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Veröffentlicht am 10.02.2018

Schleppender Beginn, stimmiges Ende und gewöhnungsbedürftige Sprache

Wonderland
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Klappentext
„Sie machen eine Reise ins Paradies. Und landen in der Hölle auf Erden.
Thailand. Sonne, Palmen, eine Villa direkt am Strand. Der perfekte Urlaub! Doch als Lizzy am Morgen nach einer Strandparty ...

Klappentext
„Sie machen eine Reise ins Paradies. Und landen in der Hölle auf Erden.
Thailand. Sonne, Palmen, eine Villa direkt am Strand. Der perfekte Urlaub! Doch als Lizzy am Morgen nach einer Strandparty aufwacht, ist sie gefangen. Mitten im Dschungel, mit ihren besten Freunden – und mit Jacob. Jacob, den keiner von ihnen richtig kennt, und der sie auf diese verdammte Strandparty eingeladen hat. Nur wegen ihm sind sie in einem Reality Game gelandet, in dem es nur schwarz oder weiß gibt, verlieren oder gewinnen, opfern oder geopfert werden.
Wer sind die Player in diesem Spiel? Was haben sie vor? Und welche Rolle spielt eigentlich Jacob? Lizzy hat keine Ahnung. Sie weiß auch nicht, wie lange sie ohne ihre Herzmedikamente überleben kann. Sie weiß nur eines: Die Gruppe muss bis morgen entscheiden, wer von ihnen das nächste Opfer sein wird …“

Gestaltung
Die Gestaltung des Covers ist sehr schlicht und farblich wirkt es sehr erwachsen. Der graumelierte Hintergrund, auf dem Blätter abgebildet sind, passt gut zum Handlungsort: dem Dschungel. Das rot in der Covermitte mit der Hand wirkt durch die grau-schwarzen Umrahmung sehr leuchtend und zieht sofort die Blicke auf sich. So wirkt die Hand recht bedrohlich und unheimlich. Sie erinnert dabei an Blut, was auch wieder gut zur Geschichte passt. Insgesamt gefällt mir das Cover, weil es mir bei genauerem Hinsehen eine Gänsehaut über die Arme jagt.

Meine Meinung
Der Klappentext von „Wonderland“ erinnerte mich ein wenig an Isabel Abedis „Isola“, was ich gerne mochte und spannend fand. Daher wollte ich unbedingt in die Welt von „Wonderland“ eintauchen und herausfinden, was das für ein Spiel ist, in das die Jugendlichen geraten sind und wie sie aus der Sache wieder herauskommen. In dem Buch von Christina Stein geht es um Lizzy, die mit ihren Freunden in Thailand Urlaub macht. Dort werden die Freunde von dem geheimnisvollen Jacob zu einer Strandparty eingeladen. Am nächsten Morgen wachen sie jedoch mitten im Dschungel auf, gemeinsam mit Jacob und sind Teilnehmer eines makaberen Spiels, das auch das ein oder andere Todesopfer fordert… Werden sie je wieder nach Hause kommen? Was genau hat es überhaupt mit dem Spiel auf sich?

Ich stehe „Wonderland“ etwas zwiegespalten gegenüber. Einerseits mochte ich die Handlung. Der Beginn war zwar etwas holprig und schleppend, aber ab der Hälfte wurde der Spannungsbogen etwas angezogen. Das Spiel hält einige unheimliche Entwicklungen parat und sorgt auch für die ein oder andere Gänsehaut beim Lesen. Das Ende war dabei für mich stimmig, da es meiner Meinung nach realistisch ausgeht und nicht zu viel Friede-Freude-Eierkuchen-Feeling vermittelt. So passte es zur mysteriösen, bedrückenden Stimmung des Buches. Es blieben keine Fragen offen, sodass ich das Buch am Ende zufrieden zuklappen konnte.

Allerdings muss ich auch sagen, dass mich der Schreibstil und die Sprache sehr beim Lesen beeinflusst und mir etwas Probleme bereitet haben. Die Sätze waren teilweise sehr lang und verschachtelt, wodurch ich deutlich langsamer gelesen habe, als sonst, weil ich die Sätze erst entwirren musste. Schwierig fand ich auch die Verwendung der vielen Spitznamen für die Figuren, da ich mir manchmal nicht sicher war, ob ich nun zu dem Namen die richtige Figur im Kopf hatte. Eine Liste mit den Spitznamen und den dazugehörigen Namen wäre da eine gute Hilfe gewesen. Auch war ich manchmal etwas irritiert von der jugendlichen Sprache. Ich finde es zwar gut, dass man die Sprechweisen der Jugendlichen in den Roman einarbeitet, da es dem Buch einen realistischen Touch verleiht, aber meiner Meinung nach gehören manche Begriffe wie z.B. bestimmte Schimpfwörter einfach nicht in ein Buch (ob sie nun in der Realität von den Jugendlichen verwendet werden oder nicht).

Von den Figuren gefielen mir Jacob und Lizzy am besten. Jacob hat mir immer Anlass zum Nachdenken und Zweifeln gegeben, da ich mir nie sicher war, ob man ihm trauen kann. Liz hingegen hat mich durch ihre Entwicklung beeindruckt. Sie hat im Handlungsverlauf wieder Mut gefasst und begonnen zu kämpfen. Mich störte allerdings, dass sich zwischen diesen beiden Figuren so schnell eine Beziehung entwickelt hat. Ich konnte zwar nachvollziehen, dass die Situation, in der sie sich befinden, nicht ganz unschuldig daran ist, dass es zwischen ihnen so schnell geht, aber ich fand es einfach zu überstürzt.

Interessant war auch der Perspektivwechsel, durch den die Geschichte aus der Sichtweise von Jacob und Lizzy geschildert wird. Teilweise wurde auch mit sehr kurzen Kapiteln gearbeitet, die nicht nur dafür gesorgt haben, dass man schneller beim Lesen vorankam, sondern die auch eine gewisse Hektik vermittelt haben, weil es so zu schnellen Wechseln kam. Auch erlebte ich so aus verschiedenen Sichtweisen, was passiert und konnte unterschiedliche Blickwinkel sowie die Figuren kennen lernen.

Fazit
„Wonderland“ ist ein Buch, dem ich etwas Zwiegespalten gegenüberstehe. Einerseits bietet es eine teilweise spannende Handlung, die den Leser allerdings erst so richtig nach der Mitte des Buches packt. Andererseits ist aber auch gerade der Beginn schleppend und für mich vor allem durch die langen, teilweise recht verschachtelten Sätze holprig. Das Ende ist dafür wiederum sehr stimmig und zur Geschichte passend. Dieses Buch hat also seine Vor- sowie Nachteile.
Knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


Veröffentlicht am 10.02.2018

Tiefgründige Geschichte mit Längen

Wir fallen nicht
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Klappentext
„Lands End nennt der 14jährige Mitja den Campingplatz, auf dem er mit seinem älteren Bruder Wladimir und seiner Mutter haltmacht. Hier, an der Grenze zwischen Land und Meer, versucht jeder ...

Klappentext
„Lands End nennt der 14jährige Mitja den Campingplatz, auf dem er mit seinem älteren Bruder Wladimir und seiner Mutter haltmacht. Hier, an der Grenze zwischen Land und Meer, versucht jeder auf seine Weise, den Unfalltod von Mitjas bestem Freund zu verarbeiten. Während Wladimir sich im Wohnmobil verkriecht und DVDs anschaut, erkundet Mitja die Gegend. Er freundet sich mit einer Horde Jungen an, die am Strand umherstreift. Eltern oder Geschwister scheint es für sie nicht zu geben. Sie leben wie Strandräuber und erlassen ihre eigenen Gesetze. Eines davon verbietet, das verfallene Haus in der Nähe zu betreten. Doch Mitja fühlt sich zu dem weiß gekleideten Mädchen hingezogen, das dort wohnt. Er folgt ihm und gerät immer tiefer in eine Welt zwischen Leben und Tod. Und mit jedem Moment lichtet sich das Geheimnis der Strandräuber und die Umstände des Unfalls.“

Gestaltung
Am Cover von „Wir fallen nicht“ gefällt mir die ganze Farbgebung eindeutig am Besten. Die sanften, pastelligen Farben des Himmels, der Wolken, des Wassers und der Sonnenreflektion wirken sehr realistisch und sind wunderbar aufeinander abgestimmt. Auch sehr gut gefällt mir die schwarze Feder auf dem Cover und die Schriftart des Titels.

Meine Meinung
„Wir fallen nicht“ zeichnet sich durch mehrere Perspektivwechsel aus. So erfährt der Leser die Geschichte aus der Sicht von Mitja, einem Mädchen und aus Wladimirs Perspektive in der Vergangenheitsform. Der Schreibstil der Autorin ist zudem sehr interessant, da sie mit leicht verständlichen Sätzen arbeitet und einen sehr sanften Stil hat.

Zu Beginn hatte ich große Probleme in das Buch einzusteigen, denn ich musste mich irgendwie erst an alles gewöhnen. Die Handlung hat mich nicht sofort gefesselt, da man einfach so hineingeworfen wird und überhaupt keine Orientierungspunkte findet. Einen roten Faden suchte ich vergeblich. Erst im Handlungsverlauf beginnt die Geschichte ihr Netz immer weiter zuzuziehen, sodass man auch dann endlich Orientierung findet, Vermutungen anstellen kann und sich besser zurecht findet.

Allerdings war mir die Handlung in großen Teilen viel zu undurchschaubar. Ich habe mich zwischendurch immer wieder gelangweilt, weil es mir einfach zu schwammig und langatmig war. Man bekommt das Gefühl, dass die Handlung sehr lange dauert und sich zäh dahinzieht.

Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, dass ich nicht richtig drin bin in der Handlung, obwohl mir die Idee der Geschichte gefallen hat und ich sie sehr spannend finde. Aber abgesehen von dieser spannenden Grundidee, konnte mich nicht viel fesseln. Ich hätte mir mehr spannende Momente gewünscht und weniger Langeweile.

Gut war an "Wir fallen nicht" aber definitiv, dass es eine wirklich tiefgründige Geschichte ist, die ganz anders ist als der Klappentext es erwarten lässt. Das ergibt einen kleinen Überraschungseffekt beim Lesen. Andererseits ist es aber auch keine leichte Kost für zwischen durch und ich musste mich oftmals beim Lesen stark konzentrieren, um den Faden nicht zu verlieren.

Fazit
Der Einstieg in „Wir fallen nicht“ ist nicht ganz einfach, da gerade zu Beginn der Handlung vieles unklar ist und man einen roten Faden erst im letzten Drittel findet. Es werden immer mehr Fragen aufgeworfen, die erst langsam geklärt werden. So ist die Handlung in großen Teilen sehr undurchschaubar und hat zudem einige Längen. Dennoch ist die Grundidee sehr spannend und wirklich tiefgründig. Allerdings sollte man bedenken, dass „Wir fallen nicht“ deswegen kein Buch „für Zwischendurch“ ist.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

Wildnis, Zauberei, Düsternis – es hätte mich mehr mitreißen können…

Wildboy - Die Stimme des weißen Raben
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Klappentext
„Der 13-jährige Caw lebt in einem Baumhaus zusammen mit seinen drei Raben. Er hat kein anderes Zuhause, er hat sich nie gefragt, warum er die Sprache der Raben sprechen kann und er meidet die ...

Klappentext
„Der 13-jährige Caw lebt in einem Baumhaus zusammen mit seinen drei Raben. Er hat kein anderes Zuhause, er hat sich nie gefragt, warum er die Sprache der Raben sprechen kann und er meidet die Menschen – bis auf einen einzigen: das Mädchen Lydia. Erst nach und nach erfahren Caw und Lydia, was ihr Schicksal ist: sie gehören zu den Wildstimmen, zu den besonderen Menschen, die durch ein magisches Band mit der Welt der Tiere verbunden sind. Doch diese magische Welt ist bedroht: Der fürchterliche, machthungrige Spinnen-Meister hält sie in seinem Würgegriff. Es gibt nur einen einzigen Weg, um ihn zu besiegen – und nur Caw und seine Raben können diesen Weg gehen.“

Gestaltung
Zentral sind auf diesem Cover eindeutig der Kopf des weißen Raben sowie der Kopf des Jungen, welcher den Protagonist Caw darstellt. Der Zeichenstil der Figuren gefällt mir allerdings nicht so gut und auch die Farbgebung von blauem Titel und grünbraunem Hintergrund sagt mir nicht so zu. Umgeben sind die beiden Figuren von sehr vielen grünbraunen Blättern, die wie ein Wald aussehen sollen. Der Titel ist zentral unter diesen beiden Figuren abgedruckt. Das Besondere an ihm? Er schimmert Metallicblau! Ich finde, dass dies in Natura ganz toll aussieht!

Meine Meinung
Ich muss gestehen, dass „Wildboy“ zunächst vollkommen an mir vorbeigezogen ist. Ich habe dieses Buch weder in der Verlagsvorschau noch auf sonstigen Buchseiten oder Buchblogs gesehen. Vermutlich habe ich einfach „daran vorbei geschaut“. Immerhin sagt mir das Cover, wie oben bereits beschrieben, nicht sonderlich zu. Als ich dann jedoch den Klappentext las, nachdem ich von einer Bekannten gehört hatte, dass sie von diesem Buch begeistert sei, war mein Interesse geweckt. Denn sowohl Cover als auch Klappentext klingen eindeutig nach Fantasy. Was also würde mich hier erwarten?

Zunächst muss ich ja sagen, dass ich bei der Verbindung eines Jungen mit Raben sofort an „Krabat“ denken musste. Daher habe ich ein sehr düsteres Werk, das sich ein wenig mit Zauberei und Magie befasst, erwartet. Und das traf dann auch auf „Wildboy“ zu. Ich fand es hatte für ein Kinderbuch eine sehr dunkle, bedrückende Atmosphäre.

Protagonist ist der 13jährige Caw, der in einem Wald nur mit Raben aufwuchs, da er eine Waise ist. Er besitzt zudem die besondere Begabung, dass er mit den Raben kommunizieren kann. Und diese Fähigkeit ist es auch, um die sich die Handlung in „Wildboy“ dreht. Wie schon der Klappentext verrät, ist Caw eine sogenannte „Wildstimme“. Dies bedeutet, dass er eine besondere Verbindung zu den Tieren hat und dass er magisch begabt ist.

Erzählt wird der Roman in der dritten Person Singular in der Vergangenheitsform. Die Erzählstimme konzentriert sich dabei größtenteils auf Caw und die Handlungen sowie Erlebnisse, die ihn umgeben. Wenn die Tiere mit Caw reden, so ist dies in Kursiv geschrieben. So hebt sich die Unterhaltung deutlich vom restlichen Text ab.

Auch der Schreibstil des Autors Jacob Grey ließ sich flüssig lesen und seine fiktionalen Orte wie Blackstone oder den Fluss Blackwater konnte man sich halbwegs gut vorstellen. Ich schreibe hier bewusst „halbwegs“, weil es für meinen Geschmack an manchen Szenen noch deutlicher hätte beschrieben werden können, damit ich vor meinem geistigen Auge ein Bild von dem Ort habe.

Die Figuren fand ich zwar sympathisch, allerdings haben sie mich nicht wirklich erreicht. Ich konnte jedem verschiedene Charaktereigenschaften zuweisen. Dass die Figuren also nicht gut genug ausgearbeitet wären oder zu flach blieben, das war nicht das Problem. Viel mehr hatte ich einfach den Eindruck, dass die Figuren es nicht geschafft haben, dass mich ihr Schicksal berührt. Sie haben, umgangssprachlich gesagt, „vor sich hingehandelt“, aber bei mir keinerlei Mitgefühl ausgelöst oder mich dazu veranlasst, dass ich mit ihnen mit gefiebert hätte. Die Handlung war allerdings durchaus spannend und wurde auch konstant auf einem hohen Level gehalten. Nach einer kurzen Einführung jagt ein Höhepunkt den Nächsten.

Fazit
„Wildboy“ ist der Auftakt einer neuen Fantasy-Tilogie rund um einen Jungen, der mit Tieren sprechen kann und der voller Magie steckt. Die Handlung ist durchaus sehr spannend, aber mitgerissen wurde ich nicht wirklich. Die Figuren haben es nicht geschafft, mich zu berühren sowie zu erreichen. Auch hätten die Beschreibungen der fiktionalen Orte für meinen Geschmack etwas schmückender sein können, damit sie auch wahrlich vor dem inneren Auge entstehen.
3 von 5 Sternen!


Veröffentlicht am 10.02.2018

Wo ist die im Klappentext versprochene „atemlose Spannung“?

Wer weiß, was morgen mit uns ist
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Klappentext
„Die 17-jährige Prenna lebt mit ihrer Mutter in New York, seit sie zwölf ist. Doch was vorher war und wo sie herkommt, darf sie niemandem erzählen. Eine Pandemie hat Millionen Opfer gefordert, ...

Klappentext
„Die 17-jährige Prenna lebt mit ihrer Mutter in New York, seit sie zwölf ist. Doch was vorher war und wo sie herkommt, darf sie niemandem erzählen. Eine Pandemie hat Millionen Opfer gefordert, und zusammen mit wenigen anderen ist es Prenna gelungen, in unsere Gegenwart zu entkommen. Jetzt tun sie alles, um ihre Herkunft geheim zu halten. Deshalb gelten strenge Regeln für Prenna: möglichst kein Kontakt zu den Mitschülern, nicht mehr Worte als nötig. Sich mit einem Jungen aus der Schule zu verabreden, ist selbstverständlich ausgeschlossen. Prenna hält sich daran. Bis zu dem Tag, an dem ihr Ethan Jarves begegnet und sie sich Hals über Kopf verliebt …“

Gestaltung
Das Cover finde ich jetzt ehrlich gesagt nicht so berauschend. Einerseits passt es irgendwie nicht so ganz zu dem Klappentext, der ja Spannung und Action verspricht, aber andererseits passt es einfach zur Autorin Ann Brashares. Das Cover könnte einen deswegen schon erahnen lassen, dass es sich hauptsächlich um die Liebesgeschichte dreht…obwohl das wiederum auch nicht ausschließlich der Fall ist. Generell finde ich aber, dass die Farben gut zueinander passen, auch wenn mir der Stil des Covers ansonsten nicht so zusagt, da ich es etwas langweilig finde, dass dort nur diese beiden Köpfe zu sehen sind.

Meine Meinung
Dieser Roman hat mich wirklich anfangs zwiegespalten. Die Idee finde ich nämlich grundsätzlich wirklich sehr gut, aber die Umsetzung…daran hapert es wirklich. Mir wurde viel zu viel geredet und nachgedacht, wobei man so manches wirklich überhaupt nicht richtig nachvollziehen kann.

Die Protagonistin Prenna denkt wirklich viel nach und schweift dabei oftmals von der Handlung ab. Wenn in der Handlung etwas Entscheidendes passiert (wie beispielsweise irgendein wichtiger Schritt in der Handlung oder eine neue bahnbrechende Erkenntnis), wird dies nur ganz kurz angeschnitten. Dann kommen Prennas Gedanken, die wirklich ausführlich, detailliert und über alles Mögliche sind, egal ob sie gerade für die Handlung wichtig sind oder nicht. Das lenkt sehr von der Geschichte und den Handlungsaspekten an sich ab.

Durch Prennas ausschweifende Gedankengänge verliert die Geschichte das Augenmerk, das Wichtige rutscht in den Hintergrund und Prennas Nachdenken wird oftmals in den Fokus gesetzt, so bleiben viel zu viele Fragen offen und es ist viel zu schwer, alles angenehm nachvollziehen zu können.

Dies schlägt sich vor allem in den Zeitreise- sowie Zukunftsaspekten wieder. Manche Dinge werden überhaupt nicht erklärt oder aufgeklärt, sodass man als Leser manche Handlungsaspekte einfach nicht nachvollziehen kann. Dramatisch wird dies vor allem bei den Zeitreisefakten, die äußerst verwirrend dargestellt werden (wenn sie denn dargestellt werden), mit Logikfehlern versehen sind und einfach überhaupt nicht logisch sind. Wenn es mal eine kleine Erklärung gab, warf diese gleich sofort neue Fragen und Unschlüssigkeiten auf. Ann Brashares hätte hier wirklich nicht nur über die Gedanken und Gefühle der Protagonistin berichten sollen, sondern vor allem die Zeitreiseidee genauer erklären und beleuchten sollen.

Unverständlich war auch die Gemeinschaft, die mit Prenna aus der Zukunft kam und mit der sie gelebt hat. Es gab sehr viele Regeln, Gesetze, Unterdrückung und sogar Morde, aber was die Intentionen waren und wie die Menschen dieser Gemeinschaft nun genau organisiert waren, wurde überhaupt nicht thematisiert. Sie waren einfach da und gut. Genauso erging es eben auch den anderen (eigentlich für die Handlung wichtigen) Erklärungen. Vieles wurde als einfach existent angenommen und ohne Erklärung hingestellt. Dass dies zu Verwirrung beim Leser führt, ist anscheinend egal.

Störend war auch, dass vieles von der vorher so spannend klingenden Zeitreise-Dystopie-Handlung so vorhersehbar war. Und dabei wurden die spannenden Aspekte dann auch noch wirklich viel zu schnell und auch teilweise viel zu einfach aufgelöst. Manches wurde von Anfang an einfach so dahin gestellt nach dem Motto „Das ist jetzt so“ und dann war das auch wirklich so, obwohl man sich als Leser eine Wendung dieser Dinge gewünscht hätte, einfach um dann vielleicht doch noch überrascht zu werden.

Die Autorin ist oft nicht nur durch ausführliche Gedankengänge vom Thema abgewichen, sondern über große Teile des Buches auch durch banales „Liebesgedöns“, das dann in den Mittelpunkt gestellt wurde. Natürlich ist dies das übliche Metier der Autorin, aber der Klappentext kündigt doch eigentlich auch Action und Spannung an, die wirklich einfach fehlen. Beispielsweise sind Prenna und Ethan (ihr Geliebter) auf der Flucht und sie wollen die Zukunft verändern (und somit retten), aber was tun sie statt zu fliehen? Sie gehen an den Strand, schwimmen, gehen shoppen, lernen Kartenspiele… Da konnte Ann Brashares wohl nicht aus ihrer Haut und hat die Grundidee, die ja durchaus viel Potenzial hat, mit ihrem typischen "Liebesromangedusel" untergehen lassen.

Auch das Ende war eher enttäuschend. Es wird alles Dramatische, was zur Schiene „atemlose Spannung“ gehört, rasend schnell aufgelöst und dann wird die letzten gut 60 Seiten einfach nur noch geredet. Darüber, wie nun Prennas Gemeinschaft zu führen sei, darüber ob sie mit Ehtan zusammen bleiben kann oder nicht und so weiter und so weiter. Das hätte man auch alles auf 3 Seiten kürzen können. Wirklich ein unspektakuläres Ende.

Fazit
Die ganzen Informationen um die Zeitreiseaspekte waren nicht sehr durchdacht, wurden kaum thematisiert oder nur angeschnitten, sodass man als Leser kaum verstehen oder nachvollziehen konnte, wie nun alles funktioniert. Diese Zeitreisefakten waren somit aufgrund des Mangels an Erklärungen äußerst verwirrend. Hinzukommt dass das Augenmerk auf der Protagonistin, ihren Gefühlen und vor allem ihren Flirts mit dem männlichen Protagonisten Ethan liegen. So kommt der Zeitreise-Zukunfts-Handlungsstrang viel zu kurz, wobei diese Grundidee viel Potenzial gehabt hätte. „Wer weiß, was morgen mit uns ist“ ist eine kurzweilige Unterhaltung, die aufgrund des Schreibstils und der Schriftgröße angenehm sowie schnell zu lesen ist, aber leider größtenteils auch verwirrt.
Knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 10.02.2018

Mir tut der Kopf weh vor Verwirrung

Waterfall
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Klappentext
„Dank Eurekas Tränen hat sich der verlorene Kontinent Atlantis aus der Versenkung erhoben – und mit ihm sein durch und durch böser Herrscher, König Atlas. Jetzt ist Eureka die Einzige, die ...

Klappentext
„Dank Eurekas Tränen hat sich der verlorene Kontinent Atlantis aus der Versenkung erhoben – und mit ihm sein durch und durch böser Herrscher, König Atlas. Jetzt ist Eureka die Einzige, die die Welt vor Tod und Zerstörung retten kann. Zusammen mit dem mysteriösen Ander macht sie sich auf eine atemberaubende Reise, um Solon zu finden – jenen rätselhaften, verschollenen Saathüter, der alle Antworten auf ihre Fragen kennt. Da kommt Eureka hinter ein Geheimnis, das sie vor eine folgenschwere Entscheidung stellt: Ist sie bereit, für den Sieg über Atlas alles aufzugeben – auch die Liebe?“

Gestaltung
Ich finde die deutsche Aufmachung wesentlich schöner als die englische! Mir gefällt vor allem sehr gut, dass Band eins und zwei zueinander passen. Zwar finde ich das Cover von „Teardrop“ um Längen schöner, aber immerhin wurde der Stil eingehalten. Bei dem Cover von „Waterfall“ stört mich vor allem der dominante dunkle Balken am oberen Bildrand. Bei Band eins war er zwar auch schon zu finden, aber hier ist er meiner Meinung nach viel stärker zu sehen. Das Wasserkleid finde ich nach wie vor eine tolle Idee und auch den Schriftzug des Titels (welcher blaumetallic glänzt und hervorgehoben ist) mag ich sehr.

Meine Meinung
Puh…was soll ich sagen? Ich mochte Band eins. Aber vor allem mochte ich das Ende von Band eins, da es so grandios war und die Spannung auf „Waterfall“ ins Unermessliche hat steigern lassen. Aber irgendwie habe ich mehr erwartet. Sein Vorgänger „Teardrop“ war nett zu lesen und bot gute Unterhaltung und bis zum Romanende hätte ich nicht gedacht, dass mich der Roman packen würde. Aber das Finale hat mich wirklich erwarten lassen, dass nun mit „Waterfall“ ein rasanter, packender, actionreicher Roman auf mich warten würde. Ich dachte, dass all das Vorgeplänkel, alle Erklärungen, damit man die Geschichte versteht, in „Teardrop“ stecken und dass es nun endlich zur Sache gehen würde.

Findet den Fehler! Genau. Ich DACHTE. Aber es war nicht so. Ich habe erwartet, dass es hier so richtig zur Sache gehen würde und dass mich die Geschichte mitreißen würde wie ein Wasserfall, aber es tröpfelte eher alles vor sich hin. Lauren Kate geht wirklich tief ins Detail und hat mich damit manchmal etwas überfordert. Ich war oft einfach nur verwirrt und habe so manch einer Erklärung nicht folgen können.

Mein wohl größter Kritikpunkt ist einfach, dass die Autorin hier Figuren oder manchmal auch eher Fantasywesen erschaffen und bis ins kleinste Detail beschrieben hat, wobei diese jedoch vollkommen irrelevant für die Handlung waren. Wofür macht man sich die Mühe neue Wesen einzuführen und seinen Ideen freien Raum zu lassen, wenn sie doch gar nicht für den roten Faden der Geschichte benötigt werden? Das lenkt mehr ab als alles andere und das hat Lauren Kate eigentlich nicht nötig. Ich verstehe nicht, wieso sie von ihrer Atlantis-Idee und dem ganzen „Eureka muss die Welt retten“-Drama so ablenkt. Oder aber Lauren Kate hat hier einfach zu viel gewollt und nicht bedacht, dass weniger manchmal mehr ist.

Eureka und Ander fand ich in diesem Band auch eher flach. Schon in „Teardrop“ war Eureka nicht gerade meine Lieblingsfigur auf dem Planeten, aber hier hat sie das bisschen Farbe, das sie besaß verloren. Dabei mochte ich die Idee wirklich gerne. Ein Mädchen, das Atlantis wieder auferstehen lässt und so großes Unheil über die Welt bringt. Nun gut, dass es dann auch an ihr ist die Welt zu retten, das war wieder ein bisschen übertrieben. Da hätte ich mich gefreut, wenn sie und Ander Hilfe von mehr Figuren bekommen hätten, denn immerhin ist die Welt retten eine ziemlich große, schwierige Aufgabe. Ander war eben Ander. Mysteriös und kaum zu verstehen. Er hüllt sich in zu viele Geheimnisse.
Fazit
Eine Fortsetzung, die gleichzeitig auch den Abschluss der Reihe darstellt, voller Fragen, Chaos und Durcheinander. Ich hatte mir von „Waterfall“ so viel mehr erhofft. Ich dachte, die Erklärungen und Einführungen hätten wir in „Teardrop“ hinter uns gelassen und wir würden uns nun der Rettung der Welt, viel Action und Kick-Ass-Momenten nähern. Leider wurde ich mehr als alles andere verwirrt und habe dem roten Faden nicht folgen können.
Knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Teardrop
2. Waterfall