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Veröffentlicht am 22.02.2018

Perfektes Buch für einen heißen Sommertag

Wie Buddha in der Sonne
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Cover und Verarbeitung:
Die Covergestaltung mit Prägedruck, Einschlag und guter Bindung ist hochwertig, ebenso wie das dicke Papier. Nach einmaligem Lesen sieht das Buch fast aus wie neu (es würde wie ...

Cover und Verarbeitung:
Die Covergestaltung mit Prägedruck, Einschlag und guter Bindung ist hochwertig, ebenso wie das dicke Papier. Nach einmaligem Lesen sieht das Buch fast aus wie neu (es würde wie neu aussehen, wenn mir nicht mein Kleinkind beim Lesen "geholfen" hätte). Das Cover gefällt dem Kleinkind genausogut wie der Mama - der Kleine liebt die Fische, Mama gefällt der Cocktail. Die Idee ist witzig, ansprechend und man erwartet ein lockeres Urlaubsbuch, was dieses Buch ja im Endeffekt auch ist.

Inhalt:
Zwei Wochen Urlaub auf Larishang hat Frida gebucht - um endlich von Henning schwanger zu werden, denn die biologische Uhr tickt schon sehr laut. Um ihren Mann Henning nicht unter Druck zu setzen, verschweigt Hannah den Zeugungswunsch im Urlaub und plant eine entspannende Liebesreise, auf der alles schiefgeht. Schon am Flughafen lernen sie ihre späteren Mitbewohner eines Ausweichquartiers kennen, die die gebuchten Bungalows in dem "Traumhotel" stehen nicht zur Verfügung.

Meine Meinung:
Die Charaktäre in diesem Buch sind alle gut vorstellbar, da Stereotype stark überzeichnet (aber authentisch) dargestellt werden. Hier hätte mir weniger Überzeichnung, aber mehr chrakterliche Tiefe gut gefallen. Ich finde es auch so okay, da es leichter Unterhaltungsroman ist, so habe ich aber, außer den Kindern im Buch, keine Identifikationsfiguren gefunden. Für Frida bin ich zu jung (und habe schon ein Kind) und zu organisiert, und mit den anderen Frauen (schrullig, Karrierefrau, Tussi) konnte ich mich gar nicht identifizieren.
Bei den Männern war es für mich noch schwieriger, denn Henning ist wenig feinfühlig im Buch, die Wendung, die er dann am Ende mitmacht, passt meiner Meinung nach gar nicht zu seinem davor gezeigten Verhalten - hier hat mir das einschneidende Erlebnis gefehlt, das so einen Charakterwandel rechtfertigt.
Mit Coralie wurde ich gar nicht warm, denn ich hatte das Gefühl, ihr liegt an ihren Kindern selbst ebensowenig wie dem Vater der Kinder. Beide sehen nur ihre Kinder als Mittel zur Erfüllung eigener Wünsche und Vorstellungen - und auch hier fällt mir persönlich der plötzliche Wandel am Ende der Geschichte zu extrem aus, dafür ziehe ich einen Stern ab.
Die lustigen Bücherzitate am Kapitelbeginn, die aneinandergreihten Katastrophen und die Weissagungen finde ich aber so gelungen, dass ich dem Buch vier von fünf Sternen gebe, denn ich finde es als leichte Unterhaltung wirklich gelungen. Je länger ich aber über dieses Buch grüble und reflektiere, desto weniger gefällt es mir. Aber ein leichter Urlaubsroman soll ja auch keine schwermütigen Gedanken auslösen, und daher passt für mich das Buch, Genreentsprechend.

Fazit: Das perfekte Buch für einen entspannten Tag, wenn man nicht lange grübeln will und sich klischeehaft vorstellbare Charaktäre wünscht. Eine klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 22.02.2018

Packender Thriller

Der Kruzifix-Killer (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 1)
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Das Buch "Der Kruzefix Killer" von Chris Carter ist 2009 als deutsche Übersetzung des Titels "The cucifix killer" im Ullsteinverlag erschienen, es handelt sich bei diesem Exemplar um ein Taschenbuch. Der ...

Das Buch "Der Kruzefix Killer" von Chris Carter ist 2009 als deutsche Übersetzung des Titels "The cucifix killer" im Ullsteinverlag erschienen, es handelt sich bei diesem Exemplar um ein Taschenbuch. Der weiße Schriftzug mit dem Titel am Cover ist erhöht geprägt, das rote Symbol am Einband vertieft. Dieses Cover alleine hat mich aufmerksam gemacht, da selten bei Taschenbuchthrillern so aufwändige Einbände zu finden sind.

Das Buch ist aus der Sichtweise eines allwissenden Erzählers geschrieben, der hauptsächlich bei Robert Hunter, dem Hauptermittler und Protagonisten des Romans bleibt, aber auch Detailinformation über einige der Opfer in Form von Erlebnisberichten liefert.

Am Anfang des Buches ist man schon ziemlich am Ende der Geschichte: Robert Hunter, Ermittler bei der Mordkommision in LA, bekommt einen geheimnisvollen Anruf des Kruzifixkillers, der seinen Partner Carlos Garcia gefangen hält. Garcia ist an ein Krez genagelt, und Hunter hat die Chance, durch das Drücken eines von vier Knöpfen inneralb von 60 Sekunden seinen Partner zu retten, sollte er jedoch falsch liegen, würden beide bei einer Explosion sterben. Nach diesem imposanen Intro begibt sich der Leser mit dem Erzähler auf eine Rückblende zu der Zeit, wo der Fall begann.

Garcia ist neu bei der Mordkommission in LA, jung, talentiert, und ziemlich frisch verheiratet. Hunter hat seinen Partner verloren und ist wenig begeistert, einen "Grünschnabel", wie er seinen Partner fortan nennt, zu diesem Fall zugewiesen zu bekommen, jedoch möchte Hunter bei der Aufklärung eines Falles mitwirken, der ihn an den angeblich vor bereits einem Jahr verurteilten und hingerichteten Kruzifixkiller erinnert.
Der Mord ist grausam und bestialisch beschrieben, das Auffinden der Leiche mit allen Einzelheiten und der Umgebung. Der Fall entwickelt sich schnell und führt zu Verstrickungen ins Drogenmilieu zum Undercoverboss D- King, auf dessen Mädchen die Beschreibung der Leiche perfekt passt. Hier wird man Zeuge dunkler Machenschaften und kommt mit dem Gesetz der Straße in Berührung. Die Morde häufen sich, und zeitgleich lernt Hunter, der immer allein lebte und das angesichts seines Berufs auch sehr gut findet, die attraktive Isabella in einem Club kennen, die selbst als Lehrende einer Universität tätig ist und die, nachdem sie eine unbeabsichtigte Skizze vom Symbol des Killers findet, glaubt, den Mörder vor einiger Zeit bereits einmal in einem Club begegnet zu sein.
Die Ermittlungen laufen schleppend, und es will nicht keine so recht heiße Spur einstellen, bis sich dann plötzlich wieder die Ereignise überschlagen, als D-King eine geheimnisvolle DVD zugespielt bekommt. Der Showdown ist gut gelungen, hier ist die Gradwanderung gut geschafft zwischen Beschreibung, Hintergründen und Handlungsfortschritt.

Meine Kritikpunkte an dem Buch sind, dass ich sehr bald wusste, wer sich hinter dem Killer verbirgt, was dem Lesen und der Spannung aber keinen Abbruch getan hat (ich hätte mich ja auch irren können). Ein paar Details in der Aufklärung haben mir aber gefehlt (hier jetzt SPOILERALARM) - und zwar, woher der Kruzifixkiller die Körperkraft genommen hat, um einige doch sehr schwere Opfer oder Apparate zu transportieren und zu drapieren, beziehungsweise zu überwältigen. So gut ich die Hintergrudstory um die Aufklärung auch fand, hier wurde in meinen Augen nicht alles bedacht, aber es ist ja eine fiktive Geschichte und kein Tatsachenthirller.

Fazit: Ein toller Pageturner, ich bin heiß auf weitere Bücher dieses Autors!

Veröffentlicht am 19.02.2018

Anders und emotional

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
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Das Buch "Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente" von Peter Boganinni ist Ende Jänner 2018 im Hanser-Verlag als gebundene Ausgabe erschienen. Das Cover des Buches ist ein ´Blickfang, ...

Das Buch "Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente" von Peter Boganinni ist Ende Jänner 2018 im Hanser-Verlag als gebundene Ausgabe erschienen. Das Cover des Buches ist ein ´Blickfang, denn vom schwarzen (matten) Hintergrund hebt sich der Titel in blauen Großbuchstaben, hinterlegt mit einem Sternenhimmel, ab. Der Name des Autors in in neonrosa, jedeoch ebenfalls mit Sternenhimmelhingergrund abgebildet. Der Buchrücken ist in rosa mit silberweißer Schrift gehalten, die Rückseite mit dem interessanten Klappentext als Sternenhimmel mit silberweißer Schrift.

Gestalterisch schön finde ich auch die Kapitelbezeichnungen, die wie mit einem Malerpinsel gemalt aussehen und dadurch gut zum Setting des Buches passen.

In den Schreibstil musste ich mich erst einlesen, nach 50 Seiten war ich dann mitten in der Handlung drin und musste mich nicht mehr auf den Prozess des Lensens konzentrieren, die letzten 100 Seiten haben mich total gefesselt und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen.

Die Protagonistin des Buches, Tess, ist 16 Jahre alt und geht bzw. ging in einem Hippie-Internat in die Schule. Sie verlässt eigenmächtig das Internat, weil sie den Tod ihres nur einmal getroffenen Online-Freundes Jonah nicht verkraftet. Tess befindet sich in einer schwierigen Familiensituation. Ihre Mutter findet sich gerade mit ihrer neuen Liebe selbst in Indien, ihr Vater erfindet sich immer wieder neu und hat als letztes Projekt ein alternatives Beerdigungsunternehmen gegründet. Tess erfährt davon erst bei ihrer Rückkehr nach Hause, und versucht, sich in denn Alltag wieder einzufinden. Dabei schreibt sie weiterhin an den verstorbenen Jonah.

Die Handlung finde ich sehr passend gewählt, sie passt zu Tess, ihrer Familie und ihren Lebensumständen, ebenso auch die Wendungen, die die Geschichte immer wieder nimmt. Hier ist nichts übertrieben überzeichnet, die Charaktere haben ihre eigene Persönlichkeit und bleiben in ihren Rollen authentisch. Die Erzählperspektifve aus Tess Sicht gibt einen guten Einblick in das Seelenleben Jugendlicher, die Schilderungen sind emotional gefärbt, wie es zu einem Mädchen dieses Alters passt.

Das Ende finde ich für die Geschichte sehr passend. Im Laufe der Handlung habe ich alle Charaktere lieb gewonnen und mit ihnen beim Versuch, ihre persönlichen Ziele zu erreichen, regelrecht mitgefiebert.

Fazit: Einmal ein etwas anderes Buch zum Thema Internet und Selbstmord von Jugendlichen.


Veröffentlicht am 19.02.2018

Witziger Roman Frauen bei der "Wiedereingliederung am Arbeitsmarkt"

Die Königin von Lankwitz
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Das Cover ist ein ziemlicher Blickfang, obwohl es so einfach gehalten ist, das hat mich gleich auf den Klappentext neugierig gemacht. Von dem Autor habe ich bisher nichts gelesen, und war gespannt, ...

Das Cover ist ein ziemlicher Blickfang, obwohl es so einfach gehalten ist, das hat mich gleich auf den Klappentext neugierig gemacht. Von dem Autor habe ich bisher nichts gelesen, und war gespannt, was die Geschichte zum zwei über 50-Jährige und kürzlich entlassene Knastschwestern so mit sich bringt.

Positiv fällt mir auf, dass die Buchstaben groß genug sind, dass sie auch meine Oma mit über 90 noch ohne Probleme lösen kann, das Buch wird jedenfalls auch an sie gehen und vielleicht bei meiner Mutter, im Alter der beiden Protagonstinnen, Station machen. Ich glaube nämlich, dass es sich hierbei um ein Buch handelt, dass locker drei Generationen an Frauen ansprechen kann, auch wenn bei mir das Kopfkino besonders angesprungen ist.

Da ich bereits Berlin besucht habe, kann ich mir die Umgebung gut vorstellen, ich war letztes Jahr dort und habe daher noch das ganze Umfeld frisch im Gedächtnis. Auch die Art, der beiden "Knastschwestern" Bea und Irene gefällt mir gut. Die beiden sind zwar noch nicht ganz jung, sehen aber as Leben sehr realistisch und wissen, dass die großen Chancen draußen nicht warten. Anstatt mit dem Schicksal zu hadern, nehmen sie es selbst in die Hand und werden gemeinsam, leider nicht ganz legal, miteinander aktiv, um auch anderen Frauen zu helfen und sich damit selbst um ihr Auskommen zu sorgen.

Der Schreibstil ist leicht, witzig und mit vielen direkten Reden und Zitaten ausgeschmückt. So ist bei mir nicht nur das Kopfkino, sondern auch das Kopfradio mit angesprungen und ich habe beim Lesen teilweise mitgesungen, was mir Spaß gemacht hat.
Die Geschichte selbst finde ich abgedreht, aber leider nicht unrealistisch, denn auch die Drahtzieherin kommt für mich authentisch-unsympathisch rüber - und eigene Persönlichkeiten habe alle Charaktere, die in dem Buch auftreten, trotz der Kürze des Werks.

Fazit: Ein kurzweiliges und witziges Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 25.03.2024

Die KI hält nicht, was sie verspricht

Die Burg
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Das Buch "Die Burg" von der Wiener Autorin Ursula Poznanski wurde zu Jahresbeginn viel beworben und ist als Print- wie auch als Hörbuchversion verfügbar. Rainer Strecker leiht der gekürzten Ausgabe seine ...

Das Buch "Die Burg" von der Wiener Autorin Ursula Poznanski wurde zu Jahresbeginn viel beworben und ist als Print- wie auch als Hörbuchversion verfügbar. Rainer Strecker leiht der gekürzten Ausgabe seine Stimme.

Das Thema "Maschinen geraten außer Kontrolle" ist ja bereits aus dem Sachbuch von Asimov (Ich, der Roboter) - meist aber aus dem Kinofilm I, Robot bekannt. Dieser Roman schlägt in die gleiche Kerbe, als KI, die aufwändige Escaperooms in einer aufgelassenen Burg erschafft. Einen Traum, den sich ein Multimilliadär erfüllt hat. Vor der Öffnung soll es jedoch einen Testlauf geben, für den die Teilnehmer:innen gut bezahlt weden. Zu der Gruppe gehören unter anderem ein alter Geschichtsprofessor, ein Escaperoombetreiber und eine Influencerin. Selbstredend, dass niemand (außer der Influencerin) ein Mobiltelefon mitnehmen darf, denn vor der Eröffnung sollen keine Informationen nach draußen gelangen.

Was mich sehr beeindruckt hat, sind die technischen Details (Bildschirme, die reagieren und es müssen hochauflösende Kameras vorhanden sein, die die Reaktion der Teilnehmer:innen auch bei Dunkelheit zuverlässig an den Computer weiterleiten). Mit den Rätseln konnte ich eher wenig anfangen und die Charaktere blieben, damit die Handlung im Fokus steht, leider nur sehr wenig ausgearbeitet. Die Einzige Figur, zu der ich eine Beziehung aufbauen konnte, war der Escaperoombetreiber, von einigen anderen Charakteren konnte ich mir kein genaues Bild machen, was jedoch für die Handlung nicht relevant war. Gerne hätte ich jedoch mehr Beziehung zu den Figuren aufgebaut, wie auch in anderen Büchern der Autorin.

Die historischen Details des Mittelaltersettings haben mir einerseits gut gefallen und andererseits auch hervorragend in die Burg selbst gepasst. #

Das Eigenleben der KI wird mit dem Showdown nachvollziehbar, die Geschichte selbst habe ich in einem Rutsch durchgelesen.


Fazit: Eine sehr spannende und rasante Handlung, die eher gruselig ist, mit nur oberflächlich ausgearbeiteten Figuren, in einem modernen und historischen Setting zugleich.

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