Enttäuschend
Clare und Aidan sind seit zwei Jahren ein Paar. Doch nun gehen die beiden aufs College. Clare in New Hampshire und Aidan in Kalifornien. In ihrer letzten gemeinsamen Nacht besuchen die beiden nochmals ...
Clare und Aidan sind seit zwei Jahren ein Paar. Doch nun gehen die beiden aufs College. Clare in New Hampshire und Aidan in Kalifornien. In ihrer letzten gemeinsamen Nacht besuchen die beiden nochmals sämtliche Stationen ihrer Liebe, um herauszufinden, ob sie zusammen bleiben sollen oder nicht.
Clare plant ihr Leben eigentlich liebend gerne voraus, doch was die Zeit auf dem College angeht, ist sie noch sehr unentschlossen. Sie weiß nicht welches Hauptfach sie wählen soll und auch wie es mit Aidan weitergehen soll, steht noch in den Sternen. Auf mich hat Clare sehr zickig und kindisch gewirkt. Sie hat teilweise Dinge von ihren Freunden verlangt, die sie selbst nicht einhalten konnte bzw kann. Auch manche ihrer Entscheidungen konnte ich wirklich nicht nachvollziehen und wäre am liebsten ins Buch gesprungen, um sie mal kräftig durchzurütteln.
Aidan hingegen ist der typische liebenswerte Sportler. Er spielt Lacrosse und sieht seiner Zukunft auf dem College eher locker entgegen. An der Beziehung zu Clare möchte er gerne festhalten. In dieser Hinsicht hat mir Aidan manchmal schon etwas leid getan, denn er wird von Clare mehr oder weniger zu einer Entscheidung gedrängt, obwohl er es eigentlich gar nicht so möchte.
Leider war die Beziehung zwischen den beiden überhaupt nicht greifbar für mich, was wohl daran liegt, dass ich mit beiden Charakteren nicht wirklich warm geworden bin.
Als Nebencharaktere waren sowohl Aidans als auch Clares Eltern sowie die besten Freunde der beiden, Stella und Scotty, mit von der Partie. Vor allem Scotty hat dabei wenigstens etwas Schwung in die Geschichte gebracht. Stella hingegen mochte ich auch nicht unbedingt, denn sie hat auf mich auch eher zickig und unnahbar gewirkt.
Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, denn die Idee, dass die beiden nochmal einige prägende Orte ihrer Beziehung aufsuchen möchten, finde ich wirklich schön. Auch der Aufbau des Buches mit den 15 verschiedenen Stationen finde ich gelungen. Doch leider habe ich von Anfang an überhaupt nicht in die Geschichte rein gefunden, was vor allem am Schreibstil von Jennifer E. Smith gelegen hat. Die gesamte Geschichte ist aus der Er-Perspektive geschrieben, wodurch ich das Gefühl hatte nur auf die Geschichte drauf zu blicken und nicht mittendrin zu sein. Vor allem aber haben mich die Rückblicke in die Vergangenheit verwirrt, denn ich wusste oft nicht, ob es gerade erst passiert oder doch wieder ein Rückblick ist. Dazu kommt, dass es die Autorin nicht wirklich geschafft hat, die Gefühle, die bei so einer Geschichte eigentlich im Spiel sein sollten, richtig rüber zu bringen. Die Geschichte ist teilweise ohne jegliche Spannung vor sich hingeplätschert und manche Geschehnisse haben meiner Meinung nach nicht wirklich zur Geschichte gepasst.
Mit dem Epilog hat die Geschichte einen runden und für mich versöhnlichen Abschluss gefunden.
Das Cover finde ich wirklich gelungen, denn es ist trotz seiner Schlichtheit ein echter Hingucker.
Meiner Meinung nach ist "Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen" von der Idee her wirklich gut, doch leider hat die Umsetzung für mich einfach nicht gepasst. Dazu kamen der schleppende Schreibstil und die Charaktere mit denen ich leider überhaupt nicht warm geworden bin, sodass es für mich leider nur zu 1,5 von 5 Sternen reicht.