Cover-Bild Yassir Arafat sah mich an und lächelte
Band der Reihe "Literatur"
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diaphanes
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 104
  • Ersterscheinung: 01.02.2009
  • ISBN: 9783037340561
Yussef Bazzi

Yassir Arafat sah mich an und lächelte

Erinnerungen eines Kämpfers
Nermin Sharkawi (Übersetzer)

»Yassir Arafat sah mich an und lächelte« ist der erschreckend nüchterne Bericht eines Jungen, der als Kämpfer im libanesischen Bürgerkrieg zwischen Schulbank und Geschützgraben heranwächst. Fünf Jahre lang hat der Junge teil am erbitterten Kampf um kleinste Territorien bei ständig wechselnden Allianzen, er erstürmt Stellungen, liegt unter Beschuss, wirft Granaten, tötet und wird nebenbei in der Großstadt Beirut erwachsen, lernt Mädchen, Pornos, Drogen, Alkohol kennen. Er begegnet dem Grauen mit Coolness, genießt seinen neuen Status, lebt den Krieg, wie andere Jugendliche ein Videospiel spielen: der Gegner – eine auszuschaltende Figur, Befehle – sind auszuführen.

Yussef Bazzi enthält sich jeglicher politischen oder moralischen Wertung, doch der scheinbar naive Blick seines jugendlichen Alter Ego zeigt gerade, was vom Staub aufgeregter Medienberichterstattung und den heroisch eingefärbten Linsen des Hollywood-Kinos gleichermaßen verdeckt wird: den einzelnen Menschen, der, nicht vor die Wahl zwischen Frieden und Krieg gestellt, nur einen Ausweg hat: Überleben.

»Yassir Arafat sah mich an und lächelte« beschreibt, was keine Kamera und kein journalistischer Kommentar einfangen können: die authentischen Erfahrungen eines Betroffenen, unvermittelt, ungeschönt und unsentimental.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2018

Ein etwas anderer Roman

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Dieser autobiografische Roman ist auf nur 73 Seiten geschrieben und beinhaltet 5 Jahre, die Yussef Bazzi im libanesischen Bürgerkrieg als Kämpfer verbrachte.

Das Buch hat keinen roten Faden, immer wieder ...

Dieser autobiografische Roman ist auf nur 73 Seiten geschrieben und beinhaltet 5 Jahre, die Yussef Bazzi im libanesischen Bürgerkrieg als Kämpfer verbrachte.

Das Buch hat keinen roten Faden, immer wieder sind nur kleine Berichte über seine Kämpfe und sein Leben als junger Kämpfer.
Völlig emotionslos berichtet Bazzi über die Geschehnisse und immer wieder ist ihm bewusst, dass er sterben könnte.
Eiskalt berichtet er über die Kämpfe, über die Verletzten und Tote.

Zusammenfassend kann man sagen, dass dies kein Roman ist, den man mal ebenso lesen kann.
Der Schreibstil und der Aufbau sind gewöhnungsbedürftig und schwierig zu lesen.

Aber, es spiegelt die Verwirrtheit des Krieges wieder und zeigt, dass die einzelnen Kämpfer des Krieges oft selber nicht genau wissen, für wen sie eigentlich kämpfen.