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Veröffentlicht am 15.09.2016

Der König der purpurnen Stadt

Der König der purpurnen Stadt
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Der König der purpurnen Stadt ist ein Meisterwerk der Autorin Rebecca Gablé. Sie versteht es, wie sonst kein anderer Fiktion und Historie zu vereinen und einen spannenden Roman daraus zu machen. Der Schreibstil ...

Der König der purpurnen Stadt ist ein Meisterwerk der Autorin Rebecca Gablé. Sie versteht es, wie sonst kein anderer Fiktion und Historie zu vereinen und einen spannenden Roman daraus zu machen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht, die Geschichte zieht einem von Anfang an in seinen Bann und es fällt einem schwer das Buch aus den Händen zu legen. Die Protagonisten entwickeln sich immer weiter in dem Buch und der Hauptprotagonist wird einem immer sympathischer. Man leidet und lebt geradezu mit ihm mit.

London im Jahr 1330, Jonah lebt in dem Haus seines Vetters Ruppert als Lehrjunge und hat dort kein leichtes Leben. Er wird nur geduldet und muss mit ständigen Wutausbrüchen von Ruppert rechnen und mit seiner Trinksucht klarkommen. Der einzige Lichtblick ist seine Großmutter die ihm ein wenig Zuwendung zukommen lässt. Doch eine Begegnung mit König Edward und Königin Philippa ändern alles für den 18 jährigen Waisen. Er kommt frühzeitig aus seinem Lehrvertrag raus und bekommt als jüngster Meister Zugang in die Tuchgilde Londons. Nach seiner Aufnahme in die Gilde revolutioniert er zusammen mit der Königin den Tuchmarkt und dessen Produktion. Doch je mächtiger Jonah wird umso mehr Feinde hat er und umso Intriganter wird gegen ihn agiert.

Jonah ist kein gewöhnlicher Protagonist, er ist wie ein zweischneidiges Schwert, aber dadurch wird die Geschichte um ihn nur spannender. Auf der einen Seite ist er der ganz nüchterne Kaufmann der nur seinen Profit sieht auf der anderen Seite ist er ein Künstler und ein speziallist für Tücher und Stoffe und lässt so die Herzen der Frauen höher schlagen. Er vereint Beherrschung und eine gewisse Portion Ehrgeiz, hat aber auch seine Skrupel.

Rebecca Gablé hat mit diesem Roman die Geschichte des Tuchhandels und die Geschichte Englands verknüpft und aufleben lassen. Sie vereint Fakten und Fiktionen und lässt einen tief in die Geschichte blicken.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Im Schatten des Kauribaums

Im Schatten des Kauribaums
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"Im Schatten des Kauribaums" ist die Fortsetzung von dem Buch „Das Gold der Maori“. Wie die meisten Fortsetzungen von Sarah Lark beschreibt sie hier die Geschehnisse rund um die nächste Generation. All ...

"Im Schatten des Kauribaums" ist die Fortsetzung von dem Buch „Das Gold der Maori“. Wie die meisten Fortsetzungen von Sarah Lark beschreibt sie hier die Geschehnisse rund um die nächste Generation. All ihre Bücher sind ins ich abgeschlossen und können somit auch einzeln gelesen werden.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig. Man kann den Handlungen gut folgen und sich Geschehnisse und Landschaften plastisch vorstellen. Zudem schafft sie es ihre Leser von der ersten Seite an zu fesseln und das durchgängig bis zum Schluss. Es werden in den Büchern, immer mehrere Handlungsstränge aufgezeigt die am Ende aber doch zusammen führen und einen in verschiedene Leben blicken lassen. So werden hier verschiedenen Themen aufgegriffen und behandelt, wie die Geschichte der Maori, die Suffragetten-Bewegung, Gewalt gegen Frauen und die lesbische Liebe.

Neuseeland 1875: Michael und Lizzy Drury haben es geschafft. Sie haben ihre Farm aufgebaut und wollen ihre Tochter eine gute Schulbildung zukommen lassen. Matariki ist allerdings Halb-Maori und hat von Anfang an mit Vorurteilen zu kämpfen. Das selbstbewusste Mädchen stellt sich aber jeder Herausforderung. So auch als sie von ihrem Vater Kahu Heke entführt und auf die Nordinsel verschleppt wird.

Zur gleichen Zeit reist Familie Burton nach England um Erbangelegenheiten zu klären. Dort lernen sie die Familie Paisley kennen. Diese Begegnung wird eine schicksalhafte für Violet Paisley. Diese reist mit ihrer Familie und den Burtons nach Neuseeland um dort ein neues Leben zu beginnen. Während die Burtons sich auf die Heimreise freuen steht für Violet ein hartes und anstrengendes Leben bevor.

Was mir gut gefallen hat sind das die Charaktere sich immer weiter entwickeln. Die Geschichte spielt über einen Zeitraum von 20 Jahren und in dieser Zeit verändert sich jeder. So auch hier, jeder wächst mit seinen Herausforderungen über sich hinaus und bleibt nicht stehen.

Ein sehr lesenswertes Buch. Man lernt nebenbei was von der Neuseeländischen Geschichte kennen und verliert sich in der einzigartigen Landschaft. Zudem bereitet einem das Buch viele schöne Lesestunden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Guter Tag zum Leben

Ein guter Tag zum Leben
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Ein Guter Tag zum Leben ist das erste Buch der Autorin Lisa Genova was ich gelesen habe. Es wird aber nicht das letzte gewesen sein. Die Autorin schreibt sehr gefühlvoll und lässt einem mit den Protagonisten ...

Ein Guter Tag zum Leben ist das erste Buch der Autorin Lisa Genova was ich gelesen habe. Es wird aber nicht das letzte gewesen sein. Die Autorin schreibt sehr gefühlvoll und lässt einem mit den Protagonisten mitleiden und mitfühlen. Die Bücher von Lisa Genova befassen sich immer mit neurologischen Erkrankungen, so auch dieses Buch. Es zeigt einem dass das Leben nicht immer so verläuft wie man es gerne hätte oder sich wünscht. Es beschreibt wie hart es eine Familie plötzlich treffen kann. Die am Ende aber immer zusammenhält und zusammen kämpft, egal was da kommt.

Joe ist Mitte 40 und Polizist in Boston. Er träumt schon von seiner Pensionierung in gut 10 Jahren. Doch plötzlich zappelt er immer unbewusst, oft merkt er es selbst gar nicht. ER ist unkonzentriert und neigt zu Wutanfällen. Seine Familie und seine Freunde machen sich sorgen um Ihn. Um sie zu beruhigen geht er zum Arzt. Dort bekommt er die Diagnose Huntington. Joe und seine Familie sind geschockt. Denn dies ist eine Erbkrankheit und Joe hat 4 Kinder und alle können dies Gen in sich tragen. Das Ausmaß der Krankheit wird allen schnell klar. Aber wie soll man mit diesem Damokles Schwert über der Familie leben?

Die Schriftstellerin hat hier ein Meisterwerk hingelegt. Denn sie hat den Leser nicht nur über eine wirklich schreckliche Krankheit aufgeklärt, sondern sie einem näher gebracht. Vor diesem Buch habe ich davon noch nie was gehört und ich war entsetzt unter was für Umständen diese Menschen sterben müssen und wie lange sie leiden. Dabei sind sie auch immer den Blicken der Mitmenschen ausgesetzt die sich überhaupt nicht die Gedanken machen das es sich hierbei um eine Krankheit handeln könnte. Sie zeigt einem zusätzlich, wie eine Familie mit der Diagnose lernt umzugehen. Wie Joe mit den Schuldgefühlen, Angst und einem schlechten Gewissen leben muss und das es immer wieder ein Kampf ist den nächsten Tag zu begehen. Aber auch die Hoffnung das die Forschung ein Mittel findet das gegen diese Krankheit wirksam ist. Da es aber nur eine „geringe“ Krankheitsrate gibt wird es wohl eher was gegen Brustkrebs und Co geben.

Das Buch hat bei mir eigentlich alles angesprochen, es war gefühlvoll, es gab traurige Stellen aber auch lustige die alles aufgelockert haben, aber auch eine unterschwellige Spannung kam zum Vorschein. Ein Buch was wirklich 5 Sterne verdient hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gedenke mein

Gedenke mein
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„Gedenke mein“ von Inge Löhning ist der erste Fall für die Ermittlerin Gina Anelucci. Diese ist mit dem Ermittler Dühnfort Verlobt. Um diesen Ermittler geht es in den anderen Büchern von Frau Lüning. Bisher ...

„Gedenke mein“ von Inge Löhning ist der erste Fall für die Ermittlerin Gina Anelucci. Diese ist mit dem Ermittler Dühnfort Verlobt. Um diesen Ermittler geht es in den anderen Büchern von Frau Lüning. Bisher habe ich noch keins ihrer Bücher gelesen, aber das wird sich ab sofort ändern.

Mit diesem Roman hat die Autorin einen ganz besonderen Krimi geschaffen. Denn hier geht es um Cold Cases, also um alte Fälle die wieder aufgenommen werden. Dies geschieht in diesem Buch nicht nur durch einen Interessanten Fall sondern auch durch die Hartnäckigkeit einer Frau.

2005 Marie verschwindet mit ihrem Vater und Petra Weber ist außer sich vor Sorge. Kurze Zeit später findet man Chris tot auf. Er hat Selbstmord begangen und hat in seinem Abschiedsbrief geschrieben, dass er Marie mitgenommen hat. Aber man kann ihre Leiche nicht finden. Der Fall bleibt liegen und wird als erweiterter Selbstmord zu den Akten gelegt. 10 Jahre später wird in München die Abteilung Cold Case eröffnet und hat auch schon den ersten Erfolg zu verbuchen. Gina Angelucci ist eine taffe Ermittlerin die sich festbeißt und erst aufgibt wenn ein Fall gelöst ist. Genau an diese Ermittlerin tritt die Verzweifelte Petra Weber heran. Denn sie glaubt, seit 10 Jahren, das Marie noch lebt. Chris hätte seine Tochter nie mit in den Tod genommen, er habe sie sicher untergebracht um seine Frau ein Leben lang im ungewissen zu lassen und sie dadurch zu quälen. Die Ermittler stehen vor einer Herausforderung und immer wieder kommen neue Details ans Tageslicht die auf etwas Schreckliches deuten.

Die Autorin schreibt in einem leichten sehr flüssigen Schreibstil eine Geschichte die etwas Unfassbares zu Tage fördert. Man kann nur mit dem Kopf schütteln was bei manch einem Menschen im Kopf vor sich geht. Frau Löhning hat es geschafft mich bis zum Ende im Dunkeln tappen zu lassen wer der Täter ist und was sich alles im Hintergrund abgespielt hat. Im gesamten Buch gibt es eine Spannung die nie nachlässt. Durch die kurzen Kapitel auch noch dazu beitrug diese zu halten.

Ich konnte mich in die einzelnen Protagonisten reinversetzen und habe mit ihnen mitgefühlt. Jeder hatte seinen ganz eigen Platz in meinem Herzen beim lesen. Dazu kam das sie einem so sympathisch dargestellt wurden, das man sie zum größten Teil einfach mögen musste.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen und werde mir auch die anderen Bücher rund um den Ermittler Dühnfort und Angelucci holen und lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Mohnblütenjahr

Das Mohnblütenjahr
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Das Mohnblütenjahr von Corina Bomann erzählt die Geschichte zweier Frauen in verschiedenen Zeiten. Frau Bomann schafft es ihre Leser zu fesseln und ihnen eine Liebesgeschichte zu erzählen ohne diesen ...


Das Mohnblütenjahr von Corina Bomann erzählt die Geschichte zweier Frauen in verschiedenen Zeiten. Frau Bomann schafft es ihre Leser zu fesseln und ihnen eine Liebesgeschichte zu erzählen ohne diesen ganzen rührseeligen Kitsch den es sonst immer gibt. Der Schreibstil ist flüssig und leicht so das sich das Buch gut lesen ließ. Außerdem zeichnet die Autorin ihre Charaktere und die Schauplätze sehr plastisch und authentisch.

Nicole ist Ende 30 und zum ersten Mal schwanger. Was eigentlich ein Grund zur Freude ist wird für Nicole schnell zu einem Grund der Angst und des Alleinseins. Zuerst wird sie von ihren Freund David verlassen weil er keine Kinder haben will und dann erfährt sie das ihr Baby einen Herzfehler hat. Da es sich um eine Erbkrankheit handelt und diese nur von Nicoles Vater kommen kann begibt sie sich auf die Reise zu ihrer Mutter um mehr über ihren unbekannten Vater zu erfahren. Bei ihrer Mutter Marianne erfährt Nicole eine unglaubwürdige Geschichte über die Liebe zweier Menschen, über eine Liebe zwischen Deutschland und Frankreich aber auch eine Geschichte über einen nie vwrschmerzten Verlust.

Mir persönlich hat die Geschichte um Marianne besser gefallen. Ich habe immer auf die Kapitel gewartet in denen es um ihre Vergangenheit ging.

Frau Bomann schafft es ihre Leser zu fesseln und eine gewisse Spannung mit einzubauen. Außerdem gab es immer wieder unerwartete Wendungen die einen überrascht haben.

Das Mohnblütenjahr ist ein Buch das ich gerne gelesen habe.