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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2018

Authentische Atmosphäre

Der Mann, der nicht mitspielt. Hollywood 1921: Hardy Engels erster Fall
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Hardy Engel, Deutscher, ist nach Hollywood gekommen, um als Schauspieler zu arbeiten. Da es mit der Kariere nicht so richtig klappt, verdient er sich seinen Unterhalt als Privatdetektiv. Er wird von Pepper ...

Hardy Engel, Deutscher, ist nach Hollywood gekommen, um als Schauspieler zu arbeiten. Da es mit der Kariere nicht so richtig klappt, verdient er sich seinen Unterhalt als Privatdetektiv. Er wird von Pepper Murphy engagiert die Schauspielerin Virginia Rappe zu finden. Sie ist seit ein paar Tagen verschwunden. In San Francisco findet Hardy sie bei einer Party von Fatty Arbuckle. Virginia geht es schlecht und kurz darauf ist sie tot. Hardy ist damit in einen der größten Skandale der 20er Jahre in Hollywood verstrickt.
Hardy Engel entdeckt immer mehr wie tief der Sumpf in Hollywood ist, keiner scheint wirklich an der Wahrheit interessiert zu sein. Dennoch er gibt nicht auf um rauszufinden wie und warum Virginia Rappe sterben musste. In Deutschland war Polizist und Soldat, für diesen Fall braucht er alle seine Erfahrungen und Kenntnisse.
Der Autor Christof Weigold hat sich für sein Buch einen bekannten Skandal aus Hollywood der frühen Jahre ausgesucht, bekannt als der Arbuckle Skandal. Um diesen Skandal hat er seine komplizierte Geschichte gesponnen. Viele verschiedene Fäden spinnen die Geschichte. Immer wieder wird Hardy aber auch der Leser auf falsche Fährten gelockt. Irgendwann fand ich es aber zuviel. Kaum einer der Charaktere war sympathisch, alle hatten irgendwie Hintergedanken und wenig Interesse am Schicksal einer jungen toten Frau. Es wird über Leichen gegangen. Trotz der Grausamkeiten ging mir das nicht nahe. Ich wollte auch wissen, was nun wirklich passiert ist, aber das Schicksal der einzelnen ging mir nicht nahe. Schade, denn der Autor fängt ansonsten sehr gut die Atmosphäre dieser Zeit ein. Man lernt einiges über die Hintergründe der Studiobosse, ihre Macht, Drogen, Alkohol und das Frauen nur nach ihrem Äußeren beurteilt werden.
Ich habe das Hörbuch des Roman gehört. Uve Teschner, den ich schon aus anderen Hörbüchern kenne, macht einen sehr guten Job. Er betont die verschiedenen Charaktere sehr gut, ohne zu übertreiben. Was mich störte waren die Pausen, vor allem mitten in Dialogen. Ich weiß nicht genau an was das lag, vielleicht hatte mein MP3-Player zwischen den einzelnen Kapiteln kurz Pause machen musste, aber warum macht man einzelne Abschnitte mitten im Dialog?
Insgesamt ein interessantes und auch spannendes Hörbuch, was aber verstrickter ist, als wirklich notwendig und auch die Charaktere hätten meiner Meinung etwas mehr Abwechslung verdient. Ich bin trotzdem gespannt, welchen nächsten Fall Hardy Engel bestreiten muss.

Veröffentlicht am 22.03.2018

Ich bin beeindruckt

Ich bin der Hass
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Dies ist mein erster Ethan Cross und ich bereue etwas vor diesem Teil nicht die ersten vier Teile gelesen zu haben. Das werde ich nachholen. Die Reihe lebt vor allem von den Protagonisten. Ackermann und ...

Dies ist mein erster Ethan Cross und ich bereue etwas vor diesem Teil nicht die ersten vier Teile gelesen zu haben. Das werde ich nachholen. Die Reihe lebt vor allem von den Protagonisten. Ackermann und Marcus sind wirklich ein außergewöhnliches Brüder und Ermittlerpaar. Ihre ganz eigene Geschichte finde ich spannender als der eigentliche Fall, obwohl der auch einige Highlights bietet.
Ein neuer Serientäter verängstigt die Menschen. Er nennt sich der Gladiator und hat es auf junge Frauen abgesehen. Marcus und sein Team versuchen ihn zu schnappen, was schwieriger ist als gedacht. Informationen erhoffen sie sich von einem anderen Serientäter Demon. Dieser soll in ein Hochsicherheitsgefängnis verlegt werden. Trotz hoher Sicherheitsvorkehrungen, gelingt Demon die Flucht.
Nach und nach zeigt sich welcher absurder und grausamer Plan hinter allem steckt und selbst Marcus Team kommt an seine Grenzen. Neben der komplexen Handlung, die meiner Meinung manchmal etwas viele Abzweigungen hatte, die für die Geschichte nicht nötig sind, gefiel mir vor allem der Charakter Ackermann. Sein Witz, seine Ruhe und seine Intelligenz sind wirklich erfrischend. Er ist wirklich das Highlight des Romanes.
Ich habe den Roman als Hörbuch genossen, dabei hatte ich aber das Gefühl, dass zuviel gekürzt wurde. Die Sprünge in der Handlung sind oft abrupt und der Faden der Handlung manchmal für mich nicht logisch weitergeführt. Das ist wirklich schade und nahm mir etwas den Hörgenuss. Großartig war dagegen der Sprecher, der so gut die einzelnen Charaktere betonte und für eine spannende Atmosphäre sorgte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Originalität
  • Spannung
  • Stil
Veröffentlicht am 19.03.2018

Nicht alle Geschichten sind neu

Die Eiskönigin. Olaf taut auf und weitere Geschichten
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Ich habe zu Hause eine fünfjährige sitzen, die absoluter Eisköniginfan ist. Aus diesem Grund entkomme ich dem ganzen Hype nicht. Ich bin deshalb froh, wenn es immer mal neue Bücher und Hörbücher gibt, ...

Ich habe zu Hause eine fünfjährige sitzen, die absoluter Eisköniginfan ist. Aus diesem Grund entkomme ich dem ganzen Hype nicht. Ich bin deshalb froh, wenn es immer mal neue Bücher und Hörbücher gibt, denn Abwechslung tut gut.
Meine Tochter war natürlich auch gleich begeistert als sie die schön gestaltete CD in der Hand hielt. Es sind mehrere Geschichten, insgesamt neun Stück auf der CD, dabei natürlich auch die Geschichte „Olaf taut auf“, die Ende 2017 als Kurzfilm im Kino war. Eine wirklich süße Weihnachtsgeschichte. Aber das ist keine Weihnachts-CD. Im Mittelpunkt steht hauptsächlich Olaf, der mit Anna und Elsa viel über Freundschaft und was im Leben wirklich wichtig ist.
Wie auch die anderen Hörbücher spricht wieder Yvonne Greitzke die Geschichten, sie ist auch die Synchronstimme von Anna in den Filmen, ist also den jungen Fans sehr bekannt. Yvonne Greitzke macht ihren Job sehr gut, sie spricht die unterschiedlichen Charaktere sehr gut und es macht Spass ihr zuzuhören.
Etwas schade ist, dass wir die Hälfte der Geschichten schon kennen, denn sie sind auf der Doppel CD „Die Eiskönigin – Die schönsten Geschichten“ vom gleichen Verlag. Wahrscheinlich gibt es im Moment nicht mehr Geschichten, aber es ist trotzdem etwas enttäuschend. Aber meine Tochter hat sich trotzdem gefreut und das ist das wichtigste.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Eine ganz neue Tess Gerritsen

Totenlied
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Ich kenne die Autorin Tess Gerritsen bis jetzt nur durch ihre Rizzoli-Isles Reihe. Die über das ungleiche Frauenpaar mag ich sehr. Aus diesem Grund war ich umso interessierter den etwas „anderen“ Thriller ...

Ich kenne die Autorin Tess Gerritsen bis jetzt nur durch ihre Rizzoli-Isles Reihe. Die über das ungleiche Frauenpaar mag ich sehr. Aus diesem Grund war ich umso interessierter den etwas „anderen“ Thriller der Autorin zu lesen, oder besser zu hören.
Der Roman startet sehr ungewöhnlich, richtig mystisch. Violinistin Julia lebt für ihre Musik und ihre kleine Tochter. Doch dann ändert ein neues Musikstück, die Noten dafür hat sie in beim letzten Italienbesuch gekauft, ändert ihr Leben. Plötzlich zeigt ihre kleine 3 jährige Tochter Wesensänderungen. Julia ist erschüttert und hat Angst, dass ihre eigene Familiengeschichte damit zusammenhängt, aber dann rückt das neue Musikstück in ihren Blick. Kann diese Musik ihre Tochter verändert haben, Julia muss wissen wer die Musik geschrieben hat und begibt sich auf die Suche.
Damit eröffnet sich ein zweiter Erzählstrang, der vor dem zweiten Weltkrieg in Venedig beginnt. Dort begleitet man den jungen Lorenzo, der für die Musik lebt bis er seiner Liebe begegnet. Nun ist das Hauptaugenmerk auf dieser historischen Erzählung. Für mich eine ganz neue Seite von Gerritsen. Sie hat sich damit an ein sehr interessantes Thema gewagt: die Judenverfolgung in Italien. Für mich ein ganz neuer Aspekt.
In der Mitte des Romans gab es für mich einige Längen. Am Ende steigerte sich dafür der Spannungsbogen nochmal sehr und endete schließlich für mich völlig überraschend. Auch wenn ich mit den Charakteren insgesamt etwas zu kämpfen hatte, so richtig warm wurde ich mit keinem richtig. Aber die Geschichte ist interessant und ungewöhnlich. Gleichzeitig wusste ich immer nicht, ob ich Julia glauben sollte, kann ein Musikstück einen Menschen ändern? Diese Fragen bleiben die ganze Zeit, bis schließlich dieses sehr überraschende Ende kam, was alle Fragen logisch löst. Einen weiteren großen Pluspunkt gibt es dafür, dass ich einiges gelernt habe und mir ein neuer Aspekt der Judenverfolgung aufgezeigt wurde. Tess Gerritsen kann gerne weiter solche Romane schreiben.
Mechthild Großmann kenne ich auch schon von anderen Gerritsen Hörbüchern. Ihre rauchige Stimme ist unverwechselbar, aber für mich auch gewöhnungsbedürftig. Dennoch spricht sie sehr gut und vor allem Julias Unsicherheit und Angst hat sie sehr gut rüber gebracht. Das Cover an sich gefällt mir, aber erinnert mich zu sehr an die Rizzoli Romane, was ich verwirrend finde, da dieser Roman auch in eine ganz andere Richtung geht und mit dem ähnlichen Cover Erwartungen geschürt werden, die gar nicht zu erfüllen sind.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Heiße Bären

Age of Trinity - Silbernes Schweigen
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Das ist bereits der 16. Band der erfolgreichen Gestaltwandlerreihe und ich werde nicht müde sie zu lesen. Warum ist das so? Zum einen liegt das am sehr angenehmen Schreibstil der Autorin, der beschreibend, ...

Das ist bereits der 16. Band der erfolgreichen Gestaltwandlerreihe und ich werde nicht müde sie zu lesen. Warum ist das so? Zum einen liegt das am sehr angenehmen Schreibstil der Autorin, der beschreibend, aber nicht langatmig ist. Dazu kommen detailliert beschriebene Charaktere, die einfach sympathisch sind. Zum Anderen hat Nalini Singh eine ganz besondere Welt erschaffen, die nach so vielen Teilen, wie ein geliebter Ort erscheint, den ich immer wieder gerne besuche.
Auch dieser Teil nahm mich gleich wieder gefangen. Diesmal spielt er nicht bei meinen geliebten Leoparden und Wölfen in Los Angeles, sondern in Moskau und ein Bärenclan steht im Vordergrund. Der Wechsel des Handlungsortes hat mir sehr gefallen und trotz der neuen Umgebung fühlte ich mich dort schnell zu Recht. Das Protagonistenpaar besteht diesmal aus der Medialen Silver und des Bärenanführers Valentin. Beide haben Geheimnisse aus der Vergangenheit, die auch ihre Zukunft beeinflussen. Silver ist eine Mediale, die keine Gefühle zulassen möchte oder kann. Aber der Bär Valentin hat aber ausgerechnet sie zu seiner Herzensdame ausgesucht und lässt nichts unversucht sie von ihm zu überzeugen. Ein Mordanschlag auf Silver bringt die beiden näher.
Wer die Gestaltwandlerreihe kennt, weiß natürlich, dass die Geschichte von einer Medialen ohne Gefühle und einem Gestaltwandlerchef nicht neu ist. Dennoch habe ich wieder mitgelitten und gefreut über das Paar was langsam zueinander findet. Bei diesem Pärchen gibt es auch noch ein paar überraschende Wendungen, die ich so noch nicht kannte. Was mir hier nicht so gefiel, war das die Wandlung von der eiskalten Silver zur Liebenden zu schnell und für mich dadurch auch etwas unlogisch geschah. Später wird klar warum alles so schnell gehen musste, aber so richtig konnte ich diesem Paar nicht ganz folgen.
Dennoch sind die Seiten bei mir nur so dahin geflogen, besonders der zweite Teil des Buches war wirklich spannend. Ein guter Teil der Reihe, wenn auch nicht der beste. Da habe ich andere Gestaltwandlerpärchen, die mir näher gingen. Ich freue mich aber schon sehr auf den nächsten Band, denn es blieb einiges offen.

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  • Cover
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  • Spannung
  • Handlung