Zusammenfassung
Caroline Shipley ist eine glückliche Mutter von zwei kleinen Mädchen. Doch dann wird ein Ferienaufenthalt in Mexiko zum Albtraum ihres Lebens, denn ihre zweijährige Tochter Samantha wird aus der Hotelsuite entführt. Alle Bemühungen, das Kind zu finden, sind vergebens. Carolines Ehe scheitert schließlich daran, und obwohl die Jahre vergehen, leidet sie noch immer unter ihren Schuldgefühlen. Da erhält sie eines Tages den Anruf einer jungen Frau, die behauptet, Samantha zu sein. Caroline steht unter Schock – und wird schließlich mit einer Wahrheit konfrontiert, die sie von Neuem vor einen Abgrund stellt ...
Cover
Was kann man hier zum Cover sagen? Um ehrlich zu sein, erkenne ich hier nicht besonders viel, was wahrscheinlich darauf hinführen soll, dass der Leser sich selbst was darunter vorstellt. Für mich sieht es irgendwie aus wie ein Blatt und einem Bluttropfen, oder seht ihr was anderes?
Kathas Meinung
Um ehrlich zu sein, ist es mein allererstes Buch von Joy Fielding. Zwar habe ich immer wieder Bücher von ihr sowohl in der Buchhandlung als auch bei anderen Bloggern gesehen aber irgendwie hat noch keins ihrer Bücher zu mir gefunden. Und das, obwohl ich genau so ein Genre mag. Aber es muss immer ein erstes Mal geben und ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Mich hat die Geschichte gefesselt.
Der Schreibstil hat mir persönlich sehr gefallen, war auch sehr angenehm zu lesen, sehr spannend und packend, mit vielen Spannungsmomenten.
Positiv fand ich, dass die Geschichte Kapitelweise in der Gegenwart und Vergangenheit spielt, so bekommt der Leser einen sehr guten Einblick, was damals in Mexiko passiert in ist und versteht die Geschichte dadurch doch viel besser.
Obwohl ich finde, dass diese Thematik doch sehr heikel ist, denn alles was mit Kindern, Kindesentführung oder Missbrauch zu tun hat ist ein Thema welches man doch vorsichtig behandeln sollte, ist diese Geschichte wirklich wahnsinnig gut geschrieben. Als ich mit dem Buch angefangen habe, hat es mich auch etwas an den Fall Maddie erinnert, da zu diesem Fall viele Parallelen waren. Die Autorin hat es wirklich geschafft, die Gefühlswelt von Caroline und der Familie so rüber zu bringen, dass man die Verzweiflung, Hoffnung, Enttäuschung aber auch Freude richtig mitfühlt als wäre man selbst beteiligt. Und so geht es dem Leser auch beim Lesen, man fühlt richtig mit und mag sich gar nicht vorstellen, wie es leibhaftig für eine Mutter sein muss, die auf so eine Weise ihr Kind verliert. Aber nicht nur für die Mutter ist das alles hart, auch die große Schwester Michelle hat gelitten oder leidet eigentlich bis heute immer noch unter dem Verlust der kleinen Schwester Samantha. Michelle war immer etwas eifersüchtig auf ihre kleine Schwester, und war eher das "Problemkind" der Familie. Was sich mit den Jahren nicht wirklich gebessert hat, denn durch de Verlust hat sich auch das Verhältnis zu ihrer Mutter verschlechtert. Aber man merkt auch, dass Michelle ihrer Mutter nah sein möchte und sie unterstützt, denn immerhin begleitet sie ihre Mutter auf der Reise, als sich das fremde Mädchen meldet und behauptet sie sei Samantha.
Caroline ist für mich Mutter durch und durch und ich mag mir gar nicht vorstellen, wie hart diese Situation für sie war. Aber ich kann ihre Schuldgefühle verstehen, die sie sich macht. Denn hätten sie ihre Mädels an dem Abend nicht alleine gelassen, auch wenn sie immer wieder nach ihnen geschaut haben, wäre das alles nicht passiert. Auch wenn andere die Hoffnung schon aufgegeben haben, sie nicht! Sie glaubt weiterhin, dass Samantha lebt und zu ihr zurück kommt.
Ungelogen, ich konnte das Buch wirklich nicht aus den Händen legen und hab mitten in die Nacht gelesen, es wurde unglaublich spannend und mit so einem Ende habe ich nicht gerechnet, denn bis zum Schluss lässt die Autorin die Leser im Unklaren was damals in Mexiko wirklich passiert ist. Aber die Auflösung ist dafür umso heftiger. Am Ende reist der Leser nochmal in die Vergangenheit und erlebt was genau passiert ist. Und nie im Leben habe ich mit so einer "Auflösung" gerechnet. Man macht sich natürlich beim Lesen Gedanken was sein kann, was wohl passiert ist aber damit rechnet man wirklich nicht.
Zur Geschichte selbst mag ich eigentlich nicht wirklich weiter viel erzählen, denn ich finde, die Zusammenfassung oben bringt das Ganze doch ganz gut rüber.
Für mich ist ein ganz spannendes und gut geschriebenes Buch mit einer klaren Leseempfehlung. Wird auch nicht mein letztes Joy Fielding Buch bleiben ;)
Deswegen gibts von mir 5 von 5 Sternen.