Dieses Buch hat mich wahrlich gefesselt, mich um den Verstand gebracht. Ich habe mit Floyd gebetet und mit Storm gelitten. Mit beiden eine Achterbahn der Gefühle durchlebt, von Himmel hoch jauchzend bis zu Tode betrübt. All diese Emotionen in einem Buch und auf vergleichsweise wenigen Seiten findet man als Leser in einer fast unüberschaubaren Anzahl von Büchern wahrlich selten.
Doch zurück zum Anfang! Worum geht es in „Fuck you, Love“ überhaupt? Es geht um zwei Welten, die aufeinander treffen, beide kaputt und voller Sehnsucht zugleich, jede auf ihre eigene Weise. Es geht um Floyd, jung, gutaussehend und aus reichem Elternhaus, gelangweilt vom Leben, innerlich leer und doch auf der Suche. Es geht um Storm, ein junges auf ihre eigene Art und Weise gutaussehendes und smartes Mädchen, vom Leben benachteiligt, emotional vorbelastet, letztendlich selbstzerstörerisch und doch voller Kraft und Prinzipien. Es geht um eine Partynacht voller Alkohol und Drogen und die Frage, die wie ein Damoklesschwert über Floyd und Storm schwebt. Man sagt so schön: Aus Liebe wird Hass. Hier ist es genau umgekehrt. Doch hat ihre Liebe nach dieser einen Nacht überhaupt eine Zukunft?
Mir fällt es hier sichtlich schwer, nicht zu viel zu spoilern. Daher soll es das zum Inhalt auch gewesen sein. ^^
Der Schreibstil der Autorin ist, was dieses Buch betrifft, einfach fantastisch! Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Der Schreibstil erweckt die Charaktere praktisch zum Leben und man könnte meinen, direkt neben beiden bei ihren Gesprächen und Handlungen zu stehen. Absolut authentisch, schonungslos, lebhaft, komisch und doch auch herzzerreißend! Als Leser möchte man beide an die Hand nehmen und ihnen den Weg zeigen, wenn nicht sogar zwingen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Mir jedenfalls ging es so. Zum Schluss, hin und her gerissen, ob das Ende einen nicht mehr schmerzt als die Antwort auf die Frage selbst.
Man könnte hier noch so viel mehr schreiben und aus dem Loben nicht herauskommen. Lest einfach selbst.
Leider gibt es nur 5 Sterne zu vergeben. Diese hat sich das Buch jedoch mehr als verdient.