Profilbild von cybergirl

cybergirl

Lesejury Star
offline

cybergirl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit cybergirl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2019

Schöne Geschichte doch das Potential leider nicht voll ausgeschöpft

Zeit des Glanzes
0

Würzburg 1933, Katharina verliebt sich in den Kaufhausbesitzer Joseph Weiß.
Doch Joseph ist Jude und die Zeiten stehen für eine Verbindung mit einem jüdischen Mann nicht günstig zumal Katharinas Vater ...

Würzburg 1933, Katharina verliebt sich in den Kaufhausbesitzer Joseph Weiß.
Doch Joseph ist Jude und die Zeiten stehen für eine Verbindung mit einem jüdischen Mann nicht günstig zumal Katharinas Vater auch noch Mitglied der NSDAP ist.
Als die Zeiten für Juden in Deutschland zu gefährlich werden, viele Geschäftsleute enteignet werden, entscheidet Joseph sich mit seinen Eltern in die Schweiz zu fliehen.
Katharina kauft Joseph das Kaufhaus für einen geringen Betrag ab und verspricht das Kaufhaus weiterzuführen bis die Zeiten besser werden, Joseph zurückkommt und sie heiraten können.
Doch Joseph heiratet in der Schweiz eine andere Frau.
„Zeit des Glanzes“ ist der Auftakt der Kaufhausdynastie-Reihe von Mila Sommerfeld.
Die Geschichte spielt in Würzburg, beginnt 1933 und endet 1947. Wie man aus der Geschichte weiß, waren das schwere Jahre und so ergeht es auch den Protagonisten in diesem Buch. Katharina die Hauptperson versucht ihr Kaufhaus durch die schweren Jahre und durch den Krieg zu retten.
Als Unterstützung nimmt sie ihre Schwestern Maria und Sophia mit in das Kaufhaus. Die 3 sind ein gutes Team und tun alles für das Kaufhaus um es durch die Kriegsjahre zu führen.
Die Geschichte ist gut erdacht, flüssig und unterhaltsam geschrieben. Nur haben sich in meinem Kopf leider keine Bilder dazu eingestellt. Ich bin auch mit den Charakteren nicht richtig vertraut geworden. Mir hat die Tiefe im Buch gefehlt. Es wurde alles nur angeschnitten und nicht weitergeführt.
Um der Geschichte und den Charakteren gerecht zu werden, hätte das Buch gut 200 Seiten mehr vertragen.
Auch das Ende wurde mir zu schnell abgehandelt, vielleicht kann man dazu aber im 2. Band noch mehr erfahren.

Für die gute Geschichte möchte ich 3 Sterne vergeben nur leider wurde das Potenzial nicht ausgeschöpft.

Veröffentlicht am 23.04.2019

Das Politkarussell dreht sich

Rheinblick
0

Nach den Bundestagswahlen 1972 muss sich Willy Brandt einer Stimmbandoperation unterziehen.
Nach der Operation kann und darf er nicht sprechen. Gerade jetzt laufen die Koalitionsverhandlungen.
Brandts ...

Nach den Bundestagswahlen 1972 muss sich Willy Brandt einer Stimmbandoperation unterziehen.
Nach der Operation kann und darf er nicht sprechen. Gerade jetzt laufen die Koalitionsverhandlungen.
Brandts Krankenzimmer wird zum Büro umfunktioniert
Die Logopädin Sonja kämpf jeden Tag um ein paar Minuten für ihre Übungen mit Willy Brandt.
Dabei bekommt sie so manch eine politische Interna mit.
Hilde die Wirtin vom Rheinblick kennt sie alle. Bei ihr gehen namhafte Politiker und solche die es werden wollen ein und aus.
Hilde hat sich auf die Fahne geschrieben, dass alles was im Rheinblick gesprochen wird auch im Rheinblick bleibt.
Beide Frauen werden mit ihrem Wissen auf eine harte Probe gestellt.
Brigitte Glaser hat mit ihrem neuen Roman „Rheinblick“ wieder die politische Bühne betreten.
Die Charaktere sind interessant und gut in Szene gesetzt.
Die meisten Personen sind fiktiv genau wie die Geschichte selbst.
Fakt ist einzig, dass Willy Brandt sich einer Stimmbandoperation unterzogen hat.
Man stößt aber auch einige Namen bekannter Politiker, die meisten sind mir aus meiner Jugendzeit noch gut bekannt und ich hatte gleich Gesichter vor mir.
Als Nebenhandlung gibt es noch einen Mordfall, ein unbekanntes Mädchen wurde erdrosselt.
Dieser Handlungsstrang hat aber mit der Geschichte nichts zu tun, sorgt aber für etwas Spannung.
„Rheinblick“ von Brigitte Glaser bekommt von mir 3 Sterne da ich mich manchmal mit dem lesen etwas schwer getan habe. Ich hatte manchmal das Gefühl die Geschichte tritt auf der Stelle, es passierte seitenlang nicht viel.

Veröffentlicht am 06.10.2018

Nicht ganz überzeugend

Mädchen aus dem Moor
0

Kath Redways ist nur knapp dem Tod entkommen.
Sie ist mit dem Auto in einen See im Dartmoor gefahren und erlitt ein Schädel Hirn Trauma.
Der Unfall und die Tage vorher sind aus ihrem Gedächtnis gelöscht.
Verzweifelt ...

Kath Redways ist nur knapp dem Tod entkommen.
Sie ist mit dem Auto in einen See im Dartmoor gefahren und erlitt ein Schädel Hirn Trauma.
Der Unfall und die Tage vorher sind aus ihrem Gedächtnis gelöscht.
Verzweifelt versucht sie die Erinnerung wieder zu erlangen.
Schon bald merkt sie, dass nicht alles so ist wie es scheint und ihr Leben gerät aus den Fugen.
„Mädchen aus dem Moor“ ist mein 3. Von S. K. Tremayne.
„Eisige Schwestern“ hatte mir sehr gut gefallen, bei „Stiefkind“ hatte ich dann meine Schwierigkeiten und auch „Mädchen aus dem Moor“ lässt mich etwas zwiegespalten zurück.
Die Atmosphäre, das Mystische und etwas gruselige wie das Moor hier beschrieben wurde passt natürlich sehr gut zu einem Psychothriller. Vor allem die Szenen wo Kath mit ihrer Tochter durchs Moor wandert. Keine Menschenseele in der Nähe, langsam kommt die Kälte und die Dunkelheit, Nebel steigt auf. Da kann man sich schon gruseln.
Die Protagonisten sind gut beschrieben, Kath wie sie verzweifelt versucht ihre Erinnerung wieder zu erlangen.
Ihr Mann Adam der sich immer mehr von ihr abwendet und ich bis zum Ende nicht wusste was ich von ihm halten sollte.
Genauso ging es mit Dan, dem Bruder von Kath aber ich will ja nichts verraten.
Störend waren für mich die ganzen Windungen, das weite Ausholen und das Abschweifen.
Dass hat den Lesefluss ziemlich beeinträchtigt und auch die Spannung wollte nicht so recht aufkommen.
Das Ende war dann schlüssig hat mich aber doch zwiegespalten zurückgelassen.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Zu wenig Historie

Das Geheimnis der Königin
0

Die französische Prinzessin Catherine war 4 Jahre alt als sie mit ihrer Schwester in ein Kloster kam. Dort wurde sie von Nonnen erzogen und gelehrt.
Mit 17 Jahren holt ihre Mutter sie an den französischen ...

Die französische Prinzessin Catherine war 4 Jahre alt als sie mit ihrer Schwester in ein Kloster kam. Dort wurde sie von Nonnen erzogen und gelehrt.
Mit 17 Jahren holt ihre Mutter sie an den französischen Hof zurück, ihre Schwester bleibt im Kloster, sie nimmt den Schleier.
Catherine soll nun den englischen König Heinrich V. heiraten. Das Schicksal meint es gut mit ihr den beide fühlen starke Zuneigung füreinander. Bald darauf kommt der Thronfolger zur Welt.
Heinrich V. stirbt ohne sein Kind je gesehen zu haben.
Catherine wird als Königin am englischen Hof geduldet, Einfluss und Macht hat sie nicht.
Als sie Owen Tudor begegnet verliebt sie sich in ihn. Eine Liebe die geheim bleiben muss.

„Das Geheimnis der Königin“ von Mari Griffith ist ein schön geschriebener Roman. Er erzählt von einer großen Liebe zwischen einem König und einer Prinzessin die zwar aus politischen Gründen heiraten aber doch innige Zuneigung für einander empfinden. Doch der König stirbt sehr früh und Catherine ist alleine in einem fremden Land.
Zu Beginn des Buches habe ich Catherine bewundert. Sie ist in einem Kloster aufgewachsen, ohne schöne Kleider und Etikette.
Wie schnell sie sich dann am Hof zurechtfand war schon toll. Auch wie sie sich dem König von England gegenüber verhielt und die englische Sprache lernte zeugte von Intelligenz.
Als der König starb war ihr Sohn, der Thronfolger noch ein Säugling. Doch er war jetzt der König.
Mit nicht mal einem Jahr musste er schon im Parlament erscheinen.
Hier verlor Catherine meine Bewunderung.
Catherine hatte kaum noch Einfluss auf die Erziehung ihres Sohnes. Als er 7 Jahre wurde hat sie ihn kaum noch zu Gesicht bekommen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Frau nicht um ihr Kind kämpft. Es wurde noch nicht mal über einen Versuch erzählt den Catherine unternommen hat um ein Mitspracherecht bei der Erziehung zu haben. Sie hat es wohl einfach akzeptiert.
Auch wenn historisch vielleicht nichts überliefert ist hätte sich die Autorin hier vielleicht ihre künstlerische Freiheit nehmen sollen.
Im 2. Teil des Buches lernt Catherine dann Owen Tudor kennen und verliebt sich in ihn. Ab hier ging es fast nur noch darum sich mit dem Geliebten heimlich zu treffen. Hierbei hilft ihr, ihre Zofe.
Später wird sie mehrere Male schwanger und auch das musste verheimlicht werden.
Was zu dieser Zeit in England und am Königshof geschah wird fast völlig außer Acht gelassen.
Ich hätte schon gerne etwas über Heinrich VI. gelesen als er dann etwas älter war. Von seiner Krönung. Oder über die weitere Beziehung zu Frankreich.
Aber das wurde ja nur am Rande erwähnt. Von der historischen Seite war der historische Anhang am Ende des Buches am interessantesten.
„Das Geheimnis der Königin“ ist ein gut geschriebenes Buch. Der Schreibstil ist sehr leicht und es ist schnell zu lesen.
Als historischer Roman ist es allerdings zu Oberflächlich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 13.02.2018

Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt

Das Vermächtnis des Künstlers
0

„Das Vermächtnis des Künstlers“ ist der 1. Teil einer Mystery-Serie.
In seinem Krimi beschreibt Gordon McBane verschiedene mysteriöse Todesfälle.
Eins hatten alle Opfer gemeinsam, sie waren in Besitz eines ...

„Das Vermächtnis des Künstlers“ ist der 1. Teil einer Mystery-Serie.
In seinem Krimi beschreibt Gordon McBane verschiedene mysteriöse Todesfälle.
Eins hatten alle Opfer gemeinsam, sie waren in Besitz eines Gemäldes des Künstlers Bragolin.
Dr. George Mallory, Dozent für Psychologie an der Universität von Virginia bekommt einen Brief aus Venedig indem von diesen Todesfällen berichtet wird.
Den Bildern hängt der Ruf an, dass sie verflucht seien. Mallory glaubt nicht an so etwas und macht sich daran dem Phänomen auf den Grund zu gehen.
Bis hierhin klingt es interessant, hat etwas von Dan Brown.
Die Umsetzung allerdings hat mich dann nicht überzeugt.
Die Beschreibung von Venedig war sehr visuell, jeder der schon einmal dort gewesen ist konnte sich richtig hineindenken.
Die vielen verschiedenen Todesfälle waren auch interessant erzählt, man konnte die Angst der Besitzer spüren, die Vorstellung, dass die Augen auf den Bildern sie verfolgten.
Dazwischen waren aber immer wieder Abschnitte, die sehr ausführlich und langatmig erzählt wurden, viele unwichtige Details wurden über Seiten erklärt.
So ist beim Lesen leider keine Spannung aufgekommen und das Buch hat mich nicht gefesselt.