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Veröffentlicht am 15.09.2016

Da ich die CDs im Auto höre, ist bei diesem Hörbuch jede Fahrt zu schnell zu Ende.

Der Junge, der Träume schenkte
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover und Verpackung:
Die Gestaltung, silbern gehalten mit in schwarz dargestellter stilisierter Freiheitsstatue und ...

Redaktioneller Hinweis: Ich danke für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover und Verpackung:
Die Gestaltung, silbern gehalten mit in schwarz dargestellter stilisierter Freiheitsstatue und CD-Hüllen aus Pappe erwecken einen nicht ganz so prickelnden Eindruck. Auf der anderen Seite werden diese Hüllen lang genug halten, die Umwelt dankt es!

Inhalt
1909, eine interessante Zeit, die hier mit teils gut recherchierten Details ausgeschmückt, erzählt wird. Das Radio braucht seine Zeit, bis es mit den sechs Röhren den ersehnten Ton liefert. Der Fahrer ist Profi, klopft leise gegen die Tür, während der schlechter gestellte Mitbürger schon mal gegen die Tür bummert. Durch diese perfekt eingestreute Hinweise gelingt es dem Autor, die Stimmung der Zeit zu fassen. Der Unterschied zwischen Arm und Reich wird menschlich erzählt. So wird nicht abgedroschen das übliche Verhalten wiedergekäut, sondern durch die Nebenfigur des Großvaters eine erwärmende Facette eingebracht, die gleichzeitig durch die Nebenfiguren ins bekannte Licht gerückt werden. Ruth, hin- und hergerissen zwischen den Klassenunterschieden und durch das, was ihr geschah, tastet und kämpft sich in das Leben zurück.
Nach dem tollen Einstieg in das Leben auch des Protagonisten Christmas, der im Abrutschen in die Illegalität begriffen ist, folgt eine überraschende Wendung. Plausibel ergibt sich die neue Ausrichtung, folgerichtig das neue Gebaren. Der Hörer hofft auf ein gutes Ende, wobei wir erst in der Mitte der Geschichte sind!
Die Spannung wird gehalten, ... nein, sie wächst mit jedem Detail, dass erzählt wird und weiterhin ist es dem Hörer, als stünde er selbst in der Werkstatt, in dem Studio oder neben der falschen Uhr. Auch der Weg von Ruth wird weitererzählt, obwohl sie weder Kontakt zu ihrem alten Peiniger, noch zum Protagonisten hat. Der Hörer fiebert mit und fragt sich, ob sich die Handlungsstränge zum Ende hin etwa gar zu simpel zusammenfinden werden. Nach der Erfahrung der ersten vier CDs steht dies wohl nicht zu befürchten.
Fürwahr, auch hier entwickelt sich die Geschichte weiter. Und kaum glaubt man, es läuft in geordneten Bahnen, wird ein durchaus möglicher Baustein hinzugefügt, der gärt, die Szenerie mitreißt und das Szenario schier platzen lassen könnte. Hoffentlich geht das gut aus, denkt sich der Hörer, während sich der Nebenstrang zum Hauptstrang mausert.
Ging es insgeheim nicht die ganze Zeit um Ruth? Stand sie nicht die ganze Zeit im Raum, während von Christmas erzählt wurde? Hier zeigt sich wieder die Kunst des Autoren, die der Sprecher mit Akzenten an den richtigen Stellen vermag zu transportieren.


Die Geschichte selbst ist stimmig, die Handlung baut aufeinander auf, sodass ein gutes Folgen möglich ist, selbst als der Parallelstrang dazukommt.

Die Umsetzung
Einstiegsmusik und musikalischer Abspann vermitteln dieses „Es geht los“-Gefühl. Der Vorhang lichtet sich und mit angenehmer Stimme und gut betont (und nicht übertrieben) zieht Herr Niesner den Hörer in das Geschehen. Erst nach einer Weile wurde mir bewusst, dass der Sprecher es versteht vorzutragen, ohne selbst in den Vordergrund zu treten.

Fazit:
Da ich die CDs im Auto höre, muss ich sagen: Bei diesem Hörbuch ist jedes Fahrtende zu schnell da!

Rezension von Wichmann-Reviews.de

  • Einzelne Kategorien
  • Charactere
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Recherche
  • Stimme
Veröffentlicht am 15.09.2016

Lohnt sich auch für nicht-Hundebesitzer!

Abenteuer Vertrauen
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Die Hundeflüsterin aus der ZDF-Serie abgebildet mit vier Hunden. Ein Bild der Eintracht, der liebevollen ...


Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Die Hundeflüsterin aus der ZDF-Serie abgebildet mit vier Hunden. Ein Bild der Eintracht, der liebevollen Beziehung zueinander, ein Bild der „Mensch zu Hund Beziehung“.
Inhalt
Bereits das Inhaltsverzeichnis macht deutlich, das es um Anführen und Präzenz, um Gemeinschaft, Entdecken, dem Geben von Freiräumen und den Unterschied zwischen extrovertierten und introvertierten Hunden geht.
Doch zuerst ist ein Liedtext „Wie Träumende auf einem schlafenden Löwen“ von Maike Nowak abgedruckt. Stimmt es in das Thema ein? Ist es nur ein netter Text? Ich las es nach dem Buch erneut und empfand es als Zugabe, die am Ende des Buches besser aufgehoben wäre, doch dies mag Geschmackssache sein.
Im Buch berichtet sie dann, wie Hunde auf Düfte reagieren, davon Hunde miteinander bekanntzumachen, aneinander zu gewöhnen und von Menschen und den Umgang miteinander. Sie schreibt von der Stasi, Repressalien, die sie erlebte und vergleicht hündisches Verhalten mit menschlichem. Dies mag irritieren und Fragen aufwerfen. Doch es ist interessant zu lesen und kurzweilig, zumal sie auch auf alltägliche Situationen eingeht, beispielsweise bei Fremdfütterungen. Hundebesitzer oder nicht, jeder kennt es, wenn ein Hund fremdgefüttert wird. Hier beschreibt die Autorin den Kampf, gegen nettgemeinte Fütterungswillige und das ‚sich durchsetzen‘ gegen den Hund, selbst wenn er Frauchen oder Herrchen seinen Willen aufdiktieren möchte und bereits eine Drohgebärde einnimmt. Ob man den Kampf so umsetzen sollte, mag jeder für sich selbst entscheiden. In der Realität hätte ich bisher sicher anders reagiert.

Zielgruppe
Hundenarren und solche, die Hunde verstehen wollen, ohne den Vergleich mit menschlichem Verhalten zu scheuen und sich auf verschiedenste Erkenntnisse einzulassen, die durchaus nachdenkenswert sind.

Stil
In der Ich-Perspektive erzählt, berichtet dieses Buch aus dem Erfahrungsschatz der Autorin. An mancher Stelle gibt sie Vorgaben an die Hand, die abgewandelt nutzbar sind.

Fazit
Lehrreich und informativ zugleich, nimmt es den Leser an die Hand und zeigt alltägliche und weniger alltägliche Situationen, die teilweise interessant verknüpft mit menschlichem Verhalten sind. Lohnt sich.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Witzig, spritzig, unterhaltsam. Absolute Empfehlung!

Mister Fantastic & Miss World - Band 1
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Cover
Zwei Kinder, die sich in der Öffentlichkeit glücklich geben. Dies deutet auf eine nette Geschichte hin oder gar auf die erste Liebe?

Inhalt und Aufteilung des Buches
Ein junger Mann und ein junges ...

Cover
Zwei Kinder, die sich in der Öffentlichkeit glücklich geben. Dies deutet auf eine nette Geschichte hin oder gar auf die erste Liebe?

Inhalt und Aufteilung des Buches
Ein junger Mann und ein junges Mädchen haben ihre Zuneigung zueinander entdeckt. Dies gilt es, den jeweiligen Eltern begreiflich zu machen und vor allem: Es ist offensichtlich notwendig, sich gegen die ‚typischerweise störrischen‘ Eltern genügend Zeit füreinander zu verschaffen. Mit einer lustigen Idee tragen die Elternpaare dem Ansinnen Rechnung. Interessant ist zu sehen, wie sich diese Geschichte entwickelt. Typische Verhaltensweisen von Jungen und Mädchen werden dermaßen realitätsnah aufgedeckt, dass das Lesen eine wahre Wonne ist. Dabei wird geschickt mal aus der Sicht des Junfen oder aus der Sicht des Mädchens erzählt. Und dies rankt sich nicht langweilig um das selbe Geschehen, sondern ist unnachahmlich miteinander verquickt, sodass beide Positionen nachvollziehbar sichtbar werden.
Überhaupt sind Gedankengänge der Handelnden Personen so geschildert, dass sich der Leser an vielen Stellen kopfnickend sagen wird: ‚Ja, genauso würde ich jetzt auch reagieren‘ oder ‚ja, mein Opa hat auch ein Herz für mich gehabt und mir beigestanden‘.

Die Geschichte ist abgeschlossen. Oder doch nicht? Das Leben ist bunt, fällt mir ein, wenn ich auf das Ende schaue und den Ausführungen des Autoren folgen kann: Es mag einen zweiten Band geben... Hoffentlich!

Zielgruppe:
Insbesondere Jugendliche und alle Eltern oder ‚typischerweise störrische‘ Erwachsene, die in der Jugendarbeit tätig sind, werden immer wieder an Situationen erinnert, die ein Lächeln oder gar ein Lachen ins Gesicht zaubern.

Fazit
Anhand des Cover könnte fast eine Kindergeschichte geschlossen werden, doch dem ist nicht so. Tatsächlich ist es ein Jugendroman mit witzigen und realistischen Dialogen, die auch Erwachsenden Spaß machen. Göttlich komisch!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grandios

Alles, was ich sehe
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Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares

Cover
Ein Gesicht mit geschlossenen Augen, zerzaustem Haar und umringt von Sternen. Alles nur geträumt oder ein Traum von Buch?
Der ...


Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares

Cover
Ein Gesicht mit geschlossenen Augen, zerzaustem Haar und umringt von Sternen. Alles nur geträumt oder ein Traum von Buch?
Der Coverumschlag ist entfernbar und gibt den Blick frei auf einen kleinen Spruch.

Inhalt und Aufteilung des Buches
Der Klappentext ist etwas unklar bezüglich der Frage, ob die Protagonistin nun vollständig blind ist oder bleibt oder lediglich durch Ben wieder sehen kann, was dem Werk mystische Elemente einhauchen würde. So greift der vielleicht künftige Leser unter Umständen etwas zögerlich zu. Zurecht?

Bereits auf den ersten Seiten wird sehr schön beschrieben, was Blinde wirklich sehen. Das überrascht und unwillkürlich fragt man sich, woher die Autorin dieses Wissen hat. Doch nicht nur dies, auch die teils witzige Wortwahl und die vielen angeschnittenen Themen überraschen. So werden nicht nur jugendliche Schwangerschaft, Tod oder Konflikte mit den Eltern angesprochen, sondern auch Liebe, Fußball und Musik zu einem leicht lesbaren und sehr interessanten Gesamtwerk verschmolzen.

Zielgruppe
Es ist ein Jugendbuch, dass auch Erwachsene interessieren kann und bedient sich gekonnt einer Sprache, die beiden Klientel entgegenkommt.

Stil
Die Geschichte wird aus der personalen Sicht erzählt. Interessant werden Gedankengänge eingeflochten und zu einer nachvollziehbaren Handlung verknüpft.

Verständlichkeit
Das Geschehen wird stimmig und ohne Zeitsprünge erzählt. So fällt es leicht der Handlung zu folgen. Selbst teils kurze Aneinanderreihungen einzelner Worte sind überzeugend passend gewählt, sodass der Lesefluß nicht gestört wird.

Qualität
Mir lag die gedruckte Fassung vor. Sehr schön sind das enthaltende Leseband und die griffig stabilen Seiten.

Fazit
Die Autorin berichtet grandios vom Leben einer Jugendlichen ohne Mystik und mit der richtigen Dosis Lebenserfahrung.
Sehr empfehlenswert!

Wichmann-Reviews.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wer auf Seite 8 nicht lacht, hat wohl keine Luft mehr dazu ...

Midlife-Cowboy
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Wer auf Seite 8 nicht lacht, hat wohl keine Luft mehr dazu ...

Ich danke für ein halbes Leseexemplar (der Autor wollte Rezensenten nicht das Lesen des ganzen Buches aufbürden), trotzdem mute ich Lesern ...

Wer auf Seite 8 nicht lacht, hat wohl keine Luft mehr dazu ...

Ich danke für ein halbes Leseexemplar (der Autor wollte Rezensenten nicht das Lesen des ganzen Buches aufbürden), trotzdem mute ich Lesern nicht als Ergebnis nur eine halbe Rezension zu. Aber ich kann lediglich etwas zum halben Buch sagen ...

Cover
Ein Mann mit Cowboyhut, auf dem Traumgefährt eines jeden Gartenbesitzers. Was genau macht es aus, dass es auf vergnügliche Lektüre einstimmt? Egal. Es ist brilliant!

Inhalt und Aufteilung des Buches
Erzählt wird aus dem Leben des Protogonisten Tillmann der sich ein beschauliches Leben aufgebaut hat und nun ... ja ... sich eine Geschichte einbrockt, obwohl er eigentlich nur noch einmal aufdrehen wollte. So wird sein Leben leicht und witzig erzählt, geht auf seine ersten sexuellen Erfahrungen ein ohne anstößig zu sein und auf so manche Begebenheit, die sich durchaus so zugetragen haben könnte.

Zielgruppe
Aus meiner Sicht ein Männerbuch. Frauen werden weniger Spaß an der Geschichte haben.

Verständlichkeit
Situationsbedingt passt der Autor die Aussprache des Protagonisten an das Geschehen an oder setzt einen Abschnitt in Kursivschrift, beziehungsweise in große Lettern. Das erste erschwert das Lesen an dieser Stelle, unterstreicht jedoch die Erzählung, während Kursivschrift sich eindeutig in einem Extrablock abhebt und auf einen besonderen Text hinweist, sodass beispielsweise ein Brief ungestört aufgenommen werden kann, ohne den Lesefluß zu stören. Zudem wird diese Formatierung zum Glück nicht allzu oft vorgenommen.
Der jeweils erste Buchstabe eines Kapitelanfanges ist in Schreibschrift dargestellt. Diese kleinen Gimmicks lockern das Buch auf, die Geschichte ist ja bereits locker genug geschrieben.

Fazit
Des Buch liest sich leicht, enthält pfiffige Ideen, die nicht nur den amüsanten Text auflockern, sondern auch das Buch insgesamt ein dem Auge abwechselreiches Schriftbild gönnen. Vielen Dank dafür!

Wie gesagt: Das Rezensionsexemplar liegt lediglich bis zur Hälfte vor ...