Definitiv nicht meine Welt!
Die Stadt der Träumenden BücherIch habe lange überlegt, ob ich überhaupt eine Rezension zu „Die Stadt der träumenden Bücher“ schreibe. Schließlich kann Walter Moers absolut nichts dafür, dass ich den Spleen habe, jedes gekaufte, gewonnene ...
Ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt eine Rezension zu „Die Stadt der träumenden Bücher“ schreibe. Schließlich kann Walter Moers absolut nichts dafür, dass ich den Spleen habe, jedes gekaufte, gewonnene oder geschenkte Buch von der ersten bis zur letzten Seite lesen zu müssen, ganz egal, wie gut oder wie schlecht ich es finde. Und hier wollte mir eine Freundin etwas Gutes tun, da sie weiß, dass ich alles liebe, was mit Büchern zu tun hat. Sie konnte ja nicht ahnen, dass ich mich wochenlang durch dieses Buch quäle
So, aber um was geht es hier überhaupt? Der junge Dichter Hildegunst von Mythenmetz, ein Dinosaurier, erbt ein Schriftstück, dass in ihm pure Begeisterung weckt. Er möchte unbedingt herausfinden, wer dieses Manuskript verfasst hast und reist nach Buchhaim, die Stadt der Träumenden Bücher, um dort nach dem Verfasser zu suchen. Doch was er dort alles findet, damit hätte er im Leben nicht gerechnet!
Mein Eindruck vom Buch:
Im Klappentext liest man, dass Walter Moers uns in das Zauberreich der Literatur entführt, wo Bücher nicht nur spannend oder komisch sind, sondern auch in den Wahnsinn treiben oder sogar töten können. Nur wer bereit sei, derartige Risiken in Kauf zu nehmen, möge dem Autor folgen. Allen anderen wird ein gesundes, aber todlangweiliges Leben gewünscht. Hmmm… ganz ehrlich? Diese Langeweile fand ich leider in diesem Buch, mein Leben außerhalb fand ich weitaus mehr spannend. Ich weiß, dass Walter Moers als genialer Autor gefeiert wird, jedoch kann ich diesen Hype leider nicht nachvollziehen. Und bei Gott, ich habe es wirklich versucht und habe mit jeder Seite gehofft, dieses Buch kann mich packen. Jedoch bin ich nur auf oberflächliche Protagonisten gestoßen, deren Namen ich mir beim besten Willen nicht merken konnte. Der einzige Name, der wirklich hängen blieb, war „Smeik“. Ich hätte mir mehr solche Namen gewünscht, denn alle anderen und auch die seltsamen Bezeichnungen vieler Wesen haben einfach für Verwirrung gesorgt und ich hatte irgendwann auch keine Lust mehr, mich intensiver mit den Figuren auseinanderzusetzen. Ebenso war keine Spannung zu fühlen. Die ganze Geschichte plätschert vor sich hin, untermalt mit Zeichnungen, die zumindest mal ein bißchen Abwechslung brachten. Der Humor ist wirklich sehr speziell, ich denke, entweder liebt man ihn oder man hasst ihn. Ich selbst konnte ihm leider absolut nichts abgewinnen. Um zumindest ein ganz klein wenig zu loben: Ich mochte den Schreibstil bzw. die Art, wie Hildegunst von Mythenmetz mit den Lesern interagiert. Das war’s dann aber leider auch schon…
Fazit:
Dieses Werk ist zwar nicht das Allerschlechteste, das ich jemals gelesen habe, jedoch musste ich mich wirklich extrem aufraffen, um überhaupt weiterzulesen. Wobei das Wort „schlecht“ nicht wirklich passend ist, denn es wird mit Sicherheit seine Gründe haben, warum dieses Buch desöfteren prämiert wurde. Nur musste ich feststellen, dass die Welt(en) von Walter Moers definitiv nicht die meinen ist (sind) und hätte ich diesen Spleen nicht, ich hätte das Buch definitiv abgebrochen.