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Veröffentlicht am 04.03.2018

Abgebrochen!

Blut schreit nach Blut
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Ich habe relativ schnell abgebrochen, der Erzählstil und die Sprache sind nichts für mich und ich hatte keine Lust mich weiter durchzuquälen

Ich habe relativ schnell abgebrochen, der Erzählstil und die Sprache sind nichts für mich und ich hatte keine Lust mich weiter durchzuquälen

Veröffentlicht am 11.02.2018

Spannende Idee, enttäuschend umgesetzt

Das Jesus-Experiment
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Der Hirnforscher Tom Jennings hat eine bahnbrechende Entdeckung gemacht: Er kann Gedanken, Träume und Erinnerungen in bewegten Bildern darstellen. Besonders interessiert ist er an Epigenetik, der Vererbung ...

Der Hirnforscher Tom Jennings hat eine bahnbrechende Entdeckung gemacht: Er kann Gedanken, Träume und Erinnerungen in bewegten Bildern darstellen. Besonders interessiert ist er an Epigenetik, der Vererbung über Generationen, zumindest im Tierversuch konnten tatsächlich bereits vererbte Erinnerungen nachgewiesen werden. Jennings Forschung konzentriert sich darauf, solche auch beim Menschen nachzuweisen – nicht ahnend, dass daran eine ganze Reihe Organisationen Interesse haben könnten.

Wissenschaft und Kirche – schon der Titel verspricht viel und macht mich sehr neugierig. Leider verzettelt sich der Autor sehr schnell in zu vielen Handlungssträngen, die Probleme,mit denen der Wissenschaftler zu kämpfen hat, überschlagen sich fast, Eheprobleme, Patentstreitigkeiten, eine Fernsehshow, die wirtschaftliche Verwertung des Verfahrens, eine autistische Versuchsperson, Geheimdienste, Assassinen, Europol Morde und Entführungen, und am Ende schafft es der Autor nicht, alle diese Stränge zu Ende zu führen, manche enden blind und das ist für den Leser sehr ärgerlich. Meiner Meinung nach fehlte hier ein gescheites Lektorat, das einige dieser Handlungsstränge, die teilweise sowieso unnötig sind und die Geschichte nur verkomplizieren, von Anfang an gekappt hätte.

Am interessantesten finde ich den Roman immer dann, wenn es wissenschaftlich wird, hier ist der Autor scheinbar in seinem Element. Interessant auch die Storyline um die Erinnerungen des Pontius Pilatus und seiner Begegnung mit Jesus, die aber in all dem anderen Wust ziemlich untergeht, besser wäre es gewesen, die Forschung Jennings' in den Mittelpunkt zu stellen. So reist dieser oft ziemlich unmotiviert durch Europa, sogar dann, wenn ein Anruf deutlich sinnvoller gewesen wäre und wahrscheinlich Leben gerettet hätte.

Das größte Manko des Romans sind die Charaktere, es gibt nicht einen, der mein Herz berührt, noch nicht einmal der Autistin Giulia ist das gelungen. Ihre Krankheit ist in meinen Augen sowieso überflüssig und hätte gut weggelassen werden können. Tom Jennings' Schicksal ist mir im Grunde egal, mit ihm bangen und hoffen kann ich nicht, dafür ist er einfach viel zu oberflächlich, und in meinen Augen auch widersprüchlich, gezeichnet. Gut, es gibt wohl Wissenschaftler, die etwas weltfremd sind, aber bei diesem merkt man seinen Intellekt in keiner Situation, auf mich wirkt er naiv, dumm und schwach. Er lässt sich auf Situationen ein, die er vorher selbst noch kritisiert hat (Fernsehshow) oder die bei jedem anderen die Alarmglocken hätten läuten lassen. Frauen gegenüber ist er blind und unprofessionell. Dass er ein brillanter Forscher sein soll, kann ich kaum glauben.

Die Antagonisten sind fast noch schlimmer, allen voran die Assassinen einer kirchlichen Vereinigung. Fanatisch ist schon fast zu harmlos für sie, auf mich wirken sie einfach nur lächerlich. Ich hätte gerne gehabt, dass der Vatikan sich einschaltet oder zu Wort meldet, aber die „aufsehenerregenden“ Entdeckungen, die drohen, sind letztlich gar nicht so aufsehenerregend.

Die Geschichte springt, oft zusammenhanglos, von einer Szene zur nächsten, viele langatmige Abschnitte, abstruse Geschehnisse, unnötige und schlechte Dialoge sowie eigenartige Formulierungen machen das Lesen zur Qual, und irgendwann las ich nur noch quer, bis wieder etwas mein Interesse weckte. Am Ende gibt es – natürlich – einen „spannenden“ Showdown, aber da war ich von der Geschichte und ihren Charakteren schon viel zu genervt. Nein, auch damit konnte mich der Autor nicht (mehr) überzeugen, die Geschichte wird hier eher noch abstruser.

Leider hat mich dieser Roman von vorne bis hinten enttäuscht, ich vergebe einen Stern für die Idee und das in meinen Augen ansprechende Cover, zu mehr kann ich mich nicht durchringen; empfehlen kann ich den Roman nicht.

Veröffentlicht am 01.07.2017

Wenigstens ist es jetzt weg vom SUB

Alice im Zombieland
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Alice ist 16 Jahre alt, als sie ihre Eltern und ihre kleine Schwester bei einem Autounfall verliert. Aber war das überhaupt ein normaler Autounfall? Und hatte die weiße Wolke in Kaninchenform etwas damit ...

Alice ist 16 Jahre alt, als sie ihre Eltern und ihre kleine Schwester bei einem Autounfall verliert. Aber war das überhaupt ein normaler Autounfall? Und hatte die weiße Wolke in Kaninchenform etwas damit zu tun?

Ich besitze die Hardcover-Ausgabe und die ist optisch wirklich sehr schön und erinnert direkt an „Alice im Wunderland“, an das man auch beim Titel direkt denkt. Außer dem Vornamen und dem weißen Kaninchen (hier in Form einer Wolke), hat der Roman aber eher wenig mit dem bekannten Klassiker zu tun, und mit Zombies auch nur bedingt.

Die spielen schon eine Rolle, stehen aber nicht im Mittelpunkt der Handlung, denn Hauptthema des Romans ist eine Liebesgeschichte, leider, noch dazu eine, die ziemlich unglaubwürdig daher kommt. Alice ist voller Trauer um ihre Familie, doch dann sieht sie Cole, und bumm, sie ist unsterblich verliebt … Das erste Klischee, aber noch lange nicht das letzte, das man in diesem Roman finden kann.

Aber nicht nur die Liebesgeschichte, alles an diesem Roman wirkt auf mich unglaubwürdig, aufgesetzt, klischeehaft und oft auch sehr kitschig. Sämtliche Charaktere scheinen aus einem Handbuch für Klischees entsprungen zu sein, allen voran Alice und ihre neue Freundinnen oder auch die Gruppe um Cole. Alice ist zickig, ihre Freundinnen nur hinter Jungs her, Cole ist ein Bad Boy und seine Ex kann nicht loslassen. Alices Großvater aber schießt den Vogel ab, wie er mit Alices männlichen Freunden umgeht, ist einfach nur peinlich.

Die Hintergrundgeschichte um die „Zombies“, eigentlich möchte ich diese Wesen gar nicht Zombies nennen, ist haarsträubend und entbehrt sehr oft aller Logik. Gesehen werden können sie z. B. nur von auserwählten Menschen (dazu gehört natürlich auch Alice), und obwohl sie ganz offensichtlich zu Todesfällen führen, weiß niemand außer diesen von ihnen, anderen scheint nichts aufzufallen. Natürlich müssen diese „Auserwählten“ die Zombies jagen, dafür haben sie besondere Fähigkeiten (warum wird nicht erklärt), aber auch im normalen Leben scheinen sie gerne Gewalt anzuwenden. Man hat den Eindruck, dass Zombies und Jäger nur rund um den Ort anzutreffen sind, in dem Alice wohnt. Dazu gibt es noch eine gegnerische Gruppe, die offenbar eine andere Intention antreibt, und die „natürlich“ sehr böse ist. Böse sind auch die Zombies, klar, und Alice und die Gruppe um Cole sind „natürlich“ die Guten (obwohl sie sich nicht gerade so benehmen). Schwarz-Weiß-Zeichnungen mag ich nicht besonders, zumal, wenn es einfach nur behauptet wird, wie es hier geschieht. Das ist so, Punkt, warum das so ist, braucht den Leser nicht zu interessieren. Einer der Charaktere, der sich als „böse“ entpuppt, war mir eigentlich sehr sympathisch, aber er kommt dann leider nicht zu Wort, um seinen Standpunkt darstellen zu können.

Wenn dann wenigstens die Spannung stimmen würde und man sich ordentlich gruseln könnte. Naja, gruselig war das pubertäre Blabla manchmal schon, aber auf diese Art wollte ich mich eigentlich nicht gruseln. Gruselig war auch der ganze Kitsch, aber auch darauf hätte ich verzichten können.

Warum habe ich den Roman zu Ende gelesen? Zunächst hoffte ich, es würde bestimmt noch besser, dann wollte ich unbedingt eine Rezension schreiben, um all den enthusiastischen Bravorufen ein bisschen Kontra zu geben, und ich rezensiere nicht, wenn ich nicht zu Ende gelesen habe. Hin und wieder konnte ich allerdings nicht anders als querzulesen und es ist mir manchmal schon sehr schwer gefallen, den Roman nicht in die nächste Ecke zu werfen.

Wer nicht gerade übertrieben klischeehafte Teenieliebesgeschichten und viel pubertäres Blabla liebt, sollte um den Roman einen Bogen machen. Wer sich von diesem Roman Grusel und Spannung erhofft, ebenfalls. Für mich ist der Roman eine einzige Enttäuschung und der zweitschlechteste Roman, den ich dieses Jahr gelesen habe, weshalb ich zum zweiten Mal überhaupt nur 1 Punkt vergebe.

Veröffentlicht am 05.05.2017

Sollte man sich besser nicht antun

Medici - Die Macht des Geldes
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1429 stirbt in Florenz Giovanni de'Medici, seine Söhne Lorenzo und Cosimo übernehmen die Geschäfte.

Ich mag historische Romane, vor allem, weil sie mich normalerweise in eine fremde Zeit entführen, mir ...

1429 stirbt in Florenz Giovanni de'Medici, seine Söhne Lorenzo und Cosimo übernehmen die Geschäfte.

Ich mag historische Romane, vor allem, weil sie mich normalerweise in eine fremde Zeit entführen, mir die damaligen Menschen nahe bringen, mich politische und gesellschaftliche, aber auch persönliche Situationen verstehen lassen, mir ein Bild der Zeit vermitteln.

All dies ist Matteo Strukul nicht gelungen. Er erzählt Episoden aus dem Leben der beiden Florentiner, wobei er seinen Fokus auf Cosimo setzt. Jedoch wirken diese eher blitzlichtartig, ohne wirkliche Verbindung. Die Hintergründe der meisten Szenen bleiben unklar, die Charaktere blass, nicht einer kommt mir als Leser nahe, gesellschaftliche und politische Strukturen werden nicht vermittelt. Im Grunde müsste ich als Leser mich erst einmal in alle Hintergründe einlesen, um dem Roman einigermaßen folgen zu können – aber eigentlich sollte mir das der Roman selbst vermitteln.

Der Roman ist zudem gespickt mit Namen, oft von Personen, die nur kurz auftauchen, kaum wesentliche Bedeutung haben. Ein Personenregister, das die Zuordnung erleichtern könnte, sucht man leider vergebens. Der Stammbaum zu Beginn hilft kaum, er bezieht sich nur auf die Medici und umfasst auch zukünftige Generationen. Cosimos hier aufgezeichneten illegitimen Sohn sucht man zudem im Roman vergebens.

Eigentlich sollten, folgt man dem Titel, die Medici im Mittelpunkt der Geschichte stehen. Das tun sie aber nur zum Teil, jedenfalls die Personen betreffend. Oft scheinen der Söldner Reinhardt Schwartz und vor allem die Parfümverkäuferin Laura Ricci die Hauptcharaktere zu sein, letztere ist auch die Einzige, die der Leser etwas besser kennen lernt. Beides sind fiktive Charaktere und wären für die Geschichte der Medici nicht wesentlich.

Viele „Handlungs“elemente erfährt man per Dialog, was nicht unbedingt schlecht sein müsste, es hier aber ist, denn die Dialoge sind meist schlecht, wie überhaupt der allgemeine Erzählstil, schwülstig, banal, uninteressant, langweilig. Was mich interessieren würde, erfahre ich nicht, dafür muss ich schlechte Sexszenen lesen oder umfangreiches Abschlachten (nicht nur in Schlachten).

Dem Roman sollen noch zwei Bände folgen, die weitere herausragende Medici-Persönlichkeiten beleuchten sollen. Lesen werde ich sie ganz sicher nicht, ich habe mich schon durch diesen Band gequält und ihn nur zu Ende gelesen, weil ich mich dazu verpflichtet hatte. Ganz sicher finde ich bessere Romane über diese Florenzer Familie.

Mich hat dieser Roman einfach nur enttäuscht, keine einzige meiner Erwartungen erfüllt, ich vergebe daher nur 1 Stern und statt den Roman zu empfehlen, warne ich lieber davor.