Verfolgungsjagd mit tollem Schreibstil
Die BücherjägerIm Mittelalter war Pergament für Bücher ein kostbares Gut, das oft auch mehrmals beschrieben wurde. So verbergen sich manchmal antike Texte unter neueren Schriften. Unser Protagonist Poggio ist auf der ...
Im Mittelalter war Pergament für Bücher ein kostbares Gut, das oft auch mehrmals beschrieben wurde. So verbergen sich manchmal antike Texte unter neueren Schriften. Unser Protagonist Poggio ist auf der Suche nach genau solchen antiken Texten, die er mit speziellen Werkzeugen freilegt und abschreibt, um sie zu erhalten und weiter verbreiten zu können.
Auf einem seiner Ausflüge findet er ein an die Wand gekettetes Buch in dem er einen Text freilegt, der die Machtpositionen der Welt verändern kann. Doch bevor er die gesamte Schrift lesen kann, ist das Buch verschwunden und die Bücherjagd beginnt.
Durch einen rasanten Einstieg ist man direkt mitten im Geschehen. Das Buch lässt sich leicht lesen und ist durchweg spannend. Besonders hervorzuheben ist der Schreibstil des Autors, der einen an manchen Stellen tatsächlich inne halten lässt um den ein oder anderen Satz zu bewundern.
Ebenfalls sehr gelungen finde ich die Verknüpfungen von tatsächlichen Ereignissen wie den 3 Päpsten auf dem Konstanzer Konzil und den Charakteren der Hauptfiguren und der Geschichte des Romans. So kann man sich auf sehr unterhaltsame Weise ein bisschen geschichtlich weiterbilden!
Was ich nicht so gut konnte, war die Beweggründe für das Handeln der einzelnen Charaktere zu verstehen. Für meine Begriffe bekommt man zu wenig Einblicke in das Denken der Figuren, um nachvollziehen zu können was sie bewegt und welche Ziele sie verfolgen. Dadurch konnte mich die Geschichte auch nicht zu 100% packen.
Nichtsdestotrotz habe ich hier bereits ein weiteres Buch von Herrn Husemann stehen, dass ich demnächst lesen möchte!