Eine schöne und ruhige Liebesgeschichte mit einer vorhersehbaren Vergangenheit
Berühre mich. Nicht. Titel: Berühre mich nicht
Autor: Laura Kneidl
Verlag: LYX
Seiten: 464
Preis 12,99€ (broschierte Ausgabe)
Klappentext:
Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine ...
Titel: Berühre mich nicht
Autor: Laura Kneidl
Verlag: LYX
Seiten: 464
Preis 12,99€ (broschierte Ausgabe)
Klappentext:
Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt das ihr Herz gefährlich schneller schlagen.
Meine Meinung:
"Seit wann wird Freundschaft durch Zeit definiert?" (Luca, S.188)
Mit diesem Zitat möchte ich diese Rezension gerne einleiten, denn ich finde, dass Freundschaft in diesem Buch eine ganz große und wunderbare Rolle spielt. Wir begleiten Sage, die von ihrem Zuhause in Maine "flieht", um in Melview Nevada ein neues Leben zu beginnen. Sie will dort einen Neuanfang starten und auf der extremen Art und Weise, denn sie hat absolut keinen finanziellen Rückhalt. So einen Neuanfang zu wagen bedeutet ganz schön viel Mut und ich war zu Beginn des Buches tief beeindruckt von Sage, wie sie ihr Leben meistert, denn sie hat zudem auch noch panische Angst vor Menschenmassen und auch Männer im generellen machen ihr Angst. Trotzdem studier sie wie jeder andere auf einer ganz normalen Universität. Dort lernt sie dann April und ihren Bruder Luca kennen. Während sich Sage mit April sofort versteht, dauert es eine Weile bis das Eis zwischen Sage und Luca schmilzt, Das liegt aber nicht nur an Sage und ihrer Angst, sondern auch an Luca. Dieser ist doch schon recht verschlossen und öffnet sich einen nur sehr langsam. Dabei bekommt man immer nur Bruchstücke von Lucas wahren Ich zu sehen, aber man merkt schon bei den ersten Bruchstücken, dass er ein herzensguter Kerl ist. Ich mochte Luca. Jedoch muss ich auch sagen, dass es schon bessere männliche Protagonisten erlebt hatte. Lucas wahrer Charakter hatte man dann doch zu schnell erfahren und das Image was er nach außen trug, fand ich nicht wirklich glaubhaft. Es wirkte doch eher aufgesetzt, als dass es wirklich zu dem Charakter gepasst hätte. Seine kleine Schwester April hingegen fand ich wunderbar. sie ist offen und ein echt cooler Charakter. Auch ist sie eine echt gute Freundin für Sage. Egal was es war, sie war für sie da und hatte immer ein offenes Ohr für sie gehabt. Das fand ich echt wunderbar, aber noch beeindruckender fand ich das Vertrauen, was April von Anfang an Sage entgengebracht hatte. Auch die Freundschaft zwischen sage und Luca hatte solch ein Vertrauen und auch hatten sie ein normes Verständnis füreinander, selbst als sie sich noch kaum kannten und gar nicht wussten, wie der andere war. Und das fand ich echt wunderbar. Vor allem waren das nur zwei Freundschaften von vielen, die es in diesem Buch gab.
Aber auch fand ich die Liebesgeschichte sehr schön gestaltet, denn diese lässt sich wirklich Zeit und ist auch nicht ständig im Fokus. Sage verfällt nicht sofort diesem einen Jungen und auch der männliche Part bedrängt Sage nicht, sondern nähert sich ihr langsam an, was ich sehr schön fand. Allerdings störte mich, dass Sage Vergangenheit, aus der sehr lange ein Geheimnis gemacht wurde, und auch sehr wichtig für den Verlauf der Geschichte ist, sehr vorhersehbar war. Bei der allerersten Andeutung hatte ich schon gewusst, worauf das hinausführen wird und das fand ich ehrlich gesagt ziemlich schade, denn nach dem Klappentext hatte ich mir etwas mehr von Sage Vergangenheit erhofft.
Jedoch muss ich sagen, dass ich Lauras Kneidls Schreibstil super fand, denn sie hat es geschafft. Sage Angst, ständig in den Seiten miteinfließen zu lassen und sie war auch für mich irgendwie "real". Ich konnte wirklich Sage Angst fühlen und das war es, was mich an diesem Buch so gefesselt hat. Denn soetwas hatte ich zuvor noch nicht erlebt!
Fazit:
Berühre mich nicht ist ein Buch, was nicht nur eine Liebesgeschichte erzählt, sondern auch viel über Freundschaft und darüber was es heißt füreinander da zu sein. Das fand ich echt schön und auch beschreibt Laura Kneidl super die Angst, was ich einfach nur beeindruckend fand. Für jeden, der gerne New Adult liest, ist dieses Buch auf jeden Fall ein Volltreffer. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen!
★★★★/★★★★★