Profilbild von BlackPearl

BlackPearl

Lesejury Star
online

BlackPearl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit BlackPearl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2018

Kurzweilig und witzig

Die Trabbel-Drillinge - Heimweh-Blues und heiße Schokolade
0

Franka, Vicky und Bella sind eineiige Drillinge, was äußerst selten vorkommt. Dass sie sich äußerlich zum Verwechseln ähnlich sehen, haben sie schon oft zu ihrem Vorteil ausgenutzt. In ihrem Charakter ...

Franka, Vicky und Bella sind eineiige Drillinge, was äußerst selten vorkommt. Dass sie sich äußerlich zum Verwechseln ähnlich sehen, haben sie schon oft zu ihrem Vorteil ausgenutzt. In ihrem Charakter sind sie jedoch total unterschiedlich, halten aber zusammen wie Pech und Schwefel, wenn es darauf ankommt. Als ihre Mutter den Stammsitz der Familie in einem Dorf erbt, um dort ein Bio-Hotel zu eröffnen, sind sie sich einig, dass es dort nur furchtbar werden kann. Keine Freunde, keine Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten, noch nicht mal ein Café oder eine Eisdiele. Mit ihren Ansprüchen und dem großstädtischen Gehabe machen sie sich am Anfang nicht gerade beliebt. Und der peinliche Zeitungsartikel mit ihrem unvorteilhaften Interview verfolgt sie sogar bis in die Provinz. Aber Aufgeben kommt nicht in Frage!

Mir hat der lockere und unterhaltsame Schreibstil sehr gut gefallen. Die Handlung ist von Beginn an interessant und man fiebert mit den Mädchen mit, deren Probleme man gut nachvollziehen kann. Allerdings fand ich die Drillinge mit ihrer überheblichen und arroganten Art anfangs sehr unsympathisch. Es ist kein Wunder, wenn man sie als "Schickitussis" bezeichnet, so wie sie sich aufgeführt haben. Anscheinend hatte die Mutter auch nichts gegen Haare färben bei ihren 12-jährigen Töchtern und das, obwohl bei der ganzen Familie sonst alles BIO sein musste...

Davon abgesehen, ist dieses Jugendbuch kurzweilig zu lesen und unterhält mit einigen witzigen Passagen, die auch mir Spaß gemacht haben.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Tolle Handlung, aber am Anfang verwirrend

17 Erkenntnisse über Leander Blum
0

Jonas und Leander sind seit ihrer Kindheit unzertrennlich und leben heimlich und unerkannt ihre Leidenschaft für Graffitis aus. Immer auf der Suche nach der perfekten Wand für ihr Masterpiece und auf der ...

Jonas und Leander sind seit ihrer Kindheit unzertrennlich und leben heimlich und unerkannt ihre Leidenschaft für Graffitis aus. Immer auf der Suche nach der perfekten Wand für ihr Masterpiece und auf der Flucht vor der Polizei, zu der ironischerweise auch Leanders Vater gehört und Jagd auf die Sprayer macht...

Die Geschichte spielt in Wien und ist aus zwei Erzählperspektiven und zwei zeitlich unterschiedlichen Handlungssträngen in der Ich-Form geschrieben. Das merkt man aber erst nach einigen Seiten. Damit hatte ich dann auch sehr zu kämpfen. Man bekommt nur in der Überschrift einen kleinen Hinweis, wer gerade erzählt und an welchem Zeitpunkt der Handlung man sich als Leser befindet. Das hat mich sehr verwirrt und ich habe erst nach etlichen Kapiteln die Zusammenhänge einigermaßen begriffen. Eine Kennzeichnung mit einer Personen- und Zeitangabe hätte den Einstieg und das Verständnis hier sehr erleichtert. So bin ich deshalb nur schwer in die ansonsten wirklich interessante, abwechslungsreiche und zum Schluss sehr spannende Handlung hineingekommen.

Bei der Thematik kommen naturgemäß auch viele Bergriffe aus der Jugend- und Szenesprache zum Einsatz, über die man stolpert, wenn man sich damit nicht auskennt. Die erklären sich aber leicht aus dem Zusammenhang heraus und stellen kein Problem dar.

Die enge Verbindung von Jonas und Leander und die Besessenheit für ihre Kunst kam sehr gut zur Geltung, nur das Mädchen Lila, in das sich Leander verliebt, blieb für meinen Geschmack zu blass, obwohl sie eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Geschichte spielt und so konnte ich ihre lebensbedrohende Entscheidung am Ende auch nicht ganz verstehen. Mein Fazit ist deshalb: ein toller Plot und interessante Charaktere, aber etwas verwirrend, sonst hätte ich die volle Sternenzahl vergeben.

Veröffentlicht am 04.07.2017

Unterhaltsam, aber nichts Besonderes

Im Kopf des Mörders - Tiefe Narbe
0

Im Prolog bekommt man schon einen erschreckenden Einblick in die psychopatischen Gedanken des Mörders und ist damit gleich mitten im Geschehen. Diese Einsichten werden ab und zu in die Handlung eingeschoben ...

Im Prolog bekommt man schon einen erschreckenden Einblick in die psychopatischen Gedanken des Mörders und ist damit gleich mitten im Geschehen. Diese Einsichten werden ab und zu in die Handlung eingeschoben und man ist so ganz dicht bei den abartigen Taten, die er verübt. Das ist schon sehr gruselig und abstoßend, auch wenn es in beklemmender Weise, das Denken und Fühlen des Täters verdeutlicht, dessen Identität aber natürlich bis zum Schluss im Dunkeln bleibt.

Die Ermittler der Mordkommission in Düsseldorf, Max Bischoff und Horst Böhmer, sind noch nicht lange Partner und liegen in ihren Ermittlungsmethoden nicht ganz auf einer Linie. Während Max auf modernes Profiling setzt, schwört Böhmer auf solide Polizeiarbeit. Nach kleineren Auseinandersetzungen, nähern sich die beiden im Verlauf ihres ersten Falls sowohl privat, als auch auf beruflicher Ebene immer mehr an. Der verwirrte und mit Blut getränkte Mann, der in der Polizeiwache auftaucht, eine vermisste Schauspielerin und die schrecklich zugerichtete Frauenleiche, die am Rheinufer gefunden wird, geben den beiden Rätsel auf.

Die Handlung ist typisch für einen klassischen Krimi und ganz nach dem üblichen Schema aufgebaut. Die Spurensicherung, die Zeugenbefragungen, die Vermutungen über die Zusammenhänge und den Tathergang sind unspektakulär und eher langweilig zu lesen. Man weiß ja schon einiges über den Mörder durch die Einblicke in seinen Kopf, allerdings bleibt die spannende Frage, wer es ist und wie seine Vorgehensweise war.

Die eingeflochtene Liebesgeschichte von Max ging mir zu schnell und war deshalb unglaubwürdig, auch wenn sie für seine persönliche Beteiligung an dem Fall sorgte. Richtig spannend wurde es für mich erst auf den letzten fünfzig Seiten. Dort verdichteten sich die Hinweise und die Handlung nahm rasant an Fahrt auf. Zwar wurde auch wieder nicht an ekelhaften Tat- und Leichenbeschreibungen gespart, aber es gab ein paar interessante Wendungen.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, allerdings ist es nichts Besonderes und hebt sich nicht aus der Masse der üblichen Krimis hervor.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Mal was Neues

Die Wiedergeburten des Tao
0

Der dritte Band der Tao-Reihe schließt an die Ereignisse der vorhergehenden Teile an, deshalb sollte man sie unbedingt der Reihe nach lesen. Nachdem die Menschen nun durch Jill von der Existenz der außerirdischen ...

Der dritte Band der Tao-Reihe schließt an die Ereignisse der vorhergehenden Teile an, deshalb sollte man sie unbedingt der Reihe nach lesen. Nachdem die Menschen nun durch Jill von der Existenz der außerirdischen Quasing erfahren haben, werden diese nicht nur von den verfeindeten Genjix ihrer eigenen Art verfolgt, sondern auch von fast allen Regierungen der Erde. Die kleine Gruppe der Prophus um Roen, Jill und deren Sohn Cameron, die eigentlich eine friedliebende Lösung der Konflikte suchen, muss sich in einer abgelegenen Gegend verstecken. Als sie einige Flüchtlinge der Genjix bei sich aufnehmen, verliebt sich Cameron in die junge Agentin Alex, weil er sich zum ersten Mal in seinem bewegten und anstrengenden Leben verstanden fühlt. Seit der Quasing Tao seinen schwerverletzen, bisherigen Wirt Roen verlassen und stattdessen seinen Sohn Cameron gewählt hat, kann dieser kein normales Teenagerleben mehr führen. Seine Zeit besteht außerhalb der Schule fast nur noch aus körperlichem und mentalem Training. Doch kann er Alex vertrauen und sich sicher sein, dass sie auf seiner Seite steht?

Mir haben besonders die trockenen Kommentare und die scharfsinnigen Ansichten von Tao gefallen und wie amüsant er mit Roen und Cameron kommuniziert. Auch die beiläufig eingestreuten Bemerkungen, wen er schon alles als Wirte hatte und welche geschichtlichen Ereignisse er "mitgestaltet" hat, waren sehr unterhaltsam. Er betont auch sehr gerne, dass er Tai Chi erfunden hat, was ihn mir noch sympathischer werden ließ. Von den übrigen Charakteren konnte ich mich nur in Cameron gut hineinversetzen und seine Gefühle nachvollziehen.

Sehr langweilig und schwierig zu lesende Stellen waren für mich die politischen Intrigen und Ränkespiele von Enzo, dem gewaltbereiten und fanatischen Genjix, wenn es um Absprachen mit den verschiedenen Ländern und seine Racheakte ging. Hier den Überblick zu behalten, hemmte den Lesefluss und machte nicht so viel Freude. Vom Abschluss der Trilogie hätte ich mir außerdem ein wenig mehr Auflösung erhofft. Es bleiben viele Fragen offen und die Situation wird nicht aufgeklärt. Es scheint so, als ob noch Raum für Fortsetzungen bleiben soll.

Insgesamt hat mir die Story aber gut gefallen und war mit einer sehr innovativen Idee über außerirdisches Leben auf der Erde mal etwas ganz Neues.

Veröffentlicht am 05.08.2021

Gute Zutaten, aber viel verschenktes Potential!

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
0

Drei Geschwister mit magischen Talenten versuchen dem Familienschicksal der verfluchten Liebe zu entgehen und wählen jeder für sich einen eigenen Weg dafür. Doch was auch kommt, sie halten zusammen und ...

Drei Geschwister mit magischen Talenten versuchen dem Familienschicksal der verfluchten Liebe zu entgehen und wählen jeder für sich einen eigenen Weg dafür. Doch was auch kommt, sie halten zusammen und können sich aufeinander verlassen.

Die Zutaten für diesen Roman klangen vielversprechend, doch leider blieb er hinter meinen Erwartungen zurück. Das lag zum Einen am schleppenden Einstieg in die Geschichte und einigen unlogischen Handlungen der Charaktere, die mir lange zu distanziert blieben und in die ich mich am Anfang nicht hinein versetzen konnte. Das änderte sich erst im dritten Teil als etwas Schwung in die Handlung kam und die Protagonisten Gefühle zeigten. So wurden sie nahbarer und sympathischer. Einige überraschende Wendungen haben mir gut gefallen und es kommt zwischendurch auch richtig Spannung auf. Leider erfährt man für meinen Geschmack zu wenig von den interessanten Nebenfiguren, die immer nur kurz auftauchen und gleich wieder verschwinden. Auch die sogenannten Vertrauten (Krähe, Katze, Hund) der Geschwister spielen nur kleine Rollen als schmückendes Beiwerk, auf deren Bedeutung oder Aufgabe ich vergeblich gewartet habe. Hier wurde trotz guter Ansätze viel Potential verschenkt.

Nach einem sehr schicksalsträchtigen, aber unterhaltsamen und bewegenden Abschnitt folgte dann ein Sprung über Jahrzehnte hinweg, in dem die Ereignisse nur kurz auf ein paar Seiten abgehandelt wurden. Das hätte ich mir ausführlicher gewünscht. Doch trotz aller Kritik hat mir das Buch insgesamt noch gut gefallen und das Ende lässt auf eine Fortsetzung mit der nächsten Generation schließen, die ich auf jeden Fall lesen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere