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Veröffentlicht am 15.02.2018

Eine sensationelle Fortsetzung

Die Jahre der Schwalben
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"Die Jahre der Schwalben" von der Autorin Ulrike Renk ist nun der zweite Teil der großen Ostpreußensaga. Es ist in weiten Teilen eine fiktive Geschichte und doch beruht sie auf der wahren Lebensgeschichte ...

"Die Jahre der Schwalben" von der Autorin Ulrike Renk ist nun der zweite Teil der großen Ostpreußensaga. Es ist in weiten Teilen eine fiktive Geschichte und doch beruht sie auf der wahren Lebensgeschichte von Friederike Wilhelmine von Plato.

Wir befinden uns mittlerweile im Jahr 1930. Frederike von Weidenfels hat mittlerweile Ax von Stieglitz geheiratet und lebt nun auf Sobotka. Leider mußte Frederike kurz nach der Hochzeit erfahren, das Ax schwer krank ist. Frederike muß das Gut mit der Trakehnerzucht selbständig bewirtschaften, währende Ax in Davos ist. Die junge Frederike hat es nicht leicht auf Gut Sobotka. Und als Ax dann stirbt, trägt sie plötzlich allein die Verantwortung für das große Gut. Frederike weiß nicht wo ihr der Kopf steht, es folgen schwere Jahre der Verzweiflung und der Einsamkeit. Und dann tritt Gebhard von Mansfeld in ihr Leben. Frederike beginnt wieder an das Glück zu glauben. Doch dann kommt Hitler an die Macht und plötzlich weiß Frederike nicht mehr, ob sie und ihre Liebsten noch sicher sind.

Schwer beeindruckt habe ich das atemberaubende Buch aus der Hand gelegt. Es war schön wieder auf alte Bekannte zu treffen, auch wenn die Umstände nicht gerade glücklich waren. Der unglaubliche Schreibstil der Autorin hat dafür gesorgt, dass ich sofort wieder in die Geschichte eingetaucht bin. Ich durfte Frederike ja schon einige Zeit in ihrem Leben begleiten, habe ihre schöne Kindheit auf Feenhusen miterlebt und habe gehofft, dass sie mit ihrer großen Liebe Ax von Stieglitz glücklich wird. Doch das Schicksal hat wieder einmal grausam zugeschlagen. Ich habe Frederike für ihre Mut, ihre Tapferkeit und für ihren Fleiß bewundert. Als junge Frau hat sie sich dieser großen Herausforderung ein Gut zu führen gestellt. Schön, dass sie in ihrem Stiefvater oft Unterstützung gefunden hat. Ihre Mutter Stefanie hätte ich gerne ab und an geschüttelt, sie erschien mir oft hartherzig und ungerecht. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich auch die Wolfszucht vor mir und die Hingabe von Frederike, wie sie sich um die Tiere gekümmert hat. Es ist wirklich alles so herrlich beschrieben, ich kann mir das Leben auf dem Gut bildlich vorstellen. Und auch die köstlichen Gerüche aus der Küche habe ich noch in der Nase. Gefreut habe ich mich, als Frederike in Gebhard wieder einen Vertrauten gefunden hat. Zwischen den beiden war ja dieses zarte Knistern zu spüren. Und bei manchen Szenen konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Man merkt einfach wie sich Frederike weiterentwickelt und welche Gedanken sie sich über ihr zufünftiges Leben macht. Aber dann kam das dritte Reich und damit auch das Gänsehautfeeling. Was sich nun alles auf den Gütern und mit den Menschen abgespielt hat, ist einfach nicht in Worte zu fassen. Hier wird uns längst vergangene Geschichte, die mich immer wieder sehr berührt, nahe gebracht. Eine wirklich graumsame Zeit begann und somit auch die Angst um viele geliebte Menschen. Und auch Frederike und ihre Familie wurden nicht verschont. Aber wie es mit dem Leben der Adeligen weitergeht erfahren wir in der Fortsetzung, auf die ich mich schon riesig freue.

Für mich war diese atemberaubende Geschichte wieder ein absolutes Lesehighlight, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Auch die Einleitung die Güter, die Bewohner und die wichtigsten Leute hat mir super gefallen. Und auch der Anhang, indem die Autorin erkärt, was "Wahr" ist an der Geschichte hat mich beeindruckt. Das Cover ist sowieso wieder ein echter Hingucker. Selbstveständlich vergebe ich gerne 5 Sterne (leider können es nicht mehr sein).

Veröffentlicht am 13.02.2018

Ein dunkles Familiengeheimnis

Der Schattengarten
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"Der Schattengarten" ist für mich der erste Roman, den ich von der Autorin Anna Romer gelesen habe. Diese aufregende Geschichte führt uns von London nach Melbourne und hier tauchen wir in ein dunkles Familiengeheimnis ...

"Der Schattengarten" ist für mich der erste Roman, den ich von der Autorin Anna Romer gelesen habe. Diese aufregende Geschichte führt uns von London nach Melbourne und hier tauchen wir in ein dunkles Familiengeheimnis ein.

Lucy Briar hat die letzten 5 Jahre in London verbracht. Hier hoffte sie mit ihrem Verlobten glücklich zu werden. Doch es zieht sie wieder in die Heimat nach Melbourne. Hier möchte sie sich einige Wochen erholen, doch dann hat ihr Vater einen Unfall und plötzlich holt Lucy die Vergangenheit wieder ein. Sie soll in Bitterwood Park, dem mittlerweile halb verfallenen Anwesen ihrer Familie, nach einem alten Fotoalbum suchen. Doch bei ihren Nachforschungen stößt Lucy auf ein schreckliches Geheimnis. Und auch sie muss sich endlich den Dämonen der Vergangenheit stellen......

Wahnsinn! Ich habe dieses Buch mit einem weinenden Auge geschlossen und habe jetzt noch dieses Gänsehautfeeling, das mich schon während des Lesens des öftern erfasst hat. Der Schreibstil der Autorin ist einfach genial. Sie verbindet mehrer Zeitebenen miteinander und so befindet man sich während des Lesens in der Vergangenheit und dann wieder in der Gegenwart. Im Mittelpunkt dieser packenden Geschichte steht Lucy. Sie wird oft von Albträumen geplagt und verfolgt. Sie hat mit ihrer Vergangenheit, dem frühen Tod ihrer Mutter und einer unerfüllten Liebe zu kämpfen. Und als sie nun in Bitterwood Park, das zuletzt von ihrem verstorenen Großvater bewohnt wurde, auf alte Bilder stößt, taucht sie in die Vergangenheit ein. Ein unglaubliche Geschichte kommt ans Tageslicht und dieses beginnt schon im Jahr 1917 als hier vor der Küste ein Schiff gesunken ist. Die Charaktere sind so wunderbar beschrieben, ich kann mir jede einzelne Person, die in der Geschichte vorkommt bildlich vorstellen. Und mein Kopfkino bekommt bei diesem fesselnden Buch einiges zu tun. Ich leiste Lucy beim Stöbern des alten Hauses Gesellschaft und bin über manche Entdeckung genauso entsetzt und überrascht wie sie. Doch für Lucy klärt sich vieles und vielleicht kann sie endlich Frieden mit der Vergangenheit schließen.

Das auf mich etwas melancholisch wirkende Cover passt einfach wunderbar zu diesem spannenden und unterhaltsamen Pageturner. Für mich ein absolutes Leseghighlight, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Auch jetzt lässt mich diese unglaubliche Geschichte einfach nicht mehr los. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne und freue mich auf das nächste Buch der Autorin.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Sehr informativ!

Die guten Dinge: WHISKY
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Zum ersten Mal wurde ich während meines Urlaubs in Irland mit Whiskey (in Irland wird es tatsächlich so geschrieben) konfrontiert. Und da wurde meine Neugierde geweckt. Und hier ist das Buch von Johan ...

Zum ersten Mal wurde ich während meines Urlaubs in Irland mit Whiskey (in Irland wird es tatsächlich so geschrieben) konfrontiert. Und da wurde meine Neugierde geweckt. Und hier ist das Buch von Johan Lamond genau das Richtige um mehr Informationen darüber zu erhalten.

Die Faszination von Whisky drück sich schon im Ursprung des Wortes aus: im Schottisch-Gälischen bedeutes es "Wasser des Lebens". Schon als ich das Buch geöffnet habe, war ich beeindruckt. Es beginnt ja mit einer tollen Einführung, denn woher kommt eigentlich die Begeisterung für Whisky? Und dann geht es schon weiter mit Whiskeywissen: Wie wird er hergestellt? Wo am besten gelagert? Besonders interssant fand ich die Erklärungen der einzelnen Whiskyarten, und zwar das ein Single Malt aus reinem Gerstenmalz hergestellt wird. Und ein Irish Whiskey wird dreifach gebrannt und reift drei Jahre. Wirklich alles sehr informativ. Nun beginnt unsere Reise durch Schottland & Großbritannien, Irland und Nordamerika. Hier besuchen wir einige Destillerien und erfahren viel über die jeweiligen Whiskeysorten des Landes. Unsere Reise wird auch mit herrlichen Bildern untermalt. Auch erfahren wir, welche Rolle dieses Getränk in anderen Ländern der Welt für eine Rolle spielt. Und am Ende werden wir noch mit tollen Rezepten belohnt. Eine wirkliche aufregende und abenteurliche Reise.

Mich hat dieses Buch begeistert, es hat mir wunderbare Einblicke in die Welt des Whiskys beschert und ich habe viel dazugelernt. Das Cover finde ich auch sehr ansprechend, gefällt mir sehr gut. Gerne vergebe ich für diese gelungene Buch 5 Sterne.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Eine zu Herzen gehende Liebesgeschichte

Die Liebenden von Leningrad
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"Die Liebenden von Leningrad" ist der erste Roman, den ich aus der Feder der Autorin Paullina Simons gelesen habe. Ich war und bin total begeistert. Dies ist der Auftakt einer Romantriologie, die uns die ...

"Die Liebenden von Leningrad" ist der erste Roman, den ich aus der Feder der Autorin Paullina Simons gelesen habe. Ich war und bin total begeistert. Dies ist der Auftakt einer Romantriologie, die uns die Geschichte von Tatiana und Alexander erzählt.

Wir befinden uns im Jahr 1941 in Leningrad. In Europa herrscht bereits Krieg, doch von Leningrad scheint er noch weit entfernt zu sein. Hier lebt Tatiana Mentanova mit ihrer Familie in einer winzigen Wohnung. Am Tag vor ihrem 17. Geburtstag begegnet sie dem Offizier Alexander Below - dem Mann ihres Lebens. Sie träumt mit Alexander von einem Leben in einer besseren Welt. Die Liebenden treffen sich in aller Heimlichkeit. Und doch umgibt Alexander etwas Geheimnisvolles. Und sein Geständnis erschüttert Tatiana. Hat ihre Liebe überhaupt eine Chance..... Leningrad steht plötzllich unter Beschuss und Alexander muss an die Front .....

Noch jetzt habe ich ein Gänsehautfeeling, so berührt hat mich die tragische, spannende und hoch emotionale Geschichte. Der Schreibstil der Autorin ist einfach spitzenmäßig. Ich bin sofort in diese traumhafte Geschichte eingetaucht. Sie hat mich gefangengenommen und nicht mehr losgelassen. Ich befinde mich in Leningrad bei den Metanowas. Ist es möglich, dass Menschen so leben können? Einfach grauenhaft dieser tägliche Kampf ums Überleben. Die Autorin hat mir dieses geschichtliche Ereignisse, das mich tief berührt, wieder nahe gebracht. Man wird völlig wachgerüttelt, so bildlich ist alles geschildert. Man sieht die Armut, diese Massen an Toten, die der Krieg mit sich gebracht hat. Und mittendrin in dem Geschehen Tatiana und Alexander, dieses außergewöhnliche Liebespaar. Doch hat ihre Liebe in Kriegszeiten überhaupt eine Chance und immer wieder werden die Liebenden getrennt. Wunderbar hat die Autorin die Charaktere beschrieben, so kann man sich jeden einzelnen wirklich wunderbar vorstellen. Den stattlichen Offizier und die zarte Tatiana, die eine Kämpferin ist. Doch dann schlägt das Schicksal graumsam zu und ich hatte wirklich Tränen in den Augen, so berührt hat mich dieses Ereignis.

Für mich ist dieses Buch ein absolutes Lesehighlight, ein Meisterwerk. Und ich bin jetzt schon neugierig, wie die Geschichte weitergeht und welche Prüfungen das Schicksal für Tatiana und Alexander noch bereit hält. Das Cover ist für mich ein echter Hingucker - traumhaft schön. Selbstverständlich vergebe ich für diesen berührenden Liebesroman 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.02.2018

Eine bewegende und berührende Familiengeschichte

Die Frau im hellblauen Kleid
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"Die Frau im hellblauen Kleid" ist für mich der erste Roman, den ich aus der Feder der Autorin Beate Maxian gelesen habe und ich bin und war total begeistert. Die Autorin entführt uns nach Wien und hier ...

"Die Frau im hellblauen Kleid" ist für mich der erste Roman, den ich aus der Feder der Autorin Beate Maxian gelesen habe und ich bin und war total begeistert. Die Autorin entführt uns nach Wien und hier lernen wir vier Generationen der Altmann-Frauen kennen, für die die Bretter der Welt viel bedeuten.

Unsere Geschichte beginnt ihn Wien. Hier schockiert Vera ihre Mutter, einst ein gefeierter Filmstar, mit ihren Plänen. Sie will eine Dokumentation vom Leben ihrer berühmten Eltern schreiben und verfilmen. Marianne fürchtet sich jedoch davor, denn es gibt Einiges in ihrer Familiengeschichte, das bisher im Verborgenen lag. Soll dies wirklich alles ans Tageslicht kommen? Die Geschichte der Altmanns beginnt ja eigentlich im Jahr 1927. Damals wollte Mariannes Mutter unbedingt ans Theater. Käthe hat mit einem geliehenen blauen Kleid am Theater vorgesprochen und eine kleine Rolle ergattert. Und so nahm das Künstlerleben seinen Lauf. Es war der Beginn einer beispiellosen Karriere und die verhängnisvolle Bekanntschaft mit Hans Bleck, der zum mächtigsten Produzenten der UFA aufsteigen sollte .....

Schade, dass dieses absolute Traumbuch so schnell zu Ende ging. Mich hat die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Der Schreibstil der Autorin hat mich regelrecht begeistert. Wenn ich die Augen schließe, hat mein Kopfkino einiges zu tun, denn ich befinde mich mitten im Geschehen. Auch sind die Charaktere der Altmann-Frauen so wunderbar beschrieben, so dass ich mir Käthe, Marianne, Vera und Sophie bildlich vorstellen kann. Unsere Reise führt uns von Wien nach München und auch in Prag dürfen wir Station machen und am Leben in der schillernden Theater- und Filmwelt teilhaben. Besonders beeindruckt hat mich Käthe, die sich im Jahr 1927 gegen den Willen ihrer Eltern für eine Theaterkarriere entschieden hat. Wie hart der Kampf war, zu großem Ruhm zu gelangen. Es gab viele Neider, die ihr Steine in den Weg gelegt haben. Und dann war ja auch noch die Kriegszeit, die ihr Leben auch schwer mit beeinflußt hat. Ich sehe Käthe in ihrem wunderbaren hellblauen Kleid vor mir, freue mich über ihre Erfolge, die sie in Prag und Wien gefeiert hat. Und dann ist da ihre Urenkelin Vera, die mit ihrer Bekanntmachung, eine Dokumentation schreiben zu wollen, ihre Mutter in arge Bedrängnis bringt. Und nach und nach kommen Dinge aus der Familiengeschichte an die Öffentlichkeit, die alle Altmann-Frauen Staunen lässt. Ins Herz geschlossen habe ich auch Sophie, Veras 20jährige Tochter, die eine großartige Karriere vor sich hat und sich im Schoße ihrer Familie immer wohlfühlt. Ein wunderbares Gesamtpaket, das mich total begeistert hat.

Eine äußerst spannende Lektüre, mit interessantem geschichtlichen Hintergrund, bei der auch die Liebe nicht zu kurz kommt. Für mich ein Lesehighlight. Auch das Cover ist für mich ein echter Hingucker, könnte nicht besser sein. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne.