Berichterstattung einer Palliativärztin
Letzte BegegnungenHannah Haberland erzählt in ihrem Buch „Letzte Begegnungen“ von ihren Erfahrungen als Palliativärztin. Sie kümmert sich mit ihrem Team um die Menschen, die nicht wieder gesund werden können. Durch Schmerz- ...
Hannah Haberland erzählt in ihrem Buch „Letzte Begegnungen“ von ihren Erfahrungen als Palliativärztin. Sie kümmert sich mit ihrem Team um die Menschen, die nicht wieder gesund werden können. Durch Schmerz- und Symptomkontrolle bzw. Einstellung der Medikamente wird den todsterbenskranken Menschen ihr Leiden erleichtert. Meistens werden Cocktails aus Opiaten mit Mitteln gegen Übelkeit über eine Medikamentenpumpe dem Patienten injiziert. Durch die Versorgung der Patienten durch das Palliativ-Team, können diese zu Hause in ihrem eigenen Umfeld sterben.
In den Erzählungen von Frau Haberland spürt man deutlich, dass man oft eine persönliche Beziehung aufbaut und über seine eigenen Grenzen geht. Auch Ärzte haben Gefühle und man muss viel professionelle Distanz bewahren, damit das Schicksal einen nicht in Depressionen zieht. Sie arbeiten als Team und können trotz des intensiven Arbeitsalltags noch Scherze untereinander machen und sich an Kleinigkeiten erfreuen.
An den ausgewählten oder besonders in Erinnerung gebliebenen Schicksalen wird dem Leser und jedem Patienten im Vorfeld erklärt, wie die Unterstützung durch das Palliativ-Team aussieht, welche Medikamente empfohlen werden und das eventuell ein Pflegeteam zur Unterstützung des Pateinten notwendig ist. Das Buch ist sehr gefühlvoll und ehrlich geschrieben, aber allen ist bewusst, dass es das Team ist, was einen auf der letzten Reise begleitet.
Ich kann nur DANKE sagen, dass es Palliativ-Medizin gibt und Ärzte und Pfleger, die sich diese Aufgabe annehmen.