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Veröffentlicht am 25.02.2018

Ein wahrer Pageturner

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Inhalt:

„Ruby ist eine der letzten Firebloods im Reich des ewigen Eises - und eine Gejagte, denn der grausame Frostkönig sieht seine Macht durch sie bedroht. Ausgerechnet zwei Frostbloods gewähren ihr ...

Inhalt:

„Ruby ist eine der letzten Firebloods im Reich des ewigen Eises - und eine Gejagte, denn der grausame Frostkönig sieht seine Macht durch sie bedroht. Ausgerechnet zwei Frostbloods gewähren ihr Zuflucht: ein Mönch und der geheimnisvolle Arcus. Sie wollen, dass Ruby mit ihrer Feuermagie den Eisthron des Königs zerstört. Während Ruby lernt, ihre Gabe richtig einzusetzen, schmilzt auch zwischen ihr und Arcus das Eis ...“
(Quelle: https://www.ravensburger.de/produkte/buecher/jugendbuecher/fire-frost-band-1-vom-eis-beruehrt-40157/index.html)



Ruby ist eine Fireblood, darf ihre Gabe jedoch nicht ausleben, denn der Frostkönig und seine Frostbloods jagen die Feuerlinge und töten sie. Deshalb versteckt sich das Mädchen gemeinsam mit ihrer Mutter in einer einsamen Hütte. Als plötzlich jedoch Soldaten in Rubys kleinem Dorf auftauchen, wird Ruby aus ihrem ruhigen Leben gerissen und gefangen genommen.

Ausgerechnet zwei Frostbloods befreien sie aus dem Kerker und nehmen sie in einem Kloster auf. Dort soll sie ihre Gabe trainieren, um sich gemeinsam mit Arcus gegen den Frostkönig zu stellen und das Volk aus dessen grausamer Herrschaft befreien.

Doch Rubys Training mit Arcus lässt ihr inneres Feuer auf ganz neue Weise lodern … .

Meine Meinung:

Allein Cover und Klappentext haben mich richtig neugierig auf dieses Buch gemacht, doch dann durfte ich auch noch bei einer tollen Aktion des Ravensburger Buchverlages mitmachen und wurde immer gespannter auf dieses Buch.

Es ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil lernt man Ruby kennen, die gemeinsam mit ihrer Mutter in einer einsamen Hütte nahe einem kleinen Dorf lebt. Sie weiß von ihrer Gabe, kann diese jedoch nicht richtig kontrollieren, da sie nie gelernt hat, mit dieser umzugehen. Als eine der letzten Firebloods fehlt es dabei auch an Möglichkeiten. Trotzdem kann sie ihr Feuer nicht verleugnen. Ruby war mir sofort sympathisch. Sie hat passend zu ihrer Gabe ein sehr hitziges Temperament und echt Kampfgeist. Dieser ist anfangs nur schwach ausgeprägt, wächst aber stetig. Mir gefiel es sehr gut, dass sie anfangs noch Probleme mit ihrem Feuer hat und erst nach und nach durch verschiedene Lektionen lernt, dieses zu beherrschen. Dabei muss sie auch Rückschläge in Kauf nehmen und ist nicht sofort das Naturtalent, das alles perfekt beherrscht.

Aber noch besser als Ruby gefiel mir Arcus. Ich liebe seine ruppige Art und natürlich ist von Anfang an klar, dass mehr hinter seinem Hass gegen Firebloods steht. Ehrlich gesagt hatte ich schon eine Ahnung, was es mit ihm auf sich hat, aber mir gefällt es sehr gut, dass er erst einmal sehr geheimnisvoll bleibt und man hinter seine Fassade blicken muss, um seine wahren Beweggründe herauszufinden. Ja, er ist genau so ein männlicher Protagonist, wie ich sie gerne habe und in die man sich beim Lesen auch ein kleines bisschen verliebt.

Die Story mit den Firebloods und den Frostbloods ist im Grunde nichts Neues. Zwei Gegner, die sich gegenseitig bekriegen und doch steckt so viel mehr in dieser Geschichte. Das erfährt man jedoch erst nach und nach, was jedoch dem ganzen Buch auch etwas Würze und Spannung gab. Ich genieße es, wenn es eine Hintergrundgeschichte gibt, alte Legenden, die die Herkunft der außergewöhnlichen Gaben erklärt. So bekommt die Story auch etwas mehr Tiefgang und Substanz.

Doch die Geschichte scheint nicht nur Hintergrund zu haben, sondern sich auch zwischen den Zeilen mit wichtigen Fragen zu beschäftigen. Es geht um gut und böse, Kraft und Schwäche, um Rache und Vergebung und darum, ob es in Ordnung ist, für eine gute Sache etwas Böses zu tun. In diesem Buch ist nichts so einfach, wie es anfangs scheint. Wer hat den Krieg begonnen? Sind die Firebloods oder die Frostbloods die Bösen oder vielleicht keiner von beiden? Wieso bekriegen sich diese beiden Gruppen überhaupt und kann es eine Welt geben, in der Feuer und Eis nebeneinander existieren? Es gibt einiges, über das man während dem Lesen nachdenkt und trotzdem kann man die Geschichte einfach auch genießen.

Während Ruby im ersten Teil lernt ihre Gabe gezielter einzusetzen und dieser Teil eher ruhig ist, nimmt die Geschichte im zweiten Teil etwas an Fahrt auf und wird richtig spannend. Die Ereignisse überschlagen sich, Ruby scheint ständig in Lebensgefahr zu sein und muss sich immer wieder beweisen. Dadurch baut sich die Spannung immer weiter auf, bis sie schließlich in einem tollen Showdown gipfelt, der mich vor lauter mitfiebern echt atemlos gemacht hat. Dieser zweite Teil ist jedenfalls voller Action und Magie und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen, wozu auch ein paar spannende Überraschungen beigetragen haben.

Am Ende gab es dann noch einmal einige interessante Entwicklungen und durch ein paar wenige, veränderte Details hätte es gut ein Einzelband werden können. Doch die Autorin Elly Blake schlägt am Ende noch einmal eine neue Richtung ein, die für eine Fortsetzung Platz macht und da ich die Geschichte rund um die Firebloods und die Frostbloods wirklich sehr genossen habe, freue ich mich sehr, dass es noch mehr davon geben wird.

Fazit:

Sympathische Protagonisten, die sich stetig weiterentwickeln und in denen so viel mehr steckt, als man anfangs denkt, magische Wesen, die eine interessante Hintergrundgeschichte haben und eine spannende Geschichte, die auch einige grundlegende Fragen aufwirft, machen dieses Werk zu einem wahren Pageturner. Ich habe mich regelrecht in der Geschichte verloren und sogar auf Schlaf verzichtet, um zu erfahren, wie es weitergeht, so sehr hat sie mich mitgerissen. Und obwohl ich ein Fan von Einzelbänden bin, freue ich mich hier ganz besonders, dass es noch mehr von den Firebloods und den Frostbloods geben wird.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Ich brauch unbedingt mehr von den Silberschwingen

Silberschwingen 1: Erbin des Lichts
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Inhalt:

„Thorn kann kaum atmen, ihr Körper schmerzt, ihr Rücken glüht – etwas Unerklärliches geht mit ihr vor. Und schon bald erfährt sie: Sie ist halb Mensch, halb Silberschwinge und schwebt plötzlich ...

Inhalt:

„Thorn kann kaum atmen, ihr Körper schmerzt, ihr Rücken glüht – etwas Unerklärliches geht mit ihr vor. Und schon bald erfährt sie: Sie ist halb Mensch, halb Silberschwinge und schwebt plötzlich in höchster Gefahr. Denn als Halbwesen hätte sie bereits nach ihrer Geburt getötet werden sollen. Als Lucien, der Sohn des mächtigen Clanoberhaupts der Silberschwingen, von ihrer Existenz erfährt, macht er Jagd auf sie. Thorn ist fasziniert von Lucien, denn er ist das schönste Wesen, dem Thorn jemals begegnet ist – und zugleich ihr schlimmster Feind.“
(Quelle: http://www.thienemann-esslinger.de/planet/buecher/buchdetailseite/silberschwingen-isbn-978-3-522-50577-2/)

Im Leben von Thorn könnte alles super laufen, würde sich nicht plötzlich Riley, der Anführer der Shades aus ihrer Schule für sie interessieren. Irgendwie sind ihr diese Typen unheimlich und das wird auch nicht besser, als sie sich auf einmal einbildet, dass diese Jungs Flügel hätten.

Doch was Thorn da sieht, sind keine Halluzinationen, denn Riley und seine Freunde gehören zu den Silberschwingen und eröffnen dem jungen Mädchen etwas noch Unglaublicheres: Sie selbst soll ein Halbwesen sein: Halb Mensch, halb Silberschwinge. Eigentlich dürfte es sie gar nicht geben, denn Beziehungen zwischen den Arten sind verboten und ihre Nachkommen werden sofort nach der Geburt getötet.

Der Umstand, dass Thorn lebt und sogar anfängt, sich zu verwandeln, ruft auch Lucien auf den Plan. Er ist der Sohn des Lairds, des Oberhauptes der Silberschwingen in London und dafür zuständig, alles und jeden, der sich nicht an die Regeln des Clans hält zu jagen und zu fangen.

Und Thorn steht ganz oben auf seiner Liste … .

Meine Meinung:

Von Emily Bold habe ich ja schon ein paar Bücher gelesen und jedes davon wirklich gemocht, deshalb war ich total begeistert, als ich erfuhr, dass sie jetzt ein Jugend-Fantasybuch geschrieben hat. Ich liebe dieses Genre, deswegen war „Silberschwingen“ ein absolutes Muss für mich.

Im Prolog erlebt man Thorns Verwandlung mit, weiß aber nicht genau, was bis dahin alles geschah und wer ihr geheimnisvoller Begleiter ist.

Danach springt man einen Monat in die Vergangenheit. Die Protagonistin weiß noch nichts von ihrem Erbe und ist quasi ein ganz normaler Teenager. So hat man etwas Zeit, sie kennenzulernen. Anfangs muss ich sagen, wusste ich noch nicht so recht, was ich von ihr halten soll. Meiner Meinung nach war sie etwas voreingenommen gegenüber anderen und auch ein bisschen arrogant, aber trotzdem war ich sehr gespannt darauf, wie sie sich entwickeln würde. Als sie schließlich erfährt, was hinter ihren Rückenschmerzen und ihren Halluzinationen steckt, kann sie das anfangs gar nicht glauben und lehnt erst einmal alles kategorisch ab, bis sie nicht mehr anders kann. In meinen Augen machte die Protagonistin ab da eine tolle Entwicklung durch. Sie wurde offener für anderes und andere, versuchte sich aber auch selbst Gedanken zu machen und eine Meinung zu bilden. Sie wuchs an ihren Aufgaben und ließ sich nicht einfach in eine Schiene drängen. Je länger ich las und je weiter die Geschichte fortschritt, desto besser gefiel mir Thron. Es war toll zu sehen, wie sie sich entwickelt und trotz allem ist da sogar noch Potenzial nach oben. Am Ende fand ich sie richtig klasse.

Ihr Gegenpart Lucien war von Anfang an total spannend für mich. Ich liebe ja düstere, vielschichtige Charaktere. Er ist auf jeden Fall schwer durchschaubar, auch, wenn man natürlich schon weiß, was passieren und wie er reagieren wird, fand ich ihn zu Beginn doch geheimnisvoll. Lucien scheint seine eigenen Schwierigkeiten mit dem Clan und seinem Erbe als Clanführer zu haben, genaueres erfährt man jedoch erst nach und nach und was ich da erfuhr konnte mich richtig begeistern. Trotzdem behält er in meinen Augen auch eine dunkle Seite, was ich sehr spannend finde.

Neben den Protagonisten gibt es noch ein paar nette Charaktere, wie z.B. Thorns beste Freundin Anh, von der ich gerne noch mehr erfahren hätte. Oder Riley, den Anführer der Shades, der mir mein Herz ein bisschen gestohlen hat. Sehr interessant ist sicher auch Magnus Moore, der seine ganz eigene Vergangenheit hat, Nyx, die ihre Motive und Interessen verfolgt oder Thorns leiblicher Vater, über den man bis jetzt nur wenig erfuhr. Ich denke, einige dieser Nebenfiguren bekommen sicher im Folgeband noch eine spannende Rolle.

Der Schreibstil ist, wie von Emily Bold erwartet, schön flüssig und leicht zu lesen. Besonders gut gefiel mir, dass wir sowohl Thorns, als auch Luciens Sicht bekommen, wobei die Perspektive der Protagonistin in Ich-Form erzählt wird, die von Lucien aus Sicht des allwissenden Erzählers. So kann man sich auf die jeweilige Perspektive gut einstellen, beide auseinanderhalten, bekommt aber doch hautnah beide Gefühls- und Gedankenwelten mit.

Natürlich könnte man jetzt denken, dass es sich hier um eines dieser typischen Jugendfantasybücher handelt und ja, Emily Bold baut einige dieser Klischees in ihr Buch ein: Die Protagonistin weiß nichts von ihren Fähigkeiten, er ist ihr größter Feind und doch entwickeln sich Gefühle, Gefühle, die verboten sind … und obwohl ich schon viele dieser Bücher gelesen habe, fand ich dieses doch wirklich toll. Allein die Silberschwingen sind es wert, dieses Buch zu lesen. Es ist total spannend, welche Strukturen innerhalb dieses Clans herrschen, wie er aufgebaut ist, was die Silberschwingen alles können und wie sie unter den Menschen leben. Anfangs erhält man dazu nur wenig Infos und es bleibt sehr geheimnisvoll, aber nach und nach bekommt man immer mehr Einblicke, die ich sehr genossen habe. Ich denke, im Folgeband wird das zusätzlich noch etwas vertieft. Mir gefiel diese Idee auf jeden Fall richtig gut und konnte das Buch deshalb auch voll und ganz genießen.

Selbst das Hin und Her zwischen den Protagonisten empfand ich nicht als nervig, wie das sonst in anderen Büchern dieser Art schnell der Fall ist. Im Gegenteil, ich fand, dass Emily Bold die Gradwanderung zwischen verbotenen Gefühlen, innerem Zwiespalt und trotz allem zu den Gefühlen zu stehen, ganz gut hinbekommen hat. Ich persönlich mochte die Liebesgeschichte jedenfalls sehr gerne und fiebere sicher auch weiter mit den Protagonisten mit.

Das Ende hat mich dann noch einmal richtig begeistert. Vielleicht hätte ich damit rechnen müssen, aber eigentlich hätte ich nicht gedacht, dass es so enden würde. Jetzt ist jedenfalls wieder alles offen und durch ein paar Begebenheiten kann man schon ahnen, dass im Folgeband noch einmal etwas ganz Neues auf die Protagonisten zukommen wird und es in jedem Fall wieder spannend wird. Ich kann es jedenfalls kaum erwarten, weiterlesen zu können.

Fazit:

Obwohl Emily Bold in ihrem Jugendfantasybuch die typischen Klischees einbaut, ist es doch auch anders und besonders. Ich liebe jedenfalls die Idee der Silberschwingen und freue mich darauf, mehr über diese Art zu erfahren. Die Protagonisten konnten mich auch richtig begeistern und auch ein paar Nebencharaktere haben durchaus Potenzial eine wichtige Rolle einzunehmen. Der Schreibstil ist flüssig und das Buch liest sich leicht und schnell weg.

Die Autorin Emily Bold beweist mit „Silberschwingen – Erbin des Lichts“ durchaus, dass sie es auch super versteht, in einem anderen Genre zu schreiben. Ich bin jedenfalls total begeistert und freu mich jetzt schon sehr auf mehr Geschichten über die Silberschwingen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 18.02.2018

Absolut lesenswert

Scythe – Die Hüter des Todes
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Inhalt:

Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen.
Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis.

Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit ...

Inhalt:

Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen.
Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis.

Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster.
Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten …

(Quelle: https://www.fischerverlage.de/buch/scythediehueterdestodes/9783737355063)

Nie im Leben hätten Citra und Rowan das Leben eines Scythe gewählt. Scythe sind die Hüter des Todes. In einer Welt, in der Krankheit, Armut und Kriege und damit der Tod besiegt wurden, sorgen sie dafür, dass es nicht zu einer Überbevölkerung kommt, indem sie Menschen töten.

Von einigen bewundert, von den meisten aber gefürchtet, leben sie unabhängig vom Thunderhead, einer künstlichen Intelligenz, die über die Welt wacht und alles organisiert.

Doch ausgerechnet Citra und Rowan werden von Scythe Faraday auserwählt, eine Ausbildung zum Scythe anzutreten. Anfangs wenig begeistert, bekommen sie schließlich einen tieferen Einblick in die Regierung des Scythetums und können bald schon nicht mehr vor ihrer Verantwortung fliehen … .

Meine Meinung:

Der Klappentext zu diesem Buch klang wirklich zu außergewöhnlich und interessant, so dass ich einfach nicht widerstehen konnte.

Anfangs hatte ich noch ein paar Startschwierigkeiten. Die Geschichte begann sofort und ich wusste nicht so recht, wie ich mir die Welt der Scythe vorstellen musste. Gerne hätte ich vorab ein paar Informationen zum Worldbuilding gehabt, denn so fiel mir der Einstieg etwas schwer. Wenn man jedoch dranbleibt, bekommt man nach und nach genug Informationen, um sich ein Bild von den Scythe und der Welt, in der sie leben zu bilden.

Auf jeden Fall hat sich Neal Shusterman hier einiges einfallen lassen. Die Welt ist faszinierend und durch die künstliche Intelligenz gar nicht so abstrakt. Natürlich klingt es zunächst wundervoll, geradezu perfekt: Eine Welt ohne Krankheit, Krieg und Armut. Wer hat sich das nicht schon einmal gewünscht. Doch der Autor zeigt auch ganz klar auf, dass jede Medaille zwei Seiten hat. Bald schon wurde den Menschen nämlich klar, dass es ohne Tod auch nicht funktionieren kann und so ist das Scythetum entstanden und Menschen müssen andere töten, um das Gleichgewicht zu erhalten. Doch diese „Nachlese“ ist konkreten Regeln unterworfen, damit die Macht nicht missbraucht werden kann. Sobald ich mich in dieser Welt zurechtfand, war ich absolut fasziniert und ließ mich voll und ganz mitreißen.

Auch die Charaktere haben mich richtig begeistert. Citra und Rowan sind beide einzigartig und bleiben sofort im Gedächtnis. Sie haben sich in ihrer Welt eine eigene Meinung gebildet und scheuen sich nicht davor, diese auch zu äußern. Ihre moralischen Grundsätze haben nicht nur Scythe Faraday überzeugt, sondern auch mich und trotzdem sind die beiden nicht perfekt. Sie wollen keine Ausbildung als Scythe antreten und trotzdem nehmen sie dieses Schicksal an, versuchen jedoch, sich dabei auch selbst treu zu bleiben. Ich mochte die beiden jedenfalls sofort und konnte deshalb auch besser mit ihnen mitfiebern.

Doch neben den Protagonisten ist das Buch zusätzlich voller interessanter Nebendarsteller. Unter den Scythe gibt es so viele verschiedene Charaktere und es machte richtig Spaß, sie alle kennenzulernen und mir eine Meinung über sie zu bilden. Ich finde, Geschichten leben ja nicht nur von den Protagonisten, denn wenn sich alles nur um diese beiden dreht, kann es doch schnell langweilig werden.

Dieses Buch ist jedoch alles andere als langweilig. Natürlich ist es anfangs etwas ruhiger, denn man begleitet erst einmal Citra und Rowan bei ihrer Ausbildung. Auch, wenn sie ebenfalls lernen müssen, verschiedene Waffen zu gebrauchen, hält sich die Spannung erst einmal etwas in Grenzen. Doch bald passiert etwas, das mich wirklich überrascht hat und der Geschichte noch einmal eine ganz andere Richtung gibt. Von diesem Zeitpunkt an ziehen sich die Fäden zusammen und die Spannung schraubt sich immer weiter in die Höhe. Meine Nerven waren plötzlich total angespannt und ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, vor allem, da diese eine Wendung nicht die einzige Überraschung bleibt, die Neal Shusterman für seine Leser bereithält.

Das Ende habe ich so auf jeden Fall auch nicht erwartet und obwohl es nicht der fiese Cliffhanger schlechthin ist, bleiben doch so viele Fragen offen und es bleibt so spannend, dass ich am liebsten sofort weiterlesen möchte.

Fazit:

„Scythe – Die Hüter des Todes“ ist mein erstes Buch von Neal Shusterman, hat mich jedoch rundum überzeugt. Die Protagonisten sind einzigartig und bleiben im Gedächtnis, doch auch die Nebencharaktere sind originell und interessant. Anfangs hält sich die Spannung zwar noch in Grenzen, schraubt sich jedoch immer weiter in die Höhe, so dass man das Buch bald schon nicht mehr aus der Hand legen kann. Mit einigen unvorhersehbaren Wendungen und spannenden Überraschungen hat mich der Autor zusätzlich begeistert. Dieser Auftakt ist auf jeden Fall etwas ganz Besonderes und ich freue mich schon sehr auf weiteren Lesestoff rund um die Scythe. Absolut lesenswert.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 18.02.2018

Ein richtiges Wohlfühlbuch

Der kleine Teeladen zum Glück
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Inhalt:

Laurie ist glücklich: Als stolze Besitzerin eines kleinen Teeladens in der romantischen Valerie Lane in Oxford, hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht. In Laurie’s Tea Corner verkauft sie köstliche ...

Inhalt:

Laurie ist glücklich: Als stolze Besitzerin eines kleinen Teeladens in der romantischen Valerie Lane in Oxford, hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht. In Laurie’s Tea Corner verkauft sie köstliche Teesorten aus aller Welt, dort duftet es herrlich, und die Kunden fühlen sich wohl. Denn das gemütliche Lädchen strahlt genau dieselbe Harmonie und Wärme aus wie Laurie selbst. Nur das mit der Liebe wollte bisher noch nicht so richtig klappen, obwohl Laurie seit Monaten von Barry, ihrem attraktiven Teelieferanten, träumt. Das muss sich schleunigst ändern, finden Lauries beste Freundinnen, und schmieden einen Plan …
(Quelle: https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Der-kleine-Teeladen-zum-Glueck/Manuela-Inusa/Blanvalet-Taschenbuch/e508948.rhd)

In der Valerie Lane gibt es noch diese süßen kleinen Läden, die von ihren Besitzerinnen mit viel Liebe geführt werden. Da gibt es das Antiquitätengeschäft, das Wollparadies, die Chocolaterie, den Geschenkeladen und außerdem Laurie’s Tea Corner.
Laurie liebt Tee über alles, deswegen ist sie glücklich, dass sie ihre Liebe und Leidenschaft zu ihrem Beruf machen und ihren Teeladen eröffnen konnte. Doch nicht nur ihr kleines Geschäft, sondern auch ihre vier Freundinnen aus der Valerie Lane bereichern ihr Leben. Einzig der Mann fürs Leben fehlt ihr noch zu ihrem Glück.

Dabei hat es bei Barry, ihrem Teelieferanten sofort gefunkt. Jeden Dienstag schmachtet sie ihn aufs Neue an, ohne, dass etwas passiert. Dafür ist sie viel zu schüchtern. Deshalb wollen das jetzt auch ihre Freundinnen in die Hand nehmen und Lauries Liebesglück auf die Sprünge helfen … .

Meine Meinung:

Der Prolog hat mich total überrascht, denn es geht um Valerie Bonham, die Namensgeberin der Valerie Lane, in der sich die Geschäfte befinden, um die sich diese Reihe dreht. Es klingt fast so, als wäre das eine reale, historische Figur. Leider konnte ich jedoch nichts darüber herausfinden. Trotzdem gefiel mir diese Frau sehr gut, da sie immer auch an andere denkt und versucht diesen etwas Gutes zu tun. Und genau diese Dame haben sich die fünf Ladenbesitzerinnen zum Vorbild genommen, was ich wirklich toll fand.

Im ersten Kapitel lernt man dann Laurie kennen und erlebt mit, wie sie auf Barry, ihren Teelieferanten reagiert. Mir waren Laurie und Barry auf Anhieb sympathisch und ihre Gefühle kamen sofort bei mir an. Ich spürte die Aufregung und das Knistern, die Nervosität und die Spannung zwischen den beiden. Der Autorin gelingt es sehr gut, die Gefühle authentisch zu schildern und an ihre Leser zu transportieren. Ich war sofort in der Geschichte drin und wollte unbedingt mehr erfahren.

Spätestens als ich dann die anderen vier Ladenbesitzerinnen kennenlernte, war es um mich geschehen. Jede dieser Frauen ist einzigartig, hat nicht nur ihren eigenen Laden, sondern auch ganz bestimmte Charakterzüge. Auch, wenn es in diesem Buch hauptsächlich um Laurie geht, lernt man die anderen doch auch etwas kennen und ich liebe sie alle und freue mich riesig, dass es sich hier um eine Reihe handelt und ich noch mehr über die fünf Frauen lesen darf.

Der Schreibstil ist dabei die ganze Zeit über locker, leicht und flüssig. Mir fiel gar nicht auf, wie die Seiten verflogen, denn dieses Buch verbreitet beim Lesen einfach gute Laune.

Die Geschichte selbst gefiel mir auch richtig gut. Eine süße kleine Lovestory, die sich in einer liebenswürdigen Umgebung entspinnt. Ich genoss wirklich jede Seite.

Fazit:

Kennt ihr diese Bücher, mit denen man sich auf die Couch kuschelt, in deren Geschichten man abtaucht und sich einfach wohlfühlt und nach dem Lesen gute Laune hat? Genau so ein Buch ist „Der kleine Teeladen zum Glück“. Die Protagonisten sind einzigartig und liebevoll entwickelt, die Story ist süß und die Gefühle kamen direkt bei mir an. Ich habe wirklich jede Seite genossen und freue mich, dass dies eine Reihe ist und ich die fünf Ladenbesitzerinnen noch länger begleiten kann.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 18.02.2018

Ein grandioser Abschluss für eine außergwöhnliche Trilogie

Young Elites (Band 3) - Die Herrschaft der Weißen Wölfin
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Inhalt:

Adelina ist endlich an ihrem Ziel angelangt: Sie sitzt auf dem Thron von Kenettra. Ihre Herrschaft als Weiße Wölfin ist grausam. Erbarmungslos rächt sie sich an ihren Widersachern.
Als jedoch ...

Inhalt:

Adelina ist endlich an ihrem Ziel angelangt: Sie sitzt auf dem Thron von Kenettra. Ihre Herrschaft als Weiße Wölfin ist grausam. Erbarmungslos rächt sie sich an ihren Widersachern.
Als jedoch eine Gefahr auftaucht, die das Leben aller Begabten bedroht, ist Adelina gezwungen, mit ihren Feinden zusammenzuarbeiten. Mit der verhassten Gemeinschaft der Dolche macht sie sich auf eine riskante Reise, um sich selbst, ihre Schwester und ihr Königreich zu retten. Doch die widerwillig geschlossene Allianz und Adelinas stetig zunehmende innere Dunkelheit scheinen die Mission zum Scheitern zu bringen …

(Quelle: https://www.loewe-verlag.de/titel-0-0/youngelitesdieherrschaftderweissenwoelfin-8550/)

Adelina ist am Ziel ihrer Träume: Sie ist die Königin von Kenettra. Doch das reicht ihr plötzlich nicht mehr und sie macht sich auf, weitere Königreiche zu erobern. Dabei sieht sie alle Ungezeichneten als ihre Feinde an und rächt sich erbarmungslos an ihnen für die jahrelange Misshandlung der Malfettos.

Raffaeles Theorie scheint sich zu bewahrheiten: Etwas Seltsames geht in der Welt vor und die Kräfte aller Begabten scheinen sich plötzlich gegen sie zu wenden. Nur wenn die weiße Wölfin und ihre Rosen mit den Dolchen zusammenarbeiten können sie diese Entwicklung aufhalten und nicht nur ihre Lieben, sondern die ganze Welt retten… .

Doch die Schatten in Adelina werden immer stärker und bald schon scheinen die Stimmen Kontrolle über die weiße Wölfin zu haben und was sie ihr zuflüstern, könnte die gesamte Mission gefährden … .

Meine Meinung:

Das Buch beginnt mit Adelinas Geschichte. Sie ist inzwischen die Königin von Kenettra und herrscht mit eiserner Hand. Die Schatten in ihr scheinen immer mehr Kontrolle über sie zu bekommen und ihre Handlungen werden immer unerbittlicher und grausamer. Diese Entwicklung konnte man nach Band 2 schon vorausahnen, aber da hatte ich noch Mitleid mit ihr und schrieb ihre Handlungen den Illusionen zu, die außer Kontrolle geraten. Anfangs von Band 3 wurde mir Adelina fast schon unsympathisch, aber trotzdem fand ich ihre Entwicklung richtig passend. Es hat mich fasziniert, wie es der Autorin gelang Adelinas Charakter immer mehr in die Dunkelheit zu ziehen und sie so zu verwandeln. In meinen Augen war das total stimmig und ich war richtig fasziniert von der Protagonistin. Sie ist so außergewöhnlich und es ist meiner Meinung nach richtig mutig, dass Marie Lu so einen düsteren Charakter als Hauptdarstellerin genommen hat. So etwas hatte ich noch nie in einer Reihe und deshalb fand ich es einzigartig und gleichzeitig großartig.

Neben Adelina werden die übrigen Darsteller zwar etwas blass, dennoch gehen sie nicht unter. Dafür sind sie alle einfach zu originell und einzigartig und jeder trägt seine eigene Geschichte mit sich. Sie machen zwar keine so große Entwicklung durch, wie die Protagonistin selbst, sind aber für den Fortgang der Geschichte ebenfalls sehr wichtig.

Die Story selbst nimmt noch einmal eine ganz andere Richtung ein. Die Feindschaften zwischen den einzelnen Lagern müssen erst einmal etwas beigelegt werden, damit sie sich gemeinsam auf die Reise machen können, denn dieses Mal geht es nicht nur um sie selbst und ihre eigenen Schicksale, sondern um die ganze Welt. Ich fand es sehr spannend, dass das Augenmerk noch einmal auf eine andere Geschichte gelegt wird und dadurch gleichzeitig der Ursprung der Malfettos geklärt wird. Das machte die Story in meinen Augen noch einmal richtig rund und damit wurde der 3. Band ein echt toller Abschluss, der keine Fragen offen ließ.

Das Ende hat mich dann allerdings richtig mitgerissen oder sollte ich besser sagen zerrissen. Es veränderte noch einmal alles und ich habe wirklich Rotz und Wasser geheult, so sehr hat es mich mitgenommen. Irgendwo hatte ich geahnt, dass diese außergewöhnliche Reihe auch noch ein außergewöhnliches Ende haben würde, doch damit hatte ich dann doch nicht gerechnet. Es ist so anders, als alles und doch absolut passend und perfekt. Ich liebe dieses Ende, auch, wenn es mit total fertig gemacht hat.

Fazit:

„Young Elites – Die Herrschaft der weißen Wölfin“ ist ein absolut großartiger Abschluss einer außergewöhnlichen Reihe. Die Geschichte nimmt noch einmal eine ganz andere Richtung ein, Adelinas Entwicklung ist einzigartig und das Ende hat mich völlig mitgenommen, so dass ich Rotz und Wasser geweint habe. Dieser letzte Band ist einfach genial, ich liebe diese Reihe, aber den Abschluss ganz besonders, einfach, weil er so perfekt passt. Eine einzigartige Geschichte! Unbedingt lesen!

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.