Klappentext
„Die Undae, hohe Frauen, die dem Wasser verbunden sind und darin lesen können, brechen ihr jahrhundertelanges Schweigen und warnen die Menschen: Schwindet das Wasser, schwindet die Menschlichkeit. Drei von ihnen machen sich auf den Weg zu den zwölf Quellen, um die Katastrophe, weit grausamer als eine weltweite Dürre, abzuwenden. Drei welsische Offiziere, ein Hirte und sein Falke begleiten sie.
Während die Reisenden in verschiedenen Weltgegenden versuchen, die Quellen zu erreichen, bricht unter ihnen der Kontinent auseinander: Erdspalten tun sich auf, längst verloschene Vulkane erwachen und Beben erschüttern die Städte. Aber die wahre Katastrophe droht aus der segurischen Hauptstadt Agen: Dort bereitet die dämonische Asing ihre Rückkehr vor …“
Gestaltung
Passend zum Cover von Band eins zeigt das Cover von „Zwölf Wasser – In die Abgründe“ dasselbe Motiv: die Wasserphiole vor der zentral in Covermitte der Titel steht. Einzige Änderung zum Covervorgänger ist der Farbwechsel von blau zu orange. Den Orangeton mag ich sehr und auch das Muster im Hintergrund kommt wieder gut zur Geltung.
Meine Meinung
Nachdem ich „Zwölf Wasser – Zu den Anfängen“ gelesen hatte und die Idee hinter der Handlung sehr spannend fand, kam ich nicht umhin, auch Band zwei zu lesen. Ich hatte die Befürchtung, dass mir der Einstieg wieder schwer fallen würde wegen der vielen neuen Namen. Aber da ich Band eins und zwei sehr zeitnah beieinander gelesen habe, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten. Mittlerweile habe ich mich an alle Fantasybegriffe gewöhnt und konnte sofort verstehen was womit gemeint war.
In „Zwölf Wasser – In die Abgründe“ ist die Handlung um einiges dramatischer. Die verschiedenen Figuren, die im ersten Band zueinander gefunden hatten, die Offiziere, die Undae sowie der junge Babu, müssen versuchen das Land vor der drohenden Gefahr zu retten, indem sie die versiegenden zwölf Quellen finden. So erleben sie auf ihrer beschwerlichen Reise viele Gefahren, die die aus dem ersten Band sogar noch toppen.
Manchmal kam ich natürlich dennoch nicht umhin in die Karte oder das Glossar zu schauen, die sich hinten im Buch befinden. Denn um ohne auszukommen, dafür ist der Roman dennoch für meinen Geschmack einfach zu komplex. Aber glücklicherweise gibt es ja diese Möglichkeit der Hilfsmittel, auf die man beim Lesen schnell und unkompliziert zurückgreifen kann, sodass man nicht aus dem Lesefluss gerissen wird.
Dennoch fielen mir auch in diesem Band wieder die recht ausufernden Beschreibungen auf. Ich finde den Detailreichtum der Autorin wirklich sehr bemerkens- sowie bewundernswert. Nicht jeder schafft es, sich eine derart komplexe, detaillierte Welt auszudenken und sie so gut verständlich darzustellen. Aber manchmal ist es einfach zu viel. Wenn dann seitenweise verschiedene Aktionen beschrieben werden, führt dies bei mir nicht unweigerlich dazu, dass ich mir die Vorgänge besser vorstellen kann. Eher ist es anstrengend und ich bin dann genervt.
Ich hätte mir einfach gewünscht, dass die Detailliertheit der Welt und ihre Anschaulichkeit sowie Ausführlichkeit beibehalten wird, aber dafür die langen Beschreibungen ein wenig nachlassen. Die Welt kann man sich nämlich wirklich gut vorstellen, aber wenn dann Szenen kommen in denen über mehrere Seiten hinweg über ein und dieselbe Sache geredet wird, dann führt dies bei mir eher dazu, dass ich genervt bin oder die Seiten nur überfliege.
Fazit
Die Handlung des zweiten Bandes der „Zwölf Wasser“-Trilogie „In die Abgründe“ sticht wieder durch seinen unglaublichen Detailreichtum hervor. An die für die Welt eigenen Fantasybegriffe muss man sich hier auch nicht so lange gewöhnen wie beim ersten Band (was aber auch daran liegen kann, das ich beide Bände zeitlich sehr nah beieinander gelesen habe). Dennoch gibt es immer noch die sehr langen Beschreibungen, die durch ihre Ausführlichkeit sehr anstrengend sind.
4 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
1. Zwölf Wasser – Zu den Anfängen
2. Zwölf Wasser – In die Abgründe
3. Zwölf Wasser – Nach den Fluten