Bana Alabed war sieben Jahre alt, als sie sich an die Welt wandte, um die Gewalt, die Angst, den Horror auszudrücken, die sie und ihre Familie im Bürgerkrieg in Syrien erlebten - per Twitter. Ihre Botschaften bewegten die Welt, sie gaben dem Elend und Millionen unschuldigen Kindern eine Stimme.
Ich bin das Mädchen aus Aleppo erinnert uns an die fast grenzenlose Kraft, die dem Menschen innewohnt, an den unermesslichen Mut eines Kindes, und an die Macht der Hoffnung. Es ist ein Buch, das uns alle verändern kann.
Die Erzählung ''Ich bin das Mädchen aus Aleppo'' von Bana Alabed handelt über den Krieg in Syrien. Das sieben jährige Mädchen schildert den grausamen Krieg, wie sie sich dabei fühlt und was ihre Familie ...
Die Erzählung ''Ich bin das Mädchen aus Aleppo'' von Bana Alabed handelt über den Krieg in Syrien. Das sieben jährige Mädchen schildert den grausamen Krieg, wie sie sich dabei fühlt und was ihre Familie durchleben musste.
Bana und ihre Mutter erzählen abwechselnd von den ganzen Geschehnissen während dem Krieg in Syrien. Banas Texte sind sehr leicht zu verstehen und fließend zu lesen. Man merkt, dass es von einem Kind abstammt. Die Abschnitte der Mutter sind viel ''erwachsener'' geschrieben und sind anhand von Briefen an Bana geschrieben. Beide Sichtweisen sind sehr verständlich geschrieben und man kann sich ziemlich gut hineinversetzten wobei die Briefe der Mutter für mich etwas mehr emotionaler waren. Deswegen war das Buch auch ziemlich schnell gelesen.
Ich musste einige male Tränen vergießen, da es viel zu schlimm für mich war, was diese Menschen und vorallem Bana und ihre Familie erleben mussten. Man hört immer über den Krieg, aber man weiß nie wie es den Menschen wirklich geht und was sie erleiden. Dank diesem Buch wird das einem vor die Augen geführt. Man merkt, wie viel Hoffnung Bana hat und das die Umstände sie reifer gemacht haben. Man merkt auch wie stark Bana ist, anhand das sie sich an die Welt wendet.
Ich würde diese Buch jedem empfehlen, da man vieles besser versteht über die ganzen geflüchteten Menschen aus dem Krieg und man somit vielleicht die einen oder anderen Vorurteile abschaffen kann. Außerdem ist es interessant die Sicht aus dem Krieg aus Kindesaugen zusehen.
"Mama sagte immer wieder, wir müssten den Krieg vergessen und so tun, als wäre alles normal, und manchmal funtkionierte das auch." (S. 31)
Bana al-Abed ist ein 8-jähriges Mädchen, welches im syrischen ...
"Mama sagte immer wieder, wir müssten den Krieg vergessen und so tun, als wäre alles normal, und manchmal funtkionierte das auch." (S. 31)
Bana al-Abed ist ein 8-jähriges Mädchen, welches im syrischen Bürgerkrieg, welcher dort seit 2011 herrscht, aufgewachsen ist. Mit 7 Jahren, im Herbst 2016, bittet Bana die Welt per Twitter um Hilfe. Denn ihre Familie, und viele andere Menschen auch, leben noch immer in Aleppo, wo täglich viele Bomben fallen.
"Ich bin das Mädchen aus Aleppo" ist Banas Geschichte.
"Hört auf zu schießen!" (S. 35)
Mit solchen eindrücklichen Worten erreicht Bana ihre Leser. Der Krieg wird in seinem gesamten Ausmaß, ohne jegliche Beschönigungen, dargestellt. Verstärkt werden Banas Worte durch eindrucksvolle Bilder, die dem Leser vermitteln, selbst in dieser Situation sein zu können.
Man sieht vor den eigenen Augen, wie aus dem eins lebhaften und schönen Aleppo ein Schlachtfeld voller Bomben wird.
"Keine Schule, keine Arbeit, kein Einkaufen, kein Rausgehen - nur Bomben, Bomben, Bomben." (S. 80)
Abwechselnd wird die Geschichte aus Banas Sichtweise und der ihrer Mutter dargestellt - wobei Banas Kapitel sicherlich nicht komplett von ihr allein geschrieben wurden. Mit 7 Jahren war sie dazu wohl noch nicht in der Lage.
Dennoch wurde Wert darauf gelegt, Banas Kapitel möglichst kindlich erscheinen zu lassen: Einfacher, aber extrem eindrücklicher, Satzbau; vermeintliche Nebensächlichkeiten, wie pinke Gummistiefel oder eine Puppe.
Die Kapitel von Banas Mama dagegen werden in einer Art Briefform, an Bana gerichtet, dargestellt. Sie eröffnen nocheinmal einen ganz anderen, erwachseneren Blick auf das Kriegsgeschehen.
"Für Krieg gibt es einfach keinen guten Grund. Es ist nicht richtig, dass so viele Männer und Frauen und Kinder sterben. Denn wenn erst alle tot sind, was dann? Was ändert sich dadurch?" (S. 102)
"Ich bin das Mädchen aus Aleppo" ist ein Buch, welches wohl niemanden kalt lassen kann, so unglaublich eindrucksvoll wurde es geschrieben. Es ist keineswegs ein "schönes" Buch - aber ein absolut lesenswertes. Es ist ein Buch, welches Augen öffnet.
Und:
"Wir alle müssen einander helfen, egal in welchem Land wir leben." (S. 144)
Zunächst einmal: das Buch liest sich flüssig und ist sehr authentisch geschrieben. Es war richtig spannend und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Ich denke, dass Buch ist sehr dramatisch: Ich ...
Zunächst einmal: das Buch liest sich flüssig und ist sehr authentisch geschrieben. Es war richtig spannend und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Ich denke, dass Buch ist sehr dramatisch: Ich möchte nicht, dass auch nur irgendjemand so etwas erleben muß, wie Bana. Und dennoch ist ihre Geschichte nur eine von tausenden. Dieses Buch sollte von allen Menschen gelesen werden, damit jeder nachvollziehen kann warum es Flüchtlinge gibt und das es wirklich Leute gibt, die aus Kriegsgebieten flüchten müssen.
Gerade wenn Banas Mutter erzählt fand ich dies immer sehr traurig. Ich möchte mir gar nicht den Schmerz vorstellen, den sie erlebt und die Angst um ihre Kinder.
Dennoch bleibt ein kleinen Nachgeschmack was ihre Englisch Kenntnisse angeht....
Dennoch: ein sehr lesenswertes Buch!
Ein Buch, das den Leser wirklich ratlos zurückläßt und der sich fragt, was diese Menschen alles aushalten müssen und auf sich nehmen, um zu überleben. Bana, ein siebenjähriges Mädchen erzählt die Geschichte ...
Ein Buch, das den Leser wirklich ratlos zurückläßt und der sich fragt, was diese Menschen alles aushalten müssen und auf sich nehmen, um zu überleben. Bana, ein siebenjähriges Mädchen erzählt die Geschichte ihrer Familie vor und während des Krieges in Aleppo. Sie und ihre Mutter wechseln sich bei den Berichten ab und schreiben es je aus ihrer Sichtweite auf. Bana ist für ihr Alter ein sehr reifes Kind, was aber bestimmt die Kriegserlebnisse ausmachen. Dann aber träumt sie wieder von ihren Puppen und ihren pinkfarbenen Stiefelchen, was sie gleich wieder kindlicher aussehen läßt. Sie erzählt, wie alles mit dem Krieg anfing, wie ihr Vater gefangengenommen wurde, ein Onkel schwer verletzt wird, von ihrer Freundin Yasmin, die bei einem Bombenangriff getötet wurde, vom Hunger, von der Lebensmittelknappheit, von den vielen Bomben, die ständige Flucht in den Keller und die ständige Angst, getroffen zu werden. Als ihre Mutter schwanger wird, fliehen sie zur Entbindung in die Türkei, kommen dann aber wieder zurück, um dann später abermals zu fliehen. Banas kleinerer Bruder ist derart traumatsiert, dass er nicht spricht. Die Flucht aus Syrien war dann letztendlich ihre Rettung. Bana und ihre Mutter teilen ihre Sorgen per Facebook und Twitter der Welt mit und baten inständig um Hilfe. Auch die vielen Bilder, die das Buch enthält zeigen uns, wie schlimm die Lage in Aleppo ist. Eich Buch, das uns aufrüttelt und zeigt, wie gut es uns allen in unserem Land geht, wo wir alles bekommen und jeder ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen kann. Ich bewundere den Mut dieses Mädchens, sich mit ihrem Anliegen an die Weltöffentlichkeit wandte.
„Es ist wie damals, als ich ein paar Teile von meinem Lieblingspuzzle verloren hatte. Es gab keinen Ersatz und darum konnte ich es nicht mehr zusammensetzen. Mir blieb nichts anderes übrig, als es wegzuwerfen ...
„Es ist wie damals, als ich ein paar Teile von meinem Lieblingspuzzle verloren hatte. Es gab keinen Ersatz und darum konnte ich es nicht mehr zusammensetzen. Mir blieb nichts anderes übrig, als es wegzuwerfen und mir ein neues Puzzle zu besorgen, aber ein neues Syrien kriegen wir nicht.“
- S. 140
Rezension
{spoilerfrei}
Cover
Bei solch einem Buch finde ich es schwierig, das Cover zu bewerten.
Es zeigt die kleine Bana und im Zusammenhang mit dem Titel spricht es direkt an.
Es tut, was es tun muss. Es bewegt einen, man fragt sich, worum es wohl geht und dann greift man danach, um es sich näher anzuschauen.
5/5 Punkte
Inhalt
Das Buch beginnt mit Bans Geburt und ihren Jahren vor dem Krieg.
Leider hat ihre unbeschwerte Kindheit schon schnell ein Ende und so durchlebt sie alles, von den ersten Veränderungen in ihrem Leben, über die erste Bombe bis hin zu der Zeit, in der Kampfflugzeuge über ihr Normalität geworden sind.
Eine wahre Geschichte, erzählt von einem kleinen Mädchen, für die der Krieg zur Kindheit gehörte.
Es ist ergreifend, zu lesen, was alles passiert und wie es aus der Sicht eines jungen Mädchens gesehen wird.
Ich möchte gar nicht so viel verraten, aber jeder sollte wissen, dass dieses Buch tief geht. Es berührt unheimlich und zwischen durch hätte ich Bana am liebsten nur in den Arm genommen. Und jedes andere Kind im Krieg auch.
5/5 Punkte
Schreibstil
Das Buch wird aus Banas Sicht auf die Geschehnisse geschrieben, jedoch findet man immer mal wieder Briefe, die von Banas Mutter an ihre Tochter geschrieben wurden, im Buch wieder.
Zwischendurch fragt man sich, ob Bana tatsächlich erst so jung ist, während sie schreibt, da manche Stellen einem von einem Kind unmöglich zu beschreiben scheinen. Jedoch weiß man auch, dass Bana schon sehr weit für ihr junges Alter ist. Im Krieg können Kinder (leider) nicht so unbeschwert und kindlich bleiben. Gleichzeitig gibt es immer wieder Momente, in denen man das Kind ihr entdeckt, so z.B., wenn sie immer wieder ihre Puppe erwähnt, die sie vermisst.
Sowohl die Texte von Bana, als auch von ihrer Mutter berühren einen, wenn auch die Texte der Mutter definitiv mehr, da sie vieles auf dem Punkt bringt und einige Einblicke in das gibt, was Bana als junges Mädchen zum Glück noch nicht wusste.
Auch für den Schreibstil gebe ich daher ganz klar volle Punktzahl.
5/5 Punkte
Fazit
Dieses Buch hat einen oft berührt und meist war ich nur fassungslos, wie grausam manche Menschen sein können. Wir sollten alle öfter darüber nachdenken, wie gut wir es hier haben und uns bei jedem syrischen Flüchtling, dem wir begegnen, bewusst sein, dass jeder von ihnen wahrscheinlich dasselbe oder schlimmeres als Bana erlebt haben kann.
Ich kann dieses Buch wirklich nur jedem wärmsten empfehlen, denn es hat eine wahre Geschichte in sich und das traurige ist, dass selbst jetzt gerade noch unzählige Menschen in Syrien im Krieg leben müssen und dort Tag für Tag sterben.
Kurz und knapp: dieses Buch berührt einen unfassbar und immer wieder haut einem die Grausamkeit um und auch dieses unermüdbare Mädchen, das schon früh gelernt hat, sich mit Wörtern gegen Ungerechtigkeit stark zu machen.
Sie und ihre Mutter sind etwas besonderes.
Ich weiß, dass vieles kritisch betrachtet wird, Zweifel aufkommen, wer dieses Buch wirklich geschrieben hat und ob Bana nur als Propaganda genutzt wird.
Ich möchte da nicht viel zu sagen, ich denke mir nur: Selbst, wenn jemand Erwachsenes dahinter steckt, ist es dann nicht traurig, dass wir uns so wenig für die Lage dort interessieren, dass man es erst die Worte eines Kindes lesen muss um etwas Mitgefühl zu zeigen?
Dennoch denke ich persönlich, dass es Bana ist, die uns etwas erzählt.
Ein paar Daten zum Buch
Originaltitel: Dear World: A Syrian Girl's Story of War and Plea for Peace
Originalsprache: Englisch
Autorin: Bana Alabed
Übersetzerinnen: Katharina Förs, Heide Horn und Christa Prummer-Lehmair
Erscheinungsjahr: 2018 (deutsche Ausgabe)
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 200
Preis: 20€
(Ich habe es als Manuskript von der Lesejury gelesen. Vielen Dank, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte! Meine Meinung ist dennoch NATÜRLICH selbstgebildet und in keiner Weise im Zusammenhang mit dem mir zur Verfügung gestellten Exemplar.)