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Veröffentlicht am 13.02.2018

In eisiger Nacht

In eisiger Nacht
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Bei "In eisiger Nacht" handelt es sich um den vierten Band der DS-Wolfe-Reihe. Ich kannte die anderen Bände zuvor nicht, als ich mich auf Lovelybooks für ein Exemplar beworben habe. Man kann diese Bände ...

Bei "In eisiger Nacht" handelt es sich um den vierten Band der DS-Wolfe-Reihe. Ich kannte die anderen Bände zuvor nicht, als ich mich auf Lovelybooks für ein Exemplar beworben habe. Man kann diese Bände gut als Einzelbände lesen, wobei mich die anderen Teile nun definitiv auch noch interessieren.

Tony Parsons greift mit seiner Geschichte ein brandaktuelles Thema auf, nämliche Flüchtlinge und die vielen Menschen, die so verzweifelt sind, dass sie bereit sind fast alles zu tun, nur um in eines unserer "wohlhabenden Länder" hinein zu kommen und bleiben zu können. Der Autor beleuchtet hier besonders die Einreise durch sog. Schleuser, welche zumeist über LKW's erfolgen.

Detective Max Wolfe ist mir an sich schon sympathisch, allerdings bin ich der Ansicht, dass er zu oft zu hohe Risiken eingeht, wenn man bedenkt, dass er allein erziehender Vater ist. Hier hätte ich erwartet, dass er auch ein bisschen mehr an seine kleine Tochter denkt. Da die Geschichte aus der Sicht von Max erzählt wird ist, lernt man ihn am besten kennen und ist bei seiner Ermittlungsarbeit permanent dabei. Jedoch wurde mir in diesem Fall zu wenig ermittelt und es gab viel zu viele Zufälle. Hier tauchte plötzlich jemand auf, dann läuft man zufällig mitten in London genau dieser einen Person über den Weg, usw. Da gibt es mehrere solcher Momente und in der Summe ist es dann doch etwas zu viel, als dass es noch glaubwürdig erscheinen könnte.

Für mich selbst war der Fall dann auch nach rund zwei Drittel des Buches gelöst und dadurch ist viel Spannung verloren gegangen, da ich am Schluss nur noch gelesen habe, was ich eh schon vermutet hatte. Auch war mir der Schluss selbst etwas zu lang gehalten, das hätte man auch rascher abwickeln können.

Veröffentlicht am 03.01.2018

Tiefe Narbe

Im Kopf des Mörders - Tiefe Narbe
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Das Ermittlerduo bei diesem Fall könnte nicht unterschiedlicher sein. Während Max Bischoff auf moderne Ermittlungsmethoden setzt, ist sein Partner Horst Böhmer ein Polizist vom alten Eisen. Aufgrund ihrer ...

Das Ermittlerduo bei diesem Fall könnte nicht unterschiedlicher sein. Während Max Bischoff auf moderne Ermittlungsmethoden setzt, ist sein Partner Horst Böhmer ein Polizist vom alten Eisen. Aufgrund ihrer doch recht verschiedenen Ansichten kommt es immer wieder zu kleinen Sticheleien zwischen den beiden, die sehr lustig mitzuerleben waren.
Insgesamt habe ich beide Figuren eher als Stereotypen wahrgenommen, keiner von beiden konnte mich nachhaltig besonders überzeugen. Mit Max hatte ich zwischendurch so meine Probleme. Seine Liebe zu einer Frau (auf dich ich an dieser Stelle nicht näher eingehen möchte, Spoilergefahr) entwickelt sich für meinen Geschmack viel zu schnell und wirkt wenig realistisch.

Man begleitet Max und Horst bei ihren Ermittlungen und ich konnte richtig gut nachvollziehen wie frustrierend diese Arbeit manchmal sein muss. Da dreht man sich im Kreis und geht sämtliche Fakten gefühlt 1000 Mal durch, nur um am Ende keinen Schritt weiter zu kommen. Zeitweise wird die Geschichte etwas langatmig, da die Spannung deutlich abflaut, da die Ermittlungen nicht vorwärts kommen.

Neben der Polizeiarbeit gibt es immer wieder kurze Einblicke in die Gedanken des Täters. Und diese lassen einen wirklich gruseln und fürchten. Ich war schockiert über die Phantasien und Vorstellungen des Mörders.

Im gesamten Verlauf der Ermittlungen ist immer mal wieder jemand anders verdächtigt und ich bin ebenfalls lange im Dunkeln getappt. Gegen Ende hin führt ein kleiner Hinweis schließlich zum Täter. Es gab dabei ein paar Überraschungen, aber gleichzeitig war ich auch irgendwie enttäuscht. Nach so langen und anstrengenden Ermittlungen hätte ich mir ein spannenderen Abschluss gewünscht. Stattdessen wir der Fall eigentlich nur durch einen Zufall gelöst. Da wäre deutlich mehr Potenzial vorhanden gewesen. Auf mich hatte es den Eindruck gemacht, als wüsste der Autor selbst nicht wie den Schluss schreiben soll.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Scherben der Dunkelheit

Scherben der Dunkelheit
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Ich muss gestehen, dass ich mich so sehr in das Cover verliebt habe, dass ich das Buch unbedingt haben musste. Die düsteren Farben und dann noch das atemberaubend schöne Kleid der Protagonistin! Dank dem ...

Ich muss gestehen, dass ich mich so sehr in das Cover verliebt habe, dass ich das Buch unbedingt haben musste. Die düsteren Farben und dann noch das atemberaubend schöne Kleid der Protagonistin! Dank dem tollen Bloggerportal habe ich es auch als Rezensionsexemplar erhalten. Vielen lieben Dank noch einmal dafür!

Zu Beginn war das Buch total packend und aufregend für mich. Man lernt die beiden Hauptfiguren kennen und natürlich den Dark Circus. Überall lauert Magie und der Circus ist wirklich ein ganz besonderer Ort, dessen dunkle und geheimnisvolle Atmosphäre mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Auch die Darsteller des Dark Circus werden näher vorgestellt und hier muss ich leider sagen, dass ich diese allesamt spannender und interessanter empfunden habe, als unsere beiden Hauptprotagonisten Anouk und Rhasgar.
Anouk hat zuweilen eine sehr patzige Art an sich, die mir überhaupt nicht gefallen hat und Rhasgar wirkte immer wieder suspekt und fremd auf mich, ich wurde nicht warm mit ihm, leider. Das hat mir die Geschichte etwas erschwert, weil mir die Figuren beinahe schon gleichgültig waren und ich mit niemandem so richtig mitfiebern konnte.

Während der Einstieg in die Geschichte wirklich großartig war, so lässt das Tempo mit dem weiteren Verlauf sehr stark nach. Der Schreibstil der Autorin wurde eher schwierig für mich und das war sehr schade. Gesa Schwartz beschreibt die Umgebung ausführlich und detailliert, was natürlich zu Beginn einer Geschichte großartig ist, da man sich so ein gutes Bild der einzelnen Szenen machen kann. Nach hinten hinaus, lässt es die Story leider sehr zäh werden, da man andauernd nur Beschreibungen liest und das eigentliche Geschehen schon fast auf der Strecke bleibt. Mit der Zeit habe ich mir auch wirklich schwer getan der Handlung überhaupt noch zu folgen und hätte bei so manchem Kapitel am liebsten ganz aufgehört zu lesen.
Das war ziemlich enttäuschend, da der Plot selbst sehr hohes Potenzial für eine herausragende Geschichte aufweist.

Veröffentlicht am 31.10.2017

Das Original

Das Original
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Ich liebe die Bücher von John Grisham und bin regelrecht süchtig danach. Dieses Buch enthält keine seiner "klassischen" Anwaltsgeschichten, vielmehr geht es um Kunstraub und die Jagd nach den Tätern. Während ...

Ich liebe die Bücher von John Grisham und bin regelrecht süchtig danach. Dieses Buch enthält keine seiner "klassischen" Anwaltsgeschichten, vielmehr geht es um Kunstraub und die Jagd nach den Tätern. Während man sonst bei seinen Storys Anwälte begleitet oder fulminante Fälle löst, Täter jagt oder gemeinsam mit Unschuldigen flieht, so ist das Tempo dieses Mal etwas ruhiger und im Vordergrund steht vor allem die Liebe zu Büchern.

Im ersten Kapitel lernen wir die Räuber kennen und begleiten sie auf ihrem, bis ins kleinste Detail durchgeplanten, Raub besonderer literarischer Werke.
Die nächsten Abschnitte widmen sich dann der jungen Autorin, die vom FBI eingesetzt wird, um bei der Wiederbeschaffung der gestohlenen Manuskripte zu helfen. Die junge Schriftstellerin war mir von Beginn an sympathisch und ich konnte ihre ersten Zweifel, für das FBI zu arbeiten, durchaus nachvollziehen. Es war sehr interessant mit ihr gemeinsam langsam in ihre Mission einzutauchen und sich Schritt für Schritt voran zu wagen.

Mit weiterem Verlauf bekommt man einen Einblick in das Leben der Autorin, in das von Bruce Cable, und auch in die Arbeit des FBI. Für mich war die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig, aber dennoch hat mir etwas gefehlt. Der mitreißende Part, die fesselnde Spannung, bei der man den Atem anhält und sich kaum traut weiter zu lesen, alles typische Merkmale für einen Grisham, sucht man hier vergeblich. Die Story verläuft ruhig und plätschert gemächlich vor sich hin und die Charaktere wirken manchmal schon fast etwas blass und belanglos.

John Grisham versteht mit Worten umzugehen und er weiß wie er seine Leser an seine Geschichten bindet. Es war unterhaltsam ja, aber diesem Buch fehlt das gewisse Etwas, der letzte Schliff, der die Story zu etwas Besonderem macht.

Veröffentlicht am 13.10.2017

Und wenn die Welt verbrennt

Und wenn die Welt verbrennt
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Zwei außergewöhnliche Menschen begegnen sich auf der Straße und daraus entsteht etwas ganz besonders. So einfach wie sich das zunächst anhört ist die Geschichte von Felix und Alisa aber nicht. Ganz im ...

Zwei außergewöhnliche Menschen begegnen sich auf der Straße und daraus entsteht etwas ganz besonders. So einfach wie sich das zunächst anhört ist die Geschichte von Felix und Alisa aber nicht. Ganz im Gegenteil.

Das Buch enthält keine klassischen Kapitel, sondern ist zunächst nur grob in Tage unterteilt. Was Felix und Alisa an den Einzelnen erleben wird uns abwechselnd aus ihrer Sicht erzählt. So wechselt die Perspektive manchmal jede zweite Seite. Dadurch erhält man sehr detailreiche Einblicke in die Gedanken und Gefühle der Beiden und ich konnte sehr gut nachvollziehen wie die Reaktion des einen sich auf den anderen ausgewirkt hat.
Die Übergänge selbst waren manchmal etwas holperig, aber daran konnte ich mich mit der Zeit ganz gut gewöhnen.

Mit Alisa hatte ich leider so meine Schwierigkeiten und habe mir schwer getan mich an sie zu gewöhnen. Sie hat eine dunkle Vergangenheit und ein wohl gehütetes Geheimnis zu dem anfangs immer wieder nur Andeutungen gemacht werden. Leider habe ich selbst dann doch recht schnell ihr Geheimnis erraten können wodurch die große Spannung verflogen ist. Ansonsten hat mir Alisa mit ihrer zurückhaltenden und tiefgründigen Art sehr gut gefallen, sie ist so ganz anders irgendwie.
Felix stellt einen klaren Kontrast zu Alisa da. Er hat eine gewisse Leichtigkeit an sich, wirkt sehr fröhlich und ausgelassen. Dennoch merkt man ihm an, dass auch er seinen eigenen Ballast zu tragen hat.

Im späteren Verlauf passieren einige Dinge die für mich nicht mehr ganz stimmig waren. Leider kann ich nicht näher darauf eingehen, da ich sonst spoilern würde und das möchte ich gerne vermeiden. Besonders das letzte Kapitel war für ich schwierig zu lesen. Man hat der Autorin richtig angemerkt, wie schwer es ihr viel, den Abschluss in die von ihr gewünschte Richtung zu lenken. In ihrer Danksagung am Ende äußert sie sich dazu und ich finde es schade, dass das Ende so gezwungen wirkt, der Anfang der Geschichte war wirklich wundervoll und vielversprechend.