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Veröffentlicht am 22.02.2018

Schöner Frauenroman für Sommertage

Mittenrein ins Leben
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Das Cover ist in türkis und rosa gehalten und zeigt ein klassisches Damenrad mit Blumen im Gepäckkorb. Die Schrift ist glatt und glänzend und hebt sich dadurch vom Hintergrund ab. Die Gegend sieht nach ...

Das Cover ist in türkis und rosa gehalten und zeigt ein klassisches Damenrad mit Blumen im Gepäckkorb. Die Schrift ist glatt und glänzend und hebt sich dadurch vom Hintergrund ab. Die Gegend sieht nach ländlichem Gebiet aus. Insgesamt spricht das Cover meiner Meinung nach Leserinnen mittleren Alters an, auch das Alter der Protagonistin.

Die Geschichte wird aus Sicht der Protagonistin Hildegard, genannt Hilde, erzählt. Zu Beginn der Geschichte bekommt die Leserin einen Einblick in Hildes Leben, sowohl beruflich wie auch privat. Als sich Hilde ihrer guten Freundin Doro abends trifft, hat der Geschäftsführer mit ihrem Exmann eine Besprechung. Hilde arbeitet, nach der Trennung ihres Mannes, weiterhin im Betrieb des Schwiegervaters. Am nächsten Morgen stellt sich jedoch heraus, dass Hildes Schwiegervater verstorben ist, und der Exmann die Firma übernehmen wird und Hilde wird arbeitslos. Nach erfolgloser Suche in der Eifel beschließt sie, in Köln ihr Glück zu versuchen und nimmt Putzjobs an. Dabei kommt sie bei einer alten Bekannten, Regine, unter. Regine ist auf der Suche nach „Mister Right“ im Internet. Immer mehr Frauen treten in das Leben von Hilde, die sich selbst gerne zurücknimmt um anderen zu helfen. Hildes erwachsener Sohn, der in London studiert, ist kaum Thema des Buches. Etwa zur Hälfte des Buches lernt Hilde Antonia kennen, die kaum das Haus verlassen kann, und freundet sich mit ihr an. Gemeinsam mit einigen anderen Frauen, in die Hildes Leben eine wichtige Rolle spielen, gründen sie einen Supperclub. Probleme mit Männern bleiben jedoch nicht aus, die Frauen helfen auch in dieser Situation zusammen.
Dass die Geschichte aus der Ich Perspektive von Hildegard, genannt Hilde, erzählt wird, gefällt mir sehr. Allerdings scheint Hilde ein einfaches Gemüt zu haben und lässt sich von ihrem Exmann ganz schön runter machen, und auch sonst tue ich mir schwer, mich mit einer Person am Beginn des Buches zu identifizieren. Hildes Persönlichkeit erweitert sich jedoch im Laufe der Geschichte und ich konnte mich immer besser mit Hilde identifizieren. Leider musste ich mich auch mit der beharrlichen Verfolgung, die im Laufe des Buches aufgetreten ist, identifizieren, da ich eine ähnliche Situation selbst schon erlebt habe und durch das Lesen dieses Buches die Gefühle von damals wieder hochgekommen sind. Zu beginn hatte ich keine großen Erwartungen an dieses Buch und es war nach einer 20 seitigen Leseprobe für mich kein Must Read. Jedoch entwickelt die Autorin die Geschichte toll, so dass es zu einem sehr schönen Frauenroman wurde, an dessen Ende ich traurig war, dass es aus war. Schade finde ich nur, dass nach dem Tod eines Supperclub Mitgliedes keine Beerdigung im Buch beschrieben wurde, das hat mir gefehlt.

Gelungen finde ich die generelle Idee des Buches, die Aufmachung und der Schreibstil der Autorin, ebenso wird das Buch mit jeder Seite, die man liest, spannender.
Die Rezepte im Anhang waren nichts für mich, da schmeckt mir leider nichts davon.

Fazit
Ein schönes Frauenbuch, das viele Stunden Unterhaltung bietet

Veröffentlicht am 19.02.2018

Gelungene Fortsetung

Linksaufsteher
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Das Cover des Buches ist ein Blickfang und auch der Wiedererkennungswert als Fortsetzungsband von "Kaltduscher" ist wegen er einheitlichen Farbgestaltung und des Designs des Covers wieder gegeben.

Auf ...

Das Cover des Buches ist ein Blickfang und auch der Wiedererkennungswert als Fortsetzungsband von "Kaltduscher" ist wegen er einheitlichen Farbgestaltung und des Designs des Covers wieder gegeben.

Auf dne Autor des Buches bin ich zufällit gestoßen, er konnte mich jedoch mit seinem ersten Band überzeugen und auch der zweite wollte dann von mir gelesen werden.

Der erste Band (Kaltduscher), den ich vor einigen Jahren gelesen habe, hat mir gut gefallen und daher war ich auf die Fortsetzung gespannt. Obwohl ich das Buch schon länger im Regal hatte, hat es irgendwie nie gepasst, schade, denn auch dieser Band hat mir gut gefallen.

Oliver ist weiterhin in seiner Schrulligkeit und seinen Spleens witzig und liebenswert geblieben und ich war gespannt darauf, wie sich sein Leben abseits der WG weiterentwickelt und wurde dabei auch nicht enttäuscht. Auch die Werbeagentur-Fuzzis konnte ich mir, mit ihrem aufgesetzten Smilie-Gehabe so richtig gut vorstellen. Auch die beiden kamen nervig und authentisch rüber.

Ganz besonders witzig fand ich seine Einlagen, die später auch im Internet gelandet sind und die Idee des I-Koffers (ich kann mir das total gut vorstellen und wundere mich, dass so ein Produkt nicht neu am Markt seither erschienen ist).

Anton ist mein liebster Charakter im Buch und es hat Spaß gemacht, seine Gespräche mit Oliver zu lesen.

Die Handlung ist abgedreht, wie ich es in dem Buch auch erwartet habe und für mich vorhersehbar, was mich aber nicht gestört hat. Das Kopfkino ist bei mir sehr früh angesprungen und auch die ganze Zeit erhalten geblieben. Die Orte der Handlung habe ich mitbesucht und konnte sie mir immer ausmalen, teilweise auch sehr detailliert, wie zum Beispiel das Cafe, in dem Oliver gewartat hat.

Fazit: Ich habe mich wieder gut unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Witzige Geschichte mit Moral

MUH!
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In Muh! von David Safier läuft es nicht rund für Protagonstin Lolle, Milchkuh aus Ostfriesland. Ein betrunkener Bauer, dem das Tierheil nicht wichtig ist, ihr Stier Champion, der sie mit der verhassten ...

In Muh! von David Safier läuft es nicht rund für Protagonstin Lolle, Milchkuh aus Ostfriesland. Ein betrunkener Bauer, dem das Tierheil nicht wichtig ist, ihr Stier Champion, der sie mit der verhassten Susi betrügt und überhaupt der Traum vom ganz großen Glück in einem Land, in dem Kühe heilig sind (wie es ein Kater auf Reisen berichtet) halten sie auf Trab.
Als der Hof insolvent ist, fürchtet Lolle um ihr Leben und macht sich mit drei anderen Kühen auf den Weg nach Indien - dabei ist natürlich der italienisch sprechende Kater als Reiseleiter.

Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Geschichte aus Sicht eines Tiercharakters. Dabei gefällt mir ganz besonders gut die Schöpfungsgeschichte samt Kuhgöttin und die Fähitkeit, sich mit anderen Tierarten (aber nicht mit den dämlichen Menschen) zu unterhalten. Und die menschliche Rasse schneidet hier nicht allzu intelligent ab und scheint dabei auch noch total hinterlistig zu sein.

Mich erinnert das Buch an "den gestiefelten Kater aus Shrek in der Italovariante" und "Glennkill in Kuhversion" - hat mir aber beides gut gefallen.

Das Buch vermittelt eine Botschaft, die Kühe haben eine Mission und diese wird humoristisch erzählt. Wer mag, greift auch gerne zum großartig gelesenen Hörbuch, denn der Sprecherin gelingt es, allen Figuren authentisch Leben einzuhauchen.

Fazit: Eine witzige Geschichte mit Moral.

Veröffentlicht am 02.01.2024

Jenseits der Angst

Waraka
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Ich muss zugeben, dass ich mehrere Anläufe gebraucht habe, um mit dem Buch warm zu werden und mich in der fiktiven Welt wohl zu fühlen. Erst beim dritten Anlauf hat scheinbar "alles gepasst" und ich habe ...

Ich muss zugeben, dass ich mehrere Anläufe gebraucht habe, um mit dem Buch warm zu werden und mich in der fiktiven Welt wohl zu fühlen. Erst beim dritten Anlauf hat scheinbar "alles gepasst" und ich habe das Lesen dann so richtig genossen.

Vor dem jungen Protagonisten liegt eine wichtige Aufgabe: nämlich jene, das eigene Seelentier im Kampf zu besiegen und zu töten. Um es der großen Schlange zu opfern, der sonst die gesamte Gesellschaft zum Opfer fällt.

Doch er entscheidet sich anders, und befreit das Seelentier nicht nur, sondern läuft mit ihm gemeinsam weg. Nicht nur aus seiner gewohnten Umgebung, der gesellschaftlichen Ordnung, sondern auch vor seiner Angst.

Und das hat mich zum Nachdenken gebracht, und ich hoffe, dass auch junge Leser:innen diese zentralen Fragen finden, wenn sie das Buch lesen.
Was tue ich, wenn ich gesellschaftlichen Erwartungen nicht entsprechen möchte, weil ich diese für falsch halte?
Wovor habe ich Angst, und wie schaffe ich es, diese Furcht zu meinem Freund statt zu meinem Feind zu machen?
Was ist vielleicht gar nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint?

Und neben großer philosophischer Fragen gibt es eine actiongeladene rasante Geschichte.

Fazit: Ein Buch, das zum Nachdenken anregt - wenn bei mir auch nicht im ersten Anlauf.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Verwirrender Anfang, dann guter Thriller

Marta schläft
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Marta schläft ist ein Thriller von Romy Hausmann, der im dtv Verlag im Frühling 2020 erschienen ist. Das Buch ist als Thriller gelistet und das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe.

Worum ...

Marta schläft ist ein Thriller von Romy Hausmann, der im dtv Verlag im Frühling 2020 erschienen ist. Das Buch ist als Thriller gelistet und das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe.

Worum geht es?
Es geht um eine fiktive Gerichtsverhandlung. Drei Menschen befinden sich miteinander in einem Raum und mittels Rückblenden wird die ganze Geschichte aufgerollt. Dabei erzählen die Charaktere abwechselnd den Handlungsstrang aus ihrer Perspektive.

Meine Meinung
Nadja ist, meiner Meinung nach, der interessanteste Charakter in diesem Buch. Nachdem ich mich auf den ersten 50 Seiten überhaupt nicht ausgekannt habe, hat die Geschichte nach und nach Fahrt aufgenommen und wurde mit jeder Seite spannender.
Vor allem ab dem Zeitpunkt, wo man als Leserin erfährt, wer denn diese Marta ist und was es mit ihr auf sich hat, denn ganz lange kommt sie in der Geschichte gar nicht vor. Danach macht jedoch alles Sinn und Nadjas Handlungen lassen sich noch besser nachvollziehen.
Der Schreibstil lässt sich gut lesen und nach und nach sind auch immer mehr Bilder bei mir im Kopf entstanden. Schwierigkeiten hatte ich nur dabei, mir die Personen vorzustellen.
Der Spannungsbogen wird nach und nach aufgebaut, die Personen bekommen dadurch, dass sie abwechselnd erzählen, mehr Tiefe. Dadurch habe ich zwar kein konkretes optisches Bild vor Augen gehabt, konnte mir jedoch charakterlich vorstellen, wie sie drauf sein müssen.
Bei einem Thriller ist es sehr schwer, mehr ins Detail zu gehen, da ich, um mit Beispielen Begründen zu können, wesentliche Spannungselemente der Handlung vorwegzunehmen, was ich auf gar keinen Fall bei einem Thriller oder Krimi machen möchte.


Fazit: ein spannender Thriller, wenn man sich mal verwirrt durch die ersten Seiten gelesen hat. Auch die Personen werde immer interessanter.

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