Rezension zu Traum oder wahres Leben
Traum oder wahres LebenGünter Kaufmann hat eigentlich alles was heute wichtig erscheint - ein erfolgreiches Geschäft, eine Ehefrau und zwei süße Kinder. Seine Arbeit ist ihm sehr wichtig und drängt das Familienleben immer ...
Günter Kaufmann hat eigentlich alles was heute wichtig erscheint - ein erfolgreiches Geschäft, eine Ehefrau und zwei süße Kinder. Seine Arbeit ist ihm sehr wichtig und drängt das Familienleben immer mehr in den Hintergrund. Durch einen Unfall verliert er seine ganze Familie und damit auch seinen Lebenswillen. Als er versucht sich umzubringen landet er im mittelalterlichen China in der Nähe des Shaolin-Klosters. Dort lernt er ein ganz anderes Leben kennen und nach und nach verändert sich Günter und findet auch seinen Frieden wieder.
Traum oder wahres Leben - Dao-der Weg ist der erste Teil der Trilogie um Günter Kaufmann aus der Feder von Joachim R. Steudel.
Günter, der Protagonist diese Geschichte, ist das Abziehbild eines erfolgreichen Geschäftsmann der heutigen Zeit. Seine Priorität liegt bei der Arbeit und das Familienleben steht hinten an. Der Reiz der Geschichte liegt in der Veränderung die Günter durchlebt. Durch das Leben im Kloster lernt er das Meditieren als auch die Kampfkunst, und nach und nach gewinnt er seinen inneren Frieden wieder. Dabei entwickelt er so manche Fähigkeit, die ich persönlich ein wenig abgedreht fand und absolut in das Reich der Phantasie einordnen würde, aber es passte sehr gut zum Verlauf zur Geschichte.
Was mir persönlich sehr gut gefallen hat waren die Unterschiede des Shaolin-Kloster und des Klosters in Wudang. Beide gehören unterschiedlichen Glaubensrichtungen an, während in Shaolin der Buddhismus praktiziert wird, lebt das Kloster in Wudang nach den Regeln des Taoismus. Beide Richtungen wurden intetessant dargestellt und die Unterschiede gut herausgearbeitet, so daß es mich auch zum nachdenken anregte.
Für mich punktet daß Buch auch durch die tiefgründigen Gesprächen die Günter mit den zwei unterschiedlichen Äbten geführt hat, denn sie zeugen von Toleranz und innerem Frieden ohne den Blick für die Welt und die Menschen verloren zu haben.
Die Geschichte hat ein ruhiges Erzähltempo was mir wirklich gut gefallen hat, auch wenn es für mich die eine oder andere kleine empfundene Länge gab bei den Beschreibung des Klosterleben und den Ausführungen der Kampftechniken.
Das Ende ist auch ein wenig überraschend und lässt mich als Leser doch mit einigen offenen Fragen zurück, die wohl erst in den nächsten Teilen aufgeklärt werden.
Mein Fazit:
Ein ruhiges und besonderes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und mich auch zum nachdenken anregte.