Cover-Bild Tod im Hopfengarten
Band der Reihe "Oberbayern Krimi"
11,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 25.01.2018
  • ISBN: 9783740800345
Alexander Bálly

Tod im Hopfengarten

Oberbayern Krimi
Ein liebenswerter Kriminalroman mit Humor aus der bayerischen Provinz.

Unweit vom idyllischen Wolnzach wird eine skelettierte Leiche gefunden. Der ganze Marktflecken rätselt: Ist es der junge Peter Gerstecker? Denn der wird seit Monaten vermisst. Nur Wimmer, Metzgermeister im Ruhestand, rätselt ausnahmsweise nicht mit. Stattdessen untersucht er Kunstdiebstähle aus kleinen Kirchen in der Holledau. Doch dann soll er die Unschuld vom Bruder des Vermissten beweisen. Gut, dass seine Enkelin Anna Sommerferien hat und mit Wimmer
auf Mördersuche gehen kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2018

Urbayrischer Charme gepaart mit Krimi = beste Unterhaltung

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Aus ist es mit der Idylle in Wolnzach. Eine skelettierte Leiche in unmittelbarer Nähe eines Hopfengartens wird gefunden und der kleine Ort steht Kopf und rätselt . Ist es am End der vermisste Peter Gerstecker, ...

Aus ist es mit der Idylle in Wolnzach. Eine skelettierte Leiche in unmittelbarer Nähe eines Hopfengartens wird gefunden und der kleine Ort steht Kopf und rätselt . Ist es am End der vermisste Peter Gerstecker, den es dahin gerafft hat?
Klar, dass auch diesmal Metzgermeister im Ruhestand Wimmer und seine Enkelin Anna die Finger bei den Ermittlungen mit im Spiel haben und schon bald geht es hoch her in Oberbayern...


Alexander Bálly kann es einfach ! Dieses Buch ist der beste Beweis dafür, dass man mit urbayrischen Charme, sehr viel Lokalkolorit und dem tollen bayrischen Dialekt einen Krimi zaubern kann, der allererste Sahne ist. Angefangen von der ländlichen Atmosphäre, die sehr bildhaft geschildert ist, bis hin zu vielschichtigen Charakteren, die manchmal richtig abgründig sind, ist hier einfach alles dabei, was das Krimiherz begehrt. Eine geschickt angelegte Handlung, die so spannend ist, das man quasi die Mäuse in der Mühle tappen hört, hält mich das ganze Buch über gefangen und lässt mich nicht mehr los. Eine akribische Recherche, die ich so bisher in noch keinem Krimi erlebt habe, lässt mich komplett in den Fall eintauchen und so werde ich schon nach wenigen Zeilen Teil des kuriosen, aber liebenswerten Ermittlerteams Opa Wimmer und Enkelin Anna.
Die einzelnen Handlungsstränge sind sehr gut miteinander verknüpft und so ergibt sich nach und nach ein Puzzle, dass sich mit eigenem Raten und Knobeln sehr schön zusammen setzen lässt. Es gibt viele falsche Fährten, denn ich bereitwillig auf dem Leim gegangen bin, bis ich dann am Ende "meine" Lösung des Falles hatte So macht Krimi eindeutig Spaß !


Fazit: absolute Leseempfehlung für krimihungrige Bayernliebhaber und solche, die es nach diesem Buch garantiert geworden sind !

Veröffentlicht am 30.04.2019

Tod in der Holledau

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Seit der Metzgermeister Wimmer seinen Betrieb an den Schwiegersohn übergeben hat, versucht er sich mit diversen Hobbys, denn dem Jungen dreinreden ist seine Sache nicht. Aber nichts hat ihn so recht fesseln ...

Seit der Metzgermeister Wimmer seinen Betrieb an den Schwiegersohn übergeben hat, versucht er sich mit diversen Hobbys, denn dem Jungen dreinreden ist seine Sache nicht. Aber nichts hat ihn so recht fesseln können, bis auf seine eher zufällig entdeckte Begabung als Hobbydetektiv. So hat er schon einige Fälle lösen können, nicht nur zur Freude der zuständigen Polizeidienststellen. Aber Kommissar Konrad erkennt durchaus, wo Wimmers Stärken liegen. Wenn der alte Herr in breitestem bayrisch mit eventuellen Zeugen schwatzt, erfährt er meist einiges mehr, als die „Offiziellen“.
Gleich zwei Fälle beschäftigen die Polizei in der Holledau. Zum einen die zunehmenden Kirchendiebstähle. Es gibt kaum einen Ort, der nicht den Verlust von Heiligenfiguren verzeichnen muss. Es gibt so gut wie keine Spuren. Zum anderen wurde zufällig am Rande eines Hopfenfeldes eine skelettierte Leiche gefunden. Bald gibt es Hinweise, die zu einem Vermissten führen, aber die Eltern wollen davon nichts wissen.
Konrad will Wimmer mit den Kunstdiebstählen beschäftigen, damit die Ermittlungen im Mordfall in amtlicher Hand bleiben. Aber es kommt anders als er denkt.
Wolnzach, das beschauliche Kleinstädtchen in der Holledau ist der Wirkungskreis dieses überaus sympathischen und auch erfolgreichen Ermittlers. Dabei agiert Wimmer nicht allein, zum Missfallen seiner Tochter hat er seine Enkelin mit dem Sherlock-Holmes-Fieber angesteckt und die zwei sind wirklich ein patentes Team. Wo bei Wimmer Lebenserfahrung und Leutseligkeit vorherrschen, kann Anna mit Computerkenntnissen punkten.
Ich finde die Geschichten einfach klasse geschrieben, lebensnah und realistisch, dabei immer mit Augenzwinkern und bodenständigem bayrischen Humor. Dazu tragen auch die Dialektpassagen bei, denn Wimmer kann alles, nur nicht Hochdeutsch. Der verzwickte Mordfall birgt menschliche Abgründe in sich und das wird sehr spannend erzählt.
Der Oberbayern Krimi hat mir wieder ausgezeichnet gefallen, die Mischung aus Regionalität, Humor, Spannung und gut dargestellten Charakteren ist perfekt.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung der spannenden und humorigen Reihe.

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Schon zu Beginn macht der Leser Bekanntschaft mit dialektische Sätzen. Ob verständlich oder nicht, entscheidet wohl jede Region bzw. jeder Leser für sich. Ich hatte jedenfalls keine Probleme damit.

Da ...

Schon zu Beginn macht der Leser Bekanntschaft mit dialektische Sätzen. Ob verständlich oder nicht, entscheidet wohl jede Region bzw. jeder Leser für sich. Ich hatte jedenfalls keine Probleme damit.

Da ich die Vorgängerbänden (noch) nicht kenne, musste ich mich erstmal mit den Protagonisten vertraut machen. Aber das der Eddi-Opa wohl jedesmal die Toten findet, also bislang in jedem Band, finde ich schon etwas ... na ja ... außergewöhnlich. Ist das schon die Kreativität des Autors? Hm...
Auf mich wirkt es jedenfalls wenig glaubwürdig.

Sehr gut haben mich die beiden Handlungsstrang unterhalten. Da wäre zum Einen der Raub der Heiligenstatuen in der Kirche, aber auch der Tote im Feld bzw. Hopfengarten. Schnell wird klar. dass Wimmer lieber im Mordfall ermitteln würde, statt sich mit den Heiligen beschäftigen zu müssen. Ich muss aber dazu sagen, dass ich nun einiges über die Heiligen und ihre "Zuständigkeitsbereich" gelernt habe. Somit ist dieser Krimi nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern auch noch lehrreich.
Auch die Mehlstaub Explosion wurde genau und detailliert beschrieben und findet hoffentlich keine Nachahmer.

Das Hauptaugenmerk dieses Krimis liegt auf den Themen: Verbohrte Homophobie und religiöser Fanatismus. Und das Ganze in Bayern. Dass es sich hierbei also um eine ganz besondere Mischung von Spannung und Unterhaltung handelt, ist wohl klar. Dazu tragen aber auch die Protagonisten bei. Wimmer, der seinen Ruhestand nicht genießen möchte, ist stets auf Spurensuche. Und zusammen mit seiner Enkelin Anna, gelingen ihm tatsächlich sehr interessante Ermittlungsschritte. Ob die beiden nun eine Detektiv Agentur weiterführen, bleibt zum Schluss noch ungewiss. Ich könnte es mir jedoch gut vorstellen. Wimmer ist auch für den bayrischen Touch im Krimi zuständig. Dagegen steht der Schwabe Stimpfle, der nicht immer ganz so erfreut von Wimmer Nebentätigkeit ist. Dann trifft der bayrische Dialekt auf den Schwäbischen, was nicht immer ganz sauber beschrieben ist. Wer kein Muttersprachler einer der Dialekte ist, wird die Ungenauigkeit darin wahrscheinlich auch nicht erkennen.

Kurz noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext:
Das Titelbild passt hervorragend zur Story. Der Hopfengarten und im Hintergrund die Kirche. Beides spielt im Krimi eine Rolle, das Eine mehr, das Andere weniger.
Der Klappentext gibt nicht zu viel und nicht zu wenig preis. Er macht neugierig und signalisiert dem Leser, dass es sich um einen Krimi mit Lokalkolorit handelt.

Fazit:

Einen Punkt muss ich leider für die Dialekte abziehen. Klar, es ist ein regionaler Krimi mit viel Lokalkolorit. Wenn man jedoch Personen ins Spiel bringt, die dann Dialekt sprechen, sollte da schon sehr sorgfältig recherchiert werden. Verständlich ist auch, dass manchen Ausdrücke abgeschwächt oder allgemein verständlich ins Schriftdeutsch übersetzt werden, aber gerade dann sollte verstärkt darauf geachtet werden, dass die restlichen Worte auch stimmen. Für einen Muttersprachlicher klingt es ansonsten gerne mal lächerlich, und nicht unterhaltsam.

Da ich die Vorgängerbände nicht kenne, habe ich mich nach dem "Genuss" dieses Buches, entschlossen, die Reihe um den Metzgermeister im Ruhestand von Anfang an kennenzulernen. Band eins ist bereits besorgt und legt schon griffbereit.
Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung der spannenden und humorigen Reihe.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Hobbyermittler

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Opa Wimmer und seine Enkelin ermitteln nunmehr in ihrem vierten Fall – diesmal sogar mit offiziellem Auftrag. Schließlich verschwinden seit geraumer Zeit immer wieder Kunstwerke aus Kirchen. Kein finanziell ...

Opa Wimmer und seine Enkelin ermitteln nunmehr in ihrem vierten Fall – diesmal sogar mit offiziellem Auftrag. Schließlich verschwinden seit geraumer Zeit immer wieder Kunstwerke aus Kirchen. Kein finanziell riesiger Verlust, keine Toten, keine Verletzten, aber eben doch eine Straftat. Doch als nun noch eine skelettierte Leiche gefunden wird, hat der Kommissar noch viel weniger Zeit und Lust, sich mit den Kirchenkunstwerken zu beschäftigen. So hofft er auch, Opa und Enkelin aus dem Leichenfundfall herauszuhalten, denn noch weiß niemand, um wen es sich bei dem Toten handelt.
Der Leser begleitet (mehr oder weniger) abwechselnd die beiden Hobbyermittler und den Profi bei ihrer Arbeit und erfährt so Vieles über die Region, durch die sie streifen, vom Dialekt, übers Essen bis zu den Bräuchen und Vorurteilen.
Gelegentlich ein bisschen viel des Guten, die Belehrungen tun der Spannung nicht gut, obwohl sich der Plot dreht und windet wie ein Aal und mit einigen Überraschungen aufzuwarten hat. Auch kommt der Humor nicht zu kurz, dafür stehen die launigen Passagen mit Opa Wimmer. Der Text liest sich trotz der vielen Dialektpassagen flüssig und ist sicher für alle verständlich.
Insgesamt ein gut gemachter Krimi mit Humor und einem recht spannenden Plot.