Cover-Bild Wie Blut auf Schnee
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 25.09.2017
  • ISBN: 9783764506186
Nina Malik

Wie Blut auf Schnee

Kriminalroman
Hinter jeder Fassade lauert der Abgrund, und manchmal sogar der Tod ...

Der heruntergekommene Wohnwagen ist Roland Degens schon lange ein Dorn im Auge. Jeden Morgen denkt er sich, dass man ihn entsorgen müsste. Aber heute ist etwas anders. Als der Wind den Vorhang vorm Fenster hochweht, kommt ein lebloser Frauenarm zum Vorschein. Franka Janhsen und Simon Ackermann von der Rerricker Kriminalpolizei werden an den Tatort gerufen und sind schockiert von der grausam zugerichteten Frauenleiche. Und es bleibt nicht bei dieser einen Toten. Als bei einem Wohnungsbrand ähnliche Verletzungen an einem weiblichen Opfer festgestellt werden, müssen sich die Ermittler einer beängstigenden Frage stellen: Treibt sich ein Sadist auf den Straßen der sonst so beschaulichen Stadt herum, einer, dessen Appetit gerade erst geweckt worden ist?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2018

Spannender Kriminalroman mit sympathischem Ermittlerduo

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Klappentext
Roland Mehres fährt auf dem Weg zur Arbeit immer wieder an einem abgestellten Wohnwagen vorbei. Er hasst diesen Anblick und wollte schon längst etwas dagegen unternehmen. Auch dieses Mal schaut ...

Klappentext
Roland Mehres fährt auf dem Weg zur Arbeit immer wieder an einem abgestellten Wohnwagen vorbei. Er hasst diesen Anblick und wollte schon längst etwas dagegen unternehmen. Auch dieses Mal schaut er wider Willen zum Wohnwagen und ist schon fast daran vorbei, als der Wind den Vorhang hochweht und einen heraushängenden Frauenarm enthüllt. Geschockt legt er eine Vollbremsung hin. Er steigt aus, nähert sich dem Vorhang, schiebt ihn beiseite. Ein wächsener Frauenarm voll schwarzer Flecken ums Handgelenk kommt zum Vorschein, eine Hand mit rot lackierten, jedoch abgebrochenen Fingernägeln. Gleich meldet er den Fund der Polizei. Die Ermittler Franka Janhsen und Simon Ackermann inspizieren daraufhin gleich den grausamen Leichenfund. Gleichzeitig hält ein Großbrand die Rerricker Polizei auf Trab. Auffällig ist dabei, dass einige der geborgenen Leichen ähnliche Verletzungen vorweisen wie die aus dem Wohnwagen. Zufall? Janhsen und Ackermann verfolgen die Spur und werden immer weiter reingezogen in den Untergrund von Rerrick ...

Einstieg ins Buch
Seit sieben Jahren schon fuhr Roland Degens jeden Morgen diesen Weg. ...

Meine Meinung
Das Ermittlerduo Franka Janhsen und Simon Ackermann werden zu dem Fundort einer Leiche gerufen. In einem heruntergekommenen Wohnwagen wurde die Leiche einer Frau gefunden. Die Frau ist gut gekleidet und scheint nicht gerade aus der Unterschicht zu kommen. Trotzdem stört Franka irgendetwas an der Art und Weise, wie die Tote dort abgelegt worden ist. Erst bei der Obduktion wird festgestellt, dass dem Opfer die Finger mehrfach gebrochen worden sind. Das bringt die beiden Ermittler in den Bereich eines Zuhälters, der die gleiche Technik anwendet, um junge Frauen gefügig zu machen. Doch egal in welche Richtung Franka und Simon ermitteln, alles scheint in einer Sackgasse zu enden. Als mehr Opfer mit ähnlichen Verletzungen gefunden werden, scheint ihnen die Zeit davonzulaufen. Und dann ist da noch ihr persönlicher Disput. Werden sie schnell genug sein, bevor es noch mehr Opfer gibt?

Franka und Simon sind zwei sympathische Ermittler mit viel Witz, Kopf und Charme. Sofort habe ich mich mit Franka "verbündet", um herauszufinden wer die junge Frau ermordet hat. Nina Malik schafft es hier sehr schnell ihre beiden Hauptfiguren aufzubauen und ihnen trotzdem einen gewissen Tiefgang zu geben. Auch die anderen Charaktere wie der durchstrukturierte Mads Fields oder Ada, bei der ich lange nicht wusste, was sie eigentlich ist - Opfer?Täter?Irgendwas dazwischen? - hat Nina Malik mit Leben gefüllt und sie für mich sehr realistisch und authentisch werden lassen.

Der Plot hat mir sehr gut gefallen. Vor allem in der ersten Hälfte des Buches geht es Schlag auf Schlag und der Leser wird richtig mitgerissen. Ein Ereignis jagd das Nächste, ohne dabei den Fokus zu verlieren. Die Autorin erzählt hier aus verschiedenen Perspektiven. Einmal ist der Leser auf der Seite der beiden Ermittler, die sich wirklich durch einen Wust aus Möglichkeiten kämpfen. Dann wechselt die Perspektive und der Leser ist unterwegs mit Mads - einem Einbrecher, der unglücklicherweise absolut im falschen Haus landet. So springt das immer hin und her, bis am Ende alle Fäden zusammenlaufen. Das Ende hat mich nicht sonderlich überrascht, aber es war trotzdem plausibel und gut gemacht.

Das Tempo wird im Buch wirklich hoch gehalten und der Spannungsbogen baut sich kontinuierlich auf. Leider nur bis zur Hälfte. Danach flaut das Tempo um einiges ab und es geht mehr um die Ermittlungsarbeit. Dennoch hat das den Unterhaltungswert nicht geschmälert. Ich hätte mir lediglich ein bisschen mehr Spannung für das Ende gewünscht.

Das Cover und den Titel finde ich gut gewählt. Schnee und Blut sind auf dem Cover durchaus zu erkennen und die Feder vermittelt einen Hauch von Vergänglichkeit. Auch im Buch wird der Satz "Wie Blut auf Schnee" benutzt und so schließt sich für mich der Kreis.

Zitat
Wie lange hing er jetzt schon in diesem Albtraum fest? Stunden oder sogar schon Tage, seit er im Schlafzimmer der schönen Prinzessin das Bewusstsein verloren hatte? (Seite 57)

Fazit
Ein absolut lesenswerter Krimi, der den Leser packt und gedanklich nicht mehr loslässt. Für alle Fans von guten, spannenden und handfesten Krimis. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 10.10.2017

Eine vielschichtige Mordermittlung

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In einem verwilderten Wohnwagen wird die Leiche einer Frau entdeckt, die aufs Übelste gequält und misshandelt worden ist. Franka Janhsen und ihr Partner Simon Ackermann übernehmen den Fall und stecken ...

In einem verwilderten Wohnwagen wird die Leiche einer Frau entdeckt, die aufs Übelste gequält und misshandelt worden ist. Franka Janhsen und ihr Partner Simon Ackermann übernehmen den Fall und stecken schon bald in einer Mordermittlung fest, die Parallelen zu einer verheerenden Brandkatastrophe in einem Rerricker Wohnhaus aufweist. Denn eines der Opfer wurden auf die gleiche Weise gequält, wie ihre Tote. Doch bevor sie einem Mörder auf die Spur kommen, der noch einige Verbrechen mehr in petto hat, bekommen sie es mit den Handlangern einer Menschenhandelsorganisation zu tun und einem Schriftsteller, der merkwürdig hartgesotten ist.

"Wie Blut auf Schnee" ist der zweite Fall für die "Neue" in der Rerricker Mordkommission. Franka Janhsen, die bereits seit einem Jahr erfolgreich ihre Fälle löst, wird noch immer von einigen ihrer Kollegen misstrauisch beäugt. Eisprinzession nennt man sie, da Franka aufgrund von Vorkommnissen in der Vergangenheit wortkarg und unzugänglich geworden ist. Nur ihr Partner und Vorgesetzter Simon Ackermann weiß mit ihrer Paranoia umzugehen, wie auch der im Kommissariat heiß umschwärmte Abel Messener, mit dem Franka eine Hassliebe verbindet. Denn dieser ist ihr einmal viel zu nahe gekommen und muss nun mit ihrer Ablehnung leben. Aber nicht nur die drei erwähnten Ermittler sind in ihren Handlungsweisen und ihrem Zusammenspiel nachvollziehbar und interessant. Auch weitere Figuren wurden vielschichtig und glaubhaft dargestellt, auch wenn sie manchmal nur eine kleine Rolle spielen.

Nina Malik versteht es, den Leser von der ersten Seite an in den Bann der Ereignisse zu ziehen. So begibt er sich gemeinsam mit Franka Janhsen auf Mörderjagd und muss dabei einige Unwegsamkeiten und Querelen umschiffen. Doch trotz des gut erdachten und mit Wendungen versehenden Falls, gibt es einige Längen im Handlungsverlauf sowie stellenweise zu viele Ermittler, die eine Rolle spielen. Dafür aber stellt sich die Kombination aus Privatem und Berufsleben als ausgewogen dar und die Hauptfigur Franka Janhsen bleibt für weitere Fälle interessant, da nun langsam ihre Fassade zu bröckeln beginnt.

Fazit:
"Wie Blut auf Schnee" ist ein solider Kriminalroman mit einem abgründigen Fall, interessanten Wendungen und einem Ermittlerteam, das noch ausreichend Potenzial für weitere Fälle besitzt.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Solide aber nicht großartig

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Ich liebe es einfach wenn die Romantik des Mordens sich auch auf dem Äußeren des Buches wieder spiegelt. So schön das Cover ist, so solide ist der Mordfall in dem Franka Janhsen ermittelt.

Sie selbst ...

Ich liebe es einfach wenn die Romantik des Mordens sich auch auf dem Äußeren des Buches wieder spiegelt. So schön das Cover ist, so solide ist der Mordfall in dem Franka Janhsen ermittelt.

Sie selbst ist eine ebenfalls sehr klare Protagonistin. Ecken sind da, aber eher abgeschliffen und nichts woran man sich als Leser stoßen könnte. Auch der zarte Tanz mit Simon bei den Ermittlungen ist unterhaltsam. Mögen sie sich nun doch mehr, als wir Leser denken sollen?
Die Morde sind grausam. Allerdings ist die Beschreibung dieser nicht blutiger als nötig. Für Hardcore Fans ist das Ganze also nichts. Der Fall fließt in einem angenehmen Tempo vor sich hin, keine großen Überraschungen oder Wendungen die man nicht vorher gesehen hat. Dennoch: solide.
Ich kann nicht viel meckern, denn nur weil mich das Buch nicht total vom Hocker gehauen hat ist es noch lange nicht schlecht.