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Veröffentlicht am 22.02.2018

Spannendes Buch für ältere Kinder

Henry Hunter jagt den Urvampir
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Das Buch "Henry Hunter jagt den Urvampir" von John Matthews ist 2015 im Knesbeck Verlag erschienen, als erstes Buch einer Serie. Das Original wurde auf Englisch geschrieben, bei diesem Buch handelt es ...

Das Buch "Henry Hunter jagt den Urvampir" von John Matthews ist 2015 im Knesbeck Verlag erschienen, als erstes Buch einer Serie. Das Original wurde auf Englisch geschrieben, bei diesem Buch handelt es sich um eine Übersetzung. Es handelt sich ume ine gebundene Ausgabe mit blauem Einband. Auf dem Cover sind die zwei Hauptpersonen, Henry Hunter und Dolf, zu sehen, sowie grüne Tenktakel. Die Bindung ist ist Grün und von guter Qualität, das Buch sieht nach eimaligem Lesen aus wie neu, obwohl ich es ab und zu nur umgedreht abgelegt habe.

Die Geschichte erzählt Dolf aus seiner Perspektive. Henry Hunter, das begabte Kind zweier sehr reicher Eltern, die keine Zeit mehr für ihn haben, und Dolf besuchen das selbe englische Internat. Die Geschichte beginnt in der Nacht, bei einem Einbruch von Dolf und Henry in das Büro des Direktors. Rasch entwickelt sich die Handlung zu einer Abenteuerjagd. Henry ist nicht nur sehr klug, er spricht und verhält sich sehr erwachsen und hat, neben Abschlüssen in verschiedenen Disziplinien, auch eine unüberschaubare Kenntnis von Fremdsprachen und fundierte Kampfsportausbildungen. Er verfügt über ausreichend Geld und Kontakte, um sich jeden Wunsch in Windeseile erfüllen zu können. Daher ist es für ihn und Dolf problemlos möglich, eine Reise nach Transylvanien in einem Privatjet anzutreten.
In Transylvanien angekommen, machen sich die beiden Jungs auf die Suche nach Dracula und haben dabei Unterstützung von einem Touristenführer, der sich um Transport, Logis und Besichtigungstermine kümmert. Bei der Jagd auf den Urvampir lernen sie auch Bella kennen, die sich als Draculas Tochter und große Unterstützung herausstellt. Das Buch endet damit, dass Henry, der in einen Vampir verwandelt und wieder zurückverwandelt wurde, vor zwei Jahren spurlos verschwunden ist, und Dolph die LeserInnen um Unterstützung bittet, Hinweise auf Henrys Aufenthaltsort zu finden - und damit auf weitere (noch erscheinende) Bücher der Serie verweist.

Obwohl ich vom Alter her als Erwachsene definitiv nicht mehr zur Zielgruppe gehöre, hat mir das erste Buch der Serie gut gefallen. Das Buch ist in einer schönen Sprache geschrieben, die man im Kinderprogramm im Fernsehn leider immer seltener hört. Besonders gewählt drückt sich Henry aus, wenn er seinen Freund zum Beispiel mit "Dolf, mein Bester,..." anspricht. Im Buch sind viele Dialoge zu finden, die Sätze sind meist einfach konstruiert, wirken aber keinesfalls lieblos oder abgehackt, sonder sind dem sprachlichen Gebräuchlichkeiten der Zielgruppe angepasst.
Ebenso gefallen mir die einfachen, gezeichneten Illustrationen. Auch einige Rahmen auf Doppelseiten verstärken die Stimmung, die das jeweilige Kapitel transportieren soll. So sieht man zum Beispiel in Transylvanien schon mal Berge mit einer Burg im Hintergrund. Alle Illustrationen sind schwarz - weiß, so wie ich sie noch aus Büchern meiner Kindheit kenne.
Die Entwicklung der Handlung und der Spannungsaufbau gefallen mir sehr gut, mit dem Vampirthema wird auch ein aktueller Trend der Erwachsenen- und Jugendliteratur aufgegriffen und kindgerecht verarbeitet.
Einen Stern ziehe ich bei diesem Buch ab, weil hier eine Theorie eingeführt wurde, dass man die (bereits erfolgte) Verwandlung in einen Vampir wieder rückgängig machen kann, wenn man innerhalt eines Tages von einem Vampir gebissen wird. Diese These wird weder mit alten Schriften belegt (zum Beispiel hätten Dolf und Henry da einen Hinweis darauf in der Höhle finden können), sondern einfach als gegeben postuliert, obwohl sie ein keinem mir bekannten Vampirbuch vorkommt, von denen ich mittlerweile sicher schon 150 gelesen habe.
Weiters habe ich es als sehr störend empfunden, dass auf das Verschwinden von Henry in den letzten Seiten (und ich finde, auch sehr knapp und lieblos) hingewiesen wird. Das hätte mir zu Beginn des Buches wesentlich besser gefallen, und mich die Geschichte auch unter einem anderen Gesichtspunkt lesen lassen. Schade! Denn hierdurch bleibt dem Leser, der Dolf helfen will, nichts anderes übrig, als die Geschichte noch einmal zu lesen, und zwar unter dem Aspekt von Henrys Verschwinden. So gut hat mir die Geschichte dann aber doch nicht gefallen, dass ich sie ein zweites Mal lesen würde, denn dadurch, dass ich den Ausgang bereits kenne, finde ich dieses Abenteuerbuch nicht mehr ausreichend spannend.

Fazit: ein guter Serienstart, der aber bei Vampirtheorien mehr Recherche oder Erklärung gebraucht hätte, der aber viel leicht lesbare Folgeromane für Jungs in diesem Alter mit sich bringt und diese Jungs dadurch vielleicht zu mehr Lesestunden motivieren kann.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Wunderschöne Liebesgeschichte

Eine Handvoll Sommerglück
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Das Taschenbuch „Eine Handvoll Sommerglück“ von Heike Wanner ist im März 2015 im Ullsteinverlag erschienen. Die Aufmachung des Buches ist sehr schön und für ein Taschenbuch auch sehr stabil. Nach einmaligem ...

Das Taschenbuch „Eine Handvoll Sommerglück“ von Heike Wanner ist im März 2015 im Ullsteinverlag erschienen. Die Aufmachung des Buches ist sehr schön und für ein Taschenbuch auch sehr stabil. Nach einmaligem Lesen sieht dieses Buch aus wie neu. Die Blätter bei jedem neuen Kapitel finde ich schön, ebenfalls ist die Schriftart ausreichend groß, gut zu lesen und Lexis Briefe sind kursiv gedruckt und heben sich dadurch gut vom restlichen Text ab. Auf dem Cover sieht man einen rustikalen Eichentisch, der mit einem geblümten Platzsetz, zwei weißen Tellern mit pastellfarbenen Rand und Wiesenblumen gedeckt ist. Der Buchrücken ist grün und mit den gleichen weißen Wiesenblumen verziert, die auch am Cover zu sehen sind. Der Covertext sieht aus wie ein Brief auf Backpapier auf grünem Hintergrund und ist wieder mit Wiesenblumen verziert. Inhalt des Briefes: „Liebe Christine, du neigst dazu, dich hinter deinem grauen Alltag zu verstecken. Und womöglich ist das nach meinem Tod noch schlimmer geworden. Doch ab sofort soll damit Schluss sein, denn ich schicke dich auf eine Reise. Erinnerst du dich an die Alm im Schwarzwald, auf die ich mich immer wieder zurückgezogen habe? Sie gehört dir. Bring Farbe in dein Leben! Gönn dir ein wenig Sommer – und ein wenig Glück! Deine Lexi“.
Der Schreibstil hat mich vom ersten Satz weg überzeugt, ohne Umschweife findet sich die Leserin mitten in der Handlung wieder. „Es regnete am Tag von Lexis Beerdigung. Natürlich tat es das“, sind die ersten zwei Sätze in diesem schönen Buch, das mit der Beerdigung von Christines bester Freundin Alexandra „Lexi“ beginnt. Ein allwissender Erzähler erzählt die Chaotischen Zustände von Jule (Tochter), Christine (Mutter und Hauptperson) und Hilde (Oma), die wegen Lexis Erkrankung gemeinsam in einem Reihenhaus am Rande einer Kleinstadt leben. Nach der gefühlvollen Beerdigung und einem Einblick in das Familienleben hat man Einblick in das Leben der drei Frauen gewonnen. Bei der Testamentseröffnung erfährt Christine, dass ihr Lexi sowohl einen Brief, eine Wohnung in Paris, Geld, sowie auch ein Haus im Schwarzwald vermacht hat. Dem Wunsch ihrer verstorbenen Freundin folgend, fährt Christine in den Schwarzwald und beginnt, das Haus auf Vordermann zu bringen. Jule und Hilde finden beim Aufräumen Lexis Briefe, die Jule mit Hilfe des Nachbarsjungen Jan ihrer Mutter in den Schwarzwald mitbringt. Christine hat in dieser Zeit im Schwarzwald Anschluss an den Ziegenhirten Norbert und die Briefträgerin Hildegard gefunden.

Alle Protagonisten sind dann also im Schwarzwald versammelt, außer Oma Hilde, die dann später auch noch mit Jans Vater nachkommt. In der Zeit im Schwarzwald machen fast alle Personen einen Wandlung durch, immer wieder liest Christine einen von Lexis Briefen, um zu erfahren, was sie weiter tun soll. Die weitere Handlung und Details möchte ich nicht verraten, da sie für die Geschichte wesentlich sind.
Seltenheitswert hat, dass ich mich sowohl mit Christine wie auch Jule und sogar der Oma teilweise identifizieren konnte, das hatte ich schon lange nicht mehr in einem Buch. Der Aufbau der Handlung hat mir sehr gut gefallen, auch wenn mich die Idee mit den Briefen, die zu Lebzeiten versteckt wurden und erst nach dem Tod nach und nach gelesen werden sollen, sehr an „P.S. Ich liebe dich“ erinnert, wodurch mir das Buch aber keineswegs weniger gefallen hat.

Einen Stern ziehe ich für das Ende ab, denn ich finde es schade, dass offen bleibt, ob andere Personen noch ihr Glück finden, die in diesem Buch leer ausgegangen sind. Da wurde in meinen Augen die Geschichte zu abrupt beendet, und auch im Epilog findet man keine Hinweise darauf, wie es für viele Figuren weitergeht. Das finde ich schade, denn ich konnte auch keinen Hinweis auf einen Fortsetzungsband, in dem alles aufgeklärt oder fortgesetzt wird, da ja Lexis Briefe, auf denen die Buchidee beruht, alle geöffnet wurden.

Fazit: Eine wunderschöne Buchidee, tolle Ausführung, ich hätte gerne noch 200 Seiten weitergelesen. Ein toller Frauenroman – für den Urlaub, das Wochenende und überhaupt.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Ich konnte es nicht aus der Hand legen

Isola
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Dieses Buch stand sehr lange ungelesen bei mir im Regal - völlig zu Unrecht, wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, denn dieses Buch hat mich gefesselt. Bisher habe ich von Isabel Abedi noch nichts ...

Dieses Buch stand sehr lange ungelesen bei mir im Regal - völlig zu Unrecht, wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, denn dieses Buch hat mich gefesselt. Bisher habe ich von Isabel Abedi noch nichts gelesen und war gespannt, denn dieses Buch wurde mir mehrmals empfohlen.

Inhalt:
Für ein Filmprojekt werden sechs jugendliche Mädchen und sechs gleichaltrige Burschen, die alle aus Deutschland kommen, auf eine vollständig überwachte Insel in der Nähe Brasiliens gebracht und sollen dort drei Wochen vollständig überacht miteiander verbringen.

Meine Meinung:
Das Buch startet bereits geheimnisvoll, denn jede/r Jugendliche soll einen Inselnamen wählen und darf drei Gegenstände auf die Insel mitnehmen. Die Geschichte erlebt man durch Veras Augen, die neben vielen Schauspielschülern scheinbar die einzige Tänzerin auf der Insel ist. Die Charaktere sind stereotyp und trotzdem individuell. So trifft man beispielsweise auf die schlaue "Blondine" Darling, die ihre weiblichen Reize einzusetzen weiß, und sich promiskutiv gibt. Weitere Charaktere sind ein chinesischstämmiger Zirkusartist, eine dickliche Schauspielschülerin, der zurückgezogene Solo samt Hund, der aufgesetzt lustige Joker mit seiner Tante Käthe (die mein Lieblingscharakter im Buch war), die Künstlerin Moon und noch weitere interessante Individuen, die alle ihre eigene Persönlichkeit in die entstehnde Gruppendynamik einbringen.

Die Welt durch Veras Augen zu sehen, war für mich sehr spannend und es war schnell klar, dass sich bei ihr eine spannende Lebensgeschichte auftut und sie gute Gründe hat, warum sie nach Brasilien wollte. Ihre Liebe zum Land ist von der ersten Seite weg spürbar.

Die Handlung der Geschichte fand ich gut konstruiert und wurde von den Wendungen der Geschichte überrascht, auch wenn das Ende des Buches für mich von Anfang an klar war, dazwischen waren aber viele Fragezeichen und ich habe gerne mitgerätselt, was hinter den Ereignissen steckt.


Fazit: Eines der wenigen Bücher, die ich gar nicht aus der Hand legen konnte und die innerhalb eines Tages auch ausgelesen waren, trotz eines stressigen Alltags.

Veröffentlicht am 20.02.2018

Wunderschön illustrierte Geschichte für das 1. Lesealter

Lara und die freche Elfe tanzen Ballett
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Bisher hatte ich noch nichts von "Lara und die freche Elfe" gehört, jedoch nach dem Lesen beim Stöbern entdeckt, dass es noch viele weitere Geschichten mit Lara und ihrer Elfenfreundin gibt.

Diese (für ...

Bisher hatte ich noch nichts von "Lara und die freche Elfe" gehört, jedoch nach dem Lesen beim Stöbern entdeckt, dass es noch viele weitere Geschichten mit Lara und ihrer Elfenfreundin gibt.

Diese (für mich und meinen Fünfjährigen) Neuentdeckung stammt aus dem Ravensburger - Verlag, aus der Leserabenserie. Wer es nicht kennt: Die Leseraben unterteilen in drei Stufen, dieses Buch entpsricht Stufe 1, und somit Erstleserinnen und Kindern, die bald dazuzählen. Am Ende jedes Kapitels kann ein (im Buch inkludierter) Sticker geklebt werden, wenn das Kapitel selbst gelesen und verstanden wurde - dazu gibt es Fragen und Rätsel am Ende des Buches, so dass überprüft werden kann, ob das Lesen (Zuhören) sinnerfassend erfolgt ist.

Mein Sohn tanzt selbst gerne und kann sich für Lara begeistern, Ballett möchte er nicht anfangen, mal sehen, ob sich das ändert. Das Buch habe ich vorgelesen und er ist einerseits in die Geschichte eingetaucht, andererseits haben die wunderschönen und liebevoll gestalteten Illustrationen zum Nachfragen und zum Überlegen eigener Geschichten geführt. Ganz besonders toll ist das Schaukelpferd. Mein Sohn hat selbst eines, nämlich das, auf dem ich selbst (und meine achtzehn Jahre jüngere Cousine) geschaukelt bin und dass ich sehr gerne mochte. Nach einem Umweg auf dem Dachboden kam es zu meiner Cousine, um jetz bei meinem Sohn im Kinderzimmer zu stehen. Bei der Lichterkette hat er mich in eine Diskussion zum Thema Lichtverschmutzung verwickelt, und dass es gut ist, dass die Lichterkette am Dachboden liegt und nicht mehr täglich in Betrieb ist.

Über die Feinheiten der Sprache hat er gelacht (z.B. Tritt und Auftritt) für viele Selbstleser*innen ist das jedoch vielleicht etwas schwierig. Andererseits halten gerade solche Wortspiele vorlesende Erwachsene bei Laune, die das Vorlesen so kurzer Sätze ungewohnt finden (was natürlich für Erstleserinnen perfekt ist).

Das Buch ist bei uns sehr gut angekommen und wird auch sicher nochmal (und nochmal und nochmal) gelesen, es ist das erste Buch fürs Erstlesealter in seinem Regal und sicher nicht das Letzte.

Fazit: Eine nette und für Kinder im Erstlesealter spannende Geschichte, die auch mehrmals (vor)gelesen werden kann. Ein weiteres gut gelungenes Werk aus dem Hause Ravensburger.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Traurig und schön zugleich

Cape Town Kisses
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"Cape Town Kisses" von Lotte Römer ist als Taschenbuch und e-Book 2018 im Montlake Romance Verlag erschienen. Bisher kannte ich die Autorin nicht, jedoch hat mir das Cover gut gefallen und der Klappentext ...

"Cape Town Kisses" von Lotte Römer ist als Taschenbuch und e-Book 2018 im Montlake Romance Verlag erschienen. Bisher kannte ich die Autorin nicht, jedoch hat mir das Cover gut gefallen und der Klappentext verspricht eine emotionale Geschichte.

Das Buch schließt mit dem wunderschönen Zitat "Manchmal muss man das Glück zwischen den Zeilen finden, denn die Liebe hat viele Gesichter". Dieses Zitat ist charakteristisch für das Buch, denn vieles passiert zwischen den Zeilen und diese Welt hat sich mir als Leserin sofort geöffnet: Ich war mittendrin in der Geschichte und das Kopfkinio ist sofort angesprungen. London kenne ich sehr gut, in Südafrika oder auf Safari war ich noch nie, da mussten die Dokumentationen, die ich irgendwann gesehen habe, fürs Kopfkino herhalten, was mir jedoch nicht schwer gefallen ist. An allen Orten ist sofort eine Hintergrundkulisse in meinem Kopf gewesen und auch die Personen konnte ich mir alle bildlich vorstellen, hier war ausreichend Beschreibung im Buch vorhanden, so dass sich überall ein Bild eingestellt hat. Wegen der Kürze des Buches wird zwar teilweise mit Sterotypen gearbeitet, die jedoch nicht überzeichnet sind, sondern noch einen Anteil an eigenem Charakter mitbringen. Auch Nebencharaktere wie Mojos Frau oder Hans wurden so lebendig, ganz ohne viel Beschreibung und ohne zu stark in die Handlung einzugreifen.

Die Protagonistin Angela mochte ich ihrer Spontanität wegen vom Fleck weg und ich finde es großartig, wie sie ihr Leben in die Hand nimmt und nur wenig mit dem Schicksal hadert. Sie hat sich eine große Aufgabe vorgenommen, nämlich den Vater ihres Sohnes zu finden, was eine fast unlösbare Aufgabe in afrikanischen Ländern ist. Trotzdem klammert sie sich an jeden Strohhalm und vertraut auch etwas zwielichtigen Gestalten, weil die Zeit so drängt.

Der Bruder Carl ist eine starke Persönlichkeit mit Ecken und Kanten. Hinter der aufgesetzten Lockerheit lodern heftige Emotionen, die sich zeitweise schwer beherrschen lassen.

Jasper ist ein sehr ruhiger und nach außen hin gefasster Junge, der sich für meinen Geschmack schon zu angepasst verhält, was aber bei alleinerziehenden Müttern mit starker Muttter-Sohn-Bindung häufiger vorkommt. Für 13 Jahre verhält er sich meiner Meinung nach viel zu kindlich, sein Verhalten passt für mich besser auf einen 10-Jährigen, zu dem er dann in meinen Gedanken auch geworden ist.

Über George möchte ich nicht zu viel schreiben, außer, dass ich ihn auch faszinierend finde, er jeodch so überhaupt nicht der Typ Mann ist, der mir gefällt (rein äußerlich).

Die Handlung ist gut konstruiert und in sich schlüssig, was die Geschichte zu einem emotionalen Lesevergnügen werden lässt.

Fazit: Eine gefühlvolle Geschichte.