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Veröffentlicht am 10.02.2018

Tolles Buch mit kleinen Schwächen

Nelkenliebe
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Nelkenliebe - so lautet der Titel meiner gerade beendeten Lektüre.

Gerd, an einem unheilbaren Hirntumor erkrankt, hat einen letzten Wunsch, nämlich seine Jugendliebe Marisa wiederzufinden. Seine Tochter ...

Nelkenliebe - so lautet der Titel meiner gerade beendeten Lektüre.

Gerd, an einem unheilbaren Hirntumor erkrankt, hat einen letzten Wunsch, nämlich seine Jugendliebe Marisa wiederzufinden. Seine Tochter Katharina soll ihm diesen Wunsch erfüllen. Gesagt, getan: Katharina schnappt sich ihren Freund Arne und reist nach Portugal, um Marisa zu finden. Doch das ist gar nicht so leicht; Marisa verschwand zur Zeit der Diktatur und hat nur wenige Spuren hinterlassen. Hilfe findet Katharina bei Nuno, einem Wohnwagenvermieter. Während der Suche nach Marisa verändert sich auch einiges in Katharinas Leben. Ihre Beziehung zu Arne scheint doch nicht ganz so glücklich zu sein und plötzlich bietet Nuno Hilfe an, um Marisa gemeinsam mit Katharina und Gerd zu finden.

Die Idee hinter der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, auch die Wechsel zwischen den damaligen Geschehnissen und den aktuellen passen sehr gut zur Geschichte und fügen nach und nach alle Puzzlesteine zusammen.

Dazu kommt noch, dass ich beim Lesen sehr viel über Portugal erfahren habe. Die Diktatur und die Nelkenrevolution waren vor meiner Zeit, daher wusste ich vieles nicht, was ich beim Lesen erfahren habe. Insgesamt habe ich dadurch jetzt ein viel besseres Bild von Land und Leuten bekommen.

Was mich ein bisschen gestört hat, war Gerds Diagnose. Wenn sein Tumor so schlimm und inoperabel ist, warum kann er dann noch auf eine Motorradtour gehen und sogar nach Portugal reisen? Das wirkt auf mich nicht ganz glaubwürdig. Eine andere Diagnose oder ein anderer Anlass wären vielleicht die bessere Wahl gewesen.

Insgesamt war es aber ein schönes Buch über die Liebe, über Vertrauen und darüber, was im Leben wichtig ist. Daher vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 15.12.2017

Heiß, aber mit Tiefgang

Sugar & Spice - Glühende Leidenschaft
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Zunächst muss ich mich mal outen: ich habe bisher keinen der erotischen Romane gelesen, die in den letzten Monaten und Jahren einem regelrechten Hype unterlagen. Vollkommen unvoreingenommen konnte ich ...

Zunächst muss ich mich mal outen: ich habe bisher keinen der erotischen Romane gelesen, die in den letzten Monaten und Jahren einem regelrechten Hype unterlagen. Vollkommen unvoreingenommen konnte ich mich also der Lektüre von Sugar & Spice widmen...

Ehrlich gesagt hat mich das Cover ziemlich angesprochen, so dass ich doch recht schnell neugierig wurde.

Das Buch handelt von Nadia Spiceland und ihrer Freundin Siobhan "Sugar" Malloy, die beide nach ihrer zweifelhaften Vergangenheit mit Medikamenten und Drogensucht neu durchstarten - als Inhaberinnen einer Konditorei. Nadia, die schon länger Single ist, wird dort eines Tages auf Professor Kaname Sullivan aufmerksam - von seinen Studenten auch "Professor Sex" genannt. Augenblicklich knistert es zwischen den beiden und schon kurze Zeit später beschließen beide, sämtliche Stellungen aus dem Buch "Der duftende Garten" auszuprobieren. Zunächst läuft die Beziehung auf rein sexueller Ebene, doch als zunehmend Gefühle zwischen den beiden eine Rolle spielen, wird Nadia von ihrer Vergangenheit eingeholt und plötzlich scheint ihr Leben als ehemalige Tablettenabhängige ihrem Glück mit Kane im Wege zu stehen...

Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin hat mir dabei sehr zugesagt - sie ist unverblümt und direkt, dabei aber niemals geschmacklos. Das Buch macht ehrlich gesagt schon Appetit auf mehr. Mir gefällt außerdem, dass die Handlung nicht nur niveauloses Geplänkel ist, sondern auch Tiefgang besitzt (und gerade bemerke ich, wie doppeldeutig das schon wieder klingt.... ups).

Von mir gibt es daher 4 Sterne und ich werde definitiv den nächsten Band auch lesen!

Veröffentlicht am 22.10.2017

Auch für Anfänger gut geeignet

Meine DIY-Küche
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In "Meine DIY-Küche" gibt es reichlich einfache Rezepte, mit denen man viele leckere Sachen ganz einfach selber machen kann, von der Chilisauce über Gewürzgurken bis hin zum Croissant. Toll also für jeden, ...

In "Meine DIY-Küche" gibt es reichlich einfache Rezepte, mit denen man viele leckere Sachen ganz einfach selber machen kann, von der Chilisauce über Gewürzgurken bis hin zum Croissant. Toll also für jeden, der Dinge essen möchte, von denen er genau weiß, was drin ist!

Die Rezepte sind einfach nachzumachen, somit ist das Buch auch für Anfänger in der Küche toll geeignet. Die meisten Zutaten sind ganz einfach zu beschaffen, vieles hat man auch immer im Haus. Die Rezepte sind verständlich formuliert und verzichten auf unnötige Informationen. Insgesamt ist das Buch auf das Wesentliche reduziert, was ich aber bei solch einfachen Rezepten vollkommen in Ordnung finde!

Die Ergebnisse lassen sich durchaus sehen. Über ein paar Anregungen für neue Gewürzmischungen habe ich mich zum Beispiel sehr gefreut, aber auch das selbstgemachte Granola ist sehr lecker - selbermachen spart bei vielen Rezepten aus dem Buch jede Menge Geld, habe ich festgestellt. Bei manchen Rezepten allerdings, z.B. bei der Sriracha-Sauce, macht es schon Sinn, größere Mengen zu machen, damit der Aufwand lohnt - warum also nicht mit Freunden die Arbeit und dann das fertige Produkt teilen? Dieses Buch lädt förmlich dazu ein!

Insgesamt gefällt mir das Buch mit seiner schlichten, aber ansprechenden Aufmachung sehr gut, die Rezepte sind gut umzusetzen und lecker, aber für Fortgeschrittene und Profis fehlt ein bisschen der Anspruch. Über eine paar raffiniertere und kompliziertere Rezepte hätte ich mich gefreut - einfach weil es Spaß macht, auch in der Küche gefordert zu werden.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Fiktive Begegnung

Und Marx stand still in Darwins Garten
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Da ich mich im Studium lange Zeit mit Evolutionspsychologie beschäftigt habe, blieb eine eingehende Beschäftigung mit Darwins Evolutionstheorie für mich nicht aus. Darwin war für mich sehr interessant, ...

Da ich mich im Studium lange Zeit mit Evolutionspsychologie beschäftigt habe, blieb eine eingehende Beschäftigung mit Darwins Evolutionstheorie für mich nicht aus. Darwin war für mich sehr interessant, über den privaten Darwin wusste ich allerdings bis dato relativ wenig, weswegen dieses Buch für mich sehr von Interesse war.

Ilona Jerger hat es sehr elegant gelöst, das fiktive Treffen zweier historisch bedeutsamer Männer in ihrem Buch darzustellen. Es ist kaum zu glauben, dass zwei solche Persönlichkeiten so nahe beieinander gelebt haben, ohne einander jemals getroffen zu haben. Jedenfalls hat die Autorin aus den Informationen, die sie beispielsweise aus Briefen gesammelt hat, zwei interessante Charaktere sehr tiefgründig herausgearbeitet, so dass sowohl Darwin als auch Marx plötzlich sehr lebendig werden, wenn man das Buch liest.

Auch der fiktive Dr. Beckett, der das Treffen im Buch mehr oder weniger einfädelt, ist sehr interessant und verleiht dem Ganzen sehr viel Leben.

Zu Beginn war ich noch etwa skeptisch, wie die Autorin ihre Idee von der Begegnung der beiden Hauptcharaktere umsetzen will, in der Tat hat mir das Ganze aber sehr gut gefallen, da vieles auch zwischen den Zeilen transportiert wurde. Jedenfalls habe ich nun ein etwas deutlicheres Bild, nicht nur von Darwin, sondern auch von Marx.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Spannend mit überraschendem Ende

Ich bin die Nacht
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"Ich bin die Nacht" war das erste Buch, welches ich von Ethan Cross gelesen habe. Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen, so viel schon mal vorweg.

Der Polizist Marcus ist auf der Spur des Serienkillers ...

"Ich bin die Nacht" war das erste Buch, welches ich von Ethan Cross gelesen habe. Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen, so viel schon mal vorweg.

Der Polizist Marcus ist auf der Spur des Serienkillers Francis Ackerman jr. - dieser tötet seine Opfer auf perfide Weise. Während Marcus auf der Jagd nach dem Verbrecher ist, passieren immer neue Morde, und plötzlich wird er auch noch vom Sheriff gejagt, welcher ganz eigene Ziele hat, bei denen ihm Marcus offenbar im Weg ist....

Kurz gesagt: das Buch ist voller Spannung und Schockmomente. Die Handlung wechselt recht schnell zwischen den verschiedenen Schauplätzen, was zunächst ein wenig verwirrend und anstrengend zu lesen ist, unterm Strich aber sehr gut zum Buch passt, weil es dauerhaft die Spannung aufrecht hält und man das Buch so kaum noch aus der Hand legen kann.

Zu den Charakteren im Buch kann ich sagen, dass mir Ackerman mit am interessantesten erscheint, da man sehr viel über seinen Charakter und seine Gedankengänge erfährt - ich habe mich doch tatsächlich dabei ertappt, wie ich stellenweise eher mit ihm als mit dem Helden der Geschichte mitgefiebert habe. Die anderen Personen sind zum Teil leider nicht ganz so gut herausgearbeitet.

Die Handlung wirkt an einigen Stellen etwas zu konstruiert, aber das hat dem Lesevergnügen nicht geschadet. Das Ende des Buches war sehr überraschend, was mir sehr gefallen hat (ich mag es nämlich nicht, wenn man das Ende vorher schon erahnen kann). Leider kann ich zum Ende nichts sagen, da ich sonst spoilern müsste.

Insgesamt vergebe ich 4 Sterne für das Buch und ich bin schon gespannt auf die nachfolgenden Bände der Reihe.