt. So sorgte sie auch das ein oder andere Mal für ein Schmunzeln oder Lachen auf meinen Lippen.

Die Figuren waren wirklich sehr gut ausgearbeitet, sodass ich als Leser das Gefühl hatte, reale Personen vor mir zu sehen und sie schon lange zu kennen. Ihre Handlungen und Gefühle waren sehr gut nachvollziehbar und stets logisch, vor allem, da Frau Benkau nicht zuletzt durch ihren fesselnden Schreibstil sehr gute Einblicke in das Innere der Figuren gibt. Selbst die Gedanken der bösen Hexe Elise waren klar erkennbar und so sorgte dieser Charakter das ein oder andere Mal für ein wenig Grusel.

Schade war im Zusammenhang mit Elise nur, dass man nicht sehr viel über ihre Gegner, die vermutlich guten Hexen, erfährt. Diese Hexen haben versucht Klara zu helfen, doch mit der Zeit, die verging als Klara in Marmor verwandelt war, schienen sie gänzlich verschwunden zu sein. Ein wenig mehr über die Hintergründe dieser Hexengruppe, ihrer Ziele und ihrer Schwächung zu erfahren, wäre schön gewesen.

Besonders gut gefallen hat mir an „Mamorkuss“ auch das Spiel mit den Erzählstilen. Das Buch ist in verschiedene Teile gegliedert und gerade der erste Teil, der die Figuren, Klaras Verzauberung und die Handlung einführt, sticht hierbei besonders hervor. Gegliedert ist dieser erste Teil in Abschnitte, jeweils geschildert aus Jarnos Sicht in der 3. Person in Vergangenheitsform und Klaras Sicht in der Ich-Perspektive in Gegenwartsform. Das Besondere hierbei ist, dass immer der letzte Satz der Abschnitte der verschiedenen Protagonisten im ersten Satz vom nächsten passend beendet wird. Das heißt im ersten Abschnitt endet Jarno mitten im Satz, der dann im folgenden Abschnitt von Klara aus ihrer Sicht passend beendet wird. Im zweiten Teil von „Mamorkuss“ gibt es dann wieder einen Wechsel im Erzählstil. Einige Abschnitte sind aus Elises Sicht geschildert und die restlichen aus Klaras und Jarnos (nachdem die Handlungsstränge von Jarno und Klara zusammengeführt wurden) in der 3. Person.

Fazit
„Mamorkuss“ ist ein modernes Märchen, in dem die Magie so geschickt mit der Realität verknüpft wird, dass der Leser den Eindruck bekommt, es gäbe sie wirklich und sie in unserer Welt hinter jeder Ecke erwartet. Besonders schön sind auch der Wechsel der unterschiedlichen Erzähler und das Spiel mit verschiedenen Erzählstilen. Die Figuren gehen unter die Haut, da man als Leser sofort eine Verbindung zu ihnen aufbauen kann und ihre Gefühle intensiv miterlebt. Vor allem Klara und Jarno überzeugen, da sie aus verschiedenen Welten kommen und eigentlich Gegensätze wie Licht und Dunkel sind, aber dennoch zueinander finden. Eine wundervolle, verzaubernde Geschichte mit tiefen Gefühlen und Magie, die aber die „schmutzige“ Realität nicht verschönigt.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 09.02.2018

Sommer, Sonne, Schmetterlinge überall!

Mariposa - Bis der Sommer kommt
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Klappentext
„Jake ist auf die schiefe Bahn geraten und muss seinen Community Service in Mariposa antreten, einem gottverlassenen Ort am Rande des Yosemite-Parks in Kalifornien. Dort trifft er auf Nessa, ...

Klappentext
„Jake ist auf die schiefe Bahn geraten und muss seinen Community Service in Mariposa antreten, einem gottverlassenen Ort am Rande des Yosemite-Parks in Kalifornien. Dort trifft er auf Nessa, ein sonderbares Mädchen mit roten Haaren, weißer Haut und dunklen Augen. Sie lebt mit ihrer Familie zurückgezogen im Wald, und obwohl sich Jake über sie lustig macht, bekommt er sie nicht mehr aus dem Kopf. Ganz offensichtlich erwidert sie seine Gefühle, doch ihre Familie und die ganze Kommune, der sie angehört, sind strikt dagegen, dass die beiden sich treffen. Denn Nessa ist tatsächlich nicht ganz von dieser Welt …“

Gestaltung
Das Cover von „Mariposa – Bis der Sommer kommt“ gefällt mir ausgesprochen gut! Ich mag die Farben sehr gerne, weil sie super aufeinander abgestimmt sind und so sommerlich warm angenehm wirken. Die fliegenden Schmetterlinge, die neben dem Mädchen aufgezeichnet sind, kann man sehr schön mit dem Titel (Mariposa bedeutet Schmetterling) in Verbindung bringen. Und auch in der Handlung spielen sie eine große Rolle! Besonders gefällt mir in diesem Zusammenhang auch die Positionierung der Schmetterlinge neben dem Mädchen, so sieht es fast so aus als würde das Mädchen zu ihnen gehören (was auch sehr gut zur Geschichte passt, aber mehr kann ich an dieser Stelle nicht dazu sagen, ohne zu viel vom Roman zu verraten). Das Mädchen sieht zudem so aus, als würde es die Sonne und das Leben genießen, was ich wieder sehr schön finde.

Meine Meinung
Wow. Mehr lässt sich eigentlich erst einmal nicht zu diesem Buch sagen. Ich bin sprachlos und absolut begeistert von „Mariposa – Bis der Sommer kommt“. Was mich wohl am meisten beeindruckt hat, war die absolut neue, grandiose Idee, die sich in diesem wunderschönen Buch verbirgt und zudem der unglaublich atemberaubende Schreibstil der Autorin Nicole C. Vosseler.

Dank Frau Vosselers bildhaftem und ausdrucksstarkem Schreibstil konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und hatte oftmals das Gefühl direkt in der Handlung involviert zu sein. Fast so, als stände ich direkt neben den Charakteren und würde das riechen, was sie riechen und das fühlen, was sie fühlen. Super toll! Absolutes Gänsehaut-Feeling! Dieses Werk hat bei mir richtige Sommerlaune und Sommergefühle ausgelöst.

Zunächst klingt der Klappentext so, als würde es in diesem Buch um eine Sekte gehen (ähnlich wie bei anderen aktuell auf dem Jugendbuchmarkt erscheinenden Werken). In gewisser Weise tut es dies auch, aber auf eine sehr ausgefallene, ungewöhnliche Weise! Beinah kann man hier schon nicht mehr zu sagen, ohne zu viel zu verraten, aber dennoch möchte ich festhalten, dass es in „Mariposa“ nicht um die herkömmlichen Kommunen oder Gemeinschaften geht, sondern das hier so viel mehr dahinter steckt. Es ist so viel kreativer und gleicht in gewisser Weise schon einem Märchen, da die Autorin eine neue Spezies erschafft und man als Leser aufgrund der ganzen detaillierten Informationen auch daran glaubt, dass diese wirklich existiert.

Diese Idee, die hinter „Mariposa“ steckt, ist mir in keinster Weise so bisher irgendwo begegnet. Ich war absolut überrascht, gefesselt und in den Bann dieses neuartigen Einfalls gezogen. Absolut faszinierend fand ich es, die Hintergründe zu erkunden, mehr über diese neu erfundene Spezies zu erfahren und immer neue Aspekte zu entdecken. Irgendwann habe ich selber tatsächlich geglaubt, dass es möglich ist, dass solch eine Gattung in unserer Welt zu finden ist.

Zudem spielt die Thematik der Schmetterlinge eine sehr große Rolle in diesem Werk. Sie durchziehen nicht nur die Handlung und den Handlungsort, sondern auch auf dem Cover und im Titel spiegeln sie sich wider. So ergibt sich ein in sich stimmiges Gesamtwerk, das auf voller Linie überzeugen kann, denn auch die Figuren sind sehr gut durchdacht und ausgearbeitet.

Die beiden Protagonisten Nessa sowie Jake sind absolut unterschiedlich und auf ihre ganz eigene Weise sympathisch. Wie schon im Klappentext angedeutet kommen diese beiden sich näher, jedoch gibt es viele Widrigkeiten, denen sie sich stellen müssen. Ein versprochener anderer Partner, Nessas Familie, ihre Unterschiedlichkeit an sich… Werden die beiden es schaffen und zueinander finden? Oder siegt die Liebe dieses Mal nicht?

Fazit
Wer noch nicht in Sommerlaune ist, den versetzt „Mariposa – Bis der Sommer kommt“ bestimmt in die richtige Stimmung! Ein unglaublich schöner, bildhafter Schreibstil gekoppelt mit einer innovativen Idee, die es so garantiert noch nicht gab, macht „Mariposa“ zu einem Leseerlebnis der feinsten Art. Dieser Roman ist nicht nur Liebesgeschichte, sondern er vereint auch Atemlosigkeit und Spannung in sich.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband