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Veröffentlicht am 03.03.2018

Ragdoll II

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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Vor 18 Monaten machte der Ragdoll-Fall in London Schlagzeilen. Nicht zuletzt dank Emily Baxter wurde der Fall aufgeklärt und der Mörder verurteilt. Dass nun in New York an der Brooklyn Bridge ein Toter ...

Vor 18 Monaten machte der Ragdoll-Fall in London Schlagzeilen. Nicht zuletzt dank Emily Baxter wurde der Fall aufgeklärt und der Mörder verurteilt. Dass nun in New York an der Brooklyn Bridge ein Toter mit „Köder“ in die Brust geritzt hängt, schlägt sofort hohe Wellen und spätestens, als ein weiterer Toter mit dem Wort „Puppe“ auf der Brust auftaucht ist klar, dass Eile geboten ist. FBI, CIA und Baxter ermitteln mit Hochdruck und merken schnell, dass sie es mit einem hochintelligenten Feind zu tun haben, der sie zu seinem Spielball macht …

Mir macht dieses (Hör-)Buch doch echt Probleme. War ich von „Ragdoll“ schon nicht komplett überzeugt, schwächt „Hangman“ noch mehr ab. Auch hatte ich doch glatt die Vorstellung, dass „Hangman“ ein eigener Fall ist, nicht die direkte Fortsetzung und damit quasi „Ragdoll II“. Immerhin war das Ende komplett und weder ein Cliffhanger noch sonstwie so angelegt, dass ich mit einer Fortsetzung gerechnet hätte.

Sehr häufig bin ich durch den Wechsel London/New York und die dazugehörigen Personen durcheinandergeraten. So kam ich nicht wirklich tief in den Thriller und lief ständig Gefahr, meine Gedanken abschweifen zu lassen. Dass das Ende quasi androht, dass „Ragdoll III“ kommen wird, gab mir dann den Rest. Das ist nicht das, was ich mag und wie ein Thriller sein sollte.

Ganz besonders erstaunt hat mich, dass ausgerechnet Emily Baxter hier die Hauptperson wurde – ich mochte sie im ersten Band schon nicht so wirklich. „Wolf“ wäre meine erste Wahl gewesen …!

Der Stil ist mir diesmal zu sehr verworren und auf Effekthascherei aus. Ganz besonders der Showdown ist krass und heftig. Eine Nummer zu groß, wie ich meine. Vor allem, da der Fall selbst Ausmaße annahm, dass ich sehr oft einfach nur stutzte und staunte. Glaubwürdig ist das leider kein bisschen. Gewisse „Insiderwitze“ finde ich auch nur ausgelutscht und nicht mehr witzig. Sei es drum! Aber so ein klein wenig Zusammenarbeit hätte den Ermittlern dann schon gut getan und gestanden. Vielleicht hätte das schneller zum Erfolg geführt und ein paar Leben gerettet …

Gefiel mir Coles Stil im ersten Buch noch, empfinde ich ihn hier als anstrengend. Das konnte auch Peter Lontzek nicht ausgleichen. Es ist schade, aber ich kann mit Müh und Not gerade mal drei Sterne geben.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Schweizer Thriller

Zu früh zum Sterben
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Der Stil ist sehr ausgeprägt „männlich“, finde ich. Das mag seltsam klingen, doch für mich ist hier stark ein Thema behandelt, das Männer mehr interessieren dürfte, als Frauen. Entsprechend ist die Wortwahl, ...

Der Stil ist sehr ausgeprägt „männlich“, finde ich. Das mag seltsam klingen, doch für mich ist hier stark ein Thema behandelt, das Männer mehr interessieren dürfte, als Frauen. Entsprechend ist die Wortwahl, der Stil allgemein, die Härte, die Kühle. Gut, es ist nicht so ganz mein Thema und auch nicht so meine Zeit (weder Kriegsjahre noch die Zeit direkt danach mag ich sehr in Büchern – auch nicht in Thrillern. Die Geschichten meiner Großeltern und Eltern aus dieser Zeit sind real und die möchte ich mir nicht durch Lektüre fiktiver oder teil-fiktiver Bücher „verderben“ lassen). Dennoch sind andere Themen „geschlechtsneutraler“, finde ich. Ringen und Schwingen sind nicht mein Fall, ich richte Häuser lieber ein, als sie zu bauen und entsprechend weiß ich zu wenig über Material und Zusammensetzung, möglichen Pfusch usw. am Bau. Auch wenn das Thema hier sehr anschaulich behandelt wird – meins isses nicht.

Thriller mit (teilweise) realem, wahrem Hintergrund finde ich persönlich meist auch sehr schwierig. Mir sind da dann Tatsachenberichte doch lieber. Interessant ist das Ganze auf alle Fälle, doch für mich eben nicht „maßgeschneidert“. In „Zu früh zum Sterben“ geht es neben Pfusch am Bunkerbau, der einen Prozess und Morde nach sich zieht, um einen fälschlich des Elternmordes Verurteilten, einen ganz speziellen Ermittler („Schweizer James Bond“) und Ermittlungen, die für ihn sehr gefährlich werden. Ein Plot, der gut aufgebaut ist, aber leider meinem Geschmack sehr wenig entspricht.

Ein wenig irritiert haben mich auch Ausdrücke und Satzgebilde, die mir recht fremd waren und die ich dem schweizer Hintergrund des Autors und der Figuren zuschreibe. Mich bremst das im Lesefluss. Sehr subjektiv, ist mir schon klar, aber ich möchte es erwähnen, da ich mir sicher bin, andere bemerken das auch und stören sich möglicherweise ebenfalls daran.

Der Thriller selbst ist nicht spannungslos, aber für mich eher ein Krimi. Einige Spitzen der Spannung sind zwar da, doch im Großen und Ganzen steht die Ermittlungsarbeit im Fokus. Sehr gut geschrieben, aber weniger Thriller als Krimi. Nach einem für mich sehr an die Nieren gehenden „Vorspiel“ startet der eigentliche Thriller dann aus der Ich-Perspektive von Ken Cooper. Diese Perspektive liegt mir am meisten, denn sie zieht mich mehr in die Handlung hinein. Doch Douglas lässt mich nicht so nah an die Figuren ran, dass ich mich besonders mit jemandem verbunden fühlen würde. Sogar Neidegger, dem übel mitgespielt wurde, kann ich nicht so viel Sympathie entgegen bringen, wie ich das gerne würde. Die meisten Figuren bleiben einfach zu blass, zu distanziert für mich.

Im Jahre 2018 ist es auf alle Fälle sehr erfrischend, ein Buch aus einer Zeit zu lesen, in der Computer, Smartphones und ähnliche technische Geräte noch nicht mal denkbar waren. Gute alte Ermittlungsarbeit, fast schon steinzeitlich, aber sehr spannend und gut geschildert.

Anders, als der Name des Autors vermuten lässt, ist er Schweizer. Durch seine Berufe verfügt er über Insiderwissen, das er in seinen Büchern sehr gut einzubringen versteht. Das macht sie besonders realitätsnah und entsprechend beängstigender. Sein Ermittler Cooper dürfte sein Alter Ego sein.

Eine Bewertung fällt mir schwer, da ich noch immer der Meinung bin, ein Mann als Leser versteht die Hälfte meiner Kritik gar nicht, weil Männer und Frauen eben anders ticken. Ich bin davon überzeugt, dass Männer mehr mit dem Buch anfangen können. Von mir gibt es aber nicht mehr als drei Sterne.

Veröffentlicht am 23.02.2018

Für mich eher eine Broschüre

Balkonernte (Mein Garten)
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Das Buch ist in die Bereiche Gestaltung, Praxis und Porträts aufgeteilt. Hier gibt es dann jeweils die Unterteilungen „alles im Überblick“, „alles Wissenswerte“ und „alle Extras“. Man erhält über alles ...

Das Buch ist in die Bereiche Gestaltung, Praxis und Porträts aufgeteilt. Hier gibt es dann jeweils die Unterteilungen „alles im Überblick“, „alles Wissenswerte“ und „alle Extras“. Man erhält über alles grundlegende Informationen. Es ist klar, dass bei gerade mal 80 Seiten weiterführende Literatur unabdingbar ist. Doch für einen ersten Überblick ist dieses Buch recht ansprechend. Die Pflanzenporträts gefallen mir recht gut. Kurz und knapp, aber informativ, bringen sie schnell Information, ob die jeweilige Pflanze für einen selbst geeignet ist. Doch insgesamt ist dieses Buch schon für jene nichts, die bereits ein klein wenig „Vorwissen“ mitbringen.

Obwohl ich mein Smartphone liebe, nutze ich die KOSMOS PLUS-App nicht. Diese liefert weitere Informationen in Form von Filmen, Fotos und Tipps. Mir erschließt sich der Sinn nicht ganz: Entweder lese ich im Buch oder ich surfe im Netz. Die Kombination ist nicht so meins.

Insgesamt bin ich erstaunt – so kenne ich Kosmos eigentlich gar nicht. Das Buch ist eher eine ausführlichere Broschüre. Die Idee eines Minigartens ist super, doch fehlt sehr viel Information. Allein mit diesem Buch kommt man nicht wirklich weit. Sowohl Beilage als auch Adressen-Liste im Buch machen für mich den Eindruck, als sei dies ein Werbebüchlein. Schade! Deshalb auch nur drei Sterne.

Veröffentlicht am 18.02.2018

Wie Diana ihre Jugend als Wonder Woman verbrachte …

Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen
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Diana will das Rennen unbedingt gewinnen. Als Amazonen-Teenager ist sie nicht so ganz einfach für sich selbst und ihre Familie und als sie am Horizont dann ein untergehendes Schiff erblickt, ändert sie ...

Diana will das Rennen unbedingt gewinnen. Als Amazonen-Teenager ist sie nicht so ganz einfach für sich selbst und ihre Familie und als sie am Horizont dann ein untergehendes Schiff erblickt, ändert sie ihr Ziel sofort. Das klingt schon mal super nett – doch rettet Diana damit ausgerechnet die Kriegsbringerin Alia, die der Welt den Untergang bringen soll. Das muss Diana nun verhindern und so folgt sie Alia ins heutige New York, um die Welt zu retten und Alia zu helfen, eine Quelle in Griechenland zu erreichen …

Göttergeschichten und Superheldengeschichten sind irgendwie immer in. Percy Jackson hat mich auch auf Anhieb abgeholt. Doch leider werde ich mit Wonder Woman nicht wirklich warm. Vielleicht liegt es aber auch an Leigh Bardugo. Ein wenig tu ich mich mit ihrem Stil einfach schwer. Manchmal ist es mir einfach zu ausführlich, wie sie schreibt und gerade für Jugendbücher finde ich das schwierig. In „Das Lied der Krähen“ findet die Story komplett in einer Fantasy-Welt statt. Das ist wohl eine echte Stärke der Autorin. Die Ereignisse im realen, jetzigen New York fand ich nicht so gelungen erzählt, wie ich mir das hätte vorstellen können (eben wie bei Percy Jackson Büchern). Möglicherweise ist es besonders schwierig, dieses Buch zu beurteilen, wenn man schon andere „Götter-in-unserer-Welt“-Bücher gelesen hat (auch wenn Wonder Woman in New York keine Göttin, sondern eine Superheldin ist).

Die menschlichen Figuren kommen mir reichlich „überflüssig“ vor. Jedenfalls haben sie in meinen Augen nicht wirklich mit dem Vorankommen der Geschichte zu tun. Sie sind, so leid es mir tut, für mich nur „Füllmaterial“. Das finde ich extrem schade! Auch gibt es insgesamt eine mir viel zu große Menge an Figuren und damit Namen, die – gerade zu Beginn – das Eintauchen ins Buch erschweren. Die meisten Figuren bleiben auch sehr blass, andere arg stereotyp und klischeehaft. Des Weiteren kam mir die Liebesgeschichte etwas unpassend und unwichtig vor. Insgesamt also einiges, das die Geschichte quasi aufgebläht und die 440 Seiten füllt.

Es werden – von anderen AutorInnen – noch weitere Superhelden-Jugendzeit-Bücher folgen. „Wonder Woman“ ist der Auftakt einer Reihe des Projektes der DC Icons Superhelden. Es ist schwer zu sagen, ob ich sie lesen werde. Einerseits stammen sie dann aus anderen Federn, andererseits hat mir dieser erste Band so gar keine Lust auf mehr gemacht. Bis August 2018 habe ich ja noch genug Zeit, mir das zu überlegen. Dann nämlich folgt „Batman Nightwalker“ von Marie Lu. Bis dahin von mir aber enttäuschte 3 Sterne für „Wonder Woman“.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Kann mich (auch) nicht zum Fan machen

Die Eishexe (Ein Falck-Hedström-Krimi 10)
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Die kleine Linnea ist verschwunden – ihre Eltern dachten beide, sie sei beim jeweils anderen. Fjällbacka sucht den Schuldigen und bald sind die Bewohner sicher, das war einer der Flüchtlinge! Dass vor ...

Die kleine Linnea ist verschwunden – ihre Eltern dachten beide, sie sei beim jeweils anderen. Fjällbacka sucht den Schuldigen und bald sind die Bewohner sicher, das war einer der Flüchtlinge! Dass vor 30 Jahren schon einmal ein Kind spurlos verschwunden ist, das auf genau diesem Hof lebte, interessiert schon fast keinen mehr. Damals wurden zwei Mädchen verdächtigt, die zunächst sogar geständig waren. Nur Patrick Hedström und seine Frau Erika Falck, die schon lange an einer Recherche zum Fall vor 30 Jahren arbeitet, ahnen, dass eine alte Legende aus dem 17. Jahrhundert ein wichtiges Detail dieser Sache ist …

Die drei Erzählebenen heute – vor 30 Jahren – 17. Jahrhundert laufen parallel nebeneinander. Noch dazu gibt es in der Gegenwart noch mehrere Stränge. Das ist üblich, gefällt mir aber immer weniger, je öfter ich es lese. Dass noch das brisante Thema der Flüchtlingssituation dazukommt, wird der Leser/Hörer hier arg gefordert. Zudem bringt diese Form der Erzählung mit sich, dass es extrem viele Personen und damit Namen gibt. Ein entspannter Genuss ist hier fast nicht möglich. Dadurch wirkt dieses (Hör-)Buch recht überfrachtet und bekommt Längen. Da ich mich auch mit den bisher von dieser Autorin gelesenen Büchern nicht so wirklich anfreunden konnte, wollte ich es diesmal mit der gehörten Version versuchen. Damit hatte ich bisher bei anderen (skandinavischen) Autoren schon gute Erfahrungen gemacht. Manche Bücher hören sich besser als sie sich lesen lassen. Doch leider hat dieser Versuch hier nicht wirklich gefruchtet.

Trotz der sehr guten Arbeit der Sprecherin (Maria Hartmann) musste ich mich schon nach einem Viertel des Hörbuches zum Weiterhören zwingen.

Auch wenn ich zumindest stellenweise erkenne, dass die Autorin wirklich ihr Handwerk versteht, reicht das nicht, um mehr als drei Sterne zu geben, denn zu viele Längen und zu viele unglaubwürdige Zufälle und Konstruktionen verderben mir die Freude daran extrem. Camilla Läckberg hat für meinen Geschmack einfach zu viele „kleine“ Themen in die Story mit reinpacken wollen. Im wahren Leben mag das so laufen, doch in einem Buch ist das schlicht eine Überfrachtung und schlägt schnell ins Negative um. Leider hat mich also auch dieser Band nicht zu einem Fan werden lassen und ich werde die Versuche nun endgültig aufgeben.