Cover-Bild Highway to heaven
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 11.12.2017
  • ISBN: 9783641213367
Katarina Bivald

Highway to heaven

Roman
Gabriele Haefs (Übersetzer)

Drei Dinge braucht die Frau: Männer, Motorräder, Macarons.

An ihrem achtzehnten Geburtstag versprach Anette sich drei Dinge, die sie im Leben tun würde: ein Motorrad fahren, ein Haus zu kaufen und sich um sich selbst kümmern. Fast zwanzig Jahre später sieht die Welt ganz anders aus. Sie lebt in einer Mietwohnung in einer schwedischen Kleinstadt mitten im Nirgendwo. Sie arbeitet in einem Supermarkt, in dem der Klang des Kassenscanners sie langsam in den Wahnsinn treibt. Sie kümmert sich um ihre demente Mutter, und ein Motorrad hat sie auch nicht, noch nicht mal einen Führerschein. Aber sie hat ihre Tochter. Als Emma jedoch auszieht, fällt Anette in ein Loch, aus dem nur ihre beiden besten Freundinnen sie herausholen können, und die Arbeit an einem scheinbar unmöglichen Projekt ...

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2020

Schön normal

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Anette lebt als alleinerziehende Mama mit ihrer Tochter Emma in Schweden. Als diese flügge wird und von Zuhause auszieht um zu studieren weiß Anette nichts mehr mit ihrem Leben anzufangen.
Doch sie besinnt ...

Anette lebt als alleinerziehende Mama mit ihrer Tochter Emma in Schweden. Als diese flügge wird und von Zuhause auszieht um zu studieren weiß Anette nichts mehr mit ihrem Leben anzufangen.
Doch sie besinnt sich auf einen Vorsatz den sie damals mit 18 getroffen hat. Motorräder, ein Haus kaufen und um sich selbst kümmern.
Als sie für sich beschließt ihr Leben wieder zu leben, passieren viele Sachen die sie so nicht ganz geplant hat.
Ihre zwei besten Freundinnen unterstützen sie wo es nur geht und so nimmt Anette ihr Leben wieder in die Hand.

Ich fand den Anfang etwas langatmig und es dauerte bis ich richtig in die Geschichte eingetaucht bin. An manchen Stellen fehlte mir persönlich der Spannungsaufbau und einige Dinge waren doch etwas langgezogen geschrieben.
Die Themen im Buch waren sehr lebensgetreu, genauso wie es eben jedem von uns passieren kann. Das machte die Geschichte sehr persönlich und man konnte sich sehr gut hineinversetzen.
Auch mit den Charakteren im Buch konnte man sich sehr gut identifizieren was das Buch durchaus liebenswerter machte.
Die Autorin schaffte hier einen Roman, der ans Herz geht und doch von der Wirklichkeit nicht weit entfernt ist, denn jeder Mama die Kinder Zuhause hat kann mit Anette mitfühlen.

Eine schöne, mitfühlende Geschichte, die viele Themen enthält und sehr zum Lesen einlädt.

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Veröffentlicht am 17.02.2018

Wohlfühlen auf Schwedisch

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... Oder wie man als alleinerziehende Mutter mit 40 ein neues Leben anfängt. So ergeht es Anette, als ihre 19-Jährige Tochter Emma fürs Studium das traute Heim verlässt. Anette und Emma waren bis dahin ...

... Oder wie man als alleinerziehende Mutter mit 40 ein neues Leben anfängt. So ergeht es Anette, als ihre 19-Jährige Tochter Emma fürs Studium das traute Heim verlässt. Anette und Emma waren bis dahin ein unzertrennliches Gespann und Anette hätte sich niemals vorstellen können, das sich das mal ändern wird. Anette führt auch sonst ein ruhiges und beschauliches Leben: Sie arbeitet in einer schwedischen Kleinstadt in einem Supermarkt, wo sie auch ihre beiden besten Freundinnen hat und kümmert sich nicht gerade hingebungsvoll um ihre demente Mutter. Auch sonst kommt Anette ihr Leben nach Emmas Auszug mehr als trist vor. Dennoch beschließt sie ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen und nimmt nicht nur Motorradstunden, sondern übernimmt auch die Organisation des Stadtfests "Skogahammar-Tag"...

Mit "Highway to Heaven" liefert Katarina Bivald uns einen typischen Frauenroman aus dem schwedischen Nirgendwo. Unterhaltsam, humorvoll und mit einem durchaus ironischen Blick auf das Leben, wird der Leser in das Leben von Anette entführt, die mit Ende 30 vor der Herausforderung und auch Chance steht, ihre einstigen Träume erneut in Angriff zu nehmen. Dabei greift die Autorin durchaus auf gut funktionierende Klischees zurück: die alleinerziehende Mutter, der jüngere Liebhaber/Freund und natürlich die wichtige Frage aller Frauen, die sich hier mit Sicherheit angesprochen und auch gut verstanden fühlen - was passiert mit dem eigenen Leben, wenn das eigene Kind nicht mehr der Mittelpunkt des bisherigen Lebens ist. Die Geschichte ist dabei ausnahmslos aus der Perspektive von Anette geschrieben. Dadurch konnte ich mich wunderbar in die Gedanken- und Gefühlswelt von Anette hineinversetzen. Auch sonst ist Anette ein wunderbar, warmherziger Charakter, der mir persönlich auf Anhieb sympathisch war. Sie ist leicht überspannt und chaotisch in ihrem Tun, dabei auch unglaublich loyal gegenüber ihren Freundinnen. Ein bisschen traut sie sich selbst nicht so ganz über den Weg, aber sie ist auch eine Kämpfernatur, die sich am Anfang unfreiwillig doch später gern dem Großprojekt Skogahammer-Tag widmet und dabei Organisationstalent beweist. Die Geschichte lässt sich dabei flüssig und schnell lesen. Sie startet zwar zu Beginn etwas langsam, aber gewinnt zum Ende hin durchaus an Tempo und Spannung.

Mein Fazit: "Highway to Heaven" ist ein kurzweiliger Roman, der zwar nicht zu den literarischen Höhepunkten aus Schweden zählt, aber durch eine angenehm zu lesende, locker, leichte Geschichte überzeugt.

Veröffentlicht am 11.06.2018

Eine ziemlich verrückte, ganz normale Liebesgeschichte

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Das Buchcover ist in meinen Augen eine ziemliche Katastrophe. Natürlich verstehe ich die Wahl da das Buch in Schweden spielt, jedoch sieht es für mich einfach nur nach Weihnachten aus, was nun mal zur ...

Das Buchcover ist in meinen Augen eine ziemliche Katastrophe. Natürlich verstehe ich die Wahl da das Buch in Schweden spielt, jedoch sieht es für mich einfach nur nach Weihnachten aus, was nun mal zur Thematik des Buches wirklich nicht passt. Ich wurde sogar von Freunden die mich das Buch haben lesen gesehen was für eine Wheinachtsgeschichte das ist. Außerdem finde ich dass das Cover ziemlich langweilig gestaltet ist. Für mich hat es kaum Bezüge zum Inhalt und regt nicht wirklich zum Kaufen an. Auch der Klappentext hat mich eher mit den Augen rollen lassen. Klang nach einer typischen deprimierenden Midlifecrisis. Und wer liest schon gerne deprimierende Bücher?!
Umso überraschter war ich dass die Leseprobe überraschend gut geschrieben war. Mit viel Witz. Die Protagonistin Anette und ihre Tochter haben eine echt coole Mutter-Tochter-Beziehung und es machte Spaß sich auch mal kurz in die Lage der Mutter zu versetzen. Immerhin bin ich selber erst vor zwei Jahren ausgezogen und hab über den ganzen neue Wohnung finden, einrichten und den Alltag auf die Reihe kriegen nicht wirklich bedacht wie sich meine Mum jetzt fühlt wenn beide Töchter auf einmal weg sind.
Ein kurzer Einblick in den Inhalt. Die Protagonistin ist Anette. Sie arbeitet in einem Supermarkt mit ihrer besten (leicht verrückten) Freundin Pia. Ansonsten dreht sich ihr ganzes Leben um Emma. Emma ist ihre Tochter, die bereits am Anfang des Buches zum Studieren auszieht. Nun steht Anette vor der großen Frage was sie jetzt mit ihrem Leben macht. Nachdem sie sich bereits ausgerechnet hat wie viele einsame Stunden sie nun tot schlagen muss, kommt sie bei einem Bierchen mit ihren Freundinnen darauf, was sie sich mit siebzehn fürs Leben gewünscht hat. Kurzer Hand entscheidet sie sich Motorradfahrstunden zu nehmen um sich einen dieser Wünsche zu erfüllen. Jedoch kommen zwischen verrückten Projekten und umgefallenen Motorrädern immer wieder Zweifel an ihrem jetzigen Leben auf. Vor Allem als zu diesem ganzen Durcheinander noch eine Mann kommt. Was Anette dagegen tut, ob sie einen Mann findet und was das gesamte Dorf dazu sagt müsst ihr selber lesen.
Das ersten Kapitel des Buches ist lustig geschrieben es wird die verrückte Beziehung zwischen der Mutter und der Tochter beleuchtet und es gibt Flashbacks zu den Erinnerungen welche die Mutter nun durch das Fehlen der Tochter wieder durchlebt. So erfährt man Stück für Stück einiges über die Vergangenheit der Protagonistin.
Die folgenden Kapitel beschreiben Anettes Leben. Hier wird man schnell von der Monotonie ihres Lebens überzeugt, da sich dieser auch ein bisschen im Schreibstil wiederfindet. Diese Kapitel lassen einen die Trauer und Unzufriedenheit in Anettes Leben spüren. Einerseits fand ich diese Kapitel anschaulich da man ein langweiliges Leben eben auch nur langweilig erzählen kann. Andererseits waren diese Kapitel echt zäh und ich habe das Buch nur allzu oft weg gelegt. Jedoch kommen dann nach und nach immer mehr neue Aufgaben die Anette sich sucht und das ganze wird wieder etwas aufgepeppt.
Abschließend lässt sich sagen dass das Buch einfach (wie man so sagt) leichte Kost ist. Man schlägt es auf schaltet den Kopf aus und lässt sich in den Alltag der Protagonistin mitnehmen. Ich habe das Buch am liebsten Auf dem Heimweg von der Arbeit in der Bahn gelesen. Es ist kein Buch das man verschlingen möchte und auch keins das man unbedingt mehrmals liest um jedes Detail mitzubekommen. Aber das will es ja auch gar nicht sein. Es ist einfach eine realistische und trotzdem ziemlich verrückte Liebesgeschichte von ganz normalen Menschen.