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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2018

Guter Auftakt

Black-Angel-Chroniken - Im Zeichen des schwarzen Engels
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Reagan Elizabeth Hillis ist inzwischen 17 Jahre alt und ihr Leben ist so ganz anders verlaufen als das anderer Jugendlicher. Ihre Eltern sind Agenten einer Spezialeinheit, die „Black Angel“, und Reagan ...

Reagan Elizabeth Hillis ist inzwischen 17 Jahre alt und ihr Leben ist so ganz anders verlaufen als das anderer Jugendlicher. Ihre Eltern sind Agenten einer Spezialeinheit, die „Black Angel“, und Reagan soll in ihre Fußstapfen treten. Seit sie vier ist wird sie auf diese Aufgaben vorbereitet, lernt den Umgang mit den unterschiedlichsten Waffen und verschiedene Kampfsportarten. Es ist ein aufregendes Leben, aber inzwischen stellt sich Reagan die Frage, ob es wirklich das ist, was sie von ihrem Leben will.
Dieses Buch ist sehr spannend und gespickt mit einer Portion Romantik. Die Charaktere sind gut beschrieben.
Reagan ist eine sympathische junge Frau. Von ihr wird erwartet, dass sie den gleichen Weg einschlägt, den auch schon ihre Eltern gegangen sind. Sie hat das auch nie in Frage gestellt, aber nun ist sie nach vielen Umzügen irgendwie angekommen und überlegt sie, ob es für sie nicht ein anderes Leben geben könnte. An diesen Überlegungen ist auch Luke nicht ganz unschuldig, denn es knistert gewaltig zwischen den beiden.
Doch dann passiert etwas und Reagan muss ihr ganzes Können einsetzen. Dabei wird sie von Luke unterstützt. Als sie nun ernsthaft gefordert wird, spürt man deutlich eine Mischung zwischen Unsicherheit und selbstbewusster Entschlossenheit.
Dieses Buch ist der Auftakt einer Jugendbuch-Reihe und man kann nur vermuten, wie sich Reagan entscheiden wird.
Eine gute Mischung aus Spannung und Romantik.

Veröffentlicht am 16.02.2018

Gefangen im Zug

Der Reisende
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Der Kaufmann Otto Silbermann hat die Gefahr nicht kommen sehen, denn er fühlte sich in erster Linie als Deutscher und nicht als Jude. Im Ersten Weltkrieg hat er für die Deutschen gekämpft und bekam sogar ...

Der Kaufmann Otto Silbermann hat die Gefahr nicht kommen sehen, denn er fühlte sich in erster Linie als Deutscher und nicht als Jude. Im Ersten Weltkrieg hat er für die Deutschen gekämpft und bekam sogar das Eiserne Kreuz. Doch als er endlich begriffen hat, was da auf ihn zukommt, versucht er sein Haus zu verkaufen und er macht seinen arischen Prokuristen zum Teilhaber. Sein Sohn ist bereits in Frankreich und soll sich um eine Einreisegenehmigung kümmern. Doch von jetzt auf gleich muss er fliehen, denn die Nazis wollen ihn verhaften. Aber er ist nicht gerettet, denn die Grenzen sind verschlossen und er kann auch nirgendwo unterkommen. Da er eine Aktentasche voll Geld bei sich hat, reist mit der Bahn durchs Land – in immer neuen Zügen. Dabei bleibt ihm nichts anderes, als zu beobachten, was um ihn herum geschieht. Die Angst begleitet ihn Tag für Tag.
Der Autor Ulrich Alexander Boschwitz ist bereits im Jahr 1942 verstorben. Diese Ausgabe basiert auf der Erstausgabe von 1938.
Was mit Otto Silbermann passiert ist dramatisch. Er hat die Lage vollkommen falsch eingeschätzt, denn wie kann ein angesehener Kaufmann, der sich um Deutschland so verdient gemacht hat, plötzlich verfolgt werden? Dann geht alles sehr schnell. Niemand will sich kompromittieren und sein ehemaliger Angestellt weiß die Gunst der Stunde für seine eigenen Interessen zu nutzen. Auf seiner Reise trifft Silbermann dann auf die unterschiedlichsten Menschen: Nazis und Menschen, die wie er auf der Flucht sind. Er trifft auf schlechte und gute Menschen. Er erlebt also die gesamte Bandbreite der Gesellschaft in der damaligen Zeit.
Dass er keine Chance hat, aus Deutschland herauszukommen und immer aufpassen muss, dass er nicht enttarnt wird, verändert ihn. Er versucht er unter dem Radar der Nazis zu bleiben und passt sich seiner Umgebung immer mehr an.
Das Buch bietet keine überraschenden Wendungen, da der Klappentext alles Wesentliche bereits verraten hat. Auch wenn das Buch einige Längen hatte, hat mich die Geschichte des Otto Silbermann dennoch gepackt. Es ist ein verstörendes Zeitdokument – sehr authentisch und überaus beklemmend.

Veröffentlicht am 14.02.2018

Wer wohnt in der Höhle?

Kommst du raus spielen?
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In einer Höhle wohnt ein kleines Tier und der böse Wolf sitzt vor der Höhle und will den Höhlenbewohner herauslocken, aber der hat überhaupt keine Lust. Der Wolf versucht mit allen Mitteln, das kleine ...

In einer Höhle wohnt ein kleines Tier und der böse Wolf sitzt vor der Höhle und will den Höhlenbewohner herauslocken, aber der hat überhaupt keine Lust. Der Wolf versucht mit allen Mitteln, das kleine Wesen zu überreden. Es will nicht mit dem Wolf spielen, es will nicht der Freund des Wolfes sein und es findet auch nicht, dass es in der Höhle langweilig ist. Aber der Wolf bleibt weiter vor der Höhle. Dann hat er die Idee. Er bietet einen leckeren Donat an und schon klappt es. Das Tier kommt heraus und ist gar nicht so klein.
Man ahnt, dass der Wolf nicht nur Freundschaft sucht, sondern das kleine Wesen in seinem Magen landen soll. Er ist listenreich und gibt nicht auf, er will das Wesen aus der Höhle locken. Aber er hat wohl nicht damit gerechnet, wer dort wohnt und sieht sich dann jemandem gegenüber, der größer und stärker ist. Damit hatte er nicht gerechnet.
Diese Geschichte ist unterhaltsam, aber da die großen Augen und die Höhle recht gut zeigen, dass es kein ganz kleines Tier sein kann, ist es nicht ganz so fesselnd.
Die Zeichnungen passen gut zur Geschichte.
Ein schönes Kinderbuch.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Ermittlung statt Urlaub

Der Nebel von Avignon
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Es hätte ein schöner ruhiger Urlaub in der Provence werden sollen. Aber dann hört Kriminalhauptkommissar Krüger aus Bonn in dieser Idylle Schüsse, bei denen jemand zu Tode kommt. Die Sache lässt ihn nicht ...

Es hätte ein schöner ruhiger Urlaub in der Provence werden sollen. Aber dann hört Kriminalhauptkommissar Krüger aus Bonn in dieser Idylle Schüsse, bei denen jemand zu Tode kommt. Die Sache lässt ihn nicht los und er besucht den Tatort, wo ihm auch gleich etwas auffällt. Untersuchungsrichter Bertrand Bonnefoy lädt ihn ein, sich an den Ermittlungen zu beteiligen. Der ruhige Urlaub ist vorbei, denn schon bald gibt es einen weiteren Toten. Aber auch Krügers Kollege Schneider macht in der Nähe Urlaub und durch seinen Urlaubsflirt Elodie wird auch er in die Sache hineingezogen. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und die Geschichte ist von Anfang an spannend. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten sind gelungen und machen Lust auf einen Urlaub in der Provence. Es macht Spaß, diesen Krimi zu lesen, da es auch komische Situationen gab.
Auch die beteiligten Personen sind gut und authentisch beschrieben. Ich mochte den Kommissar aus Bonn, der seinen Beruf auch im Urlaub nicht ablegen kann. Allerdings glaube ich nicht so ganz, dass ein deutscher Polizist im Urlaub von dem französischen Ermittlungsrichter in die Ermittlungen einbezogen wird.
Krüger hat es nicht leicht bei seinen Ermittlungen, den der Fall ist gar nicht so einfach zu knacken. Hängen die Morde mit den Bauplänen für ein Hotel mit spektakulärem Blick zusammen? Oder geht es um die Familienfehde, von der Elodie berichtet hat? Hängt alles miteinander zusammen? Spielt auch der verunglückte Tanklastwagen mit der geheimnisvollen Fracht eine Rolle?
Es gibt immer wieder falsche Spuren und unvorhergesehene Vorkommnisse. So bleibt die Sache spannend.
Ein sehr unterhaltsamer und dennoch spannender Krimi.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Wem kann man trauen?

Secret - Niemand schweigt für immer
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Die anerkannte Archäologin Hazel Nash erwacht nach einem Unfall im Krankenhaus und hat gravierende Erinnerungslücken. Bei dem Unfall starb ihr Vater und ihr Bruder wurde verletzt. Dann kommt der FBI-Agent ...

Die anerkannte Archäologin Hazel Nash erwacht nach einem Unfall im Krankenhaus und hat gravierende Erinnerungslücken. Bei dem Unfall starb ihr Vater und ihr Bruder wurde verletzt. Dann kommt der FBI-Agent Trevor Rabkins zu ihr und stellt Fragen. Er deutet an, dass ihr Vater ermordet wurde. Aber Hazel kann sich nicht erinnern, was passiert ist. Sie weiß nicht einmal, wer sie selbst wirklich ist. Außerdem gibt es viele Dinge, die sie sich nicht erklären kann. Warum sie in ihrem Haus Waffen gefunden worden? Was hat es mit dem Tattoo an ihrem Hals auf sich? Sie erfährt auch noch, dass ein Besucher ihres Vaters ermordet wurde. Nachdem Hazel aus dem krankhaus entlassen ist, macht sie sich daran zu ermitteln, was geschehen ist, doch das bringt sie selbst in Gefahr.
Ich habe mich am Anfang mit diesem Buch etwas schwer getan, da ich alles ziemlich verwirrend fand. Doch nach einiger Zeit hat mich diese Geschichte gepackt. Es gibt eine ganze Reihe von Handlungsorten und von undurchschaubaren Personen.
Hazels Vater Jack Nash hatte eine Sendung mit dem Titel „House of secrets“ im Fernsehen, die sich mit Verschwörungstheorien beschäftigte. Schon immer war er der Überzeugung, dass Geheimnisse aufgelöst werden müssen. Hazel hat nach dem Unfall auch jede Menge Fragen, die sie beantwortet haben will. Ihr kommen sogar Zweifel an ihrer eigenen Rolle und fragt sich, ob sie nicht selbst an allem beteiligt ist. Doch welche Rolle spielen die Geheimdienste in dieser Geschichte?
Aber auch beim Lesen dieses Thrillers, blieb für mich alles sehr mysteriös. Ich konnte nicht ausmachen, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Doch so nach und nach klärt sich einiges, aber immer wieder gibt es auch Wendungen, die dafür sorgen, dass es spannend bleibt. Das Ende bietet dann eine handfeste Überraschung
Ein spannender Thriller über Verschwörungen, Familiengeheimnisse und die Machenschaften von Regierungsbehörden.