Cover-Bild In eisiger Nacht
Band 4 der Reihe "DS-Wolfe-Reihe"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 26.01.2018
  • ISBN: 9783732549924
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Tony Parsons

In eisiger Nacht

Detective Max Wolfes vierter Fall. Kriminalroman
Dietmar Schmidt (Übersetzer)

Ein Schicksal, schlimmer als der Tod

London, an einem frostigen Wintermorgen. Bei einem Einsatz erwartet Detective Max Wolfe ein schrecklicher Anblick: In einem Kühllaster liegen zwölf erfrorene Frauen. Offenbar hatten sie noch versucht, sich aus ihrem eisigen Gefängnis zu befreien - vergeblich. Alles deutet darauf hin, dass sie von Schleusern illegal ins Land geschafft wurden. Doch warum mussten sie sterben? Als man im Führerhaus des Lasters nicht zwölf, sondern dreizehn Pässe entdeckt, schöpft Max Hoffnung: Wo ist die dreizehnte Frau? Lebt sie vielleicht noch? Auf der Suche nach ihr tauchen Max und seine Kollegen tief in die dunkle, gefährliche Welt des Menschenhandels ein - und nicht jeder von ihnen wird lebend zurückkehren ...

Ein neuer Fall für Max Wolfe aus der Feder von SPIEGEL-Bestsellerautor Tony Parsons

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2018

Ein grauenhafter Fund in London

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Zusammenfassung: Detective Max Wolfe und seine Kollegen werden zum Londoner Chinatown gerufen. Hier wurde ein Lastwagen abgestellt, ohne Fahrer. Ein chinesischer Anwohner hat die Polizei verständigt, da ...

Zusammenfassung: Detective Max Wolfe und seine Kollegen werden zum Londoner Chinatown gerufen. Hier wurde ein Lastwagen abgestellt, ohne Fahrer. Ein chinesischer Anwohner hat die Polizei verständigt, da nichts aus- oder eingeladen wurde. Die hintere Tür wird geöffnet, und die Ermittler sind schockiert: es befinden sich zwölf erfrorene Frauen - scheinbar auch diversen Ländern - darin. Als Max den gefrorenen "Raum" betritt, greift eine der Frauen nach seinem Arm. Sie lebt noch und kommt sofort ins Krankenhaus. Ein Kampf um ihr Leben beginnt, und die Zeit läuft weg, denn ihr Leben hängt nur noch an einem hauchdünnen Faden...

Im Führerhaus werden währenddessen 13 Pässe gefunden, doch die illegal Transportierten waren nur zu Zwölft. Und schnell wird klar, es gibt eine Frau die flüchtete und noch lebt. Und sie scheint die einzige Spur zu den Schleusern zu sein...

Doch warum mussten die Frauen sterben, sie wären lebend doch viel wertvoller gewesen. Eine Flut an Fragen bricht über die Detectives herein, doch die Antworten bleiben zunächst aus und jede Spur scheint in einer Sackgasse zu enden. Bis der Zufall sie endlich auf die richtige Spur zu bringen scheint...

Meine Meinung: In eisiger Nacht ist eigentlich kein richtiger Krimi, sondern eher ein Mix zwischen Thriller und Krimi. Man wird von der ersten Seite an mit einem der Opfer bekannt gemacht und dem Leser wird klar, dass die "Reise" keine Leichte wird. Von Beginn an befindet man sich in der Handlung und es bleibt nicht wirklich viel Zeit, sich an die Gegebenheiten anzupassen. Den Frauen wurden die Pässe abgenommen und sie durften keine Habseligkeiten mitnehmen.

Der Roman thematisiert ein Thema, welches heute aktueller denn je ist: Menschenhandel. Tony Parsons schafft eine dichte und spannende Atmosphäre und die eisige Nacht fühlt man praktisch am eigenen Leib. Der Roman ist packend und sehr spannend geschrieben und ein richtiger Page-turner.

Das Cover ist passend in kalten Farben und schwarzer Schrift gehalten. Man sieht ein paar Sehenswürdigkeiten von London und Raben. Es passt sehr gut zum Inhalt.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Der dreizehnte Pass

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Der dreizehnte Pass

„Die dreizehnte Frau, die Einzige, die nicht erfroren ist. In dieser Stadt gab es zehn Millionen Menschen. Und ich suchte nach nur einer Frau.“

Der englische Bestsellerautor Tony ...

Der dreizehnte Pass

„Die dreizehnte Frau, die Einzige, die nicht erfroren ist. In dieser Stadt gab es zehn Millionen Menschen. Und ich suchte nach nur einer Frau.“

Der englische Bestsellerautor Tony Parsons befasst sich im vierten Fall seiner Krimireihe um den Ermittler Max Wolfe mit dem brandaktuellen Thema „Menschenhandel“, dem derzeit einträglichsten Verbrechen und am schnellsten wachsenden Geschäftszweig der Welt.

Nachdem ein nachlässig abgestellter LKW mitten in Londons Chinatown Aufmerksamkeit erregt und ein Sondereinsatzkommando den Laderaum öffnet, bietet sich den Beamten ein Bild des Grauens: im Inneren des Kühllastwagens befinden sich elf tote Frauen, die zwölfte Überlebende erliegt kurz darauf ihren schweren inneren Verletzungen im Krankenhaus. Angesichts der Tatsache, dass im Führerhaus des Lastkraftwagens insgesamt dreizehn Pässe aufgefunden wurden, arbeitet die Polizei mit Hochdruck daran, die einzige Überlebende dieser Todesfahrt ausfindig zu machen. Die Ermittlungen führen die britische Polizei ins Rotlichtmilieu, wo aufgrund eines Hinweises in einem Lapdance-Club illegal ins Land gekommene Mädchen arbeiten sollen. Doch ein älterer, unscheinbar wirkender Chinese erregt ebenfalls die Aufmerksamkeit der Ermittler, und auch die Inhaberin eines der erfolgreichsten Prostitutionsringe der Stadt scheint mehr zu wissen, als sie der Polizei zu verraten bereit ist. Als der Aufenthaltsort des LKW-Fahrers ausfindig gemacht werden kann, entzieht sich dieser einer Einvernahme – und die Situation wird für die involvierten Beamten bald lebensgefährlich…
In Tony Parsons neuem Fall fungiert sein Protagonist Max Wolfe als Ich-Erzähler und rollt diesen verzwickten Fall von Menschenschmuggel nach und nach auf. Bereits im Prolog wird der Leser hautnah mit dem dramatischen Schicksal der zwölf Frauen konfrontiert, die im Inneren des Kühllastwagens eingeschlossen sind und langsam erfrieren. Dieser zutiefst erschütternden Szene folgt der Bericht von der Abfahrt des Lastkraftwagens bis zu dessen Ankunft im Herzen von London, wo das führerlose Gefährt schließlich von der Polizei geöffnet wird. Die anschließende Polizeiarbeit wird aus der Sicht des Kriminalbeamten Max Wolfe erzählt, der in enger Zusammenarbeit mit seiner Vorgesetzten Pat Whitestone und seinen beiden Kollegen Edie Wren und Billy Greene durch die Handlung führt.

Ich empfand den Schreibstil des Autors als leicht zugänglich und einnehmend und möchte zudem auf die gewählte Ausdrucksweise und den völligen Verzicht des Gossenjargons hinweisen – zwei Faktoren, die ich als überaus bereichernd empfand. Der ernsten und leider nur zu aktuellen Thematik dieses Buches war es geschuldet, dass der Spannungsbogen in diesem Buch konstant hoch blieb. Die Ermittlungen der Polizei bringen dem Leser die grauenhaften Hintergründe des Menschenhandels auf sehr anschauliche Art und Weise nahe. Die Einblicke ins Rotlichtmilieu zeigten desillusionierte und eingeschüchterte junge Mädchen, deren Träume von einer anständigen Arbeit und einem Neubeginn in einem westlichen Land brutal zerschmettert wurden. Tony Parsons schreibt über die Motivation der betroffenen Kraftfahrer, die sich an diesem einträglichen Geschäft beteiligen, er berichtet auch über den Voyeurismus von Passanten, die mit ihren Mobiltelefonen ungeniert grauenhafte Vorgänge dokumentieren und in der Öffentlichkeit verbreiten. In der Person des Max Wolfe und seinen beiden Kollegen zeigt er die Gefahr von Undercover-Einsätzen auf, bei denen die ermittelnden Polizeibeamten täglich ihr Leben aufs Spiel setzen.

Die handelnden Figuren dieses Buches waren sehr gut dargestellt, sie wirkten authentisch und in einigen kurzen Rückblicken erfährt man auch einiges über Ereignisse aus den Vorgängerbüchern. Max Wolfe wird als besonnener Mann dargestellt, der die Polizeiarbeit sehr ernst nimmt, zugleich aber versucht, auch seinem Privatleben gerecht zu werden. Die Liebe zu seiner sechsjährigen Tochter Scout und seinen Cavalier King Charles Spaniel namens Stan brachten ihm auf Anhieb viele Sympathiepunkte meinerseits ein. Die Person der Ermittlungsleiterin Pat Whitestone wird vielschichtig gezeichnet, indem die Hintergründe für ihre harte, unnachgiebige Haltung und ihr scheinbar versteinertes Herz nach und nach offenbart werden. Da „In eisiger Nacht“ mein erstes Buch des Autors ist, fehlt mir leider der Bezug zu den vorherigen Bänden dieser Reihe, speziell die Informationen zu den einzelnen Charakteren und ihrer Entwicklung. Edie Wren, die kleine rothaarige Irin aus London, war mir auf Anhieb sympathisch. Sie glänzt als Wolfes Kollegin zwar mit einem frechen Mundwerk, imponiert aber zugleich mit ihrem tapferen Handeln. Ebenso ans Herz gewachsen ist mir Edies Großmutter, die trotz beginnender Erinnerungslücken eine bezaubernde, herzliche alte Dame ist. Bei einigen Figuren dieser Handlung war mir längere Zeit nicht ganz klar, welche Rolle sie im Verlauf des Buches spielen, und ob ich sie zu den Protagonisten, oder eher zu den Antagonisten zählen soll. So konnte ich beispielsweise den gelassen wirkenden älteren Chinesen Keith Li, die hochklassige Londoner Geschäftsfrau Ginger Gonzalez und ein Mitglied der Familie Warboys nur sehr schwer einschätzen. Ich muss gestehen, dass Tony Parsons es doch tatsächlich gelungen ist, mich auf die Folter zu spannen und auf falsche Fährten zu führen. Im Gegensatz zu einigen anderen Rezensenten wurde ich von der Identität des Drahtziehers hinter all den bösen Machenschaften wirklich überrascht.

„In eisiger Nacht“ war für mich eine spannende, durch die Thematik jedoch auch äußerst dramatische und tief betroffen machende Lektüre. Die Geschichte des Menschenschmuggels, die hier beispielhaft durch eine fingierte Geschichte dargestellt wird, findet auf den Straßen dieser Welt permanent statt – und in der Dramatik des Todes sämtlicher Insassen eines Lastkraftwagens fand dies bereits seinen grauenhaften Höhepunkt im Sommer des Jahres 2015 in Österreich, was auch meine Hauptmotivation darstellte, dieses Buch zu lesen. Ich durfte durch diesen Kriminalroman einen neuen Spannungsautor für mich entdecken, dessen Schreibstil mir sehr gut gefallen hat und der mir mit diesem Buch eine sehr berührende und nachdenklich machende Thematik nahebrachte.

Ich möchte abschließend noch auf das Buchcover hinweisen, das aus meiner Sicht ausgezeichnet gelungen ist. Die schlichten, klaren Formen und die Farbgestaltung wirken elegant und äußerst anziehend - in einem Buchladen hätte ich dieses Buch aufgrund der Optik auf jeden Fall sofort zur Hand genommen. Einzig die Haptik fand ich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig - ich hatte permanent das Gefühl, Sand auf dem Buch zu haben und versuchte automatisch, die vermeintlichen feinen Körner wegzuwischen ?


Veröffentlicht am 16.06.2018

In eisiger Nacht

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"In eisiger Nacht" ist bereits der 4. Kriminalroman von Tony Parsons in der Reihe um den sehr sympathischen Ermittler DC Max Wolfe; geschieden, eine Tochter (6) und einen Spaniel, der in einem Londoner ...

"In eisiger Nacht" ist bereits der 4. Kriminalroman von Tony Parsons in der Reihe um den sehr sympathischen Ermittler DC Max Wolfe; geschieden, eine Tochter (6) und einen Spaniel, der in einem Londoner Loft lebt und alleinerziehend ist.


Ohne die Vorgänger bereits zu kennen (wobei Bd. 1 bereits vor mir liegt ;) kam ich sehr gut in diesen Kriminalroman hinein, der durch eine meisterhafte präzise Sprache und Menschlichkeit des Max Wolfe besticht: Die Thematik ist der skrupellose Menschenhandel und beginnt mit dem Auffinden eines Trucks in einem Stadtteil von London, Chinatown, vor einer "Partnerschaftsvermittlung" einer gewissen Frau Gonzalez, einer alten Bekannten von Max: In dem LKW werden 12 erfrorene junge Frauen (aus aller Welt) gefunden - ebenso wie 13 Pässe: Vom Fahrer fehlt jede Spur, wohingegen die Frauen auf der langen Fahrt nach England, für die sie nicht nur viel Geld, sondern auch mit ihrem Leben bezahlen mussten....

Tony Parsons beschreibt sehr authentisch die Ermittlungsarbeit, die polizeiliche Suche nach möglichen Informanten, da man ein Schleusernetz hinter dem Verbrechen vermutet, das man aufdecken will und deren Ursprünge in einem Flüchtlingslager in Nordfrankreich vermutet werden, dessen "Helfer" man auf den Zahn fühlen will. Durch eine Fehlentscheidung von DCI Whitestone, der direkten und sehr unterkühlten Vorgesetzten Wolfes, setzt ein Kollege und Freund sein (junges) Leben aufs Spiel: Die Kälte und Emotionslosigkeit bei Whitestone, dem die Menschlichkeit und Empathie- sowie Beurteilungsfähigkeit von Max entgegensteht, hat mich sehr betroffen gemacht: Selten ist in Krimis auch von Gefahren die Rede, denen Polizeibeamte tagtäglich ausgesetzt sind - und einige davon ihr Leben lassen.

Es geht bei der Aufklärung auch um ein zwielichtiges Etablissement, genannt "Champagne Room", das sehr günstig für Schleuserbanden direkt an einer Autobahn verortet ist und um dessen Besitzer, den Enkel eines der alten Gangsterbosse, die vor über 50 Jahren London in der Hand hatten... - was hat Steve Warboys mit dem Ganzen zu tun?

Interessant hier auch die Nebenfigur von Keith Li: "Chinesen kümmern sich um sich selbst" - diese Einstellung ist für die gesamte Krimihandlung von großer Bedeutung für Max.
Im 50. Stock des sog. "Hopewell-Center"s kommt es dann zum 'showdown'...

Fazit:

Hochspannend, stilistisch im Krimi-Genre 'at its best', sozialkritisch und mit einem sympathischen, toughen Ermittler punktet dieser hochkarätige Kriminalroman, der durchaus Thrillerelemente in sich trägt und Einblick in eine der schlimmsten kriminellen Machenschaften gibt: Dem Menschenhandel!
Es wäre ein 5Karäter, wenn ich nicht in einigen Sequenzen doch etwas unrealistische Übertreibungen gelesen hätte (Bsp. Nesha). Aber insgesamt ein Krimitipp und eine absolute Leseempfehlung für Krimifreunde! 4,5 * und 93° auf der "Krimi-Couch". Ich werde die Vorgänger/Nachfolger auf jeden Fall lesen!

Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein neuer Fall für Tom Wolfe

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Ich hatte mich schon sehr auf den neuen Fall von Max Wolfe gefreut und bin auch dieses Mal nicht enttäuscht worden.
Dieses Mal geht es um das Thema Schleuser und Menschenhandel, ein schlimmes, leider zurzeit ...

Ich hatte mich schon sehr auf den neuen Fall von Max Wolfe gefreut und bin auch dieses Mal nicht enttäuscht worden.
Dieses Mal geht es um das Thema Schleuser und Menschenhandel, ein schlimmes, leider zurzeit sehr aktuelles Thema.
Tony Parsons ist es wieder einmal gelungen mich gut zu unterhalten. Der Spannungsbogen wurde aufrecht erhalten und die Auflösung am Ende konnte mich überzeugen. Gut gefallen hat mir, dass es auch wieder mehr um das Privatleben von Wolfe ging, darum empfehle ich auf jeden Fall, die vorherigen Bände auch zu lesen.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Interessanter Fall mit erschütternden Momenten

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"In eisiger Nacht" befasst sich mit dem Thema Menschenhandel - und schon der Prolog konfrontiert den Leser mit der harten Realität der Situation, als junge Frauen illegal in einem Lastwagen nach England ...

"In eisiger Nacht" befasst sich mit dem Thema Menschenhandel - und schon der Prolog konfrontiert den Leser mit der harten Realität der Situation, als junge Frauen illegal in einem Lastwagen nach England geschmuggelt werden und dabei qualvoll erfrieren. Man kann nur hilflos lesen, wie die Frauen sterben, ohne ihnen helfen zu können, und die Vorstellung, was die Ermittler am Tatort vorgefunden haben, ist schrecklich. Der Autor hat hier sehr klare, tragische Bilder geliefert und das ganze wird nur noch dadurch verstärkt, dass man die verzweifelte Lage der Opfer selbst miterlebt hat.

Der Fall an sich war spannend und interessant; Parsons präsentiert einige Verdächtige, die alle ihre eigenen Motive für die Tat gehabt hätten, und natürlich ist die Situation auch komplexer, als sie auf den ersten Blick wirkte. Die Situation der Menschen, die auf ein besseres Leben, eine neue Chance hoffen und dabei benutzt und missbraucht werden, war eindringlich dargestellt und vor allem, da man sich der Tatsache bewusst ist, dass das Problem wirklich existiert, war das Buch in dieser Hinsicht beklemmend und packend. Dazu kamen noch die brenzligen Situationen, in die Max und seine Kollegen gerieten; allerdings muss ich sagen, dass sie zwar in Gefahr waren und schreckliche Dinge passieren, mich dies aber emotional nicht bewegen konnte. Ich fand es durchaus traurig, nachhaltig betroffen gemacht hat es mich dagegen nicht richtig. Das liegt vielleicht daran, dass gegen Ende doch ziemlich viele Ereignisse in kurzem zeitlichem Abstand aufeinander folgen und gerade der Protagonist wieder viel abbekommt, wodurch es für mich weniger bedeutsam war. Es ist gut, dass die Handlung vorangeht und es keine Längen gibt, doch am Ende war es doch ein bisschen zu schnell.

Ich fand auch die Entwicklungen, die die Personen durchmachen, interessant und mir hat gefallen, dass die Ereignisse aus dem vorherigen Band Konsequenzen hatten. Positiv zu erwähnen sind noch die Szenen mit Max und seiner Tochter, die wieder schön und quasi kleine Verschnaufpausen waren, bevor er sich wieder dem Fall und all seinen grausamen und tragischen Einzelheiten widmen musste.