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Veröffentlicht am 16.04.2018

Überraschende Begegnungen mit Jesus und seinen Engeln

Chefvisite
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Überraschende Begegnungen mit Jesus und seinen Engeln

„Der auferstandene Christus spaziert durch das einundzwanzigste Jahrhundert und Oliver ist dabei!“

Oliver Sanders glaubt, seinen Augen nicht zu trauen, ...

Überraschende Begegnungen mit Jesus und seinen Engeln

„Der auferstandene Christus spaziert durch das einundzwanzigste Jahrhundert und Oliver ist dabei!“

Oliver Sanders glaubt, seinen Augen nicht zu trauen, als ein Mann namens Jeschua in seinem Auferstehungskörper vom Ölberg herab steigt und behauptet, aus dem Himmel zu kommen. „Es war mal wieder soweit, ich bin zurück“ meint das Kommunikationstalent mit direktem Draht zu Gott. Im Zuge seiner Erlebnisse mit Oliver Sanders und dessen Ehefrau Charlotte vermehrt er Brot, Hosen und Hemden, heilt Kranke, verhindert in einer Nebenhandlung gemeinsam mit Ansgar Kolnik und seiner Enkelin Frida eine dramatische Entwicklung und rückt letztendlich sogar dem Papst den Kopf zurecht. Jeschua sieht Missstände, regt Veränderungen an und vertraut darauf, dass seine Anregungen Kreise ziehen. Doch Jeschua ist nicht der einzige Gesandte des Himmels, es begleiten ihn zudem auch noch fünf missionierende Engel, die vorübergehend Unterkunft bei Oliver und Charlotte beziehen.

Dieser Roman stellt in meinen Augen den amüsanten Versuch dar, einen „Inspektionsbesuch“ von Jesus auf Erden auf sehr fantasievolle Weise zu beschreiben. Die Person des Jeschua fungiert in diesem Roman als Freund aus Israel und Seelsorger mit unzerstörbarem Auferstehungskörper. In seiner Geschichte greift Albrecht Gralle einige interessante Fragen auf. Beispielsweise fragt sich Oliver, ob Gott ebenfalls Grenzen gesetzt sind, und zwar als Grenzen in Form der menschlichen Freiheit. Er regt dazu an, sich selber zu fragen, was Jeschua wohl in ganz bestimmten Situationen tun würde. Eine Menge der im Buch enthaltenen Beschreibungen würde ich jedoch als reines Fantasieprodukt des Autors betrachten, die mit den Inhalten der Bibel nur wenig gemein haben. Kaffeeähnliche Getränke im Himmel, der großzügige Umgang Jeschuas mit seiner unlimitierten Kreditkarte, das eingebaute himmlische Navigationssystem der Engel und deren Urlaubsvertretung im Himmel, die Beschreibung der Eigenschaften himmlischer Kleider, die Freude der Kinder im Himmel beim „Löwen-Reiten“ oder die Tatsache, dass Verstorbene anderer Galaxien als Engel auftreten… all dies soll womöglich eine kleine „Modernisierung“ bewirken, Schwung ins Buch bringen und den im Klappentext erwähnten Witz versinnbildlichen.

Der Protagonist dieses Buches ist definitiv Jeschua, seiner Person und seinen Aktivitäten wird die meiste Aufmerksamkeit zuteil. Die anderen Figuren der Handlung spielen eine eher untergeordnete Rolle, wobei das Ehepaar Sanders für die Rahmenhandlung, und Ansgar Kolnik und Frida Drewers für einen weiteren Erzählstrang mit gewissem Spannungsfaktor einen verantwortlich zeichnen.

„Eine Geschichte ist wahr, wenn sie hätte passieren können“ – dieses Zitat trifft für meine Person jedenfalls nicht auf „Chefvisite“ zu. Die Lektüre dieses Buches war für mich definitiv ein reiner Ausflug in die Fantasie des Autors beziehungsweise in jene von Oliver Sanders, der Albrecht Gralle die Idee zu diesem Roman lieferte.

Fazit: eine fiktive Geschichte mit sehr viel Fantasie, einer kleinen Prise Humor und einem sehr ungewöhnlichen Auferstandenen, die mich leider nicht ganz überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein Gemeinde-Roman

Anna-Maria und die anderen 99 Schafe
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Ein Gemeinde-Roman

„Ja, ich weiß, ich bin Pastor. Im Ruhestand. Aber für Christen gibt es keinen Ruhestand!“

Pastor Eduard Bergmann befindet sich im Ruhestand, die magere Rente stockt er mit einer Nebentätigkeit ...

Ein Gemeinde-Roman

„Ja, ich weiß, ich bin Pastor. Im Ruhestand. Aber für Christen gibt es keinen Ruhestand!“

Pastor Eduard Bergmann befindet sich im Ruhestand, die magere Rente stockt er mit einer Nebentätigkeit als Stadtchronist auf. Er liebt Bücher und macht gerne Spaziergänge, seine große Leidenschaft gilt jedoch dem Predigen. Durch einen geschickten Schachzug avancierte nach Pastor Bergmanns Erkrankung der Gemeindeleiter Kurt Jacobsen zum Prediger. Als nach dem Tod eines älteren Gemeindemitglieds deren geschiedene Enkelin Anna-Maria plötzlich wieder nach Rhiemberg kommt, weht ein frischer Wind in der verstaubten Gemeinde. Anna-Maria versucht, neue Ideen einzubringen. Eine Tatsache, die dem konservativen Jacobsen überhaupt nicht gefällt und die innerhalb der Gemeinde für einige Turbulenzen sorgt.

Daniel Deutsch erzählt in seinem Roman „Anna-Maria und die anderen 99 Schafe“ von der Gemeinde in Rhiemberg, die im wahrsten Sinne des Wortes ums Überleben kämpft. Einige alteingesessene Gemeindemitglieder halten ihrer Gemeinde zwar die Treue, Neuzugänge oder Gäste finden jedoch nicht den Weg in deren Veranstaltungen sowie die Sonntagsmesse.

Der Autor zeichnet im vorliegenden Buch ein sehr detailliertes Bild einer sich spaltenden Gemeinde, in der ein Teil ihrer Mitglieder sich engagiert und versuchen möchte, ein wenig Elan und moderne Elemente einzubringen. Im Gegensatz dazu weigert sich der Leiter gemeinsam mit den älteren und einigen anderen konservativ denkenden Mitgliedern strikt, von ihren althergebrachten und fest gefahrenen Ansichten auch nur einen Millimeter abzuweichen. Ein skurriler Wettkampf beginnt, in dessen Zentrum die in ihrer Heimatstadt als „schwarzes Schaf“ berüchtigte Anna-Maria steht.

Den Schreibstil des Autors würde ich als schlicht und salopp bezeichnen. Der Roman vermittelt aufgrund der flapsigen Ausdrucksweise zudem den Eindruck, für eine jugendliche Zielgruppe verfasst worden zu sein. Der reichlich eingebrachte Humor und die Situationskomik brachten mich einige Male zum Schmunzeln. In den Aussagen der rebellischen Anna-Maria bedient Daniel Deutsch sich sehr reichlich an der Fäkalsprache, eine Tatsache, die ich in Büchern grundsätzlich nicht mag und die mir das Lesevergnügen auch hier verleidet hat. Die handelnden Personen wirkten jedoch in den meisten Fällen authentisch und lediglich an wenigen Passagen ein wenig überzeichnet.

Fazit: eine amüsante, zum Teil durchaus nachdenklich stimmende Geschichte einer Gemeinde, die um Mitglieder kämpft und deren sehnlichster Wunsch es ist, nach biblischen Maßstäben zu leben, anderen Menschen das Evangelium nahe zu bringen und sie einzuladen, zum Glauben zu kommen.


Veröffentlicht am 15.02.2018

Bekehrungsgeschichten – was Jesus in dieser Welt tut

Jesus findet Muslime
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Bekehrungsgeschichten – was Jesus in dieser Welt tut

Christiane Ratz erzählt in diesem Buch von insgesamt einundzwanzig Menschen aus der muslimischen Welt, die aufgrund einer Begegnung mit Jesus zum christlichen ...

Bekehrungsgeschichten – was Jesus in dieser Welt tut

Christiane Ratz erzählt in diesem Buch von insgesamt einundzwanzig Menschen aus der muslimischen Welt, die aufgrund einer Begegnung mit Jesus zum christlichen Glauben konvertierten und dabei nicht nur Unbequemlichkeiten und Nachteile in Kauf nahmen, sondern vielmehr ihr Leben riskierten. Zum Schutz ihrer Interviewpartner, die allesamt aus dem nicht-europäischen Kulturkreis stammen, gibt sie deren Lebensgeschichten jedoch anonymisiert wieder.

Ich empfand den Schreibstil der Autorin als etwas gewöhnungsbedürftig und konnte mich nicht wirklich damit anfreunden. Die Berichte sind oft sehr sprunghaft dargestellt, der laufende Wechsel zwischen Ereignissen aus der Gegenwart und der Vergangenheit geht an manchen Stellen beinahe übergangslos vonstatten, ab und zu werden Ereignisse auch sehr ausschweifend und langatmig erzählt. Die Protagonisten der einzelnen Geschichten wirken auf mich blass und leblos dargestellt und konnten mich auf emotionaler Ebene nicht überzeugen. Leider empfand ich für meine Person auch etliche Darstellungen der Jesus-Erscheinungen und deren Auswirkungen als fragwürdig bzw. nicht glaubwürdig. So berichtet die Autorin beispielsweise von einer Schönheitsberaterin, die sich gemeinsam mit ihrem Ehemann bekehrt und Jesus ihr Leben anvertraut. Sie wird auf der Stelle von ihrer jahrelangen Migräne geheilt. Oder Shahram, der im Radiosender Monte Carlo die Seligpreisungen aus Matthäus 8,3-9 hört und sich bekehrt – nach seiner Taufe erscheint ihm nach einem großen Sportereignis im Schlaf Jesus, und weil er ihn wegschickt, verliert er alles. Nachdem er Jahre später Jesus auffordert, ihm erneut zu erscheinen, geschieht dies auch. Jesus beauftragt ihn, in seine Heimat zurückzukehren und den christlichen Glauben zu verbreiten. Jesus erscheint ihm daraufhin in jeder Nacht und redet mit ihm, und tagsüber hat er göttliche Begegnungen…

Ich möchte keineswegs in Frage stellen, dass die Interviewpartner der Autorin von ihren Jesus- und Gott-Erscheinungen überzeugt waren. Die Geschichten in diesem Buch konnten mich persönlich jedoch nicht dafür erwärmen und ich empfand bei vielen davon ziemliche Skepsis bei Lesen.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Das Böse ist zurückgekehrt

N.N., Band 10, Fjällbacka-Serie
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Das Böse ist zurückgekehrt

„Stellas Eltern hatten den Alltag vergehen lassen, ohne ständig innezuhalten und sich über ihr Glück zu freuen. So wie die meisten. Erst wenn etwas passierte, lernte man jede ...

Das Böse ist zurückgekehrt

„Stellas Eltern hatten den Alltag vergehen lassen, ohne ständig innezuhalten und sich über ihr Glück zu freuen. So wie die meisten. Erst wenn etwas passierte, lernte man jede Sekunde zu schätzen, die man mit den geliebten Menschen verbringen durfte.“

Als nach dem Fund einer Kinderleiche in Fjällbacka, Schweden, zwei dreizehnjährige Mädchen den Mord gestehen, ist deren gesamtes Umfeld wie gelähmt vor Schock. Weder der zurückhaltenden, schüchternen Helen Persson, Tochter aus gut situiertem und scheinbar perfektem Elternhaus, noch ihrer besten Freundin Marie Wall, hätte man eine solch grauenhafte Tat zugetraut.

Dreißig Jahre später kehrt Marie als strahlend schöne und erfolgreiche Schauspielerin zurück in ihre Heimat, um die Hauptrolle im Film ihres Lebens zu spielen. Als nur wenig später die kleine Tochter von Eva und Peter Berg vermisst und kurz darauf tot aufgefunden wird, geht ein Aufschrei durch den Ort und die Suche nach dem Mörder beginnt. Hierbei wird jedoch auch der Fall Stella neu aufgerollt und die Polizeidienststelle Tanum ermittelt in alle Richtungen.

„Die Eishexe“ ist meine erste Lektüre der Bestsellerautorin und „Königin des schwedischen Kriminalromans“ Camilla Läckberg. Ihre Neuerscheinung spielt in zwei verschiedenen Zeitebenen, sie konzentriert sich zudem auf mehrere Handlungsstränge. Die Autorin erzählt von einem tragischen Schicksal in Bohuslän im Jahre 1671, das den Part in der Vergangenheit darstellt und sich mit der Hexenverfolgung, dem Kampf gegen Zauberei und satanischer Werke beschäftigt.

Die Handlungsstränge in der Gegenwart sind allesamt sehr kurz, und gehen beinahe unmerklich in einander über. Es gibt keine Kennzeichnung beim permanenten Wechsel zwischen den verschiedenen Schauplätzen und Handlungen. Dieser stete und leider völlig übergangslose Wechsel erschwerte jedoch meinen Lesefluss erheblich. Kaum hat man sich auf eine Situation eingelassen, ist bereits eine gedankliche Neuorientierung mit anderem Schauplatz und neuen Figuren erforderlich. Die Protagonisten und Nebenfiguren wurden von der Autorin sehr gut ausgearbeitet. Abgesehen davon überforderte mich jedoch die übermäßige Anzahl der vierzig bis fünfzig verschiedenen Charaktere, die Camilla Läckberg agieren lässt. Da im Buch leider kein Personenregister vorhanden ist, musste ich mir während der Lektüre ein solches erstellen, um den Überblick zu behalten - die Figuren zuordnen zu können und deren Hintergründe sowie die wichtigsten Fakten dazu vor Augen zu haben.

Die Autorin greift in ihrem Buch verschiedene Themenbereiche auf, für meinen Geschmack ein wenig zu viele. Camilla Läckberg beschäftigt sich mit der Hexenverfolgung in der Vergangenheit, mit der Flüchtlingsproblematik und dem Fremdenhass in der der Gegenwart, dem Mobbing und der brandgefährlichen Reaktion der Jugendlichen darauf. Durch ihre Protagonisten und Nebendarsteller thematisiert sie Patchwork-Familien, gleichgeschlechtliche Beziehungen, Mutter-Tochter-, und Vater-Sohn-Beziehungen mit all den damit verbundenen Problemen, das Ableben von geliebten Ehepartnern und den Umgang mit dem gewaltsamen Tod seines Kindes.

Ich empfand den Schreibstil dieses Buches einerseits als angenehm zu lesen, die vielen abrupten Unterbrechungen durch den permanenten Szenenwechsel unterbrachen jedoch stets meinen Lesefluss. Da ich zudem Bücher mit einem gewissen Sprachniveau bevorzuge, war ich auch vom reichlichen Gebrauch der Gossensprache in diesem Krimi enttäuscht.

Fazit: „Die Eishexe“ war ein interessanter, durch einen konstant hohen Spannungsbogen gekennzeichneter Kriminalroman, der sich mit längst vergangener Zeiten, aber auch mit vielen aktuellen Themenbereichen befasst. Für meinen ganz persönlichen Lesegeschmack wurde sich hierbei jedoch zu vieler verschiedener Charaktere und zu vieler verschiedener Handlungsstränge bedient, was meinen Lesefluss erheblich hemmte und das Ganze unübersichtlich machte.

Ich habe hier wohl zur falschen Lektüre gegriffen und werde daher meine Bekanntschaft mit Camilla Läckbergs Werke auf dieses eine Buch beschränken.

Veröffentlicht am 08.05.2022

Ein Herrenhaus namens Storm Manor

Ein Tässchen Liebe
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Ein Herrenhaus namens Storm Manor

Nora Lindberg liebt Bücher, ihre große Leidenschaft gilt einer ganz bestimmten Romanserie der englischen Autorin Mary Jane Hudson. Als sich ihr die Möglichkeit zu einem ...

Ein Herrenhaus namens Storm Manor

Nora Lindberg liebt Bücher, ihre große Leidenschaft gilt einer ganz bestimmten Romanserie der englischen Autorin Mary Jane Hudson. Als sich ihr die Möglichkeit zu einem mehrwöchigen Aufenthalt am Schauplatz der Handlung bietet, nimmt sie spontan an einem Gewinnspiel teil – und wird tatsächlich nach England eingeladen. Nora ist außer sich vor Freude darüber, das hochherrschaftliche Umfeld ihrer favorisierten Romanfiguren kennenlernen zu dürfen und verliebt sich auf den allerersten Blick in das wundervolle Anwesen. Doch auch der attraktive Gärtner John Blackwood hat es Noras angetan, und trotz der gegenseitigen Anziehungskraft gibt es für die beiden Liebenden einige Hindernisse zu bewältigen.

Das englische Herrenhaus Storm Manor steht im Fokus dieses Romans aus der Feder von Lia Haycraft. Die Besitzerin Lady Agnes Clayton fühlt sich in dem weitläufigen Anwesen mit vier Windhunden und zwei Bediensteten einsam und lädt die Gewinnerinnen des Preisausschreibens als ihre Gäste in ihr Anwesen. Die warmherzige und aufmerksame Nora freundet sich rasch mit der humorvollen und selbstbewussten Emily an, die Bücher ebenso sehr liebt wie Nora. Die etwas scheu wirkende Claire zieht als dritte Gewinnerin ins Herrenhaus ein, verhält sich jedoch etwas reserviert.

Liy Haycraft erzählt in locker-leichtem, etwas saloppem Schreibstil von einer wundersamen Geschichte, in welcher die romantischen Träume einer Leseratte Realität werden. Eine junge Deutsche, die es liebt, in die Welt ihrer Romanhelden zu versinken, stellt fest, dass das reale Leben weit mehr bietet, als die Welt der Bücher es jemals vermag. Die Autorin legt den Protagonisten dieses Buches einige Steine in den Weg, wobei gewisse Verwicklungen und Wendungen, aber auch etliche Entscheidungen und Handlungen der Figuren, für mich nicht wirklich authentisch erscheinen. Die Geschichte ist als Lektüre für einen Sommernachmittag am Strand, für ein paar Stunden der Muße wohl geeignet. Die Protagonisten und deren Handlungen konnten mich jedoch nicht wirklich überzeugen. Es wurden darüber hinaus auch einige Klischees bedient, die für meinen Geschmack ein wenig „Zuviel des Guten“ waren. Der Autorin ist es nicht gelungen, mich emotional einzubeziehen und mich für ihre Figuren zu begeistern. Ich konnte mich weder in sie hineinversetzen, noch die Motive ihrer Handlungen immer nachvollziehen.

Das Buch weist eine leserfreundliche Schriftgröße auf, bei den Passagen in Schreibschrift war die Schriftart für mich persönlich etwas schwierig zu lesen, was den Lesefluss hemmte. Die übersichtliche Gliederung empfand ich jedoch als überaus positiven Aspekt!

ACHTUNG – SPOILER!!!

Grundsätzlich würde ich dieses Buch als netten Wohlfühl-Roman für zwischendurch bewerten. Was mich jedoch massiv störte, war die Tatsache, dass es weder in der Buchbeschreibung, im Klappentext, noch in der Leseprobe auch nur den kleinsten Hinweis dazu gibt, dass dieser Roman unter anderem auch die lesbische Liebe thematisiert. Ich finde, dass jeder Leser selber entscheiden sollte, ob er Bücher lesen möchte, in denen die gleichgeschlechtliche Orientierung von Frauen ein Thema ist. Ich möchte dies definitiv NICHT und mich hat dieser Aspekt, der gleich bei vier der handelnden Figuren zum Tragen kommt, eher abgestoßen.

FAZIT: „Ein Tässchen Liebe“ war eine leicht und flüssig zu lesende Lektüre mit Figuren, die man nach dem Zuschlagen der letzten Seite rasch wieder vergisst. Ich hatte mir mehr von diesem Roman erhofft, der meinen ganz persönlichen Lesegeschmack trotz äußerst ansprechendem Klappentext und interessanter Leseprobe leider nicht entsprach.

Ich kann dieses Buch daher aus meiner Sicht nicht weiterempfehlen und vergebe nur 2,5 Sterne.