Ein schrulliger Ermittler auf den Spuren eines Mörders und einer Geldfälscher-Bande
Kurz zum Inhalt:
Der stimmführende Bratschist des Linzer Kammerorchesters, Markus Holl, wird tot in seiner Garderobe aufgefunden - erdrosselt von einer Bratschen-Saite. Sein konkurrierender Kollege wird ...
Kurz zum Inhalt:
Der stimmführende Bratschist des Linzer Kammerorchesters, Markus Holl, wird tot in seiner Garderobe aufgefunden - erdrosselt von einer Bratschen-Saite. Sein konkurrierender Kollege wird als Tatverdächtiger festgenommen.
Kommissar Robert Worschädl und seine Kollegin Sabine Schinagl folgen aber noch weiteren Spuren eines falschen 50-Euro-Scheins, die sie zur Cellistin Clarissa Bianchi und in die Kreise der Mafia führen.
Warum musste Markus Holl wirklich sterben?
Meine Meinung:
An den Schreibstil von Thomas Baum musste ich mich erst gewöhnen, und wurde leider nie so ganz warm damit.
Jedoch hat mich der Inhalt, der Witz und der etwas schrullige, aber liebenswerte Kommissar Worschädl, den ich gleich ins Herz geschlossen hatte, überzeugt.
Auch die Nebencharaktere sind ausführlich beschrieben und sympathisch, sogar der anfangs fälschlich Beschuldigte.
Trotz der vielen vorkommenden Personen behält man gut den Überblick, und diese sind auch für den Handlungsstrang wichtig.
Spannend fand ich die beiden Handlungsstränge - toter Bratschist in Linz und entführtes blindes Mädchen in Florenz - und wie diese zusammenhängen.
Obwohl ich mir ein spektakuläreres Mordmotiv erhofft hatte, ist das Offensichtlichste immer das Naheliegendste und Wahrscheinlichste.
Gut gefallen hat mir auch der Epilog mit den kurzen Abrissen der Zukunft der Protagonisten, so wie man es eigentlich aus Filmen kennt.
Fazit:
Ein solider Krimi, der über Landesgrenzen hinaus geht, trotzdem aber Lokalkolorit aufweist; mit österreichischen Ausdrücken und Redewendungen und viel Humor. Hat mich gut unterhalten, nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte. 4 Sterne.