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Veröffentlicht am 12.05.2018

Erschreckend, aufklärend und absolut wahr.

Die Rotzlöffel-Republik
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Der Titel „Die Rotzlöffel-Republik“ hat mich sofort angesprochen, denn wer kennt sie nicht? Die quengelnden Kinder im Supermarkt und die Muttis die danebenstehen und seelenruhig auf das Kind einreden „Na ...

Der Titel „Die Rotzlöffel-Republik“ hat mich sofort angesprochen, denn wer kennt sie nicht? Die quengelnden Kinder im Supermarkt und die Muttis die danebenstehen und seelenruhig auf das Kind einreden „Na Charlotte, was möchtest du lieber? Pastinaken oder Quinoa?“
Dass es in unserer Gesellschaft einige Bewegungen/Veränderungen gibt, merkt man nicht nur in der Politik und Wirtschaft. Schon im Kindergarten geht es los. Das ist schließlich eine prägende Zeit.
Kinder lernen in den ersten Jahren sehr viel – vor allem auch, was Wertevorstellungen betrifft. Dass da die Eltern eine große Verantwortung haben, ist einigen wohl nicht (mehr) bewusst …

„Kindergärtnerin sagt heute allerdings fast niemand mehr, dafür ist meistens von Erzieherinnen die Rede […].Das ist zum einen sinnvoll, weil es eben die gängige Bezeichnung ist, zum anderen kommt damit aber auch sprachlich bereits gut zum Ausdruck, dass immer mehr Eltern heute ihre Verantwortung als Erziehende mehr oder weniger an uns abgegeben haben.“ (Zitat: Die Rotzlöffel-Republik, Ecowin, Susanne Schnieder, Tanja Leitsch, Carsten Tergast)

Zwei Frauen erzählen aus ihrem Arbeitsalltag in KiTas, beschreiben, was sich dort zuträgt und welche Verhaltensweisen bei Kindern zu beobachten sind.

„Kitas stehen im Zentrum der öffentlichen Diskussion um frühkindliche Bildung und Betreuung. Letzteres trifft leider nicht zu. Denn Personal, das sind Menschen. Und Menschen haben zwei Nachteile: sie haben eine Meinung und sie kosten Geld. Aus diesem Grund versucht man, möglichst viele Betreuungseinrichtungen mit möglichst wenig Personal zu führen und dem vorhandenen Personal so viele Pistolen auf die Brust zu setzen, dass eine sinnvolle Kita-Arbeit fast nicht mehr möglich ist.“ (Zitat: Die Rotzlöffel-Republik, Ecowin, Susanne Schnieder, Tanja Leitsch, Carsten Tergast)

Ich persönlich finde, dass Kindererziehung unglaublich wichtig ist und wer dafür keine Zeit und Mühe aufwenden möchte, sollte sich wirklich überlegen, ob ein Kind dann das Richtige ist. So hart das auch klingen mag …
Kindererziehung ist nicht damit getan, das Kind per Glotze und Smartphone ruhig zu stellen … es geht um vieles mehr. Das Kind soll sich entwickeln, es soll toben dürfen, aber auch lernen, sich zu benehmen etc. Einem 3-jährigen Kind die Entscheidung zu überlassen, was Mutti kochen und was angezogen werden soll ist eher weniger sinnvoll.

“ […]diese Art der Individualpädagogikg […] die allerdings genauso schnell wieder abgeschafft worden war, da die Amerikaner nach einer relativ kurzen Zeit des Ausprobierens merkten, dass die Möglichkeit für Kinder, jederzeit tun und lassen zu können, was sie wollen, zu keiner guten gesellschaftlichen Entwicklung führte.“ (Zitat: Die Rotzlöffel-Republik, Ecowin, Susanne Schnieder, Tanja Leitsch, Carsten Tergast)

Im Arbeitsalltag begegnen mir schon ausreichend Arschlöcher, Tyrannen, Choleriker und Narzissten. Da müssen wir doch nicht direkt die nächste Generation von sich selbst überschätzenden Nichtstuern großziehen.

„Die Zwei- oder Dreijährigen können das natürlich noch nicht reflektieren, sie reagieren nur so, wie es ihnen von ihrem Umfeld vorgegeben wird. Leider werden sich auf diese Weise jedoch eine ganze Menge Nervenzellen nicht bilden, die dafür zuständig sind, dass dieser Mensch als Erwachsener auf angemessene Weise mit seinen Mitmenschen umgeht. Da sind sowohl der Egoismus wie auch eine verringerte Leistungsfähigkeit aufgrund des Nichteinhaltens von Widerspruch vorprogrammiert, wenn nicht im weiteren Verlauf der Kindheit Menschen da sind, die diese Kinder ihre Grenzen spüren lassen.“ (Zitat: Die Rotzlöffel-Republik, Ecowin, Susanne Schnieder, Tanja Leitsch, Carsten Tergast)

Viel wichtiger sind mutige Menschen mit positiven Eigenschaften wie Mitleid, Herzensgüte, Ideenreichtum … wir brauchen schließlich tolle Führungskräfte, mit denen man gerne arbeitet, die einen fördern und ermutigen; mutige Politiker, die etwas bewegen und nicht nur auf ihren eigenen Vorteil aus sind. Und wir sollten anfangen, andere Menschen zu schätzen, die ihre Arbeit gut machen –> vor allem in den Pflege- und Dienstleistungsberufen. Auf diese sind wir schließlich alle angewiesen.
Jeder sollte wertgeschätzt werden, der auf der Arbeit sein bestes gibt, sich in der Gesellschaft einbringt und unsere Kinder sollten Kind sein dürfen und von den Eltern wichtige Werte vermittelt bekommen.
Die im Buch aufgeführten Beispiele klingen im ersten Moment urkomisch und haben mich sehr amüsiert … aber es ist eine schreckliche Wahrheit und daher überhaupt nicht zum Lachen.

„Das sind nur ein paar Beispiele dafür, dass wir alle bereits heute erahnen können, was in den kommenden Jahren auf uns zukommt. Wir haben es mit einer stetigen Abnahme des Anteils an normal funktionierenden Familien zu tun, dafür auf der anderen Seite mit immer absurderen und bedrohlicheren Szenarien, in denen deutlich wird, dass einem steigenden Anteil an Menschen Gesellschaftsfähigkeit weitestgehend abgeht.“ (Zitat: Die Rotzlöffel-Republik, Ecowin, Susanne Schnieder, Tanja Leitsch, Carsten Tergast)

Veröffentlicht am 14.04.2018

Band 3 der sieben Schwestern Reihe

Die Schattenschwester
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Cover:
Auf dem Cover des dritten Bandes ist ein typisches englisches Landhaus abgebildet. Am Himmel bewegen sich zwar einige Wolken, doch die Sonne zeigt sich dazwischen, was perfekt die Stimmung der Handlung ...

Cover:
Auf dem Cover des dritten Bandes ist ein typisches englisches Landhaus abgebildet. Am Himmel bewegen sich zwar einige Wolken, doch die Sonne zeigt sich dazwischen, was perfekt die Stimmung der Handlung wiederspiegelt.

Durchreiste Länder:
Schweiz, Norwegen, England

Asterope – Star
Von den ersten beiden Teilen war ich restlos begeistert. Star ist von der Persönlichkeit nun ganz anders, als Maia und Ally. Asterope, genannt Star, ist sehr ruhig und macht sich über vieles Gedanken. Gleichzeitig fühlt man sich in ihrer Gegenwart total wohl. Zudem hat sie 3 Eigenschaften, die ich sehr an ihr schätze: sie liebt Literatur, sie kocht leidenschaftlich gerne und sie hat eine Vorliebe für Gärten.
Star und CeCe sind wie Zwillingsschwestern. Sie haben eine sehr enge Verbindung und gehen kaum ohne die andere aus dem Haus. Da Star wenig spricht, kommunizieren sie schon seit ihrer Kindheit auch in Gebärdensprache.
Als PaSalt noch lebte und sie noch in Atlantis wohnte, hat sie sich mit ihm um die Gartenanlage gekümmert.
Auch ihr hinterlässt er nach seinem Tod einen Brief mit Hinweisen zu ihrer Herkunft.
Als sie beginnt, in dem Buchladen zu arbeiten, den sie über die Informationen von PaSalt findet, ahnt sie noch nicht, dass sie bald alle ihre Talente einbringen muss.

Gemeinsam mit Orlando, dem Buchhändler, und dessen Bruder, der von allen Mouse genannt wird, recherchiert sie, um mehr über ihre Vergangenheit und Herkunft herauszufinden.

Dass in diesem Buch die Thematik der Gebärdensprache eine Rolle spielt, fand ich äußerst faszinierend. Die Tage, die Star auf dem Landsitz High Weald verbringt, waren sehr inspirierend. Habe richtig Lust bekommen, einen Urlaub in Großbritannien zu machen und für ein paar Tage in einem engliscchen Landhaus zu wohnen, zum Kochen Früchte aus dem Garten zu verwenden und in einem großen Himmelbett auszuschlafen.

Veröffentlicht am 16.02.2018

Jugendfantasy mit einem Schuss Romantik

Silberschwingen 1: Silberschwingen
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Thorn ist ein junges Mädchen, das bald 16 wird und mit ihren Freundinnen kurz davor steht, die Schulmeisterschaft im Staffellauf zu gewinnen. Doch dann verändert sich alles.
Ohne ersichtlichen Grund bekommt ...

Thorn ist ein junges Mädchen, das bald 16 wird und mit ihren Freundinnen kurz davor steht, die Schulmeisterschaft im Staffellauf zu gewinnen. Doch dann verändert sich alles.
Ohne ersichtlichen Grund bekommt sie Rückenschmerzen – so schlimm, dass sie es kaum aushalten kann.
Ganz unerwartet kommt ihr Riley zur Hilfe – der Anführer der „Shades“ – wie sie sich selbst nennen. Ein Gruppe möchtegerncooler Jungs, die mit Thorn zur Schule gehen.
Dabei stellt sich heraus, dass Thorn kein Mensch ist, sondern zur Hälfte eine Silberschwinge.
Das widerum ruft den Clan der Silberschwingen auf den Plan – Halbwesen sollte es nämlich nicht geben, bzw. spätestens nach der Geburt getötet werden – und damit Lucien, den Sohn des Clanoberhaupts.

Ich liebe Jugend-Fantasy-Romane und Emily Bolds Schreibstil, den ich schon aus ihren Liebesromanen kenne. Hier kommen also zwei Vorlieben zusammen ?
Ab der Hälfte habe ich das Buch bis zum Schluss an einem Stück gelesen.

Das Cover finde ich von dem, was es an Verbindungen zum Buch birgt toll, aber grafisch irgendwie nicht so ganz ansprechend umgesetzt (sind das ihre Haare oder schon die Schwingenansätze?).

Es war auf jeden Fall sehr spannend, nervenaufreibend und zugleich romantisch. Ich freue mich schon jetzt auf Band 2 und kann diese Reihe Lesern, die Jugend-Fantasy mit einem Schuss Romantik mögen, nur empfehlen.

Veröffentlicht am 18.09.2017

Ein wundervoller Band 2

Frühlingsnächte
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Führlingsnächte ist Band 2 der Rose Harbor-Reihe von Debbie Macomber. Wie in jedem Buch dieser Reihe, spielt Jo-Marie Rose die zentrale Rolle. Vor nun etwa 1 1/2 Jahren starb ihr Mann bei einem Helikopterabsturz ...

Führlingsnächte ist Band 2 der Rose Harbor-Reihe von Debbie Macomber. Wie in jedem Buch dieser Reihe, spielt Jo-Marie Rose die zentrale Rolle. Vor nun etwa 1 1/2 Jahren starb ihr Mann bei einem Helikopterabsturz bei einem Einsatz der Army. Um ihre Trauer zu bewältigen und wieder voraus zu blicken, eröffnet sie ein B&B.
Und es scheint so, dass alle Gäste dort mit Sorgen, Problemen oder Streit ankommen jedoch erleichter, glücklich und fröhlich wieder abreisen.

Jo-Marie hat meist 2 Gäste, mit denen sie sich enger befasst.
Dieses Mal sind es Mary, eine Karrierefrau wie sie im Buche steht, die aber am Tiefpunkt ihres Lebens angekommen scheint und Annie, jung und frisch getrennt.

Annie hat mit ihrer Trennung zu kämpfen, bzw. wohl eher mit dem Typ, der dazugehört. In Cedar Cove plant sie für die Goldhochzeit ihrer Großeltern ein großes Fest. Diese werden vom „Nachbarsjungen“ hergefahren, der schon lange ein Auge auf Annie geworfen hat.
Mary war ganz oben auf der Karriereleiter angekommen, bist sie die Diagnose Krebs erhält. Mit der Ausrede, Urlaub von der Krankheit zu benötiegn, bevor die nächsten Behandlungen beginnen, reist sie nach Cedar Cove. Doch eigentlich zieht sie etwas ganz anderes dorthin. Eine starke Sehnsucht und ein schwerwiegendes Geheimnis, das sie nicht mit ins Grab nehmen wollte, sollte sie den Kampf gegen den Krebs verlieren.

Alle Cover der Reihe finde ich sehr schön und passend zum Titel gestaltet.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und berührt mich immer weider.
Mir gefällt an der Reihe von Debbie Macomber, dass man nicht nur die Geschichte einer Person verfolgt, sondern die von dreien.
Eine kleine zusätzliche Überraschung war, dass man etwas von Joshua Weaver und Abby Kincaid erfährt, die einige Monate zuvor Gäste im Rose Harbor-Inn waren.

Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

Weitere Rezensionen und Autoreninterviews findet ihr auf www.luckyside.wordpress.com

Veröffentlicht am 24.07.2017

Das Finale der Juwelenreihe.

Das Juwel – Der Schwarze Schlüssel
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Alles spitzt sich zu, die Pläne des schwarzen Schlüssels, das Juwel zu stürzen, stehen kurz vor der Ausführung.

Violet erlebt ein Wechselbad der Gefühle. Zum einen möchte sie möglichst viele Surrogate ...

Alles spitzt sich zu, die Pläne des schwarzen Schlüssels, das Juwel zu stürzen, stehen kurz vor der Ausführung.

Violet erlebt ein Wechselbad der Gefühle. Zum einen möchte sie möglichst viele Surrogate rekrutieren und ihnen zeigen, dass sie mehr können, als nur die Auspizien anzuwenden. Zugleich sorgt sie sich um Ash, der in der Bank immer noch gesucht wird, aber auch seinen Teil beisteuern möchte. Zudem hat die Herzogin vom See Hazel in ihrer Gewalt.
Als Violet Hazel in Lebensgefahr wähnt, kann sie nicht untätig bleiben und kehrt ins Juwel zurück.

Die Handlung in diesem Teil nimmt stark an Fahrt auf. Auch die Taten des schwarzen Schlüssels werden immer brutaler. Bis der Tag der Auktion gekommen ist.

Bei dieser Trilogie erging es mir, wie schon oft so, dass ich Band 1 am allerbesten fand. Trotzdem fand ich den Abschluss gut, stimmig und logisch. Auch in diesem Teil gab es wieder viele unerwartete Wendungen, was mir als Leser immer wichtig ist.
Zudem fand ich die Cover der kompletten Reihe absolut genial und auch der Schreibstil ließ sich wunderbar lesen, sodass die Seiten nur so dahingeflogen sind.