Cover-Bild Marmorkuss
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18,95
inkl. MwSt
  • Verlag: script5
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 14.10.2014
  • ISBN: 9783839001660
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Jennifer Benkau

Marmorkuss

Jarno, ein rastloser Underdog, küsst ein Dornröschen aus dem letzten Jahrhundert wach – und wird mit ihr in einen Strudel aus Liebe und Gefahr gezogen. Ein berührender Roman mit zwei Liebenden aus verschiedenen Zeiten, meisterhaft erzählt. Er war ihr in einer alten, mit Rosen überwucherten Villa begegnet – der geheimnisvollen Figur aus weißem Marmor. Und Jarno hatte sich tatsächlich beim Fotografieren der steinernen Schönheit ein bisschen in sie verliebt. Wie verwirrt ist er nun, als nach seinem schüchternen Kuss eine lebendige junge Frau vor ihm steht, die weder elektrisches Licht noch zerrissene Jeans kennt und offenbar hundert Jahre geschlafen hat. Es beginnt eine märchenhafte Liebesgeschichte und gleichzeitig ein Spiel auf Leben und Tod. Denn Jarno ist kein Prinz – im wirklichen Leben steckt er tief in einem Sumpf aus Verbrechen. In ihrem unvergleichlichen Stil, poetisch und rau zugleich, verwebt Jennifer Benkau, u. a. Autorin von „Himmelsfern", „Dark Canopy" und „Dark Destiny", romantische Fantasy mit einer toughen Thrillerhandlung und erschafft mit dem emanzipierten Dornröschen und ihrem strauchelnden Prinzen ein überaus authentisches Liebespaar.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2020

Spannende Geschichte

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Achtung:

Dies ist meine persönliche Meinung. Meine Meinung wurde nicht gefälscht. Alles was ich schreibe kommt von mir. Falls Du das Buch lesen möchtest, bitte ich dich, bei den Buchhandlungen deines ...

Achtung:

Dies ist meine persönliche Meinung. Meine Meinung wurde nicht gefälscht. Alles was ich schreibe kommt von mir. Falls Du das Buch lesen möchtest, bitte ich dich, bei den Buchhandlungen deines Vertrauens oder bei den kleineren zu kaufen. Sie brauchen unsere Unterstützung. Dieses Buch habe ich auf Youtube im Gelesene Bücher Februar2019 vorgestellt. Schaut gerne darin vorbei. Freue mich auf Euren Besuch

So wie der Klappentext klingt, klang das für mich wie eine Märchen Geschichte und hatte mich deswegen schon sehr neugierig gemacht. ich möchte nicht spoilern, deswegen sag ich gar nichts. Wenn ihr aber den Klappentext liest und dazu, wie ich die Protagonisten fand, könnt ihr euch vorstellen, wie die Handlung verlaufen wird. .In den ersten hundert Seiten hat die Geschichte braucht um in Ganz gebracht zu werden, aber danach wurde es immer heftiger und spannender.

Das Buchcover ist mega schön gemacht. Es erinnert mich ein bisschen an Schneewittchen oder Rapunzel und ist ein Augengucker. Wie gut, das dieses Buch dann auf meine Wunschliste gelandet ist.

Der eine Schreibstil ist in der Ich-Form, die andere aus der Sicht der Person, das hat die Geschichte sehr spannend gemacht.

Es gibt zwei Perspektiven. Eine Er Sicht, er heißt Jarno und möchte Fotograf werden, aber hasst Ungerechtigkeiten. Erst als er die Chance hatte, stellt sich heraus das die andere Person schwarz arbeitetet und ihn damit sein Leben provoziert und erpresst. Ich an Jarnos Stelle hätte sofort gehandelt und wäre sofort zu Polizei gegangen, nach allem was diese Typen ihn angerichtet hatten.

Die zweite Perspektive ist die Klara, die aus einem anderen Jahrhundert kommt und eigentlich verlobt ist und niemand weiß. Sie wird von einer bösen Hexe verfolgt und wacht 100 Jahre später durch einen Kuss auf. Die böse Hexe möchte durch Klara jünger werden und von der bösen Hexe erfährt man nicht viel, nur das sie immer da ist, wo Klara ist.

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Veröffentlicht am 09.02.2018

Magievolle Geschichte in unserer Realität, die einfach nur verzaubert

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Klappentext
„Jarno, ein rastloser Underdog, küsst ein Dornröschen aus dem letzten Jahrhundert wach – und wird mit ihr in einen Strudel aus Liebe und Gefahr gezogen. Ein berührender Roman mit zwei Liebenden ...

Klappentext
„Jarno, ein rastloser Underdog, küsst ein Dornröschen aus dem letzten Jahrhundert wach – und wird mit ihr in einen Strudel aus Liebe und Gefahr gezogen. Ein berührender Roman mit zwei Liebenden aus verschiedenen Zeiten, meisterhaft erzählt.

Er war ihr in einer alten, mit Rosen überwucherten Villa begegnet – der geheimnisvollen Figur aus weißem Marmor. Und Jarno hatte sich tatsächlich beim Fotografieren der steinernen Schönheit ein bisschen in sie verliebt. Wie verwirrt ist er nun, als nach seinem schüchternen Kuss eine lebendige junge Frau vor ihm steht, die weder elektrisches Licht noch zerrissene Jeans kennt und offenbar hundert Jahre geschlafen hat.
Es beginnt eine märchenhafte Liebesgeschichte und gleichzeitig ein Spiel auf Leben und Tod. Denn Jarno ist kein Prinz – im wirklichen Leben steckt er tief in einem Sumpf aus Verbrechen ...“

Gestaltung
Das Cover von „Mamorkuss“ ist genauso romantisch und zauberhaft wie die Geschichte selber. Die leicht pastelligen Farben sind wunderschön aufeinander abgestimmt und wirken winterlich. Dies passt perfekt zum Roman, da die Handlung im Januar/Februar spielt. Besonders gut gefallen hat mir auch, dass die rosa Rosen mit Spotlack aufgedruckt sind und sich so vom Rest des Covers abheben. „Mamorkuss“ hat eindeutig eins der schönsten Cover seit langem!

Meine Meinung
Und nicht nur das Cover ist eins der Schönsten, sondern auch der Inhalt. Zum einen war da der wirklich beeindruckende, poetische, romantische und herzerwärmende Schreibstil von der Autorin Jennifer Benkau. Einerseits poetisch, aber andererseits auch wirklich sehr realistisch und alltäglich schildert sie die unterschiedlichen Situationen, in denen sich die Protagonisten Jarno und Klara befinden. Dabei versteht sie es wirklich ausgezeichnet die Wage zwischen Magie und Realität zu halten und die Grenzen zu verwischen, sodass man sich als Leser das ein oder andere Mal fragt, ob nicht wirklich irgendwo, vielleicht schon hinter der nächsten Ecke, etwas Zauber lauert.

Die Handlung von „Mamorkuss“ verknüpft unsere Realität mit etwas Magie gekoppelt an eine wirklich romantische Liebesbeziehung. Jarno verkörpert unsere Welt, wobei er in seinem Leben schon viel mitmachen musste. Er kommt aus schwierigen Familienverhältnissen, leb in einer Stadt, in der es für junge Menschen kaum Perspektiven gibt und Jobs Mangelware sind. Dennoch verfolgt er seinen Traum: er möchte Fotograf werden. Allerdings versinkt er immer weiter in dunklen Gassen und Machenschaften. Klara hingegen stammt aus einer völlig anderen Zeit. Gewöhnt an die Sitten und Gepflogenheiten des Jahres 1903, durch Elise, eine Hexe, zu Marmor verzaubert und 2014 durch Jarno wieder wachgeküsst, stößt sie in seiner Stadt überall an und ist mit der Moderne geradezu überfordert.

Diese beiden Figuren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen aufeinander, helfen einander und lernen sich lieben zu lernen. Für Jarno war es Liebe auf den ersten Blick, bei Klara hingegen dauert es eine Weile, bis sie ihre tiefen Gefühle für den Fotografen erkennt. Klara stellt einen kleinen Lichtblick in Jarnos trostloser, hoffnungsloser, trister und düsterer Welt dar. Dass die beiden Charaktere aus unterschiedlichen Zeiten kommen, sich dabei eigentlich wie Licht und Dunkel gegenüberstehen und sich dennoch eine erst zarte und dann innige Liebe zwischen ihnen entwickelt hat, war wirklich sehr schön mit zu verfolgen und auch sehr gut nachfühlbar.

Aus einer anderen Zeit kommend ist es auch immer sehr schön gewesen, mitzuerleben wie Klara für uns Leser alltägliche Dinge (wie z.B. Autos) komplett neu entdeckt. So sorgte sie auch das ein oder andere Mal für ein Schmunzeln oder Lachen auf meinen Lippen.

Die Figuren waren wirklich sehr gut ausgearbeitet, sodass ich als Leser das Gefühl hatte, reale Personen vor mir zu sehen und sie schon lange zu kennen. Ihre Handlungen und Gefühle waren sehr gut nachvollziehbar und stets logisch, vor allem, da Frau Benkau nicht zuletzt durch ihren fesselnden Schreibstil sehr gute Einblicke in das Innere der Figuren gibt. Selbst die Gedanken der bösen Hexe Elise waren klar erkennbar und so sorgte dieser Charakter das ein oder andere Mal für ein wenig Grusel.

Schade war im Zusammenhang mit Elise nur, dass man nicht sehr viel über ihre Gegner, die vermutlich guten Hexen, erfährt. Diese Hexen haben versucht Klara zu helfen, doch mit der Zeit, die verging als Klara in Marmor verwandelt war, schienen sie gänzlich verschwunden zu sein. Ein wenig mehr über die Hintergründe dieser Hexengruppe, ihrer Ziele und ihrer Schwächung zu erfahren, wäre schön gewesen.

Besonders gut gefallen hat mir an „Mamorkuss“ auch das Spiel mit den Erzählstilen. Das Buch ist in verschiedene Teile gegliedert und gerade der erste Teil, der die Figuren, Klaras Verzauberung und die Handlung einführt, sticht hierbei besonders hervor. Gegliedert ist dieser erste Teil in Abschnitte, jeweils geschildert aus Jarnos Sicht in der 3. Person in Vergangenheitsform und Klaras Sicht in der Ich-Perspektive in Gegenwartsform. Das Besondere hierbei ist, dass immer der letzte Satz der Abschnitte der verschiedenen Protagonisten im ersten Satz vom nächsten passend beendet wird. Das heißt im ersten Abschnitt endet Jarno mitten im Satz, der dann im folgenden Abschnitt von Klara aus ihrer Sicht passend beendet wird. Im zweiten Teil von „Mamorkuss“ gibt es dann wieder einen Wechsel im Erzählstil. Einige Abschnitte sind aus Elises Sicht geschildert und die restlichen aus Klaras und Jarnos (nachdem die Handlungsstränge von Jarno und Klara zusammengeführt wurden) in der 3. Person.

Fazit
„Mamorkuss“ ist ein modernes Märchen, in dem die Magie so geschickt mit der Realität verknüpft wird, dass der Leser den Eindruck bekommt, es gäbe sie wirklich und sie in unserer Welt hinter jeder Ecke erwartet. Besonders schön sind auch der Wechsel der unterschiedlichen Erzähler und das Spiel mit verschiedenen Erzählstilen. Die Figuren gehen unter die Haut, da man als Leser sofort eine Verbindung zu ihnen aufbauen kann und ihre Gefühle intensiv miterlebt. Vor allem Klara und Jarno überzeugen, da sie aus verschiedenen Welten kommen und eigentlich Gegensätze wie Licht und Dunkel sind, aber dennoch zueinander finden. Eine wundervolle, verzaubernde Geschichte mit tiefen Gefühlen und Magie, die aber die „schmutzige“ Realität nicht verschönigt.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 01.10.2017

Grandios!

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Jennifer Benkau hat eine wunderbare Art zu schreiben, bei der man einfach nur neidisch werden kann, wenn man selbst schreibt ;) Ihr Schreibstil ist wunderbar locker, ohne langweilig zu werden. Sie hat ...

Jennifer Benkau hat eine wunderbare Art zu schreiben, bei der man einfach nur neidisch werden kann, wenn man selbst schreibt ;) Ihr Schreibstil ist wunderbar locker, ohne langweilig zu werden. Sie hat das Talent aus einfachen Sätzen Magie sprechen zu lassen, was bei diesem Neuzeitmärchen sehr gut harmoniert und von Vorteil ist.
Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt. Den ersten Teil fand ich von der Schreibweise besonders schön. Es werden immer Absätze aus der Sicht von Jarno (dem Protagonisten) und Klara (der Protagonistin) erzählt. Dabei ist immer der letzte Satz einer der Protagonisten zugleich der erste Satz des anderen. In den Absätzen von Jarno wird in der Gegenwart aus der Erzählerperspektive gesprochen und Klara spricht aus der Ich-Perspektive. Auch fand ich es gut gemacht, das sich die Kapitel nicht ewig in die Länge ziehen. Die Spannung wir immer gehalten, immer wieder gibt es neue Wendungen.
Ich fand sehr schön, wie die beiden Protagonisten beschrieben wurden. Klara - die wunderschöne Marmorfigur - die plötzlich durch einen Kuss erwacht und einen Kulturschock erfährt und auch Jarno (dessen Namen ich richtig schön finde), dessen größter Wunsch es ist Fotograf zu werden. Beide kamen für mich sehr glaubwürdig rüber :D

Fazit:
Ich hab noch nie ein Neuzeitmärchen gelesen, aber dies Buch hat mich absolut überzeugt. Jennifer Benkau hat eine sehr gute Art zu schreiben und hat mich total überzeugt. Das Ende des Buches war sehr gut und lässt bei mir keine Wünsche mehr übrig :D Zum Glück konnte ich Marmorkuss noch vor Silvester beenden und das Buch somit zu meinem absoluten Jahreshighlight krönen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Cooler Blick auf das, was nach dem märchenhaften Happy End geschieht

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„Marmorkuss“ stand vor allem wegen der Autorin, Jennifer Benkau, auf meiner Wunschliste, von der ich bereits eine Dilogie gelesen hatte, die mir sehr gut gefallen hat. Ach ja, und wegen des vielversprechenden ...

„Marmorkuss“ stand vor allem wegen der Autorin, Jennifer Benkau, auf meiner Wunschliste, von der ich bereits eine Dilogie gelesen hatte, die mir sehr gut gefallen hat. Ach ja, und wegen des vielversprechenden Klappentextes.
Es fängt schon mal ganz interessant an und wenn es nur deswegen ist, weil ich es so nicht erwartet hätte. Man bekommt nämlich einen Einblick in das Leben der beiden Hauptpersonen, Jarno und Klara. Da kann ich nur sagen: Toll von der Autorin, dass sie die beiden Sichtweisen so unterschiedlich gestaltet. Jarnos Perspektive zeigt dieses moderne Leben in ärmeren Verhältnissen, bei Klara, die schließlich aus dem Jahre 1903 kommt, merkt man richtig, dass man jetzt in einer anderen Zeit angekommen ist. Der Unterschied der Dialoge und Beschreibungen ist richtig, richtig gut dargestellt! Auch an sich ist der Schreibstil mega gut. Jennifer Benkau hat so eine coole Art zu schreiben, dass man die Seiten schnell und leicht lesen kann.
Also, wie schon gesagt erfährt man erstmal, wie die beiden, Jarno und Klara, unabhängig voneinander leben. Jarno in der jetzigen Zeit, Klara 1903. Mir hat es dann aber doch ein wenig zu lange gedauert, bis Klara wachgeküsst wird. Wenn man sich den Klappentext durchliest, erwartet man das sehr bald, wohingegen es eigentlich ziemlich lange dauert, bis die beiden Protagonisten aufeinandertreffen. Es ist zwar ganz gut zu wissen, wie die beiden vorher gelebt haben, vor allem Klara - bei ihr ist es mega interessant, weil man so erfährt, wie sie über 100 Jahre später als Statue in einer Villa endet, aber es geht mir einfach zu lang, deswegen war ich dann auch ein wenig genervt... Was mir an diesem ersten Teil der Story allerdings richtig gut gefallen hat, sind die Übergänge zwischen den Sichtweisen. Da macht die Autorin das so, dass sie einen Satz zum Beispiel bei Klara anfängt und Jarno zu Ende denken lässt. Richtig coole Idee! Schade, dass sie das später nicht aufrechterhält.
Was auch ziemlich schade ist, ist, dass ab dem Moment, als Jarno Klara wachküsst, Jarnos Sichtweise ein bisschen vom Modernen und Umgangssprachlichen verliert. Keine Ahnung, ob das unbewusst von der Autorin war oder absichtlich, aber ich fand das irgendwie nicht so gut, dass Jarnos Beschreibungen auf einmal förmlicher und hochgestochener klingen. Ich mochte diesen Kontrast zwischen der doch in ziemlich wohlhabenden Verhältnissen aufgewachsenen Klara und dem unkonventionellen Jarno. Der ist zwar immer noch da, aber nicht mehr so stark wie am Anfang.
Andererseits nimmt die Geschichte natürlich Fahrt auf, nachdem Klara und Jarno aufeinandertreffen. Es ist unglaublich spannend zu sehen, wie Klara sich in der für sie neuen Welt zurechtfindet. Man kauft es ihr einfach ab, dass sie aus einem anderen Jahrhundert kommt und daraus entstehen dann authentische und gleichzeitig auch unglaublich komische Situationen, weil sie manchmal die Redewendungen nicht versteht und so etwas^^ Dazu kommt dann noch die Liebesgeschichte, die sich langsam entwickelt, aber zum Glück nicht im Vordergrund steht! Das macht Jennifer Benkau meiner Meinung nach auch völlig richtig :)
Wieder etwas, das mir nicht so gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass Elise, die "böse Zauberin", in diesem Märchen, eine eher kleine Rolle einnimmt. Dabei stellt sie doch die Hauptbedrohung dar! Aber nein, stattdessen fürchtet sich Klara zwar vor ihr, der eigentliche Kampf gegen sie ist jedoch kurz, da hatte ich irgendwie mehr erwartet, nachdem sie doch so viel Platz in Klaras Gedanken eingenommen hat... Na ja, das Hauptthema in dem Buch ist eben nicht die Magie und die Bedrohung, sondern das "Wie laufen Märchengeschichten in unserer Zeit ab?" und "Wie geht es weiter, wenn der Prinz die Prinzessin wachgeküsst hat?". Was die Autorin meiner Meinung nach auch richtig gut beantwortet hat!
Zu den Charakteren: Klara ist mir ja super sympathisch! Man könnte denken, dass sie total verschüchtert sein muss, nachdem sie diesen riesigen Zeitsprung hingelegt hat, die Unterschiede sind ja auch deutlich und dann wurde sie auch noch versteinert von einer Zauberin, was viele total aus der Bahn geworfen hätte. Aber so ist es gar nicht! Klar, manchmal hat sie verständlicherweise Angstzustände und Verfolgungswahn, doch sie ist auch neugierig, mutig und gibt dem Buch richtig Frauenpower, weil nicht immer der Kerl das Mädchen retten muss. Klara kommt oft auch alleine klar, will es zumindest versuchen und das macht sie echt sympathisch. Jarno hingegen war nicht ganz so mein Fall. Nicht falsch verstehen, so an sich ist er in Ordnung, bleibt meiner Meinung nach aber total hinter Klara zurück. Außerdem hat er diese "Ich muss Klara und alle meine Lieben um jeden Preis beschützen"-Einstellung, was schon ziemlich an diese Über-Helden erinnert, die ich nicht ganz so leiden kann. Abgesehen von den beiden bleiben die Charaktere allerdings ein bisschen blass: Jarnos Familie, Elise, Daniel, Ben... Einzig Seval, Jarnos Mitbewohnerin und Freundin kommt etwas mehr vor als die anderen, aber das reicht eben auch nicht aus, um sie von einem Nebencharakter, der einfach nur okay ist zu jemandem zu machen, den man mag.
Das Ende der Story fand ich dann richtig gut, vor allem in vielen Punkten überraschend. Es ist auf jeden Fall keins dieser kitschigen Happy Ends, sondern hat auch seine Schattenseiten und etwas Wehmütiges an sich.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Schöne Märchenadaption

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Inhalt:
Jarno, ein rastloser Underdog, küsst ein Dornröschen aus dem letzten Jahrhundert wach – und wird mit ihr in einen Strudel aus Liebe und Gefahr gezogen. Ein berührender Roman mit zwei Liebenden ...

Inhalt:
Jarno, ein rastloser Underdog, küsst ein Dornröschen aus dem letzten Jahrhundert wach – und wird mit ihr in einen Strudel aus Liebe und Gefahr gezogen. Ein berührender Roman mit zwei Liebenden aus verschiedenen Zeiten, meisterhaft erzählt. Er war ihr in einer alten, mit Rosen überwucherten Villa begegnet – der geheimnisvollen Figur aus weißem Marmor. Und Jarno hatte sich tatsächlich beim Fotografieren der steinernen Schönheit ein bisschen in sie verliebt. Wie verwirrt ist er nun, als nach seinem schüchternen Kuss eine lebendige junge Frau vor ihm steht, die weder elektrisches Licht noch zerrissene Jeans kennt und offenbar hundert Jahre geschlafen hat. Es beginnt eine märchenhafte Liebesgeschichte und gleichzeitig ein Spiel auf Leben und Tod. Denn Jarno ist kein Prinz – im wirklichen Leben steckt er tief in einem Sumpf aus Verbrechen ...

Meinung:
Jarnos Leidenschaft und sein Hobby ist die Fotografie. Er möchte unbedingt richtiges Geld mit seinen Fotos verdienen und sein Hobby zum Beruf machen, was in seiner Heimatstadt allerdings äußerst schwierig ist. Daher versucht er über einen Fotowettbewerb an eine Ausbildungsstelle als Fotograf zu kommen. Auf der Jagd nach dem perfekten Foto gerät er in eine alte Villa, in der die wunderschöne Statur einer Frau steht. Durch eine Fügung des Schicksals kommt es dazu, dass er sie küsst. Mehr als erstaunt ist Jarno darüber, als plötzlich die Statur nicht mehr da ist und vor ihm eine geheimnisvolle Frau steht.
Klara lebt im 19. Jahrhundert und ihr großer Wunsch ist es Lehrerin zu werden. Zu diesem Zeitalter ist dies durchaus möglich, allerdings darf sie dann nicht ihren Verlobten Johan heiraten. Klara fühlt sich zwischen zwei Wünschen hin und hergerissen. Eines Tages jedoch taucht eine Unbekannte auf, die mit aller Macht versucht Klaras Leben und ihre Liebe zu Johan zu zerstören.

Ich hatte ein wenig Angst vor dem Buch, da ich eine total dominante Liebesgeschichte erwartet habe. Von daher war ich überrascht und richtig erfreut darüber, dass die Autorin sich viel Zeit bei der Erzählung von sowohl Jarnos wie auch Klaras Geschichte nimmt. Die beiden stoßen erst gut bei der Hälfte des Buches aufeinander. Von daher hat man als Leser viel Zeit jeden für sich kennenzulernen. Man wird gefühlvoll und langsam in die jeweiligen Leben hineinversetzt. Auch nach dem ersten Aufeinandertreffen von Jarno und Klara geht die Geschichte ruhig weiter. Bei der Entstehung der Beziehung der beiden nimmt sich die Autorin ebenfalls viel Zeit und es wird nichts überhastet. Ich mochte diese langsamen Annäherungsversuche sehr.

Die Perspektivwechsel zwischen Jarno und Klara erlauben es dem Leser in die Gedankenwelt der beiden einzutauchen. Ab und an erleben wir die Geschichte auch aus der Sicht der Hexe Elise. Die Klaras altes Leben so gehörig auf den Kopf gestellt hat.
Ich für meinen Teil bin sehr viel lieber in Klaras als in Jarnos Geschichte eingetaucht. Jarnos Jagd nach dem perfekten Foto war für mich teilweise eher langweilig, auch wenn versucht wird die Geschichte dadurch aufzupeppen, dass Jarno in kriminelle Machenschaften hineingezogen wird.
Klaras Geschichte hingegen war schon alleine aufgrund der Zeit zu der sie gelebt hat furchtbar spannend.

Nachdem Klara nach ihrem 111-jährigen Schlaf erwacht steht ihre Welt Kopf. Es ist interessant mitzuverfolgen wie die Eindrücke der neuen Welt auf sie wirken. Vieles ist total unwirklich für Klara. Förmlich erschlagen von all diesen Eindrücken kommt es dann natürlich zu ein paar witzigen Situationen oder Dialogen.
Was mich bei diesem Buch überzeugen konnte ist, dass beide Handlungsstränge am Ende nahtlos ineinander überlaufen und in einem packenden Finale enden. Das Ende an sich passt wunderbar zum Rest der Geschichte und hat mich zufrieden zurückgelassen.

Fazit:
Jennifer Benkau hat hier eine außergewöhnliche und besondere Märchenadaption geschaffen, der man auf den ersten Blick nicht unbedingt ansieht, dass es sich um eine handelt. Der Leser wird langsam und mit einem genialen Schreibstil in die Welt von Jarno und Klara eingeführt. Einzig die etwas fehlende Spannung und Jarnos Geschichte (die mich nicht ganz überzeugen konnte) haben meinen Lesespaß ein wenig getrübt. Von mir bekommt „Marmorkuss“ gute 4 von 5 Hörnchen.