Cover-Bild Herzmuschelsommer
5,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 18.05.2016
  • ISBN: 9783473477548
  • Empfohlenes Alter: bis 99 Jahre
Julie Leuze

Herzmuschelsommer

Kims Welt bricht zusammen, als sie erfährt, dass sie nach der Geburt vertauscht worden ist. Kurzentschlossen reist sie über die Sommerferien in die Bretagne, um ihre leiblichen Eltern kennenzulernen. Und trifft dort den geheimnisvollen Padrig …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Klare Leseempfehlung

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Mit Herzmuschelsommer entführt Julie Leuze den Leser diesmal in die Bretagne. In ein kleines Dorf, in dem nichts los ist. Aber langweilig wird die Geschichte deshalb keineswegs.

Den Plot der Geschichte ...

Mit Herzmuschelsommer entführt Julie Leuze den Leser diesmal in die Bretagne. In ein kleines Dorf, in dem nichts los ist. Aber langweilig wird die Geschichte deshalb keineswegs.

Den Plot der Geschichte fand ich sehr interessant und war gespannt, wie dieser umgesetzt wird. Und bin begeistert.

Kim ist ein 16-jähriges Mädchen und geht in die zehnte Klasse. Die Beziehung zu ihrem Freund Titus läuft nicht optimal, da er gerne einen Schritt weitergehen würde, für sie jedoch fühlt es sich nicht richtig an.

Nachdem Kim erfahren hat, dass ihre Eltern nicht ihre Eltern sind, sondern dass sie als Baby im Krankenhaus vertauscht wurde, fühlt sie sich entwurzelt. Sie ist verwirrt, weiß nicht, was sie will und wo sie hingehört. In manchen Dingen ist sie sich schnell unsicher, hofft, dass ihr die Entscheidung abgenommen wird und sie keine treffen muss.
Da die Geschichte von ihr erzählt wird, sind ihre Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehbar. Langsam entwickelt sie sich und findet wieder ihre Wurzeln.

In Kerentiezh, dem kleinen Dorf, lernt sie Padrig, einen Jungen aus dem Nachbarsdorf kennen. Er zeigt ihr die Umgebung, Geheimplätze und erzählt ihr vom bretonischen Aberglauben.
Ich mochte Padrig sehr. Je mehr man ihn kennenlernte, desto nachvollziehbarer wurde es, dass Kim ihr Herz an ihn verlor. Seine altmodische Erziehung (mehr verrate ich an dieser Stelle nicht) merkt man ihm an seinem Verhalten an. Aber es passt zu ihm und macht ihn nur umso liebenswürdiger.
Sein Geheimnis ist tragisch, aber hier kommt auch wieder der Aberglaube ins Spiel. Die Mythen und Legenden fand ich interessant und runden die Geschichte irgendwie ab.

Kims Eltern, das war so eine Sache. Mit Kims leiblicher Mutter Marianne wusste ich nicht so recht, was mit ihr anfangen. Trotz Erklärung von Alex und Verdeutlichung der Situation, wurde ich nicht so recht warm mit ihr.
Dafür war Alex, Kims leiblicher Vater, toll. Ihn fand ich richtig sympathisch.
Sabine und Bernd haben Kim aufgezogen. Klar, als Eltern spielen sie eine tragende Rolle, waren aber in der Geschichte nicht so präsent wie die leiblichen Eltern. Dass Kim Bernd ignorierte, fand ich voll und ganz nachvollziehbar. In Sabine konnte ich mich hineinversetzen und musste auch zum Schluss hin meine Meinung über sie nicht revidieren.

Bei Kims und Padrigs Ausflügen hatte ich das Gefühl, dabei zu sein. Es wurde bildlich sehr schön beschrieben, sei es auf der Lichtung mit dem Menhir, beim Waldsee, bei den Klippen, auf Bréhat oder einfach nur am Strand.

Die Liebesgeschichte zwischen Kim und Padrig entwickelt sich nicht zu schnell und erwärmt das Herz. Die Liebesszenen zwischen den beiden sind der Situation jeweils angemessen und nicht zu aufdringlich.

Beim Finale stockte mir dann der Atem. Die dann folgende Ungewissheit war fast nicht auszuhalten. Ich muss gestehen, dass ich dann etwas vorgeblättert hatte, da ich die Ungewissheit nicht ausgehalten habe. Und dann kam natürlich das Ende, wie es eben in der Regel so ist, viel zu schnell.

Ich habe eigentlich keine Kritikpunkte an der Geschichte. Nur die einzelnen Kapitel empfand ich als zu kurz. Bei ca. 350 Seiten hat das Buch 51. Kapitel + Epilog. Manchmal hätte in meinen Augen auch zwei Kapitel eines sein können. Aber davon habe ich mir die Lesefreude nicht verderben lassen.

Hier gibt es auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne. Die Geschichte beweist einmal mehr, warum Julie Leuze zu meinen Lieblingsautorinnen gehört.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schönes und gefühlvolles Sommerbuch

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3.5

Ich bin unglaublich schwer in das Buch reingekommen. Ich kann gar nicht mal erklären woran es gelegen hat, aber die Geschichte konnte mich einfach nicht packen. Außerdem fand ich Kim's Situation zunächst ...

3.5

Ich bin unglaublich schwer in das Buch reingekommen. Ich kann gar nicht mal erklären woran es gelegen hat, aber die Geschichte konnte mich einfach nicht packen. Außerdem fand ich Kim's Situation zunächst sehr verwirrend. Ich hatte zwar eine Ahnung, aber ich fand auch, dass es erst relativ spät aufgelöst wurde. Mir hätte es besser gefallen, wenn dies gleich zu Beginn kurz erklärt worden wäre.

In diesem Zusammenhang ist mir Kim in der ersten Hälfte sehr auf die Nerven gegangen. Ja, zu erfahren, dass man eigentlich mit den falschen Eltern aufgewachsen ist, muss schlimm sein, besonders in ihrem Alter. Dennoch fand ich ihr Verhalten manchmal einfach zu zickig und unfreundlich. Im Verlaufe der Geschichte erlebt man jedoch ihre Entwicklung und die Suche nach sich selbst.

Die zweite Hälfte des Buches hat mir dann deutlich besser gefallen und ich bin auch viel schneller vorangekommen. Die Liebesgeschichte war mir zwar stellenweise etwas zu sehr instalove, aber ok, es ist im Urlaub, da machen die Gefühle was sie wollen. Dennoch gab es einige wirklich schöne und berührende Momente zwischen den beiden, die einem als Leser definitiv ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat.

Der Schreibstil der Autorin war wieder sehr angenehm zu lesen, denn dieser ist sehr bildhaft und auch sehr gefühlvoll. Besonders schön beschrieben fand ich auch die sommerliche Atmosphäre in der Bretagne sowie die Verknüpfung mit Sagen der Region.
Insgesamt ist dieses Buch ein schönes Buch für den Sommer.